Tipps fürs Auslandsstudium
Früher war es noch etwas Besonderes, für ein Semester oder länger im Ausland zu studieren. Heutzutage wird von den meisten Arbeitgebern vorausgesetzt, dass Bewerber eine Zeit lang im Ausland gearbeitet oder studiert haben. Im Zeitalter der Globalisierung und digitalen Vernetzung ist dies gar nicht verwunderlich.
Studieren im Ausland: Die Vorteile
An erster Stelle steht natürlich das Sammeln neuer Erfahrungen und das Kennenlernen fremder Kulturen und Sprachen. Daneben sprechen aber noch weitere Punkte für ein Studium im Ausland.
- Zum einen wertet die Erfahrung den Lebenslauf auf und zeigt zukünftigen Arbeitgebern, dass man flexibel ist und sich an eine andere Kultur anpassen kann.
- Zum anderen ist für viele ein Auslandsstudium der einzige Weg, das Wunschfach zu studieren.
Das beste Beispiel sind Studenten, die sich für das Fach Medizin interessieren und in Ländern wie Ungarn viele Wartesemester oder den Numerus clausus umgehen können. Die folgenden Tipps helfen dabei, gut vorbereitet ins Auslandssemester zu starten.
Einen Platz finden
Eigentlich hat fast jede deutsche Universität oder Hochschule eine spezielle Abteilung, die Studenten bei der Realisierung eines Auslandssemesters hilft. Meistens haben diese Akademischen Auslandsämter bereits partnerschaftliche Beziehungen zu Universitäten auf der ganzen Welt. Am besten macht man
- einen Termin mit dem zuständigen Berater
- und überlegt sich vorher genau, welche Fragen noch zu klären sind.
Falls die heimische Universität keine Partnerschaften mit Einrichtungen im Zielland hat, gibt es auch externe Organisationen, die bei der Suche behilflich sein können.
Eine Alternative zum Auslandsstudium ist möglicherweise ein Auslandspraktikum.
Die Finanzierung
Wird das Auslandssemester im Rahmen eines Austauschprogramms absolviert, fallen normalerweise keine Studiengebühren an. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich auf unterschiedliche Stipendien zu bewerben. Die beste Anlaufstelle ist hier der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Auch gibt es häufig Stipendien im Gastland, auf die sich jeder bewerben kann – beispielsweise das renommierte Fulbright-Programm in den USA.
Zusätzlich zur staatlichen Förderung gibt es auch Stipendien, die von privaten Stiftungen vergeben werden.
Die Sprachkenntnisse
Ob und wie gut die Landessprache gesprochen werden muss, hängt ganz vom Land und dem Studiengang ab. Universitäten in den USA und Kanada verlangen von ausländischen Studenten oft
- den sogenannten TOEFL-Test,
- der mit einer Mindestpunktzahl bestanden werden muss.
Manche Unis führen eigene Sprachtests durch. Je nachdem, in welcher Sprache Vorlesungen stattfinden, sollte man natürlich genügend Kenntnisse haben, um dem Lernstoff auch folgen zu können. Im Zweifelsfall sind englische Kurse immer eine gute Wahl. Diese werden zum Beispiel oft an skandinavischen Universitäten angeboten.
Das Organisatorische
Die meisten Austauschprogramme unterstützen angehende Auslandsstudenten bei der Suche nach einer Unterkunft. In vielen Ländern werden diese bei der Vergabe von Plätzen in Studentenwohnheimen sogar bevorzugt. Vor der Abreise sollte man sich auch unbedingt um eine Kreditkarte kümmern,
- mit der sich im Ausland bequem bargeldlos bezahlen
- und kostenlos Geld abheben lässt.
Mittlerweile sind viele der moderneren Karten mit der NFC-Funktion ausgestattet, die das kontaktlose Zahlen ermöglicht. Wer ein Flugticket buchen muss, sollte außerdem Online-Portale nutzen, die spezielle Angebote für Studenten haben.