Hallo,
ich bin Ingenieur und stehe gerade vor einer schweren Entscheidung. Ich habe nun nach dem Studium gerade 2 Jobangebote vorliegen und würde gerne eure Meinung brauchen.

• ANÜ bei BMW FIZ in München als Projektmanager über einen Personaldienstleister, befristet auf 2 Jahre, Gehalt 55k, keine Zusatzleistungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, Urlaub weniger als 25 Tage

• Festanstellung bei einem Anbieter von Elektronikbauteilen in München, Unbefristet, Gehalt 60k (Zusatzleistungen mit einberechnet), Urlaub 30 Tage.

Eigentlich war mein Traum immer eine Arbeit bei BMW, jedoch bin ich mir aufgrund der Zeitarbeitsfirma ein wenig unsicher, da es ja unbefristet ist und man trotzdem in einer ANÜ ist. Wäre es hier klüger das andere Angebot anzunehmen?

Ich würde mich über eure Meinung freuen.

Für mich klar Elektronikkonzern. Projektmanagement ist zum Einstieg sowieso schon undankbar- und dann noch als ANÜ...

Ist das ernst gemeint?

Ohne wenn und aber Option 2.

Mehr Gehalt, mehr Urlaub, mehr Sicherheit und auch besser im Lebenslauf (da nicht über so einen dämlichen Dienstleister). Nach 2J kannst dich ja Richtung BMW entwickeln, wenn es dein Traum ist.

Wie die anderen schon gesagt haben: ganz klar Option 2. Projektmanagement ist sehr undankbar und du sitzt da auf "dem heißen Stuhl". Die Wahrscheinlichkeit das du da nicht bestehst ist nicht klein und dann bist du da weg bzw. verbrannt. Geh zu dem Konzern, da kannst du auch ins Projektmanagement wenn du später Bock hast.

Kommt darauf an warum Du unbedingt zu BMW willst? Falls Du ein Auto-Enthusiast bist und unbedingt an diesem Produkt arbeiten willst, dann geh über die ANÜ-Schiene; ist allerdings ein Risiko wann und ob du übernommen wirst.
Falls Du zu BMW willst, weil Du denkst dort sei die Arbeit/Umgebung cooler, geh zu TDK. Du wirst sehr wahrscheinlich am selben Bürotisch sitzen und mit einem ähnlichem Menschentyp zusammen arbeiten, aber zumindest bessere Bedingungen haben und im Normalfall auch interessantere Aufgaben übetragen bekommen wie als Externer.

Danke für eure Meinungen. Ich muss mich ein wenig korrigieren, es ist "nur" ein Zulieferer in der Elektronikbranche (TDK).

Auf jeden Fall Option 2: die Übernahmechance bei Option 1 ist deutlich geringer als die Chance, dass du mit ein paar Jahren Berufserfahrung bei einer richtigen Firma den Direkteinstieg schaffst.

Also wenn der Schuppen nach IGM zahlt, ist es doch wurst. Würde den annehmen, dort lernst du wahrscheinlich mehr und dir wird auch mehr anvertraut. Und wer weiß, vllt möchtest du dann gar nicht mehr wechseln. Ich wollte immer zu Daimler (hatte immer etwas magisches für mich). Habe dann bei einem t1-zulieferer angefangen, habe mega viel gelernt und Spaß gehabt und bin nach 5J zu Daimler gewechselt. Nach kurzer Zeit kam die Ernüchterung, dass die auch nur mit Wasser kochen und dass die Arbeitsatmosphäre mir nicht liegt (viel Gelabere, viel Luft, wenig Handeln). Bin nach 2J intern gewechselt --> gleiche Situation. Überlege mir jetzt mit über 8Jahren BE zurück zum ehemaligen Zulieferer/Arbeitgeber zu gehen. Aber pauschalisieren kann man das sicherlich nicht.

Vice91 schrieb:

Danke für eure Meinungen. Ich muss mich ein wenig
korrigieren, es ist "nur" ein Zulieferer in der
Elektronikbranche (TDK).

Zahlt der ANÜ Verleiher nach dem gleichen Tarif wie BMW (nur ohne Zulagen) oder gibts einen eigenen ANÜ Tarif, bzw. welche Tarifstufe wäre das falls BMW über ANÜ.

Grundsätzlich hilft dir der ANÜ unbefristete Vertrag wenig, da sie dich recht einfach entlassen können wenn das Projekt endet. Andererseits ist momentan eher Mangel, daher könntest du vermutlich in ein anderes möglicherweise nicht BMW Projekt gehen, falls das BMW Projekt endet.

Ich war selbst noch nicht im FIZ, aber es ist bekannt, dass dort sehr viele nicht direkt arbeiten, sondern über ANÜ.

Zudem gibt es seit 1.4 ein neues Gesetz, so dass du nach min. 9 Monaten den gleichen Lohn wie ein direkt Eingestellter bekommen musst.

Beide Optionen sind denke ich brauchbar, auch das Gehalt scheint soweit in Ordnung zu sein.