Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten. Bin Anfang 2014 über Zeitarbeit in einen großen Konzern, zu Anfang 2015 hatte ich dann direkt vom Konzern einen auf 1 Jahr befristeten Vertrag erhalten und zu Anfang 2016 wurde dieser entfristet.
In meiner Hauptabteilung arbeiten ca. 70 Kollegen, wovon um die 15 ehemalige Leiharbeiter sind. In den letzten 1-2 Jahren kamen einige BAler dazu, aber davor gab es eine zeitlang gefühlt nur den Rekrutierungsweg über Zeitarbeit. Für jeden ehemaligen Zeitarbeiter gibt es aber auch leider genug, die nicht weniger Engagement gezeigt haben, aber leider kein Glück hatten (zur falschen Zeit am falschen Ort) und nicht übernommen wurden. Bei mir war es sogar der Fall, dass mein jetziger Arbeitgeber mich aus dem Zeitarbeitsverhältnis mit 3 Monatsgehälter - trotz fristgerechter Kündigung bei dieser - rauskaufen musste. Meine Leihbude hat scheinbar einen Vertrag mit meinem jetzigen Arbeitgeber, sodass mit meiner Übernahme eine Entschädigung durch meinen Arbeitgeber gezahlt werden musste. In einigen Fällen wird das sicher auch ein Hemmnis sein.
Komplett extern werden aber tatsächlich nur die Spezialisten rekrutiert.
Für mich hat das über Leihfirma tatsächlich funktioniert, ich habe hier aber auch einen Abteilungsleiter, der mich unbedingt haben wollte. Ein Stück weit musste ich aber auch Druck ausüben (sich fachlich unverzichtbar machen, gut mit den Kollegen stellen, auch mal nein sagen und seinen Standpunkt vertreten und dann das "ich bin weg, wenn ich nicht wie meine Kollegen hier bezahlt werde"). Ich denke, wenn man den Absprung nicht in den ersten 1-2 Jahren schafft, wird es sehr schwer.
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