Studieren mit Kredit oder Hartz 4 ???
Hallo,
ich bin im moment in na blöden Situation. Bin jetzt 32, hatte mich direkt nach dem Abi selbstständig gemacht, nie eine Ausbildung oder so. Davon habe ich eine Zeit lang ganz gut gelebt, aber dann ging irgendwie alles schief, private Probleme Freundin weg und dann ging meine kleine Firma auch langsam bergab. Die Motivation war auch ehrlich weg, war einfach zu lange dabei, also habe das über zehn jahre gemacht und keine ahnung ob ihr das nachvollziehen könnt, aber es ging auch nicht mehr da ich keine Spaß mehr daran hatte und keine Erfüllung in meiner Tätigkeit fand. War auch eine sehr eintönige Verkaufstätigkeit Internetnethandel also wenig Kontakt selten ausser Haus was zu tun.
Habe jetzt noch ein bisschen erspartes so 10t euro und auch noch ein paar Sachen die ich verkaufen könnte und die schnell noch ein paar tausender bringen würden DSLR Ausrüstung und sowas. Das ist im moment zu viel für hartz 4 aber sobald ich davon die hälfte ausgegeben hätte bekomme ich hartz 4 und könnte dann wohl auch eine Umschulung machen da ich noch keine Ausbildung habe. Habe auch schon mit dem Amt gesprochen und das mit der Umschulung ist so ziemlich 100% sicher, also immerhin eine Perspektive.
Mir gefällt eine andere Alternative aber besser. Studieren auf Kredit. Also ich könnte mich an einer Hochschule ab dem nächsten Semester einschreiben und würde dann den KFW Kredit bekommen. Bafög geht bei mir leider nicht da zu vermögend denn neben meinen Ersparnissen habe ich auch noch ein Auto auf dass ich nicht verzichten möchte und das würde wohl angerechnet.
Was ich aber sehr wohl bekommen würde ist Wohngeld.
Naja, ich würde mich dann bei Wirtschaftsrecht einschreiben wollen an der FH.
Also so weit so gut. Aber meint ihr das macht Sinn?
Bis zum ende des Studiums hätte ich ca 30000 Euro Schulden. Habe sonst keine Schulden, die Rate wäre mit einem Job sicher zu machen und die Zinsen sind ja auch gerade relativ niedrig um 3% bei dem KFW Angebot.
Ausserdem, vielleicht brauche ich das ganze Geld gar nicht. Vielleicht gebe ich so viel davon gar nicht aus, weil ich vielleicht einen Nebenjob mache, oder ein neues Gewerbe nebenher betreibe, oder... naja aber ist auch nicht sicher und heute weiss ich das noch gar nicht. Ich habe noch nie studiert und weiss nicht wie aufwendig es nachher tatsächlich ist.
Aber trotzdem wäre die Rate die zu zahlen wäre nach dem Studium okay es ist eigentlich nicht mehr als jeden Tag eine Schachtel Zigaretten und da ich nicht rauche :)
Meint ihr ich sollte es wagen? Oder habe ich als Einsteiger in dem Bereich mit 36 null Chancen? Auf den super Job bin ich gar nicht aus, ich würde danach halt gerne was arbeiten womit ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Ansonsten wäre eine Umschulung zum Steuerfachangestellten so ähnlich wie das Studium, aber eben nicht so anspruchsvoll und umfangreich. Neben der Umschulung würde ich halt Hartz 4 bekommen, also Wohnung und Krankenkasse wären bezahlt, und 390 Euro oder so zur freien Verfügung. Das blöde ist halt man ist darauf limitiert, also selbst wenn man nebenbei arbeiten wollen würde dürfte man es erstens wahrschinlich nicht neben der Umschulung weil man soll sich ja darauf konzentrieren und zweitens würde ja auch alles angerechnet also es macht auch keinen Sinn. Das finde ich irgendwie doof.
Andererseits wäre es natürlich die sicherere Sache, da ich danach auch keine Schulden hätte. Aber ich habe ehrlich angst das ich danach ewig in dem hartz 4 stecken bleibe und da nie wieder rauskomme.
Also was meint ihr? War euer Studium für euch im nachhinein so wertvoll dass es dreissig tausend euro wert ist und meint ihr es ist besser und wertvoller als die Umschulung oder würdet ihr mir in meiner Situation davon abraten und lieber auf Nummer sicher gehen und erst mal drei Jahre die Umschulung machen?
antworten