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Bachelor-StudiengängeBologna

Neue Bachelor-Studie kein Grund zur Entwarnung

Die neue Studie »Bachelor-Studierende – Erfahrungen in Studium und Lehre«, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegeben hat, ist für das Deutsche Studentenwerk (DSW) nach den Worten seines Präsidenten Prof. Dr. Rolf Dobischat »kein Grund zur Entwarnung«.

Rolf Dobischat - Fachgebiet Wirtschaftspädagogik

Neue Bachelor-Studie kein Grund zur Entwarnung
Berlin, 18.02.2010. Die neue Studie »Bachelor-Studierende - Erfahrungen in Studium und Lehre«, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegeben hat, ist für das Deutsche Studentenwerk (DSW) nach den Worten seines Präsidenten Prof. Dr. Rolf Dobischat kein Grund zur Entwarnung. »Die Studie zeigt: Bei der Umsetzung des Bachelor darf nicht nur zwischen Schwarz und Weiß unterschieden werden, sondern es herrschen viele Grautöne vor. Aber gerade hier stehen die Hochschulen nun in der Pflicht, im Interesse der Studierenden diese Grautöne rasch aufzuhellen«, sagt Dobischat.

Dobischat begrüßt die Studie, die die Arbeitsgruppe Hochschulforschung an der Universität Konstanz im Auftrag des BMBF vorgelegt hat und die morgen Mittwoch veröffentlicht werden soll: »Die Debatte um die neuen Bachelor-Studiengänge hat jetzt eine erste empirische Grundierung. Das trägt zur Versachlichung bei. Die sehr differenzierten Ergebnisse zeigen auch, dass man nicht einfach den Bachelor für alle Missstände und Probleme im deutschen Hochschulsystem verantwortlich machen darf.« Die in der Studie genannten negativen Beispiele zeigten laut Dobischat aber auch, dass die Proteste der Studierenden berechtigt gewesen seien. Nun müssten die notwendigen Verbesserungen rasch angegangen werden.

Dobischat zählt auf: »Verbesserungsbedarf gibt es nach wie vor bei der Studierbarkeit der Bachelor-Studiengänge und bei der Modularisierung. Transparenz ist erforderlich im Hinblick auf Gliederung des Studiums sowie Prüfungsanforderungen, und die Fülle der Regelungen muss abgebaut werden, das reduziert das von den Studierenden artikulierte Gefühl von Hetze und Überforderung. Ebenso ist die Organisation der Lehre im Bachelor-Studium noch immer zu optimieren, und Professorinnen und Professoren müssen sich den Studierenden öfter zeigen, um die artikulierte Distanz zu überwinden.« Und letztlich, so Dobischat weiter, müsse die staatliche Studienfinanzierung nun schnell ausgebaut werden, damit sich nicht noch mehr Studierende Sorgen um ihre Finanzierung machen müssen.

Wie es an vielen Hochschulen bereits geschehe, müssten die Studierenden darüber hinaus konsequent in die Weiterentwicklung und Verbesserung der Bachelor-Studiengänge eingebunden werden, fordert Dobischat. Er sagt: »Man kann es nicht oft genug wiederholen: Bachelor/Master sind für die Studierenden gemacht, sie sind die Adressaten des Bologna-Prozesses.«