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Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

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WiWi Gast

Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe vor ein paar Tagen das Ergebnis meiner Bachelorarbeit erhalten. 4,0. Ich habe mir bereits die Gutachten angesehen, durfte aber keine Kopie machen.
Das Thema lautete "Kritische Analyse des Mapgeblichkeitsprinzips nach dem BilMoG".

Im Gutachten steht:
-es ist alles richtig
-die Arbeit ist unstrukturiert (ohne weitere Begründung; die Gliederung wurde allerdings vom Prof selbst abgesegnet)
-ich habe den Begriff Einheitsbilanz verwendet, diesen aber nicht hinreichend erläutert
-ich habe nich explizit darauf hingewiesen, dass die formelle und matrielle Maßgeblichkeit nach wie vor besteht (mit dem BilMoG wurde die umgekehrte Maßgeblichkeit angeschafft, die Auswirkung dieser Neuregelung war Thema meiner Arbeit)
-es gäbe Flüchtigkeitsfehler
-ich hätte mich nicht an die formalen Vorgaben gehalten. Was genau wurde nicht gesagt (mE habe ich mich an alles gehalten)

  • die Anzahl der Literatur (25) und der Fußnoten (155) wurde als zu gering eingeschätzt
    -die Verwendung direkter Zitate würde auf geringe Eigenleistung hinweisen (80 % der Zitate sind Gesetzestexte)

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Gutachter mein Fazit nicht gelesen haben. Ich finde es sehr erstaunlich, das diese Punkte zu einer 4,0 führen.
Wie ist Eure Einschätzung? Habt ihr Erfahrungen? Was kann ich tun?
Ich will mich damit nicht zufrieden geben!

Vielen Dank!
Lieben Gruß

A.K.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Warst du schon direkt beim Prof und hast versucht mit dem zu reden?
Hast du eine Prüfungsordnung, in der die formalen Vorgaben genau angegeben sind? Wenn ja, nimm die mit und zeige, dass du dich daran gehalten hast.
Ansonsten kann ich dir leider keine Ratschläge geben. Ist nicht mein Fachgebiet.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Naja, es sind ja schon konkrete Dinge genannt. Diese gilt es, mit dem Prof durchzusprechen und seine Begründung zu erfahren.

In der Regel sagt meine Erfahrung, dass Profs Noten nicht korrigieren, aber versuchen kannst du es ja.

Hhhmmm, Gesetzestexte zitieren ist so eine Sache, wurde bei uns genauso gehandelt, dass das nicht gerne gesehen wird.
25 Bücher als Quelle ist sicher an der unteren Grenze, aber das hängt ja auch vom gewählten Thema ab.

Die Formailia kannst du wie gesagt anhand der Vorgaben überprüfen und ggf. das Gegenteil beweisen.
Die vorgeworfene Unstrukturierung können wir ja nicht prüfen. Das muss abe rnicht mit der Gliederung zu tun haben, sondern kann auf die Arbeit selbst bezogen sein (zu wenig Absätze, unübersichtliche Überschriften, zu wenig oder zu viele Bilder,...)

Also hilft nur ein klärendes Gespräch.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Du solltest das klärende Gespräch mit dem Professor suchen, eine andere Chance hast du kaum. Noten anfechten ist sehr schwierig, wenn dein Betreuer das einigermaßen begründet hat, und danach sieht es aus, dann hast du nur sehr geringe Erfolgsaussichten.
Hinzu kommt, dass 25 Quellen bei so einem Thema nicht gerade viel sind, da hat dein Professor völlig recht. Der Rest ist ohne genauere Kenntnis der Arbeit schwer zu beurteilen.

Im Übrigen muss der Zweitgutachter ja zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen sein, wenn die Arbeit eine glatte 4.0 ist.
Kurzum, wenn du deinen Betreuer nicht überzeugen kannst die Note zu ändern, wirst du wohl damit leben müssen.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Lol

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Mich würde interessieren, wie ein Professor eine 1,0 in einer Bachelorarbeit rechtfertigen kann. Ich stelle fest, dass das nicht so unüblich ist, eine 1,0 zu verteilen.
Eine 1,0 in der Bachelorarbeit müsste doch aussagen wie "perfekt" dieser Student wäre. Heißt es wären keinerlei Probleme festzustellen.

Da die Bachelorarbeit vom Professor gestellt und betreut wird(betreut ist hier doch ganz wichtig) sollte diese Betreuung doch auf die Note hinarbeiten.

Heißt auf gut deutsch, was macht den Bacheloranten mit der 1,0 besser als den Bacheloranten mit der 4,0 ? Die Betreuung müsste ja 1 zu 1 die gleiche sein.
---> Hat der Bachelorant mit der 4,0 etwas geschrieben was dem Professor nicht gefällt, oder passt dem Professor die Art des Studenten nicht, was dann wiederum ein Persönliches Urteil (1.) wäre und die untauglichkeit des Professors widergeben würde.
(2.) Sollte der Professor nicht schon bei der Betreuung merken, dass der Student auf einem Falschen Weg in seiner BA ist und ihn darauf hinweisen. -> Gute Betreuung ?
Ansonsten hätte der Student ja auch seine Bachelorarbeit ohne den Professor schreiben können ? Hat er ja anscheinend---> sonst hätte der Professor dem Studenten keine 4,0 gegeben.
Hier fehlt mir der Beurteilungsbogen zwischen persönlichen und fachlichen.

Die Betreuung eines 1,0 Studenten und einem 4,0 Studenten kann ja nicht so unterschiedlich sein, dass der Student um 4 Notenstufen besser sein kann, was dem Professor nicht in seiner Betreuung auffallen müsste.
Ansonsten müsste man dieses Betreuen einer Bachelorarbeit doch nochmal überdenken.

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

WiWi Gast schrieb am 18.05.2021:

Mich würde interessieren, wie ein Professor eine 1,0 in einer Bachelorarbeit rechtfertigen kann. Ich stelle fest, dass das nicht so unüblich ist, eine 1,0 zu verteilen.
Eine 1,0 in der Bachelorarbeit müsste doch aussagen wie "perfekt" dieser Student wäre. Heißt es wären keinerlei Probleme festzustellen.

Da die Bachelorarbeit vom Professor gestellt und betreut wird(betreut ist hier doch ganz wichtig) sollte diese Betreuung doch auf die Note hinarbeiten.

Heißt auf gut deutsch, was macht den Bacheloranten mit der 1,0 besser als den Bacheloranten mit der 4,0 ? Die Betreuung müsste ja 1 zu 1 die gleiche sein.
---> Hat der Bachelorant mit der 4,0 etwas geschrieben was dem Professor nicht gefällt, oder passt dem Professor die Art des Studenten nicht, was dann wiederum ein Persönliches Urteil (1.) wäre und die untauglichkeit des Professors widergeben würde.
(2.) Sollte der Professor nicht schon bei der Betreuung merken, dass der Student auf einem Falschen Weg in seiner BA ist und ihn darauf hinweisen. -> Gute Betreuung ?
Ansonsten hätte der Student ja auch seine Bachelorarbeit ohne den Professor schreiben können ? Hat er ja anscheinend---> sonst hätte der Professor dem Studenten keine 4,0 gegeben.
Hier fehlt mir der Beurteilungsbogen zwischen persönlichen und fachlichen.

Die Betreuung eines 1,0 Studenten und einem 4,0 Studenten kann ja nicht so unterschiedlich sein, dass der Student um 4 Notenstufen besser sein kann, was dem Professor nicht in seiner Betreuung auffallen müsste.
Ansonsten müsste man dieses Betreuen einer Bachelorarbeit doch nochmal überdenken.

  1. Es gibt Professoren, die sich währen der "Betreuung" weigern jeglichen Inhalt zu lesen (!) sondern nur über Kapitelüberschriften, deren Annordnung und verwendete Literatur sprechen (=mein Prof, danke an der Stelle). Da ist natürlich viel Varianz im Ergebnis möglich.

  2. Der Professor meiner Freundin meinte mal, er gibt besser als 2,0 nur wenn er seinen Namen dafür hergeben würde diese Bachelorarbeit in einem Journal zu veröffentlichen oder sie zu einer Preisvergabe einzureichen. Jedes Semester bekommen bei ihm von ~30 Studierenden, die er betreut, 1-2 diese Würde, welche er dann aber auch tatsächlich dabei unterstütz die Arbeit zu veröffentlichen und damit Preise zu gewinnen. In den letzten 5 Jahren haben seine Studierenden zweistellig Forschungspreise gewonnen.
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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Wenn du es dir leisten kannst dann klage einfach. Verschlechtern kannst du dich ja dadurch nicht und eine 4.0 ist schon eine Frechheit. Ich als Betreuer würde mich ja schämen, weil auch meine Betreuung dann nicht optimal war.

Eigentlich ist bei Thesen viel einfach nur Geschmackssache und die meisten "Begründungen" totaler subjektiver Bullshit.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Bei mir erschien mir die Notenvergabe recht willkürlich. Umso mehr desshalb weil mein betreuender Prof fast ständig von mir mein aktuell bereits geschriebenes von der Bachelorarbeit haben wollte und durchkorrigiert hat. Meine Arbeit war bei der Abgabe quasi schon gefühlt 100 mal gelesen und korrigiert.

Am Ende viel die Note durchwachsen aus, was meines Erachtens auch daran lag, dass er mir deutlich zu verstehen gegeben hat, dass er mich nicht mochte, weil ich an einigen Stelle mich geweigert hatte seine "Korrektur" zu übernehmen. Dabei ging es auschließlich um sprachliche Dinge, und sein Deutsch war unter aller Sau. Ich hatte mich bereits dazu überredet das Meiste von ihm zu übernehmen, aber zwei Absätze gingen absolut nicht mehr. Katastrophale Sätze und Grammatik, wie bei einem Grundschulkind. Das hab ich ihm vorsichtig und höflich gesagt. Danach war ich unten durch. Das ist inzwischen 5 Jahre her und ich habe meine Meinung diesbezüglich nicht geändert, nach dem mir kürzlich beim Umzug die alten Bachelorkorrekturen wieder in die Hände vielen.

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

WiWi Gast schrieb am 18.05.2021:

Mich würde interessieren, wie ein Professor eine 1,0 in einer Bachelorarbeit rechtfertigen kann. Ich stelle fest, dass das nicht so unüblich ist, eine 1,0 zu verteilen.
Eine 1,0 in der Bachelorarbeit müsste doch aussagen wie "perfekt" dieser Student wäre. Heißt es wären keinerlei Probleme festzustellen.

Da die Bachelorarbeit vom Professor gestellt und betreut wird(betreut ist hier doch ganz wichtig) sollte diese Betreuung doch auf die Note hinarbeiten.

Heißt auf gut deutsch, was macht den Bacheloranten mit der 1,0 besser als den Bacheloranten mit der 4,0 ? Die Betreuung müsste ja 1 zu 1 die gleiche sein.
---> Hat der Bachelorant mit der 4,0 etwas geschrieben was dem Professor nicht gefällt, oder passt dem Professor die Art des Studenten nicht, was dann wiederum ein Persönliches Urteil (1.) wäre und die untauglichkeit des Professors widergeben würde.
(2.) Sollte der Professor nicht schon bei der Betreuung merken, dass der Student auf einem Falschen Weg in seiner BA ist und ihn darauf hinweisen. -> Gute Betreuung ?
Ansonsten hätte der Student ja auch seine Bachelorarbeit ohne den Professor schreiben können ? Hat er ja anscheinend---> sonst hätte der Professor dem Studenten keine 4,0 gegeben.
Hier fehlt mir der Beurteilungsbogen zwischen persönlichen und fachlichen.

Die Betreuung eines 1,0 Studenten und einem 4,0 Studenten kann ja nicht so unterschiedlich sein, dass der Student um 4 Notenstufen besser sein kann, was dem Professor nicht in seiner Betreuung auffallen müsste.
Ansonsten müsste man dieses Betreuen einer Bachelorarbeit doch nochmal überdenken.

Bei einer Prüfung ist meistens auch bekannt, was man zu lernen hat und jeder genießt die gleiche Betreuung des Dozenten. Trotzdem gibt es auch dort Noten zwischen 1.0 und 5.0

Nur weil der Prof bei gelegentlichen Gesprächen ein paar Hinweise gibt, liefert doch nicht jeder gleich gut ab. Der eine kommt nach 2 Wochen mit einer gut durchdachten Gliederung, der andere hat gerade mal in ein paar Büchern geblättert.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Wenn du willst, kannst du mir die Arbeit schicken (gerne anonym). Ich kann relativ gut einschätzen, ob es eine faire Bewertung ist oder du eine Chance hast hier anzufechten. War viele Jahre an der Uni (PhD.) und betreue auch jetzt im Unternehmen regelmäßig Abschlussarbeiten oder beteilige mich in Forschungsprojekten.

Lass eine throw away Mail da, dann schreibe ich dir.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

WiWi Gast schrieb am 18.05.2021:

Mich würde interessieren, wie ein Professor eine 1,0 in einer Bachelorarbeit rechtfertigen kann. Ich stelle fest, dass das nicht so unüblich ist, eine 1,0 zu verteilen.
Eine 1,0 in der Bachelorarbeit müsste doch aussagen wie "perfekt" dieser Student wäre. Heißt es wären keinerlei Probleme festzustellen.

Da die Bachelorarbeit vom Professor gestellt und betreut wird(betreut ist hier doch ganz wichtig) sollte diese Betreuung doch auf die Note hinarbeiten.

Heißt auf gut deutsch, was macht den Bacheloranten mit der 1,0 besser als den Bacheloranten mit der 4,0 ? Die Betreuung müsste ja 1 zu 1 die gleiche sein.
---> Hat der Bachelorant mit der 4,0 etwas geschrieben was dem Professor nicht gefällt, oder passt dem Professor die Art des Studenten nicht, was dann wiederum ein Persönliches Urteil (1.) wäre und die untauglichkeit des Professors widergeben würde.
(2.) Sollte der Professor nicht schon bei der Betreuung merken, dass der Student auf einem Falschen Weg in seiner BA ist und ihn darauf hinweisen. -> Gute Betreuung ?
Ansonsten hätte der Student ja auch seine Bachelorarbeit ohne den Professor schreiben können ? Hat er ja anscheinend---> sonst hätte der Professor dem Studenten keine 4,0 gegeben.
Hier fehlt mir der Beurteilungsbogen zwischen persönlichen und fachlichen.

Die Betreuung eines 1,0 Studenten und einem 4,0 Studenten kann ja nicht so unterschiedlich sein, dass der Student um 4 Notenstufen besser sein kann, was dem Professor nicht in seiner Betreuung auffallen müsste.
Ansonsten müsste man dieses Betreuen einer Bachelorarbeit doch nochmal überdenken.

  1. Es gibt Professoren, die sich währen der "Betreuung" weigern jeglichen Inhalt zu lesen (!) sondern nur über Kapitelüberschriften, deren Annordnung und verwendete Literatur sprechen (=mein Prof, danke an der Stelle). Da ist natürlich viel Varianz im Ergebnis möglich.

  2. Der Professor meiner Freundin meinte mal, er gibt besser als 2,0 nur wenn er seinen Namen dafür hergeben würde diese Bachelorarbeit in einem Journal zu veröffentlichen oder sie zu einer Preisvergabe einzureichen. Jedes Semester bekommen bei ihm von ~30 Studierenden, die er betreut, 1-2 diese Würde, welche er dann aber auch tatsächlich dabei unterstütz die Arbeit zu veröffentlichen und damit Preise zu gewinnen. In den letzten 5 Jahren haben seine Studierenden zweistellig Forschungspreise gewonnen.

Wo hat deine Freundin denn studiert. Welcher Lehrstuhl?

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Deine Literatur ist, vor allem in einer anscheinend juristisch geprägten Bachelorarbeit, natürlich arg dünn. Wenn ich mir juristische Hausarbeiten anschaue, dann sind 100-150 Fußnoten bei 15/20 Seiten Hausarbeiten durchaus üblich.
Nevertheless solltest du wohl erstmal das Gespräch mit dem Prof suchen.

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WiWi Gast

Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Man kann nur eigene Willenserklärungen anfechten

WiWi Gast schrieb am 18.10.2014:

Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe vor ein paar Tagen das Ergebnis meiner Bachelorarbeit erhalten. 4,0. Ich habe mir bereits die Gutachten angesehen, durfte aber keine Kopie machen.
Das Thema lautete "Kritische Analyse des Mapgeblichkeitsprinzips nach dem BilMoG".

Im Gutachten steht:
-es ist alles richtig
-die Arbeit ist unstrukturiert (ohne weitere Begründung; die Gliederung wurde allerdings vom Prof selbst abgesegnet)
-ich habe den Begriff Einheitsbilanz verwendet, diesen aber nicht hinreichend erläutert
-ich habe nich explizit darauf hingewiesen, dass die formelle und matrielle Maßgeblichkeit nach wie vor besteht (mit dem BilMoG wurde die umgekehrte Maßgeblichkeit angeschafft, die Auswirkung dieser Neuregelung war Thema meiner Arbeit)
-es gäbe Flüchtigkeitsfehler
-ich hätte mich nicht an die formalen Vorgaben gehalten. Was genau wurde nicht gesagt (mE habe ich mich an alles gehalten)

  • die Anzahl der Literatur (25) und der Fußnoten (155) wurde als zu gering eingeschätzt
    -die Verwendung direkter Zitate würde auf geringe Eigenleistung hinweisen (80 % der Zitate sind Gesetzestexte)

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Gutachter mein Fazit nicht gelesen haben. Ich finde es sehr erstaunlich, das diese Punkte zu einer 4,0 führen.
Wie ist Eure Einschätzung? Habt ihr Erfahrungen? Was kann ich tun?
Ich will mich damit nicht zufrieden geben!

Vielen Dank!
Lieben Gruß

A.K.

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

  1. Eine Gliederung allein macht eine Arbeit nicht automatisch strukturiert.

  2. Wegen. der Kommentare zu Einheitsbilanz und formelle / materielle Maßgeblichkeit, habe ich das Gefühl, dass du womöglich am Thema vorbeigeschrieben hast.

Wenn die zwei Sachen, die ja offensichtlich elementar für die Analyse sind, schon nicht ordentlich eingeführt / diskutiert wurden, wie kannst du dann deinem Thema „der kritischen Analyse“ gerecht werden? -> Ich vermute gar nicht. Weiter vermute ich, dass du das Thema eher oberflächlich bearbeitet hast.

Das ist meine Einschätzung von dem was du schreibst. Es ist aber auch fast unmöglich dir da weiterzuhelfen, da wir alle die Arbeit nicht vor uns sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Gespräch suchen, wenn das nichts bringt. Klagen. 4.0 gibts nur aus ideologischen Gründen.

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WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

Bei einer Prüfung ist meistens auch bekannt, was man zu lernen hat und jeder genießt die gleiche Betreuung des Dozenten. Trotzdem gibt es auch dort Noten zwischen 1.0 und 5.0

Nur weil der Prof bei gelegentlichen Gesprächen ein paar Hinweise gibt, liefert doch nicht jeder gleich gut ab. Der eine kommt nach 2 Wochen mit einer gut durchdachten Gliederung, der andere hat gerade mal in ein paar Büchern geblättert.

Nun ja, aber das kommt auch auf das gestellte Thema an. Soweit ich weiß, soll man sich auch erst einmal eingelesen haben, bevor man eine Gliederung schreibt. Wobei ich deinen Aspekt schon verstehe. Eigentlich müsste das ganze auch ein wenig auf Zeit gehen. Wenn du deinen Prof 1000 mal fragst, sollte das auch weniger gut für deine Note sein, man soll die Arbeit ja auch selbst schreiben.
Aber wenn dein Prof dir ein Thema vor gibt, und er deine Gliederung abnickt, und du am schluss ne 4,0 bekommst, muss ja schon einiges falsch laufen.
man kann sicherlich in der Matheklausur auch mit einer Physikformelsammlung rechnen, wobei man mit der Matheformelsammlung wohl besser zurecht kommt ;)

Und eine geschrieben Arbeit mit einer Frage-Antwort-Arbeit finde ich nicht wirklich zu vergleichen. Bei der Frage-Antwort-Arbeit ist die richtige Lösung klar und bei einer geschrieben Arbeit ist die Lösung nicht vorgegeben.

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

WiWi Gast schrieb am 19.05.2021:

Bei einer Prüfung ist meistens auch bekannt, was man zu lernen hat und jeder genießt die gleiche Betreuung des Dozenten. Trotzdem gibt es auch dort Noten zwischen 1.0 und 5.0

Nur weil der Prof bei gelegentlichen Gesprächen ein paar Hinweise gibt, liefert doch nicht jeder gleich gut ab. Der eine kommt nach 2 Wochen mit einer gut durchdachten Gliederung, der andere hat gerade mal in ein paar Büchern geblättert.

Nun ja, aber das kommt auch auf das gestellte Thema an. Soweit ich weiß, soll man sich auch erst einmal eingelesen haben, bevor man eine Gliederung schreibt. Wobei ich deinen Aspekt schon verstehe. Eigentlich müsste das ganze auch ein wenig auf Zeit gehen. Wenn du deinen Prof 1000 mal fragst, sollte das auch weniger gut für deine Note sein, man soll die Arbeit ja auch selbst schreiben.
Aber wenn dein Prof dir ein Thema vor gibt, und er deine Gliederung abnickt, und du am schluss ne 4,0 bekommst, muss ja schon einiges falsch laufen.
man kann sicherlich in der Matheklausur auch mit einer Physikformelsammlung rechnen, wobei man mit der Matheformelsammlung wohl besser zurecht kommt ;)

Und eine geschrieben Arbeit mit einer Frage-Antwort-Arbeit finde ich nicht wirklich zu vergleichen. Bei der Frage-Antwort-Arbeit ist die richtige Lösung klar und bei einer geschrieben Arbeit ist die Lösung nicht vorgegeben.

Zugegeben, eine Prüfung ist natürlich etwas anderes. Aber trotzdem: auch eine Gliederung gilt es zu füllen. Da gibt es eine Vielzahl an Kriterien, die unterschiedlich gut abgedeckt werden kann z.B. die äußere Form (massig Rechtschreibfehler, falsche Zitierweise), wissenschaftliche Standards, Verhältnis zwischen Literatur-Überblick und eigenem Ansatz, usw.
Das spiegelt sich dann hoffentlich auch in der Note wieder

antworten
WiWi Gast

Re: Ergebnis der Bachelorarbeit anfechten

WiWi Gast schrieb am 18.05.2021:

Bei mir erschien mir die Notenvergabe recht willkürlich. Umso mehr desshalb weil mein betreuender Prof fast ständig von mir mein aktuell bereits geschriebenes von der Bachelorarbeit haben wollte und durchkorrigiert hat. Meine Arbeit war bei der Abgabe quasi schon gefühlt 100 mal gelesen und korrigiert.

Am Ende viel die Note durchwachsen aus, was meines Erachtens auch daran lag, dass er mir deutlich zu verstehen gegeben hat, dass er mich nicht mochte, weil ich an einigen Stelle mich geweigert hatte seine "Korrektur" zu übernehmen. Dabei ging es auschließlich um sprachliche Dinge, und sein Deutsch war unter aller Sau. Ich hatte mich bereits dazu überredet das Meiste von ihm zu übernehmen, aber zwei Absätze gingen absolut nicht mehr. Katastrophale Sätze und Grammatik, wie bei einem Grundschulkind. Das hab ich ihm vorsichtig und höflich gesagt. Danach war ich unten durch. Das ist inzwischen 5 Jahre her und ich habe meine Meinung diesbezüglich nicht geändert, nach dem mir kürzlich beim Umzug die alten Bachelorkorrekturen wieder in die Hände vielen.

Puh das is aber schon >dumm< von dir seine Tipps nicht angenommen zu haben auch wenn ich dich verstehe. Die Leute lesen gerne ihren eigenen Kram und Tipps ablehnen mag auch niemand. Wertvolle Lektion fürs Arbeitsleben gelernt...auch wenn ich es für falsch halte scheint die Welt so zu funktionieren. Entweder du verbesserst sie dann radikal oder du passt dich an und voran zu kommen.

Habe damals auch eine Bachelorarbeit über Cryptos bei einem Finanz Prof geschrieben, der das Thema 2016 nicht kannte und ihm dann offen feindlich gegenüber stand -> 3,7
(Zugegebenermaßen war die Arbeit auch nicht viel besser, hatte überlegt sie nicht abzugeben, da schon nach 4 oder 5 Semestern geschrieben). Lesson learned...

Weiterhin betreut einen ja an den Massenunis kaum der Prof selber, sondern irgendein unmotivierter Doktorand. Auch hierfür habe ich Verständnis. Der arme Kollege wurde damals so mit Arbeit zugesch*ssen.

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