Internatsleben: Wie ist es wirklich?
Es ist der Stoff für zahlreiche Filme, Bücher und Serien: das Internatsleben. Mal dargestellt als einsam und hart, mal als das perfekte Leben, das für jeden Schüler genau das Richtige ist. Die Wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen und nicht jedes Internat passt zu jedem Schüler. Daher sollten sich Schüler und Eltern genau informieren, bevor sie ein Leben im Internat in Erwägung ziehen. Nur wer versteht, was das Internatsleben ausmacht, kann nach der perfekt passenden Schule schauen.
Wo findet man in Europa Internate
Internate sind meist auch mit der Idee einer Eliteausbildung verbunden. Denn einer der Hauptgründe für das Leben im Internat ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen besonders gut auf ihre schulischen und die relevanten außer-schulischen Aktivitäten konzentrieren können. Das wird dann noch mit einer hervorragenden Finanzierung kombiniert und schon sind beste Voraussetzungen für das Lernen und Leben gegeben.
In Europa sind es vor allem die Internate in der Schweiz und in Großbritannien, die bekannt und beliebt sind. Hier haben Internate eine lange Tradition und die Aufnahme erfolgt nach strengen Regeln. Somit ist es für viele Schüler ein Privileg, hier zu lernen.
Bekannte englische Eliteinternate:
- Charterhouse School
- Eton College
- Abingdon School
- Westminster School
- Harrow School
Was macht Internate so beliebt?
Wie bereits erwähnt, ist es die hervorragende Ausbildung, die Internate anbieten, die sie so beliebt macht. Denn ein Abschluss von einem Internat kann später viele Türen öffnen. Nicht nur, dass sich Zeugnisse dieser Schulen besonders gut im Lebenslauf machen. Auch die Kontakte, die hier bereits geknüpft werden, sind später viel wert.
Meist kostet der Aufenthalt in einem Internat viel Geld. Doch dieses fließt auch direkt wieder in die Ausbildung. Lehrer werden nur auf Topniveau eingestellt, die Klassen sind klein und die Ausstattung der Räume ist meist auf modernstem Stand. Doch damit nicht genug: Auch drumherum ist alles optimiert.
Nachhilfeangebote sind genauso selbstverständlich wie Fortbildungsmöglichkeiten. Auch Hobbys und Sport gehören hier zum Lernkonzept. Gleichzeitig zeichnen sich Internate durch ihre Internationalität aus. Kinder und Jugendliche aus aller Welt kommen hier zusammen und lernen gemeinsam. Sie tauschen ihre Erfahrungen aus und lernen dabei unterschiedlichste Kulturen kennen.
Last but not least: Die individuelle Betreuung der Schüler eines Internats ist nicht zu überbieten. In staatlichen Schulen ist es eine Herausforderung für Lehrer, alle Schüler im Blick zu behalten. Auf Internaten und Eliteschulen ist es anders: Hier wird jeder Schüler einzeln betrachtet und gefördert. Schwächen werden so ausgeglichen und Stärken gefördert.
Wie ist das Leben in einem Internat?
Das Internatsleben unterscheidet sich von Schule zu Schule. Denn Internate setzen natürlich unterschiedliche Schwerpunkte. In manchen werden vor allem Sportler gefördert, andere setzen besonders auf Sprachenausbildung und wieder andere sind dafür bekannt, vor allem Disziplin durchzusetzen.
Doch es gibt durchaus einige Eckpunkte, die das Internatsleben bestimmen. Zum einen ist das der geregelte Tagesablauf. Denn Frühstück, Mittag und Abendbrot werden meist zu bestimmten Zeiten gegessen. Auch Freizeitangebote sind auf den Schulalltag abgestimmt. Termine können nicht einfach verschoben werden.
Da die Eltern meist weit weg sind, ist auch Eigenständigkeit ein großer Teil des Internatslebens. Denn obwohl der Alltag durch den Internatsplan gestaltet ist, müssen Kinder und Jugendliche trotzdem viele Dinge selbst bewältigen – Freundschaften, Streitigkeiten, Heimweh.
Denn das gehört auch dazu: Man vermisst auf dem Internat sein Zuhause. Da es jedoch so viel zu tun und zu erleben gibt, bleibt gar nicht immer Zeit für Heimweh. Außerdem gleichen Freunde die Abwesenheit der Eltern oftmals aus – es entsteht das Gefühl, dass man Teil einer Großfamilie ist, die aus Lehrern, Mitschülern und Freunden besteht.