Studienabbruchquoten in den Wirtschaftswissenschaften gestiegen
Beim Studienerfolg von Bachelorstudierenden in den Wirtschaftswissenschaften zeigt sich nach zwei Jahren eine deutliche Zunahme der Studienabbruchquote von 16 auf 20 Prozent. Der Anstieg ergibt sich durch eine Erhöhung der Abbruchquote an den Fachhochschulen von 11 auf 16 Prozent. Die Universitäten verzeichneten dagegen einen Rückgang der Quote auf 26 Prozent.
Studienabbruchquoten im Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften an den Fachhochschulen
In den Bachelorstudiengängen an Fachhochschulen fällt die Situation in nahezu allen Fächergruppen und Studienbereichen günstiger aus als an den Universitäten. Allerdings liegt in den Ingenieurwissenschaften der Umfang des Studienabbruchs weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Quote beträgt 31 Prozent für die Studienanfängerjahrgänge 2008/2009.
Am höchsten fällt dabei der Studienabbruch im Studienbereich Elektrotechnik aus. 40 Prozent der betreffenden Studienanfänger erreichen keinen Abschluss. In Maschinenbau und im Bauingenieurwesen bricht etwa jeder dritte Studienanfänger sein Bachelorstudium vorzeitig ab, während in Architektur die Quote bei einem Fünftel liegt.
Auch in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften bewegt sich der Studienabbruch auf einem solchen Niveau. Im Studienbereich Informatik, der diese Fächergruppe an den Fachhochschulen maßgeblich bestimmt, ist die Abbrecherrate um sieben Prozentpunkte gestiegen. Dadurch hat sich die Abbruchquote der gesamten Fächergruppe erhöht, sie liegt derzeit bei 34 Prozent.
Am erfreulichsten fällt an den Fachhochschulen nach wie vor die Bilanz in der Fächergruppe Rechts-/Wirtschaftswissenschaften/Sozialwesen aus. Allerdings ist die Abbruchquote um neun Prozentpunkte gestiegen, so dass mittlerweile 15 Prozent der Studienanfänger im Bachelorstudium keinen akademischen Abschluss schaffen. Der Anstieg dürfte sich in erster Linie durch eine Erhöhung der Abbruchquote im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften von 11 auf 16 Prozent ergeben. Disparat fällt die Situation in den anderen beiden Studienbereichen aus. Während in den Rechtswissenschaften 27 Prozent Studienabbruch zu konstatieren ist, sind es in den Sozialwissenschaften nur 7 Prozent.