Studienabbruchquoten in den Wirtschaftswissenschaften gestiegen
Beim Studienerfolg von Bachelorstudierenden in den Wirtschaftswissenschaften zeigt sich nach zwei Jahren eine deutliche Zunahme der Studienabbruchquote von 16 auf 20 Prozent. Der Anstieg ergibt sich durch eine Erhöhung der Abbruchquote an den Fachhochschulen von 11 auf 16 Prozent. Die Universitäten verzeichneten dagegen einen Rückgang der Quote auf 26 Prozent.
Studienabbruchquoten im Masterstudium - Masterstudierende erfolgreicher
An den Universitäten liegt der Umfang des Studienabbruchs im Masterstudium bei 11 Prozent. Das bedeutet: Jeder zehnte Studierende, der nach Abschluss eines Bachelorstudiums ein Masterstudium im Jahr 2010 aufgenommen hat, verlässt die Hochschule, ohne dieses Studium abzuschließen. Die Abbruchquote in den Masterstudiengängen an den Universitäten fällt damit deutlich niedriger aus als die entsprechende Bachelorquote. Dieser Befund zeigt sich auch bei einer nach Fächergruppen differenzierten Betrachtung. Insbesondere in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften sowie in den Ingenieurwissenschaften liegen die Abbruchwerte im Masterstudium mit 5 Prozent bzw. 12 Prozent weit unter den betreffenden Quoten, die im Bachelorstudium erreicht werden. Auch in der Fächergruppe Sprach-, Kulturwissenschaften und Sport ist der Abbrecheranteil im Masterstudium mit 15 Prozent deutlich niedriger als in den zugehörigen Bachelorstudiengängen. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erreicht an den Universitäten rund ein Fünftel der Masterstudierenden nicht den angestrebten Abschluss.
An den Fachhochschulen beläuft sich die Abbruchquote in den Masterstudiengängen auf 7 Prozent. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie in den Ingenieurwissenschaften liegt der Umfang des Studienabbruchs im Masterstudium mit 8 Prozent bzw. 7 Prozent im Durchschnitt der Fächergruppen. In den mathematisch-naturwissenschaftlichen Masterstudiengängen brechen sogar nur 3 Prozent der Immatrikulierten das Studium ab.
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Die Entwicklung der Studienabbruchquoten an den deutschen Hochschulen
Das DZHW hat mit der Berechnung der Abbruchquote auf Basis des Absolventenjahrgangs 2012 zum zweiten Mal eine umfangreiche differenzierte Berechnung für Bachelorabsolventinnen und -absolventen sowie erstmals die Berechnung für Masterstudienabsolventinnen und -absolventen durchgeführt. Diese Werte stellen eine wichtige Orientierungsgröße für die Hochschulen dar. Sie erlauben Rückschlüsse auf die Bedingungen und Probleme des Studiums in den verschiedenen Studienarten und Fächergruppen, sagte Ulrich Heublein, Projektleiter der Studie beim DZHW.