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Berufs- & Studienwahl Studienfachwahl

Karriere bleibt Männersache - Studienfach entscheidet über beruflichen Erfolg

Die geschlechtstypische Studienfachwahl geht einher mit entsprechenden Arbeitsmarktperspektiven, wobei typische »Frauenfächer« weniger Einkommen und Status, aber bessere Möglichkeiten bieten, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Eine lachende Frau.

Karriere bleibt Männersache - Studienfach entscheidet über beruflichen Erfolg

 

Berlin, 25.03.2009 (idw) - Die Karrierechancen von Akademikerinnen entscheiden sich oft schon bei der Wahl des Studienfachs. Noch immer studieren Frauen meist typische »Frauenfächer«. So sind sieben von zehn Studenten der Sprach- und Kulturwissenschaften Frauen. Typische »Frauenfächer« bringen aber im Job weniger Einkommen und Status. Zudem arbeiten Frauen direkt nach dem Studium eher im öffentlichen Dienst, Männer dagegen meist in der Privatwirtschaft, wo es bessere Karriere- und Verdienstmöglichkeiten gibt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), über die in der aktuellen Ausgabe der Vierteljahreszeitschrift »WZB Mitteilungen« berichtet wird.

Dass Frauen bevorzugt im öffentlichen Dienst arbeiten, gilt unabhängig von Partner oder Kindern. Die Autorinnen Kathrin Leuze und Alessandra Rusconi führen dies auf zwei mögliche Ursachen zurück: Frauen werden seltener von Arbeitgebern in der Privatwirtschaft angestellt, und selbst kinderlose Frauen vermeiden riskantere Karrierepfade in der Privatwirtschaft - beides aufgrund der noch verbreiteten Vorstellung, Frauen seien für die Familie zuständig.

Die Geschlechtsunterschiede zu Beginn der Karriere vergrößern sich, wenn Frauen eine Familie gründen und Kinder zu betreuen sind. Hochqualifizierte Frauen sind in der familienintensiven Phase, also zwischen 30 bis 49, fast vier Mal häufiger als Männer nicht erwerbstätig. Dagegen arbeiten Männer mit kleinen Kindern sogar häufiger in der Privatwirtschaft als kinderlose Männer.

Kurzfassung der Studie [PDF, 4 Seiten, 129 KB]
http://www.wzb.eu/publikation/pdf/wm123/22-25.pdf

Die Studie als WZB Discussion Paper [PDF, 34 Seiten, 178 KB]
http://www.wzb.eu/bal/aam/pdf/2009-501_leuze-rusconi.pdf