DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufs- & Studienwahl Studienqualität

Studienqualitätsmonitor 2007 - Die Qualität der Hochschulausbildung

Das Urteil der Studierenden ist eindeutig: Die besten Studienbedingungen finden sich in kleinen Fachhochschulen des Ostens, die schlechtesten in den Universitäten des Westens.

 

Studienqualitätsmonitor 2007 - Die Qualität der HochschulausbildungHamburg, 18.12.2007 (idw) - Das Urteil der Studierenden ist eindeutig: Die besten Studienbedingungen finden sich in kleinen Fachhochschulen des Ostens, die schlechtesten in den Universitäten des Westens. Die Zufriedenheit mit der Hochschulausbildung ist nirgendwo niedriger als im Lehramt und nirgendwo höher als bei den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren. Dies sind wichtige Ergebnisse des Studienqualitätsmonitors 2007, mit dem die HIS Hochschul-Informations-System GmbH und die AG Hochschulforschung der Universität Konstanz knapp 22.000 Studierende von 150 Hochschulen befragt haben. In Zukunft wird diese Befragung jährlich durchgeführt und im Vergleich mit den jetzt erhobenen Daten darüber Aufschluss geben, wie sich die Studienbedingungen in Deutschland durch die Einführung von Studiengebühren und die Umstellung auf die Abschlüsse Bachelor und Master verändert haben.

Kritisiert werden von den Studierenden insbesondere die inhaltliche und zeitliche Abstimmung der Lehrveranstaltungen: jeweils etwa 1/3 halten dies für schlecht gelöst. Dabei haben die Fachhochschulen die organisatorischen Rahmenbedingungen deutlich besser im Griff als die Universitäten, ein effizientes Studium ist daher an Universitäten schwieriger zu realisieren als an Fachhochschulen. Organisatorisches Problemkind Nr. 1 ist das Lehramtsstudium: Im Vergleich der Fächergruppen belegt es in allen organisatorischen Aspekten mit großem Abstand den letzten Platz (Zustimmungsquoten zwischen 15% und 40%). Vergleichsweise gute organisatorische Rahmenbedingungen finden sich in den Natur- und den Ingenieurwissenschaften (Zustimmungsquoten zwischen 40% und 80%). Die fachliche Qualität der Hochschulausbildung ist sehr gut (Zustimmungsquote bei 68%), die didaktische Qualität ist deutlich schlechter (Zustimmungsquote unter 38%). Nur ganz wenige Studierende fällen ein negatives Urteil über die fachliche Qualität des Studiums. Die didaktische Lehrqualität wird wesentlich schlechter bewertet: Nicht einmal 40% vergeben hier gute Noten (bei deutlichen Unterschieden zwischen Universitäten und Fachhochschulen (FH: 45% / Uni: 35%). Für mehr als ein Drittel der Studierenden besteht ein Manko in den Möglichkeiten des Erlernens wissenschaftlichen Arbeitens.

Die Beteiligungsmöglichkeiten in Lehrveranstaltungen werden überwiegend positiv bewertet, eine Aktivierung der Studierenden in der Lehre gelingt anscheinend häufiger als vermutet. Dabei ist die Situation an Fachhochschulen noch deutlich günstiger als an Universitäten - von einer Verschulung im Sinne von zur Passivität gedrängter Studierender als typisches Fachhochschul-Phänomen kann also nicht gesprochen werden. Den angehenden Ingenieurwissenschaftlern geht es am Besten. In den meisten der angesprochenen Bereiche der fachlichen und didaktischen Lehrqualität verteilen sie beste Bewertungen. Am Schlechtesten geht es angehenden Lehrerinnen und Lehrern. Besonders die schlechten Ergebnisse für die didaktische Vermittlung des Lehrstoffs (nur etwa 25% vergeben hier gute Noten gegenüber rund 40% in den meisten anderen Fächergruppen) erstaunen und erschrecken angesichts der Tatsache, dass Didaktik ein zentraler Gegenstand des Lehrerstudiums ist bzw. sein sollte.

Spezielle Betreuungsangebote für Erstsemester sollen den Neuen in der Hochschule den Start leicht machen. Das klappt keineswegs überall. Gut die Hälfte der Studierenden halten die Angebote für mittelmäßig (22%), schlecht (20%) oder sehr schlecht (10%), nur 33 Prozent finden gute oder sehr gute Angebote vor. Fast alle Studierenden, an Fachhochschulen (knapp 100%) wie an Universitäten (knapp 90%) und ganz unabhängig von der Fachrichtung fordern mehr Praxisbezug. Die Fachhochschulen lösen dies überwiegend ein (Zustimmungsquote knapp 60%), die Universitäten nicht (Zustimmungsquote etwa 30%). Der Praxisbezug in den Ingenieurwissenschaften wird  zumindest für die Hälfte der Studierenden hergestellt. Den Forschungsbezug halten die Studierenden ebenfalls für wichtig (Uni: 60%, FH: 57%), aber nur etwa ein Fünftel haben gute oder sehr gute Möglichkeiten, an Forschung teilzunehmen.  

 

  1. Seite 1: Studienqualitätsmonitor 2007 - Die Qualität der Hochschulausbildung
  2. Seite 2: Zu viele Studierende verderben die Lehre
  3. Seite 3: Hohe fachliche Kenntnisse und eher geringe praktische Fähigkeiten
  4. Seite 4: Kleine Ost-FHs, große West-Unis

Im Forum zu Studienqualität

4 Kommentare

Welches Duale Studium sinnvoll?

WiWi Gast

Dual für IB eigentlich eher nicht so, aber Deutsche Bank mit FS wird interessant sein.

6 Kommentare

UB Karrierechancen nach Dualem Studium

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 13.04.2024: Die üblichen Unis halt. Muss nicht Ausland sein. Da ist vor allem WINFO kaum verbreitet und eher etwas Deutsches ...

2 Kommentare

Duales Studium abbrechen?

WiWi Gast

Ja, brich ab, so wird es am Besten sein.

1 Kommentare

Online / Fern Master in Finance

1234

Ich denke darüber nach, einen Online-Master in Finance zu machen und wollte mal nach euren Empfehlungen für Unis fragen. Ich hab öfter von der EdHec hier gelesen, gibt es noch andere Unis, die ähnlich ...

1 Kommentare

Frankfurt School oder HSG?

WiWi Gast

Liebe WiWi-Treff-Gemeinde, Für welche der beiden Unis würdet ihr euch entscheiden, wenn Geld keine Rolle spielt? (Voraussetzung ist die Zulassung an beiden Universitäten.) Frankfurt School ohne ...

1 Kommentare

WHU vs. IE vs. ESADE (Bachelor)

Anton

Ich stehe gerade vor der Wahl der drei Unis und bin mir unschlüssig welche die Beste ist für meine berufliche Zukunft (UB international). Vor allem zw. WHU und ESADE WHU: 6 Semester, Unternehmerg ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Studienqualität

Informationen zum Studium fördern die Studienabsichten von Nichtakademiker-Kindern

Wer in der Schule Informationen zum Nutzen und zur Finanzierung eines Studiums erhält, will nach dem Abitur eher studieren. Studienberechtigte die besser informiert sind, bewerben sich nach dem Abitur zudem tatsächlich häufiger auf Studienplätze. Dieser Effekt gilt insbesondere bei Abiturienten, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben. Das zeigt erstmals das Studienberechtigten-Panel „Best Up“ in einer Langzeit-Befragung von mehr als 1.500 Berliner Schülern.

Wirtschaftsstudium an der Humboldt Universität in Berlin.

Wirtschaftsstudium ohne Abitur: Wege zu alternativer Bildung

„Der Weg ist das Ziel“, sagt eine alte Weisheit. Doch was, wenn der gewohnte Weg zum Ziel in diesem Fall zum Wirtschaftsstudium versperrt ist? Kein Abitur, keine Chance! Oder doch? Heutzutage bleibt der Weg zu einer akademischen Laufbahn auch ohne Abiturs niemandem verwehrt. Es gibt viele alternative Bildungswege, welche die Tür zu einem Wirtschaftsstudium öffnen aber auch finanzielle Hürden können den Weg noch versperren.

Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka

Flüchtlingen den Zugang zum Studium ermöglichen

Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, ist unter 25 Jahre alt - also in einem Alter, in dem sie eine Ausbildung benötigen. Denjenigen, die studieren möchten und hierfür ausreichende Qualifikationen mitbringen, soll der Zugang zum Studium ermöglicht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die Hochschulen in den kommenden Jahren bei der Integration der Flüchtlinge mit rund 100 Millionen Euro unterstützen.

Ein Unigebäude rechts und links im Bild mit zahlreichen Fahrrädern in der Mitte.

Statistik: Rekordhoch von knapp 2,8 Millionen Studierenden im Wintersemester 2015/2016

Im Wintersemester 2015/2016 sind mit rund 2 759 000 Studierenden so viele Studentinnen und Studenten wie noch nie an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Wintersemester 2014/2015 damit um 60 400 Studierende und 2,2 Prozent.

Weiteres zum Thema Berufs- & Studienwahl

Buchcover Studien- und Berufswahl 2018-2019

Broschüre Studienwahl und Berufswahl 2018/2019

Der offizielle Studienführer und grüne Klassiker »Studien- und Berufswahl«, herausgegeben von der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bundesagentur für Arbeit (BfA), informiert umfassend zur Studien- und Berufsplanung. Die aktuelle und 48. Auflage von Studien- und Berufswahl ist ab sofort erhältlich.

Der Kopf einer Frau mit einer Pagenfrisur.

Lebenseinkommen: Wirtschaftsstudium bringt Männern 529.000 Euro mehr als Ausbildung

Mit einem Universitätsabschluss steigt das Lebenseinkommen um durchschnittlich etwa 390.000 Euro und mit einem Fachhochschulabschluss um 270.000 Euro gegenüber einer Ausbildung. Durch ein Wirtschaftsstudium wächst das Lebenseinkommen bei Männern um durchschnittlich gut 529.000 Euro und bei Frauen um knapp 248.000 Euro. Ein Studium schützt zudem besser vor Arbeitslosigkeit. So lauten die Ergebnisse der aktuellen Bildungsstudie 2017 vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung.

FDP-Bundestagsfraktion Ulrike Flach MdB

Studien- und Berufswahl: Interview mit Ulrike Flach (MdB)

Mit Ulrike Flach, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Forschung im Bundestag, sprach Martin Hellwig über zentrale Themen der Studienwahl und Berufswahl.

Screenshot vom Online-Studienführer studieren-ohne-abitur.de

Online-Studienführer »studieren-ohne-abitur.de«

Es gibt so viele Hochschulabsolventen ohne Abitur wie noch nie. Die Anzahl der Studierenden ohne Abitur und Fachhochschulreife hat sich seit 2007 auf 45.900 in 2013 nahezu verdreifacht. Mit 4.400 Absolventen haben 2013 so viele Studierende ohne Abitur wie noch nie erfolgreich ihr Studium beendet. Über 6.500 solcher Studiengänge verzeichnet der Online-Studienführer »studieren-ohne-abitur.de«.

Screenshot ISA Uni Duisburg-Essen

ISA - Studieninhalte und Zukunftschancen im Bereich Wirtschaftswissenschaften

Das Informationssystem Studienwahl und Arbeitsmarkt informiert umfassend über Studienangebote und Berufsperspektiven.

Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung

Berufs- und Studienwahl: Interview mit Wolf-M. Catenhusen (MdB)

Den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung befragten Martin Hellwig und Jörg Tebbe zu den Themen Studienwahl und Berufswahl, Schlüsselqualifikationen von Führungskräften und den Wert eines Studiums der Wirtschaftswissenschaften.

Fotos vom Beratungsgespräch im Arbeitsamt

Interview über die Studienwahl und interessante Lebensläufe

Dr. Birgit Jantzen ist Beraterin im Hochschulteam des Arbeitsamtes Aachen und Spezialistin in Fragen der Studien- und Berufswahl. Das Gespräch führte Martin Hellwig.

Beliebtes zum Thema Studienwahl

Screenshot Homepage freie-studienplaetze.de

freie-studienplaetze.de - Offizielle Studienplatzbörse bis April 2023 geöffnet

Die bundesweite Studienplatzbörse »freie-studienplaetze.de« geht vom 1. Februar bis 30. April 2023 wieder online. Sie informiert Studieninteressierte tagesaktuell über noch verfügbare Studienplätze für ein Bachelorstudium oder Masterstudium in Deutschland für das Sommersemester 2023. Das Angebot umfasst Studienplätze in zulassungsbeschränkten Fächern, die noch im Losverfahren vergeben werden und in zulassungsfreien Fächern, die einfach frei geblieben sind.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Betriebswirtschaftslehre BWL

Wirtschaft studieren: Das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist mit Abstand am beliebtesten in Deutschland. Nicht ohne Grund, denn BWL-Absolventen haben im Gesamtvergleich beste Job-Aussichten. Im Jahr 2013 haben 72.700 Studienanfänger und damit sechs Prozent mehr ein BWL-Studium begonnen. Dabei ist Betriebswirtschaftslehre bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt: Beinahe die Hälfte der Studienanfänger war weiblich. Insgesamt waren 222.600 Studierende in BWL eingeschrieben und rund 42.400 Abschlussprüfungen wurden in 2013 erfolgreich abgelegt. Mehr als zwei Drittel bestanden die Bachelor-Prüfung in BWL. Der Anteil der Masterabsolventen lag in BWL bei 21 Prozent.

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Bestbezahlte Berufe sind Ärzte und WiWi-Berufe

Wirtschaftswissenschaftler dominieren die Top 10 Liste der Berufe mit den höchsten Spitzengehälter. Die Topverdiener aus den WiWi-Berufen arbeiten dabei vor allem in der Finanzbranche. Das Einkommen im Bereich M&A beträgt etwa 100.000 Euro jährlich. Ein Fondsmanager ohne Personalverantwortung verdient knapp 84.000 Euro. Das Gehalt als Wertpapierhändler liegt bei 65.000 Euro, wie eine Auswertung der bestbezahlten Berufen 2018 von Gehalt.de zeigt.

Cover vom Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) hat unter dem Titel "Fernstudium - Einfach clever" einen aktualisierten Ratgeber herausgegeben. Der Ratgeber bietet Informationen rund um das Fernstudium. Tipps zu Bildungsurlaub, Fördermöglichkeiten und zur weiteren Recherche runden die Broschüre zum Fernstudium ab. Der Ratgeber zum Fernstudium kann kostenlos angefordert oder heruntergeladen werden.

Buchstabenwürfel an einem Faden ergeben das Wort Master und auf einer Tafel stehen im Hintergrund die Abkürzungen BWL und VWL.

CHE Master-Ranking 2017: BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften

Das neue CHE Master-Ranking 2017 für Masterstudierende der Fächer BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik (WINF) und Wirtschaftswissenschaften (WIWI) ist erschienen. Beim BWL-Master der Universitäten schneiden die Universitäten Mannheim, Göttingen und die Privatuniversität HHL Leipzig am besten ab. Im Ranking der BWL-Masterstudiengänge an Fachhochschulen schaffte es die Hochschule Osnabrück als einzige bei allen Ranking-Faktoren in die Spitzengruppe. Im VWL-Master glänzten die Universitäten Bayreuth, Göttingen und Trier, im WINF-Master Bamberg und Paderborn sowie Frankfurt und Paderborn im WIWI-Master.

HHL Leipzig Graduate School of Management

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an privaten Hochschulen

Private Hochschulen sind für ihren Innovationsgeist im deutschen Hochschulsystem bekannt. Als nichtstaatliche Hochschulen setzen private Hochschulen auf einen starken Praxisbezug und eine internationale Ausrichtung. In enger Zusammenarbeit mit Kooperationen aus Wirtschaft und Industrie wird Studenten der Berufseinstieg schon im Studium erleichtert. Damit wächst der Attraktivitäts-Index von privaten Hochschulen für Studieninteressierte, besonders für die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und andere Management-Fächern. Mehr als 60 Prozent der privaten Hochschulen bieten aktuell Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften an.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Wirtschaftswissenschaften

Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.