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Online-Studienselbsttests fallen durch die Prüfung

Studieninteressenten, die im Internet mit Studienselbsttests ihren optimalen Studiengang finden wollen, werden meist enttäuscht. Das zeigt eine Untersuchung vom Stifterverband, die sechs Online-Tests auf den Prüfstand stellte. Der Verband fordert deshalb einen bundesweit zentral entwickelten Orientierungs- und Eignungstest und mehr professionelles Beratungspersonal an Schulen und Hochschulen.

Cover Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?

Online-Studienselbsttests fallen durch die Prüfung
Was soll ich studieren und wo? Fragen, die sich jährlich hunderttausende Studieninteressenten stellen, bevor sie sich für eine bestimmte Fachrichtung in eine Hochschule einschreiben. Viele erhoffen sich Hilfe von Studienselbsttests, die im Internet von Hochschulen und anderen Anbietern als Orientierungs- und Entscheidungshelfer angeboten werden. Der Stifterverband hat im Zuge einer Untersuchung gefragt: Halten diese Tests auch das, was sie versprechen? Testpersonen haben sechs im Internet zugängliche Eignungs- und Orientierungstests geprüft.

Das Ergebnis
Alle untersuchten Testverfahren haben die Prüfung nicht bestanden. Sie sind für einen Studieninteressierten in der Regel keine verlässliche Entscheidungshilfe. Testpersonen mit einer klaren fachlichen Neigung bekamen zwar akzeptable Studienvorschläge. Aber gerade diejenigen, die ein breites Interesse vorweisen und eine verlässliche Orientierung dringend benötigen, wurden enttäuscht. Sie bekamen Studienvorschläge, die dem Interessensprofil sogar widersprachen.

Julia Gollub, Leiterin der Stifterverbands-Untersuchung, sagt: "Die Ergebnisse waren sehr ernüchternd. Sie zeigen, dass die Studienselbsttests der Hochschulen den Hilfesuchenden wenig nützen. Bei allen sechs untersuchten Selbsttests haben wir festgestellt, dass es keinen richtigen Abgleich zwischen den Interessen und Kompetenzen der Testpersonen gibt. Dazu kommt, dass einzelne Fragen eine übermäßige Gewichtung erfahren. Das führt zu vielen unterschiedlichen und bisweilen abwegigen Studienvorschlägen, was Hilfesuchende eher frustriert als ihnen hilft."

Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands, stellt fest: "Kaum eine einzelne Hochschule ist wissenschaftlich und finanziell in der Lage, verlässliche Tests zu erarbeiten. Der Stifterverband plädiert deshalb für bundesweit zentralisierte Tests, ähnlich wie bei den Medizinern." Meyer-Guckel weiter: "Ideal wäre ein zentrales, modular und sequentiell aufgebautes Portal, das Orientierung verschafft, Eignung valide prüft und zugleich den Kontakt zu den Studierendenberatungsstellen herstellt. Dies wäre eine wirkliche Hilfe für die künftigen Studierenden und kostengünstiger dazu." Darüber hinaus müsse für die richtige Studienentscheidung mehr Beratungspersonal an Schulen und Hochschulen eingestellt werden.


Fazit
Die angebotenen Studium-Interessentests können ein erster grober Ansatzpunkt zur Studienorientierung sein. Sie sind aber kein Ersatz für persönliche Beratungsgespräche. Um die Qualität und Aussagekraft von Self-Assessment-Tests zu steigern, schlägt der Stifterverband vor, die dazu nötigen Ressourcen zu bündeln und sie nicht auf einzelne Hochschulen zu verteilen.

Die sechs untersuchten Testverfahren

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Online-Studienselbsttests als „Orientierungs- und Entscheidungshelfer“

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