Hallo,

Kurz zu mir: Komme von einer Target Uni. Schnitt wird zwischen 1,6 und 1,7 sein. Ich habe ein Auslandssemester in Singapur gemacht. Zurzeit absolviere ich ein Praktikum in einer Tier 1 Bank.

Ich bin kurz vor dem Abschluss, und mir stehen mehrere Möglichkeiten offen für einen Direkteinstieg nach dem Bachelor.

Zum einen könnte ich in eine kleine Unternehmensberatung (ca. 15 Mitarbeitern). Ich bin schon seit längerem in Kontakt mit Ihnen. Gehalt würde bei ca. 42k liegen. Die kleine UB ist gerade am Wachsen, ich wäre örtlich flexibel, Master/MBA wäre kein Problem, würde auch finanziell unterstützt werden. Denke mal sind realistisch 50-60 h/Woche.

Zum anderen könnte ich in der Bank, wo ich mein Praktikum machen, als Trainee einsteigen. Gehalt würde bei knapp 56k (All in) liegen. Bei der Bank wird ein Master nicht benötigt und wird auch nicht gefördert. Es handelt sich halt auch eher um einen langweiligen Bereich, da man im Trainee bzw. auch schon im Praktikum nicht viel machen kann. Die Aufgabe wäre die Betreuung von vermögenden Privatkunden bzw. Geschäftskundenbetreuung. Arbeitszeit würde bei max. 40h/Woche liegen.

Fragen, die sich bei mir ergeben:
1)n Ist der Direkteinstieg nach dem Bachelor sinnvoll? Ich dachte mir, dass auch wenn mir die Jobs nicht gefallen, dass ich den Master als EXIT Strategie nutzen kann. Nach dem Master wäre das alles ja noch einen Ticken verbindlicher. Und so kann ich vielleicht schauen, ob es auch zu mir passt. Oder was denkt ihr ist das sinnvollste?

2) Oder wäre es sinnvoller, wenn ich mich für weitere Praktikas bewerbe? Ich habe halt auch Angst, dass die Arbeitserfahrung, obwohl Anspruchsvoller als bei der Bank, nicht so hoch angesehen wird. Was denkt ihr?
Liebe Grüße,
Thomas

Der zweite Berufseinstieg ist viel wichtiger!

"Kurz zu mir: Komme von einer Target Uni. Schnitt wird zwischen 1,6 und 1,7 sein. Ich habe ein Auslandssemester in Singapur gemacht. Zurzeit absolviere ich ein Praktikum in einer Tier 1 Bank. "

Bitte höre auf Worte wie Target Uni oder Tier 1 Bank zu verwenden so machst du dich im Arbeitsleben komplett lächerlich. Ernstgemeinter Tipp, gibt Personaler da bist du mit so einem Wort sofort raus.

Generell solltest du schauen den Master zu machen, kenne viele die gesagt haben sie machen ihn nebenbei oder machen ihn nach 2-3 Jahren arbeiten, meine Erfahrung ist das macht kaum jemand, wenn er nicht Rücklagen ohne Ende hat oder eine Firma hat die es zahlt. Wenn deine Firma dir den Master aber zahlt klar mach das, besser geht es fast nicht.

"Oder wäre es sinnvoller, wenn ich mich für weitere Praktikas bewerbe? Ich habe halt auch Angst, dass die Arbeitserfahrung, obwohl Anspruchsvoller als bei der Bank, nicht so hoch angesehen wird. Was denkt ihr?"

Ein Job der halbwegs in dem Bereich liegt in dem du arbeiten willst wird mal abgesehen von 1-2 Top Praktika fast immer höher gewertet als ein Praktikum, du baust Berufserfahrung auf. Ich weiß nicht was Leute heute an der Uni beigebracht bekommen, dass alles unter DAX und MBB im Lebenslauf kein Wert hat?

Guck das du den Master machst und wenn du dabei arbeiten kannst ist das nen 6er im Lotto und wenn du sagst die Firma wächst hey vll. habt ihr irgendwann 100 Consultants und du warst einer der ersten 15.

Denk nicht so viel nach und mach was zu deinem Profil passt, Personaler wollen sehen, dass du Karriereentscheidungen gut begründest nicht, dass du nur Topadressen hast.

Genau! Ne dritte Chance was zum ersten mal zu machen gibt's nämlich nicht!

Lounge Gast schrieb:

Der zweite Berufseinstieg ist viel wichtiger!

Arbeitserfahrung wird immer höher gewichtet als Praktika. Du musst dich selbst organisieren und hast Verantwortung, das ist ein ganz anderes Level. Ob dies nun bei der Sparkasse Hintertupfingen oder der deutschen Bank ist, ist nur auf den zweiten Blick relevant. Viel wichtiger ist da schon eher die Persönlichkeit und Arbeitsweise des Bewerbers.

In deinem Fall, würde ich auch sagen, nimm den Master mit. Das kostet nämlich richtig viel und wenn du einen AG hast, der das unterstützt, ist das auch hilfreich, was die organisatorische Unterstützung angeht (Freistellung, etc). Je länger du schon normal arbeitest, desto schwieriger wird das auch (Familie, Zeit, Alter!).

Danke für die Antworten. Zumindest für die ernsthaften :P

Das Trainee bei der Bank ist erst einmal raus, da weder Master gefördert wird und es erst nächstes Jahr beginnen würde.

Ich bin mir halt ein wenig unsicher, was ich genau machen will. Bzw. nicht einmal das, sondern ich will mich ungerene spezialisieren. Ich würde gerene Allrounder sein, Ich will halt gerne lernen efizient zu arbeiten (UB) und halt auch meine Vetriebsfähigkeiten weiterentwickeln, Fachlich möchte ich mich ungerne auf ein Thema zu stark spezialisieren.

Glaubt ihr, wenn man in einer IT-Beratung ist, dass man sich da sehr schnell in ein Silo-Denken kommt?

Liebe Grüße,
Thomas

Liebe Grüße,
Thomas

"Glaubt ihr, wenn man in einer IT-Beratung ist, dass man sich da sehr schnell in ein Silo-Denken kommt?"

Das hast du in jedem Job, bei einer UB hast du immerhin den Vorteil alle 2-6 Monate die Projekte zu wechseln.

Wie gesagt Berufserfahrung und ein Master sind die beste Investition in deine Zukunft, ich habe zwar in meinem Master kaum was wirklich gelernt, aber wenn du dir mal anschaust für welche Abschlüsse die meisten Stellen sind, weißt du warum der Master so wichtig ist.

"Bitte höre auf Worte wie Target Uni oder Tier 1 Bank zu verwenden so machst du dich im Arbeitsleben komplett lächerlich. Ernstgemeinter Tipp, gibt Personaler da bist du mit so einem Wort sofort raus."

Vielleicht bei irgendwelchen FH-/DH-Underperformern wo man sowieso nicht arbeiten will, aber nicht bei einem seriösen Unternehmen.
Das zeigt eher, dass du dich mit der Uni-und Unternehmenslandschaft auseinandergesetzt hast und deine Uni und die Unternehmen bei denen du warst einordnen kannst. Das ist wenn überhaupt positiv.

"Kurz zu mir: Komme von einer Target Uni. Schnitt wird zwischen 1,6 und 1,7 sein. Ich habe ein Auslandssemester in Singapur gemacht."

Ich kann mich dem Poster von oben nur anschließen. Genau dieser erste einleitende Satz ist wenig sympathisch.

Ansonsten gilt die Regel, dass Berufserfahrung immer wichtiger als Praktika sind. Du bist dir ja selbst noch sehr unschlüssig bei allem, von daher finde ich die Variante mit dem Einstieg und Master als EXIT-Strategie ziemlich sinnvoll. Wenn du mit dem Einstieg ein Volltreffer landest brauchst du keinen Master mehr, weil irgendwann auch Bachelor plus Berufserfahrung einen Master schlägt. Wenn es kein Volltreffer ist kannst du den Master mit einem Praktikum in einem anderen Bereich machen.

Sehr wichtig, da es den zweiten Beruf extrem beeinflussen wird. Kettenreaktion.

Wie vieles im Leben: Kommt drauf an. In diesem Fall: Kommt drauf an, was und wohin du willst.

Folgende Punkt solltest du dir überlegen:

1.) Wie wichtig ist dir Arbeitsalltag? Faktoren, die einen Einfluss haben: Aufgabengebiet, Verantwortlichkeit, Branche des Unternehmens, Abteilungsgröße, Altersstruktur in der Abteilung
2.) Wie wichtig sind dir die Arbeitszeiten?
3.) Wie wichtig ist dir das Gehalt?

Freundin von mir arbeitet bei DAX 30, hat geregelte 40 Stundenwoche bei 65k Verdienst, dafür seniore Altersstruktur und nicht-herausfordernde Tätigkeiten.
Ich selbst arbeite bei Big4, habe im Schnitt 45-50 Std/Woche, verdiene "nur" 55k-60k, dafür aber junge Altersstruktur und spannende Aufgaben.

Da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Du musst dir nur Überlegen, was du für Erwartungen an deinen 1. Job hast.