DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufseinstieg: Wo & WieA-GF

Berufseinstieg - 3 Monate später

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Berufseinstieg - 3 Monate später

Hallo liebe(r) Leser(in),

ich habe ein BWL Studium (Uni) hinter mir. Abgeschlossen in der Regelstudienzeit, Schnitt 2,1, Auslandssemester, Praktika. Schwerpunkte: Controlling, Wirtschaftsinformatik und internationales Management.

Bin im Frühsommer letzten Jahres fertig geworden und habe ein Projekt, ds ich schon zu Studienzeiten geführt habe bis November 2009 begleitet. Daraufhin beworben und nach - viele kennen es ja - einer mehr oder minder befriedigenden Bewerbungsphase zum 1.3.10 einen Job im Mittelstand angenommen.

Im Vorfeld des Berufseinstieg wurde ich von der Personalleitung öfters darauf hingewiesen, dass ich, als Assi des Geschäftsführers (Inhaber) ausschließlich ihm zuarbeite und Weisungen nur von ihm empfange. Hierbei wurde auch sein zweifelhaftes Kommunikationsverhalten sowie seine anstrengende Art vorsichtig angesprochen.

Etwas naiv dachte ich mir - wow das ist doch eine tolle Perspektive auf oberster Ebene zu agieren und von so einer Persönlichkeit als Mentor zu profitieren. Daher nahm ich auch ein recht bescheidenes Gehalt ca. 31.000€ und einen ländlichen Standort in Kauf...

Unkenrufe, dass eine hohe Fluktuation in der Firma herrscht, habe ich verdrängt.

Die ersten Tage im Büro waren nicht zu schlecht. Einzelne Mitarbeiter ließen zwar Kommentare ab wie "Ihren Namen merke ich mir erst, wenn sie in einem halben Jahr noch da sind etc." aber ich war motiviert und freute mich weiter.

Nach einem Monat habe ich erfahren, dass mein Vorganger ein Mann mit 15 Jahren Berufserfahrung war und nach einiger Zeit aufgrund des herablassenden Umgangs vom Chef gekündigt hat...mhhh....

Leider habe ich zudem in meiner Position überhaupt keinen fachlichen Umgang mit Kollegen. Es gibt nur einen Controller im Unternehmen, der allerdings auch Angst hat, dass ich seinen Job übernehmen soll. Daher ist dort auch kein guter und unbefangener Kontakt möglich. D.h. ich sitze wie ein Mann vom Mars im Bürogebäude, in einer mir fachfremden Abteilung, und empfange lediglich Order vom Firmenpatriarch welcher, mir Order gibt was ich machen soll. Unterstützung gibt es 0 - klar Chef ist busy - aber Fachkollegen gibts auch nicht. Rat gibts nur knapp in Form von unvollständigen Gedanken aber nicht ohne immer dreisterer werdende Rüffel (wenn Sie hier keine fertigen Ergebnisse liefern können brauche ich sie nicht). Dazu kommt, dass ich offiziell als Trainee eingestellt bin. Als Trainee habe ich mich auh bewusst geworben, da ich der Meinung bin, dass ich frisch von der Uni selbst mit Praktika etc. keine Berufserfahrung habe und daher noch unterstützt werden muss. Klar, im Wasser lernt man schwimmen...oder aber man säuft ab.

Jetzt sind annähernd drei Monate rum und ich ziehe Bilanz. Einerseits bin ich froh zu arbeiten - andererseits mit meiner Arbeit sehr unzufrieden. Ich vermisse einen korrekten und fairen Umgang, Teamarbeit und die Chancen sich fachlich - auch durch Unterstützung- weiterzuentwickeln. Daher wird der Wunsch immer deutlicher das Arbeitseverhältnis aufzuheben und bei einem anderen Unternehmen anzufangen. Allerdings hab ich Angst, dass es sich unvorteilhaft im CV macht, innerhalb der Probezeit aufzuhören. Zudem kommt die schwierige Lage am Arbeitsmarkt und die Ungewissheit was wohl danach kommt...

was würdet Ihr machen?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Die Situation ist doch ganz einfach. Such dir nebenher was anderes, sobald du was hast einfach amdampfen.
Was bringt dir ein abgeschlossenes Traineeprogramm, bei dem du nichts lernst?
Lieber rechtzeitig die Reißleine ziehen.
Und mach dir nicht so viele Gedanken um den CV. Es fliegen haufenweise Leute nach/in der Probezeit. Wer kann erwarten, dass man im ersten Job nach der Uni seinen Traumjob fürs Leben findet? Zeitarbeit, Projektarbeit, befristete Anstellung - in unserer Zeit sind "wilde" Lebensläufe normal. Mach dir darüber mal keine Gedanken.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

harte story.
du hast einen guten lebenslauf. such dir was anderes wenn du die chance hast. 31 k sind extrem wenig. wenn die perspektiven wenigstens stimmen würden, oder das klima...

wie viele mitarbeiter hat das unternehmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Hallo Du,

ich habe zum 1.1. meinen Berufseinstieg gemacht, kann also deine generelle Situation nachvollziehen.
Was du so schilderst klingt aber alles andere als gut. Tendenziell würde ich immer dazu raten Probleme / schwierige Situationen durchzustehen, aber in deinem Fall scheint es nicht so als würde irgendwo Licht am Ende des Tunnels erscheinen und die Stimmung scheint generell schlecht zu sein. Ich an deiner Stelle würde mich woanders bewerben und deine Daten lesen sich doch ordentlich.

Ich arbeite für einen DAX-Konzern und habe erst kürzlich mit einem unserer Personaler gesprochen. Dieser meinte, dass es zur Zeit schwerig wäre gute Leute zu kriegen und auch die Bewerberzahlen rückläifig sind.

Also denk nicht daran was für ein Eindruck entstehen könnte, sondern versuche es, denn es lohnt sich. Ein Job, der einem Spaß ist verdammt viel wert. Außerdem stehen Personaler auf nicht aalglatte CVs.

Viel Erfolg!

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Warum kann Eigendlich niemand mehr für sich selber entscheiden...

  • Such dir was neues
  • Gründe hast du ja schon geschrieben
    • Bezahlung ist ein schlechter Witz
    • Umgang unter alles Sau
antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

bleib dort angestellt und bewirb dich parallel woanders, wenn du ein gescheites angebot bekommst seh zu dass du wechselst. hat doch keinen sinn jeden morgen mit einem miesen gefühl aufzustehen. und für 31k würd ich keinen finger krum machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Ich würde mich weiter bewerben.. aus fester Position heraus ist das ja eh viel angenehmer, Du kannst in den Vorstellungsgesprächen selbstbewusster auftreten.. klar, im CV sieht so ein flotter Stellenwechsel sicher nicht ideal aus, andererseits kommt es doch jetzt nur darauf an, einen anderen angenehmeren Job zu ergattern. Den wirst Du ja wahrscheinlich nicht wieder nach ein paar Monaten verlassen. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist.. und als Erklärung kannst Du doch einfach zumind. andeutungsweise Deine Situation erklären, aber ich würde an Deiner Stelle nichts vom Umgangston erzählen sondern z.B. dass Du viel zu sehr Teamplayer bist, um da dauerhaft alleine vor Dich hin zu werkeln. Sowas finden Personaler doch eh geil.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

bewerben und neu anfangen! Arbeitszeitverhältnis beim jetztigen Arbeitgeber im CV nicht angeben.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

bewerben, und wenn du was anderes hast, kündigen.

Das kann man am Anfang der Berufslaufbahn schon rechtfertigen, gerade in diesen Zeiten.

Du solltest halt nur darauf achten, dass der nächste Job vielversprechender klingt.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Ich kenne eine nahezu identische Situation von einer Geschäftspartnerfirma.

Ist definitiv schwierig hier einen passenden Ratschlag zu geben! Eine sich ändernde Umgangsform wird - gerade - bei einem Trainee eher nicht geschehen. Dafür ist dies meist alles schon zu lange eingefahren.

Möglichkeiten selbst sehe ich 2:

  1. Durchhalten so lange es irgendwie geht, an Erfahrung und Know-how so viel mitnehmen wie geht und dann in einem einsteigergerechten zyklus wechseln.

  2. Sofort suchen, bis zum Sucherfolg durchhalten und dann zum wechsel offensiv stehen. (dass es mit dem Chef nicht klappte, muss man dabei ja nicht offen darstellen)
antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Das Du unzufrieden bist kommt doch durch deinen Post klar zu Ausdruck! Du scheinst mir sehr verunsichert.

Bewerbe Dich parallel auf andere Stellen. Sicher wird es schwierig, aber es ist nicht unmöglich. Und weniger verdienen ist quasi nicht möglich, dh Du kannst nur gewinnen. >40k müsste drin sein.

Werde dir aber mal klar was Du willst. Schon die Aussage "Schwerpunkte: Controlling, Wirtschaftsinformatik und internationales Management." ist leider alles andere als präzise. Was zum Geier soll das heißen? Das Du alles managen kannst?
Ich meine damit mach dir klar, was Du kannst und was Du willst (was Dich wirklich interessiert und was dir "Spaß" macht). Dann bewerbe Dich gezielt auf mögliche Einstiegspositionen für Hochschulabsolventen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Bewerben wie ein Weltmeister, solange weiterarbeiten aber wie gesagt, wirklich viele Stellenausschreibungen nutzen bzw. Initiativbewerbungen schreiben. Im Vorstellungsgespraech genau das sagen, was Du in Deinem Beitrag geschrieben hast, wird jeder verstehen und hey, nur Mut, die Wirtschaft zieht gerade extrem an....

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Sondiere doch einfach mal den Markt nach neuen Angeboten, du hast ja was festes, wenns nichts gibt musst du ja wohl oder über bleiben. Wie ist die Arbeit denn so? Bist du sein pers. Kopierhelfer, oder hast du auch interessante/anspruchsvolle Aufgaben? Falls nicht würde ich so schnell wie möglich wechseln, da dein zukünftiger potentieller Arbeitgeber wissen will, was du denn so als assistent gemacht, und vor allem auch GELERNT hast.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Hört sich nicht gut an. Würde mir was anderes suchen, was soll denn bei Dir besser werden? Dann verkaufst Du die paar Monate als weiteres berufsvorbereitendes Praktikum. Liest sich besser als eine Kündigung in der Probezeit "...weil der Chef 'ne Macke hat und keiner mit mir Kontakt haben wollte!"

Viel Glück
Hans

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Ganz ehrlich - halte noch irgendwie die Probezeit aus, suche in dieser Zeit aktiv nach Jobs und erkläre dann das "Missverständniss" für beendet. Dein CV ist einfach zu gut dafür, um sich in einer derartigen Kitsche verheizen und wie ein Idiot behandeln zu lassen - und das alles als Krönung noch für einen 31k Hungerlohn!

Mit deinem Hintergrund müßtest du auf dem Arbeitsmarkt eigentlich etwas deutlich interessanteres und besser bezahltes finden - Krise hin oder her.

MfG

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Ein sehr interessanter Beitrag zu einem sehr interessanten Problem.

Dass der Inhaber eines Unternehmens eine "anstrengende Art" hat, kann ich mir sehr gut vorstellen. Das ist die Person, aus deren Tasche der ganze Betrieb am Leben erhalten wird und dessen Existenz vom Unternehmen abhängt.

Du musst dir über eines klar werden: Dein Job ist härter als viele andere Jobs, dafür kannst Du auch eine ganze Menge lernen. Nicht etwa fachliche Themen, das erledigen andere (z.B. der von Dir angesprochene Controller). Sondern die Art und Weise, auf die man ein Unternehmen lenkt, Menschen führt, Veränderungen treibt, mit Unsicherheit zurecht kommt. Diese Abläufe darfst Du nicht nur beobachten, Du darfst sie sogar mitgestalten. Im Grunde kannst Du schon heute das üben, was viele Angestellte erst sehr viel später in ihrer Karriere bitter lernen müssen. Nämlich das Gefühl, dass sie Entscheidungen treffen müssen, dass aber im Grunde viel zu wenige Informationen da sind.

Menschen in der Position Deines Chefs sind oft sehr misstrauisch gegenüber ihren Angestellten (insbesondere gegenüber den leitenden Führungskräften!) und legen großen Wert darauf, dass sie jemandem vertrauen können. Dieser Jemand bist DU. Denn Du bist es, der in SEINEM Interesse handelt und nicht etwa im eigenen. Wenn Dein Chef im Laufe der ersten Jahre Vertrauen zu Dir aufbaut, dann bist Du ein sehr wertvoller Mitarbeiter für ihn geworden - weil er davon ausgehen kann, dass Du auch in Deiner nächsten Aufgabe noch in seinem Sinne handeln wirst.

Und genau das ist es, was Dich hinterher für andere Aufgaben qualifiziert. Was meinst Du wohl, weshalb der Controller Angst vor Dir hat? Weil seine Stelle genau diejenige ist, die Du nach diesem Job gut übernehmen könntest. Seine Angst ist nicht unbegründet. Er bereitet die Zahlen für den Chef auf, und er hat im Grunde einen Einblick in die wahre Situation des Unternehmens - er könnte aber ebenso gut die Zahlen verfälscht darstellen oder Deinem Chef nicht die volle Wahrheit sagen. Der Firmeninhaber hat also ein Interesse daran, dass auf diesem Stuhl jemand sitzt, dem er vertrauen kann. Das könntest eines Tages Du sein.

Doch der Weg dorthin ist hart, denn der Inhaber hat viel Erfahrung, die Du nicht hast. Und gerade Du solltest die Abläufe im Unternehmen sehr gut kennen, dabei bist Du doch erst seit 3 Monaten dabei.

Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, denn ich arbeite als Vorstandsassistent in einem mittelgroßen Konzern. Ein sehr nervenaufreibender Job, bei dem man stark zwischen den Stühlen sitzt und nicht selten Entscheidungen treffen muss, bei denen man eigentlich nur alles falsch machen kann. Egal wie Du's machst, im Grunde hast Du immer irgend jemanden gegen Dich. Und merkst es eventuell sogar erst hinterher.

Meine ersten Monate waren genau so wie Deine. Ein hoher Anspruch "von oben", relativ großes Misstrauen "von unten". Aufgaben, bei denen man keine Ahnung hat, wie man sie lösen soll. Zeit, um mit dem Chef darüber zu sprechen? Fast keine. Fehlertoleranz: Sehr gering. Wenn der Chef zudem ein Choleriker ist (was bei Dir der Fall zu sein scheint), wird die Sache noch unangenehmer. Kein Wunder, dass ein gestandener Angestellter mit 15 Jahren Berufserfahrung sowas nicht lange mitmacht! Denn der ist ja ein viel höheres "Standing" gewohnt.

Folgende Ratschläge möchte ich Dir geben:

  1. Durchhalten. Es gibt Höhen und Tiefen in jedem Job. Deiner hat vor allem Tiefen, weil diese besonders deutlich wahrnehmbar sind. Trotzdem wirst Du Dinge lernen, die andere erst nach 10 oder 20 Berufsjahren beherrschen. Ich vermute mal, dass Du ca. 25 Jahre alt bist. Du hast dann mit Ende 20 Erfahrungen, die Dir ein Leben lang nützlich sein werden. Andere haben in diesem Alter "nur" einen ganz normalen Job gemacht. Sieh es als Schule an. Gerade die "ich merk mir Ihren Namen erst nach einem halben Jahr" werden umso respektvoller mit Dir umgehen, wenn Du nach einem halben Jahr nicht nur noch da, sondern sogar gelassen und zufrieden bist.

  2. Sprich mit den Menschen, und zwar möglichst viel und möglichst oft. Baue Vertrauen zu ihnen auf und signalisiere ihnen, dass sie Dir vertrauen können. Wenn die Leute in der Firma Dich akzeptieren, wird Dir das den Arbeitsalltag stark erleichtern. Wenn man Dir vertraut, wirst Du wertvolle Informationen bekommen. Nicht alles, was Du erfährst, musst Du gleich dem Chef erzählen. Vieles nimmst Du auch auf und erzählst es niemandem weiter. Aber es hilft Dir, das Unternehmen zu verstehen. Vertrauen bekommst Du vor allem aufgrund Deiner Persönlichkeit, nicht aufgrund Deiner Arbeitsergebnisse. Sei höflich, freundlich und offen - dann ist man es irgendwann auch zu Dir.

  3. Es gibt in jedem Unternehmen Schlüsselpersonen, die einen guten Draht zum Chef haben und die Dich evtl. als Bedrohung wahrnehmen. Um diese musst Du dich besonders kümmern. Du kannst nicht ohne sie, aber sie können zunächst mal nicht mit Dir. Der Controller könnte so eine Person sein.

  4. Als Assistent des Inhabers bist Du nicht "einer von uns hier unten", sondern "einer von denen da oben". Mit dieser Rolle muss man klarkommen. Dass Privatgespräche aufhören, sobald man den Raum betritt, ist Teil Deiner Rolle. Es wird aber mit der Zeit besser (siehe Punkt 2).

  5. Deine Macht ist geliehen. Sie gehört Dir nicht. Man gehorcht nur dem Stuhl, auf dem Du sitzt, nicht Deiner Person. Also lasse Dir diesen Job nicht zu Kopfe steigen, aber beobachte gut, was Du von Deinem Chef für Dein späteres Leben lernen kannst.

  6. Auch dieser Job hat eines Tages ein Ende. Du wirst etwas anderes machen wollen und sollen. Wenn Du gut warst, platziert man Dich an einer Schlüsselstelle im Unternehmen (z.B. als Ersatz für den Controller). Wenn es soweit ist, hast Du die geliehene Macht nicht mehr, nur noch Deine eigene. Früher oder später solltest Du deshalb die Menschen "auf Deine Seite" bringen, damit sie Dir das Leben später nicht zur Hölle machen.

  7. Handle Dein Gehalt hoch.

Good luck....

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Bewerben - dringlich! Und als Verkaufsargument irgendetwas nicht negatives über die derzeitige Stelle, wie zum Beispiel Wunsch nach Teamarbeit, mehr Verantwortung etc...

Die Stelle geht - leider - nicht gut. CV ist ein Problem, aber wenn Du das umgeändert bekommst in 3 Monate Trainee-Zeit, dass es so aussieht als sei das geplant... denk drüber nach.

Und: Es gibt eine Menge mieser Stellen auf dem ARbeitsmarkt, klar, die sind immer schnekl wieder frei - aber es gibt auch gute, und Du brauchst ja "nur" eine Einzige ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Sorry, aber auch wenn Geld beim Einstieg in die Berufswelt nicht Prio 1 haben sollte: eine Firma, die einem Uni-Absolventen derzeit 30k€ anbietet, kann NICHT seriös bzw. wirtschaftlich gesund sein - da sind Stress und Probleme vorprogrammiert! Schnell weg, bevor die Kündigung seitens des AG kommt und Dein Marktwert in die Tiefe schnellt!

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Mir gings ungefähr gleich, allerdings ende letzten Jahres. Nur dummes Zeug von einer Alleinherrscherin gemacht, der Laden hatte weder Struktur noch Konzept, Gehalt mit 2400 brutto plus Dienstwagen auch sehr mickrig. Am Ende vom Lied bin ich aus Auftragsmangel in der Probezeit rausgeflogen.
Seitdem nichts neues gefunden. Deshalb würde ich auch auf das "31k sind viel zu mickrig"-geschwätz nicht eingehen (viele Leute hängen in Absolventenpraktikas rum), sondern das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen - bevor es andere tun.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Hallo, ich bin der Thread Ersteller.

Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag. Falls ich in dem Unternehmen bleiben sollte, werde ich jeden einzelnen Punkt berücksichtigen.

Danke!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Hi, bin der TE.

tja das Klima hab ich leider zu Anfang noch anders wahrgenommen...

Das Unternehmen hat knapp 500 MA

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Ich bin der mit dem Sieben-Punkte-Programm. Ich wundere mich sehr über die Ratschläge, die man Dir gibt. "Viel zu wenig Geld", "schon mal was Neues suchen", "kündigen" etc. Die Ratgeber scheinen alle noch an der Uni zu sein und vom großen Geld zu träumen, das man direkt nach dem Studium für einen 9-5 Job verlangen wird.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Die echten Herausforderungen des Lebens fangen nach dem Studium erst richtig an. Natürlich ist der Ton in vielen Firmen grob und hart - nämlich immer dann, wenn es ums Geld geht. Deshalb träumen die meisten Studenten ja von einem Leben als Berater, weil sie da für die z.T. absurden Ergebnisse ihrer Arbeit nicht den Kopf hinhalten müssen.

Dass man Dir Aufgaben gibt, die Du nicht einfach so anhand eines vorgegebenen Standardplans abarbeiten kannst, ist im Berufsleben eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn sonst könnte die Arbeit auch ein Praktikant erledigen.

Und dass der Druck hoch ist, ist auch normal - mit welcher Rechtfertigung vermuten die Leute eigentlich immer, dass man für "lockeres Arbeiten in einer freundlichen, angenehmen und zuvorkommenden Atmosphäre" ein Spitzengehalt von 50TEUR erhält? Wo soll dieses Geld herkommen, wenn immer alle nett zueinander sind?

Deshalb bleibe ich bei meinem Rat: Für mindestens 2-3 Jahre durchhalten und dann entscheiden, ob man innerhalb des Unternehmens was werden will oder dann doch in einer anderen Firma. Du wirst abhärten, und die Erfahrungen aus dieser Arbeit werden Dir ein Leben lang nützlich sein. Wer schon beim Aufkommen von leichtem Gegenwind sofort das Handtuch wirft und sich einen neuen Job sucht, der wird m.E. im Leben nicht weit kommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg - 3 Monate später

Hi, ich bin auch der TE ;-)

antworten

Artikel zu A-GF

Bain-Karriereprogramm »Red Carpet« für Berufseinsteiger

Bain-Karriereprogramm "Red Carpet": Von oben aufgenommen betritt eine Business-Frau gerade einen roten Teppich.

Das neue Karriereprogramm „Red Carpet“ der Strategieberatung Bain & Company unterstützt Studenten beim Berufseinstieg. Ob Wirtschaftswissenschaftlerin oder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester, Jurist im Staatsexamen oder Psychologiestudentin im Master: Das Karriereprogramm „Red Carpet“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Semester.

Studie: Hochschulabsolventen starten erfolgreich ins Berufsleben

Berufsstart: Ein Vogel landet im Getümmel.

Die Arbeitslosenquote liegt sowohl für Fachhochschul- als auch für Universitätsabsolventen mit traditionellen Abschlüssen – Diplom, Magister, Staatsexamen - nach einem Jahr bei 4 Prozent. Bachelors sind sogar noch seltener arbeitslos (3 Prozent, FH bzw. 2 Prozent Uni). Das zeigt die aktuelle Absolventenstudie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF).

Broschüre: Startklar - Tipps und Infos für Uni-Absolventen

Berufseinstieg: Ein Lego-Männchen steht am Start in einem Labyrint.

Wie gelingt der Start in den Beruf am besten? Hilfestellung leistet die Broschüre »Startklar«, die vom Informationszentrum der deutschen Versicherer ZUKUNFT klipp + klar neu aufgelegt wurde. Uni-Absolventen finden dort nützliche Tipps, wie sie ihrem Traumjob näher kommen.

Millenials mit Angst um Arbeitsplatz durch holprigen Berufsstart

Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

Bildung auf einen Blick: Start ins Berufsleben funktioniert

Blick auf Berufseinstieg: Der Gesichtsausschnitt einer Frau mit Auge und Augenbraue.

Die aktuelle OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ bestätigt: Die deutsche Erwerbslosenquote liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Das berufliche Bildungssystem in Deutschland beweist seine Stärke durch den reibungslosen Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Der Bericht zeigt, wer einen Studienabschluss ergreift, hat einen Gehaltsvorteil von mehr als 50 Prozent. Im Ländervergleich sind in Deutschland besonders MINT-Studiengänge beliebt.

Vitamin-B beim Berufseinstieg der Königsweg

Eine goldene selbstgebastelte Krone symbolisiert die kostbaren Beziehungen beim Berufseinstieg.

Hochschulabsolventen, die über persönliche Kontakte ihre erste Stelle finden, erzielen höhere Gehälter, haben bessere Aufstiegschancen und bleiben diesem Arbeitgeber länger treu, so lautet das Ergebnis einer Absolventenbefragung vom Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung.

Junge Menschen starten immer später ins Berufsleben

Ein Gemälde an einer geschlossenen Garage von Menschen, die in einer Kneipe sitzen und der Schrift:...what else?!

Anteil der Erwerbstätigen unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren von April 1991 bis Mai 2003 deutlich von 63% auf 48% gesunken.

McKinsey-Fellowship: Einstiegsprogramm Marketing & Sales für Studenten

Ein Mann geht mit großen Schritten an einem Graffiti mit dem Inhalt: Good vorbei.

Hochschulabsolventen mit ersten Berufserfahrungen und Interesse an Marketing und Vertrieb können sich ab sofort für das Marketing & Sales Fellowship von der Unternehmensberatung McKinsey & Company bewerben. Der neue Jahrgang des Programms startet zum 1. Oktober 2017 in Düsseldorf, München oder Köln. Die Bewerbung ist bis zum 23. April 2017 möglich.

Literatur-Tipp: Top-Karriere mit Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler

Handbuch-Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler 2010

Der erste Job soll top sein: Wer als Wirtschaftswissenschaftler nach der Uni durchstarten will, sollte auch Experte in Sachen Karriere, Bewerbung, Arbeitgeber und Einstiegsgehälter sein. Wie es mit Karriere und Jobeinstieg klappt, das zeigt zweimal im Jahr jeweils die aktuelle Ausgabe von »Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler«.

Fit für das Leben nach dem Studium

Drei Sprinter symbolisieren den Berufstart nach dem Studium.

Ein Studium prägt fürs Leben. Studierende der Wirtschaftswissenschaften können meist gut mit Geld umgehen und später auch im privaten Bereich wirtschaftlich handeln. Einigen fällt es dennoch schwer, direkt nach dem Abschluss Fuß zu fassen. Dann heisst es plötzlich, sich mit Schulden aus der Studienzeit herumzuschlagen, auf Wohnungssuche zu gehen, umzuziehen oder vielleicht sogar direkt eine Familie zu gründen. Einige Tipps helfen beim Start ins „echte Leben“.

Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf Praxiserfahrung

Eine blaue Mappe mit der weißen Aufschrift Bewerbung rechts oben in der Ecke, auf einem Hocker im Garten.

Die Hochschul-Recruiting-Studie der Jobbörse Jobware und der Hochschule Koblenz deckt die wichtigsten Einstellungskriterien auf. Die Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf die Praxiserfahrung, den passenden Studiengang und Studienschwerpunkt.

Karrierestart nach dem Studium: Junior-Stelle oder Trainee – was ist wirklich sinnvoll?

Ein Mann schaut an einem Hochhaus hoch, was eine erfolgreiche Karriere mit hohen Gehältern symbolisiert.

Nach dem Studium kann es endlich losgehen: Geld verdienen, die Karriereleiter hochklettern, all das im Studium gelernte Wissen anwenden. Doch der Weg bis zur Vertragsunterschrift und dem passenden Job ist nicht immer ganz so leicht, wie gedacht. Einige Tipps können dabei helfen, die richtige Stelle zu finden.

Drei bewährte Strategien für Berufseinsteiger

Berufseinstieg: Tipps zum Berufsstart

Den meisten Absolventen der Wirtschaftswissenschaften gelingt der Einstieg in den Arbeitsmarkt gut. Mehr als 80 Prozent haben bereits nach einem Vierteljahr einen Arbeitsvertrag für das angestrebte Berufsfeld. Drei Strategien haben sich dabei auf dem Weg zum erfolgreichen Berufseinstieg bewährt.

So gelingt ein erfolgreicher Berufseinstieg

Jobsuche: Tastatur mit der Aufschrift "Find your job" auf einer Taste.

Der erste Arbeitstag steht bald an und die Nervosität steigt. Nach dem Studium beginnt nun ein weiterer Lebensabschnitt. Es ist eine völlig neue Welt mit anderen Spielregeln: Wie freundlich sind die Kollegen? Ist der Chef auch während der Arbeit nett? Was tun, wenn man eine Aufgabe nicht erledigen kann? Die besten Tipps für einen gelungenen Berufseinstieg!

Berufseinstieg im Online-Marketing: Agentur oder inhouse?

Berufseinstieg im Online-Marketing bei einer Agentur oder im inhouse Marketing?

In der Online-Marketing-Branche herrscht Fachkräftemangel. Agenturen und auch interne Marketing-Abteilungen suchen händeringend nach fähigem Personal, denn kaum eine Branche wächst zurzeit so stark wie digitales Marketing. Der Betriebswirt mit Online-Kompetenz kann daher zwischen dem Job in einer Agentur oder der Tätigkeit als Inhouse-Experte in einer Firma wählen.

Antworten auf Berufseinstieg - 3 Monate später

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 23 Beiträge

Diskussionen zu A-GF

Weitere Themen aus Berufseinstieg: Wo & Wie