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Berufseinstieg: Wo & WieRW

Praxis Rechnungswesen / Controlling

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WiWi Gast

Praxis Rechnungswesen / Controlling

Hallo zusammen,

ich interessiere mich als Berufseinsteiger dafür, wie die typische Arbeit im Bereich Rechnungswesen / Controlling ausssieht? Also für den typischen Arbeitsablauf eines Controllers oder Mitarbeiters im Rechnungswesens, welche Aufgaben anfallen usw. Meine Frage richtet sich also besonders an diejenigen unter Euch, die schon Praxiserfahrung in diesem Bereich sammeln konnten.
Liegen die Aufgaben eines Controllers immer auch im Bereich Kostenrechnung? Arbeitet man eher alleine oder im Team. Fallen oft Präsentationen an und hat man oft Kontakt mit anderen Abteilungen?

Außerdem würde mich interessieren wie sich die Aufgaben in Konzernen und Mittelstand voneinander unterscheiden und welche Eigenschaften man mitbringen sollte.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

hängt total von der Unternehmensphilosophie ab....

gerade im controlling kann es dort erheblich unterschiede geben... in manchen UN wird die klassische Buchaltung mit controlling bezeichnet... ausserdem ist die industrie entscheidend... in einem software UN wirst du wohl kaum kostenrechnung finden, wohl eher revenue controlling...

Bei Industrieunternehmen wird Kostenrechnung sehr gross geschrieben. Ich habe erfahrung im controlling gesammelt und fand es tot langweilig trotz meines interesses für finance. arbeite jetzt in einer bank als analyst und das ist bei weitem interessanter als ACCOUNTNG & Controlling

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

stimmt, controlling ist langeweile pur.. im grunde bisschen addieren und subtrahieren. ihk abschluss ist völlig ausreichend. albern finde ich zudem, wie man im controlling versucht, das rad ständig neu zu erfinden.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

manche verstehen unter Accounting auch oder gerade Jahresabschluss/ Rechnungslegung..und das kann sehr interessant sein..

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten. Also wenn Marketing Leute sagen dass Controlling langweilig ist gebe ich ja nichts drauf, aber so mache ich mir schon so meine Gedanken, ob das der richtige Job für mich ist.
Wie sieht es denn mit der hohen Kommunikationsfähigkeit, die man laut Stellenanzeigen als Controller haben sollte. Euren Angaben nach hört sich das für mich eher so an als ob man mehr oder weniger alleine am PC arbeitet.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Controlling ist überhaupt nicht langweilig! Ich arbeite seit nem 3/4 Jahr im Controlling eines mittelgroßen Krankenhauses. Bin zuständig für die Kostenrechnung, Anlagenbichhaltung, Wirtschaftlichkeitsanalysen, Teile des Jahresabschlusses (gerade momentan) und die Planungsrechnung. Ist insgesamt sehr interessant und ausgewogen, hat aber doch immer alles mit Zahlen zu tun. Wem das nicht liegt, der wird wahrscheinlich auf die Dauer nicht glücklich. Ich jedenfalls bin sehr zufrieden!

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

das langweiligste und sinnloseste ist mit sicherheit jedoch im accounting die audit branche.
buchhaltung ja, aber sinnlose willkürliche bilanzierungsregeln und belege abhacken. nie wieder.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Ich hätte da eine frage an den vorletzten post. Was hast du denn genau studiert um controller in diesem krankenhaus zu werden? Und dürfte ich fragen wieviel du dort verdienst?

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Also ich bin aus "Zufall" ins Controlling eines der größten Automobilzuliefere der Welt gerateb...und jetzt ganz ehrlich...das ist der schrecklichste und langweiligste, unkreativste Job der Welt. Nur noch pures Accounting ist schilmmer.... Also mit meinem Uni-Abschluss und vorherigen Berufsausbildung ist man definitv überqaulifiziert und langweilt sich....Ein Excelkurs und ein bisschen gesunder Menschenverstand reicht....! Dieses ganze mitentscheiden, interner Berater gelabber usw. ist alles nur dummes Gewäsch, man tut nichts anderes als Reporte füllen.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Wer Bilanzierungsregeln und Belege als 'sinnlos' bezeichnet hat mit Sicherheit weder im Audit noch im Controlling etwas verloren. Auditing, bzw. Assurance Services bringt/bringen dadurch Wert, dass Informationsasymmetrien durch ein unabhängiges Testat gelindert werden. Bilanzierungsregeln sind nicht wilkürlich, sondern Ergebnis eines politischen Kompromisses mit unterschwelligem Ziel der periodengerechten, ökonomisch korrekten Abbildung vergangener Transaktionen und Vermögenswerte unter dem Aspekt der kaufmännischen Vorsicht. Belege sind lediglich Mittel zum Zweck (Prüfungsnachweise).

mfG

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Ich bin auch seit einem Jahr im Konzerncontrolling tätig. Es grenzt sich schon zu dem operativen Ergebniscontrolling ab, indem eher gruppenweite Probleme und Aufgaben behandelt werden, sei es das Reporting, I&F Themen, Liquiditätsanalysen u. Cash Flow Analysen, Konzernkonsolidierung etc.

Es ist fast nicht mit dem Studium vergleichbar. Man hat zwar die Grundlagen mal gehört und kann etwas mit den Begriffen anfangen (Kennzahlen) aber da es alles historisch gewachsen ist, ist es generell schon schwierig mit den IT Systemen an sich klarzukommen. Will heißen es ist bei mir schon IT-Lastig, mit DB, BI Software und Excel....

Als Controller muss man eigentlich die ganze Zeit Dinge hinterfragen und wer einfach und im Zusammenhang denken kann, ist klar im Vorteil. Denn ich behaupte jeder 2te bastelt sich in seinem Stüblein irgendwas zusammen und durch die Flut an Infos versteht der es selber kaum....

Weird.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

= purer Verwaltungskram.

Lounge Gast schrieb:

Wer Bilanzierungsregeln und Belege als 'sinnlos' bezeichnet
hat mit Sicherheit weder im Audit noch im Controlling etwas
verloren. Auditing, bzw. Assurance Services bringt/bringen
dadurch Wert, dass Informationsasymmetrien durch ein
unabhängiges Testat gelindert werden. Bilanzierungsregeln
sind nicht wilkürlich, sondern Ergebnis eines politischen
Kompromisses mit unterschwelligem Ziel der periodengerechten,
ökonomisch korrekten Abbildung vergangener Transaktionen und
Vermögenswerte unter dem Aspekt der kaufmännischen Vorsicht.
Belege sind lediglich Mittel zum Zweck (Prüfungsnachweise).

mfG

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Unters Rechnungswesen fällt einerseits das interne (Controlling) und andererseits das externe (Accounting/ Bilanzierung) ReWe.
Buchhaltung ist für studierte Leute glaub ich nach einiger Zeit langweilig. Das ist sehr eintönig. Bilanzierung kann durchaus Spaß machen.
Controlling hab ich auch schon gemacht. Bei mir war das mehr oder weniger nur Excel- und PowerPoint- Arbeit (Zahlenrumschubser). War für mich nicht sonderlich interessant, da ich nie wusste wofür das benötigt wird bzw. ich war ein kleines Rädchen im großen Ganzen.

Ich finde auch, dass Bilanzierung und Controlling unterschiedliche Typen ansprechen. Klar brauchst du rund um die Bilanzierung viel Hintergrundwissen. Beim Controlling eher nicht (meine Meinung). Da musst du halt sauber arbeiten und mit Excel etc. umgehen können. Oftmals musst du die Zahlen auch für andere Abteilungen oder Führungskräfte in Präsis aufbereiten und optisch gut darstellen. Nachdenken musst ich während der Arbeit damals nicht viel daher reizt mich Controlling nicht wirklich. Es gibt aber Leute, die das sehr gern machen. Daher rate ich grundsätzlich dazu, Praktika zu machen.

Man macht sich immer ein Bild von den tollen Jobs aber in der Realität sind sie doch ganz anders. Bzw. es könnte einem auch etwas gefallen, was man vorher garnicht auf dem Bildschirm hatte. Daher während dem Studium so viele Praktika wie möglich machen. Leider ist es ja immer noch so, dass ein roter Faden im CV gewünscht ist. Daher sollte man froh sein, wenn man schon von Anfang an weiß was man will.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Ich denke, dass man eine Teilaufgabe bekommt und gar nicht weiß, wofür das überhaupt gebraucht wird, ist kein spezielles Problem von Controlling-Stellen, sondern ein generelles Problem von Stellen in großen Unternehmen.

Das wird in einem großen Unternehmen in der Bilanzierung auch nicht anders sein. Da wird man auch nie selber den Jahresabschluss aufstellen, sondern immer nur ein paar Bilanzpositionen bearbeiten.

Das ist im Grunde völlig anspruchslos, aber gut bezahlt. In der Stellenanzeige wird das aber alles als super anspruchsvoll dargestellt.

Buchhaltung ist tatsächlich nichts Hochschulabsolventen. Ich wundere mich immer, wenn Hochschulabsolventen das in Erwägung ziehen. Ich tippt da ja nur stur die Zahlen in das Programm.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Na ja, ein paar Jahre könnte man Buchhaltung vielleicht auch als Akademiker machen ohne einen Bore Out zu kriegen. Die Frage ist nur, ob man danach jemals nochmal was anderes machen darf, weil es glaub ich nicht leicht ist, da wieder wegzukommen.

Aber darf ich fragen, für welchen Bereich du dich letztlich entschieden hast lieber Vorposter?

Lounge Gast schrieb:

Unters Rechnungswesen fällt einerseits das interne
(Controlling) und andererseits das externe (Accounting/
Bilanzierung) ReWe.
Buchhaltung ist für studierte Leute glaub ich nach einiger
Zeit langweilig. Das ist sehr eintönig. Bilanzierung kann
durchaus Spaß machen.
Controlling hab ich auch schon gemacht. Bei mir war das mehr
oder weniger nur Excel- und PowerPoint- Arbeit
(Zahlenrumschubser). War für mich nicht sonderlich
interessant, da ich nie wusste wofür das benötigt wird bzw.
ich war ein kleines Rädchen im großen Ganzen.

Ich finde auch, dass Bilanzierung und Controlling
unterschiedliche Typen ansprechen. Klar brauchst du rund um
die Bilanzierung viel Hintergrundwissen. Beim Controlling
eher nicht (meine Meinung). Da musst du halt sauber arbeiten
und mit Excel etc. umgehen können. Oftmals musst du die
Zahlen auch für andere Abteilungen oder Führungskräfte in
Präsis aufbereiten und optisch gut darstellen. Nachdenken
musst ich während der Arbeit damals nicht viel daher reizt
mich Controlling nicht wirklich. Es gibt aber Leute, die das
sehr gern machen. Daher rate ich grundsätzlich dazu, Praktika
zu machen.

Man macht sich immer ein Bild von den tollen Jobs aber in der
Realität sind sie doch ganz anders. Bzw. es könnte einem auch
etwas gefallen, was man vorher garnicht auf dem Bildschirm
hatte. Daher während dem Studium so viele Praktika wie
möglich machen. Leider ist es ja immer noch so, dass ein
roter Faden im CV gewünscht ist. Daher sollte man froh sein,
wenn man schon von Anfang an weiß was man will.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Ich halte die Konzernrechnungslegung/Konzernabschlusserstellung bei Großkonzernen schon für ziemlich anspruchsvoll. Muss man sich eben gut im nationalen/internationalen Bilanzrecht auskennen. Da lernt man bei entsprechender Vertiefung im Studium schon nützliche Sachen für den späteren Job.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Entschuldige, aber das ist wirklich Blödsinn.

Als "Chefbuchhalter" tippst du in der Regel keine Zahlen ein, dafür hast du deine Mitarbeiter, und für solche Tätigkeiten hast du gar nicht die Zeit und wirst auch nicht dafür bezahlt.
Es kommt natürlich auf die größe des Unternehmens an, aber als Leiter der Finanz-, Kreditoren-, Debitoren,- Anlagenbuchhaltung bist du z. B. verantwortlich für Monats- und Jahresabschlüsse sowie Steuermeldungen und -erklärungen; Mahnläufe; überwachst Budgets; bist verantwortlich, dass alle Geschäftsvorfälle (Projekte) richtig verbucht werden; führst Kalkulationen durch (Gemeinkosten, Einzelkosten, kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen sollten dir bekannt sein); erstellst Auswertungen für die Geschäfsführung oder den Personalschef (z. B. die Entwicklung der Personalnebenkosten, Fortbidungskosten etc.).
Evlt. bist du auch zuständig für Wertpapieranlagen.
Ferner werden für die Abschreibungen auf das Anlagevermögen gute Steuerkenntisse benötigt. Usw..usw..

Das ist im Grunde völlig anspruchslos, aber gut bezahlt. In
der Stellenanzeige wird das aber alles als super
anspruchsvoll dargestellt.

Buchhaltung ist tatsächlich nichts Hochschulabsolventen. Ich
wundere mich immer, wenn Hochschulabsolventen das in Erwägung
ziehen. Ich tippt da ja nur stur die Zahlen in das Programm.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Natürlich ist ein Konzernabschluss weit anspruchsvoller als der eines kleinen Unternehmens. Da ergeben sich auch ganz andere Bilanzierungsprobleme. Das Problem ist aus meiner Sicht nur, dass man im Konzern wichtige Bilanzierungsentscheidungen als Mitarbeiter sowieso nie selbst fällt. Da hat man ja immer Chefs über einen, die sind (ehemalige) Wirtschaftsprüfer und haben 20 Jahre Berufserfahrung. Die sagen einem genau, wo es langgeht. Als Mitarbeiter im Rechnungswesen muss man deren Vorgaben ja nur nachvollziehen können. Wirklich selbst entscheiden, kann man in so einer Organisation gar nichts. Außer man gehört zu dem obersten 1% der Mitarbeiter. Und das schaffen nur die wenigsten und wenn, dann dauert es sehr lange, bis man dort oben angekommen ist. Wenn ich dagegen für das Rechnungswesen in einem kleinerem Unternehmen zuständig bin, bin ich oft auf mich alleine gestellt. Ich muss selber Entscheidungen treffen und diese vertreten können. Da gibt es dann nämlich keinen ehemaligen Wirtschaftsprüfer als Chef. Deshalb finde ich es anspruchsvoller.

Und zu dem anderen Beitrag:

Mir ist schon klar, dass man in der Buchhaltung auch anspruchsvolle betriebswirtschaftliche Aufgabe bekommt, besonders wenn das Unternehmen nicht so groß ist und Controlling und Buchhaltung nicht getrennt sind. Ich habe schon öfter gelesen, dass BWL-Absolventen eine Tätigkeit als Debitoren- oder Kreditorenbuchhalter in Erwägung ziehen. Das gilt selbst unter Leuten mit kaufmännischer Ausbildung als der anspruchsloseste Job, den man im Rechnungswesen machen kann.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Try Pepperl + Fuchs in Mannheim:
Steuerung, Kaffeeklatsch, Singapur- und Ungarn-Flights. Much to do, much to earn. In drei Sachen solltest du ein Crack sein: Access, Excel VBA und Menscheln.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Naja also ehrlich gesagt glaube ich auch ,dass direkt nach dem Studium man als Absolvent gerade mal mit Krditoren und Debitorenbuchaltung klarkommt. Kompliziertere Sachverhalte in der Buchhaltung wird man in der Regel nicht schafffen. Und ja das bestätigt auch die Erfahrung von Absolventen mit guten Abschlüssen an alles andere als schlechten Universitäten. Aber mal ehrlich Buchhaltung lernt man kaum in Studium. UNd bei uns wird da noch viel Wert gelegt. An den Fachhochschulen die ich kenne ,sieht es da noch weitaus schlimmer aus. Da wird dann 1: 1 der Buchungssatz aus der Übung übernommen. Unglaublich.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

In der Debitoren- oder Kreditorenbuchhaltung lernt man doch aber auch nichts weiter, was man für das Rechnungswesen braucht. Da wird man ja auch nicht besser. Ich war nie in so einer Abteilung, aber meinem Verständnis nach dürfte man da ja nur schauen, was an Rechnungen bezahlt wurde und diese dann in der Software ausbuchen. Dann dürfte es natürlich noch einiges an Abstimmungsarbeiten und an Telefonaten geben. Aber so richtig über Jahresabschluss lernt man da doch gar nichts. Wie will man da jemals wieder wegkommen?

Ich habe damals als Werkstudent bei einer Steuerberatungsgesellschaft angefangen und sofort mit Jahresabschlussarbeiten angefangen. Anlagevermögen abgestimmt, Umsatzsteuer verprobt, Abgrenzungen gebucht, Kapitalkonten weitergeführt usw. Das geht schon, wenn man jemanden hat, der einem in der einem in der ersten Zeit ein wenig anleitet. Und gerade in der Beratung kann man viel lernen, weil es eine Menge Mitarbeiter gibt, die entsprechendes Know-How haben und man an vielen verschiedenen Unternehmen arbeiten kann. Da gibt es nach einer bestimmten Zeit fast nichts mehr, was man nicht gesehen hat.

Ich finde, dass es keine Rolle spielt, ob man an der Uni oder FH studiert. Was nützt die angesehenste Uni, wenn der WiWi-Fachbereich ganz andere Schwerpunkte bietet und für Rechnungswesen fast nichts angeboten wird außer dem obligatorischen Fibu-Crashkurs im ersten Semester? Da ist man in dem Fall besser an einer Fachhochschule aufgehoben, die weiterführende Veranstaltungen für das Rechnungswesen anbietet. Zudem dürften sich die Inhalte im Bereich Rechnungswesen zwischen Uni und FH so gut wie nicht unterscheiden. Im Fach Steuern unterscheiden sich die Inhalte mehr. Aber an der Uni lernt man mehr Sachen, die man später garantiert nicht braucht (irgendwelche Vorteilhaftigkeitsvergleiche, ellenlange Formeln und so). An der FH lernt man dagegen Steuerrecht gründlicher und darauf kommt es später wirklich an.

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WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Buchhaltung ist ein Feld, auf dem es vor allem auf die Berufserfahrung ankommt. Anspruchsvollere Tätigkeiten werden in der Buchhaltung deshalb auch für Hochschulabsolventen entweder erst nach mindestes 5 Jahren Berufserfahrung in der Buchhaltung möglich (wobei es - wie der obige Post angedeutet hat - insgesamt nur wenige Funktionen gibt, wo man überhaupt selber irgendwas gestalten und entscheiden kann) oder aber sie steigen halt direkt nach mind. 3 Jahren WP als einer der wenigen Referenten ein.

Im Bereich Controlling braucht man nicht ganz so viel Berufserfahrung (dafür aber mehr Excel!) und hat es dauert vielleicht nicht ganz so lange, bis man mal Aufgaben kriegt, die Nachdenken erfordern und wo man nicht einfach nach Schema F vorgehen kann und eventuell auch Entscheidungsempfehlungen für die Führung ausgearbeitet werden dürfen. Aber natürlich kann man auch hier als Hochschulabsolvent nicht gleich am ganz großen Rad drehen und sein Hochschulwissen 1:1 anwenden :-)

Im Controlling werden halt die Infos aus der Buchhaltung aggregiert. Klar wird im Controlling auch viel Verwaltungsarbeit betrieben, aber das ganze ist schon eine Stufe abstrakter und damit auch interessanter, weil man mehr den Überblick hat und nicht so sehr in seiner Spezialtätigkeit versinkt. Man muß für sich selber herausfinden, was einem mehr liegt.

antworten
WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Du kannst schon aus der Buchhaltung wieder wegkommen, indem du dich berufsbegleitend zum StB ausbilden läßt oder indem du ins Controlling wechselst. Für beides kannst du die Erfahrungen aus der Buchhaltung gut gebrauchen.

Lounge Gast schrieb:

In der Debitoren- oder Kreditorenbuchhaltung lernt man doch
aber auch nichts weiter, was man für das Rechnungswesen
braucht. Da wird man ja auch nicht besser. Ich war nie in so
einer Abteilung, aber meinem Verständnis nach dürfte man da
ja nur schauen, was an Rechnungen bezahlt wurde und diese
dann in der Software ausbuchen. Dann dürfte es natürlich noch
einiges an Abstimmungsarbeiten und an Telefonaten geben. Aber
so richtig über Jahresabschluss lernt man da doch gar nichts.
Wie will man da jemals wieder wegkommen?

Ich habe damals als Werkstudent bei einer
Steuerberatungsgesellschaft angefangen und sofort mit
Jahresabschlussarbeiten angefangen. Anlagevermögen
abgestimmt, Umsatzsteuer verprobt, Abgrenzungen gebucht,
Kapitalkonten weitergeführt usw. Das geht schon, wenn man
jemanden hat, der einem in der einem in der ersten Zeit ein
wenig anleitet. Und gerade in der Beratung kann man viel
lernen, weil es eine Menge Mitarbeiter gibt, die
entsprechendes Know-How haben und man an vielen verschiedenen
Unternehmen arbeiten kann. Da gibt es nach einer bestimmten
Zeit fast nichts mehr, was man nicht gesehen hat.

Ich finde, dass es keine Rolle spielt, ob man an der Uni oder
FH studiert. Was nützt die angesehenste Uni, wenn der
WiWi-Fachbereich ganz andere Schwerpunkte bietet und für
Rechnungswesen fast nichts angeboten wird außer dem
obligatorischen Fibu-Crashkurs im ersten Semester? Da ist man
in dem Fall besser an einer Fachhochschule aufgehoben, die
weiterführende Veranstaltungen für das Rechnungswesen
anbietet. Zudem dürften sich die Inhalte im Bereich
Rechnungswesen zwischen Uni und FH so gut wie nicht
unterscheiden. Im Fach Steuern unterscheiden sich die Inhalte
mehr. Aber an der Uni lernt man mehr Sachen, die man später
garantiert nicht braucht (irgendwelche
Vorteilhaftigkeitsvergleiche, ellenlange Formeln und so). An
der FH lernt man dagegen Steuerrecht gründlicher und darauf
kommt es später wirklich an.

antworten
WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

Wenn ich die ganze Zeit nur Debitoren ausbuche, dann nützt mir die Berufserfahrung doch nichts. Das kann ich 20 Jahre machen und werde auch nicht schlauer dabei. Relevant ist Berufserfahrung meiner Meinung nach nur dann, wenn man in einer Stelle zumindest teilweise oder hin- und wieder Aufgaben der nächsthöheren Ebene übernehmen darf. Dann kann man sich für die nächsthöhere Ebene bewerben und argumentieren, dass man dies und jenes in seiner alten Stelle zwar nicht hauptsächlich gemacht hat, aber wenigstens hin und wieder. Von daher sollte man bei der Stellenwahl immer darauf achten, wie "anschlussfähig" die Tätigkeit ist.

Direkt nach dem Studium in der Buchhaltung anzufangen, würde ich Hochschulabsolventen sowieso nicht empfehlen:

Das StB-Examen erfordert mehrere Jahre praktische Tätigkeit im Kernbereich der Steuerberatung. Buchhaltungsjobs werden von der Steuerberaterkammer nicht als geeignete Berufserfahrung anerkannt. Der Zugang zu den Berufsexamen bleibt einem daher immer verwehrt. Wer wirklich viel lernen will, muss in der Beratung anfangen.

Wer als Hochschulabsolvent wirklich bei Kreditoren-/Debitoren landet, der kommt dort wohl nur noch weg, wenn er nach zwei Jahren den Bilanzbuchhalter macht. Aber das hätte man auch im Anschluss an eine Berufsausbildung machen können. Formal höher qualifiziert ist man mit Bibu-Titel gegenüber dem Studium auch nicht. Im Endeffekt hat man durch Abitur und Studium dann nur Zeit verloren.

Und wer ins Controlling will, der sollte sich meiner Meinung nach gleich dafür bewerben.

antworten
WiWi Gast

Re: Praxis Rechnungswesen / Controlling

"Wenn ich die ganze Zeit nur Debitoren ausbuche, dann nützt mir die Berufserfahrung doch nichts. Das kann ich 20 Jahre machen und werde auch nicht schlauer dabei. Relevant ist Berufserfahrung meiner Meinung nach nur dann, wenn man in einer Stelle zumindest teilweise oder hin- und wieder Aufgaben der nächsthöheren Ebene übernehmen darf. Dann kann man sich für die nächsthöhere Ebene bewerben und argumentieren, dass man dies und jenes in seiner alten Stelle zwar nicht hauptsächlich gemacht hat, aber wenigstens hin und wieder. Von daher sollte man bei der Stellenwahl immer darauf achten, wie "anschlussfähig" die Tätigkeit ist.

Direkt nach dem Studium in der Buchhaltung anzufangen, würde ich Hochschulabsolventen sowieso nicht empfehlen:

Das StB-Examen erfordert mehrere Jahre praktische Tätigkeit im Kernbereich der Steuerberatung. Buchhaltungsjobs werden von der Steuerberaterkammer nicht als geeignete Berufserfahrung anerkannt. Der Zugang zu den Berufsexamen bleibt einem daher immer verwehrt. Wer wirklich viel lernen will, muss in der Beratung anfangen.

Wer als Hochschulabsolvent wirklich bei Kreditoren-/Debitoren landet, der kommt dort wohl nur noch weg, wenn er nach zwei Jahren den Bilanzbuchhalter macht. Aber das hätte man auch im Anschluss an eine Berufsausbildung machen können. Formal höher qualifiziert ist man mit Bibu-Titel gegenüber dem Studium auch nicht. Im Endeffekt hat man durch Abitur und Studium dann nur Zeit verloren.

Und wer ins Controlling will, der sollte sich meiner Meinung nach gleich dafür bewerben. "

Sehr guter Beitrag. Würde ich so zu 99% unterschreiben.
Nur bei deiner letzten Aussage "Und wer ins Controlling will, der sollte sich meiner Meinung nach gleich dafür bewerben." bin ich nicht ganz bei dir.
Es gibt tausende von Schnittstellen zwischen Controlling und (externem) Rechnungswesen. Sehr oft geht es im Controlling darum, bestimmte Daten aus dem externen ReWe zu verstehen, (fürs Management) aufzubereiten, zu interpretieren, zu kumulieren etc.

Demnach mal eine gewagte Aussage von mir:
Wer (externes) Rechnungswesen nicht versteht kann kein guter Controller sein (klar, es gibt oftmals v.a. in großen Unternehmen sehr spezielle Controllingbereiche wie z.B. Investcontrolling; aber in den meisten Controllingfunktionen ist meines Erachtens eine solide Grundbasis im Rechnungswesen unabdingbar).
Am Besten ist es meines Erachtens sich das "Handwerkszeug" im Rechnungswesen zu holen. Ins Controlling kann man (später dann) immer noch gehen.

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