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Berufsalltag als Analyst im Asset Management

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WiWi Gast

Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Hi,

ich würde gerne erfahren, was man als Analyst im AM den ganzen Tag über so treibt. Klar, Ziel des Asset Managements ist es, ein optimales Portfolio zu erstellen. Dazu gibt es auch haufenweise oberflächliche Artikel im WWW. Aber was wird im Detail geleistet? Einzig die reine Anwendung der Portfoliotheorie nach Markowitz kann es nicht sein, da das zu leicht automatisierbar wäre und dann viel mehr Programmierer gesucht würden.
Also, was wird da gemacht? Größtenteils Fundamentalanalysen von Annual Reports? Multifactor-Modelle überlegen, testen, Strategien ableiten?

Bin sehr an dem Bereich interessiert und würde mich deshalb über jeden Einblick freuen :)

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Hi,

ich würde gerne erfahren, was man als Analyst im AM den ganzen Tag über so treibt. Klar, Ziel des Asset Managements ist es, ein optimales Portfolio zu erstellen. Dazu gibt es auch haufenweise oberflächliche Artikel im WWW. Aber was wird im Detail geleistet? Einzig die reine Anwendung der Portfoliotheorie nach Markowitz kann es nicht sein, da das zu leicht automatisierbar wäre und dann viel mehr Programmierer gesucht würden.
Also, was wird da gemacht? Größtenteils Fundamentalanalysen von Annual Reports? Multifactor-Modelle überlegen, testen, Strategien ableiten?

Bin sehr an dem Bereich interessiert und würde mich deshalb über jeden Einblick freuen :)

Kann man pauschal nicht sagen ;). Hängt allein schon davon ab, ob du dich im traded oder non-traded Bereich bewegst ;).

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Selbstverständlich bin ich nicht an einer pauschalen Antwort interessiert, wenn es diese nicht gibt. Antworten bedingt auf traded oder non-traded helfen mir da natürlich weiter. Traded interessiert mich aber tendenziell eher.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Markowitz wird in der Praxis gar nicht angewendet, da es durch teilweise extreme Portfolioallokationen nicht umsetzbar ist. Markowitz ist reine Theorie.
Keiner kann die erwartete Rendite schätzen und deshalb kannst du Markowitz komplett vergessen. Da gibt es längst andere Modelle. Black-Litterman beispielsweise.
Aber bei vielen klassischen AM gibt es im Grunde gar kein Modell, bzw. wird vorgegeben durch andere Abteilungen.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Auf der Einstiegsstufe darfst Du Bloomberg bedienen (Quality-Checks), Portfolio-Guidelines lesen und überwachen und Researches lesen.

Mehr solltest Du mal nicht erwarten.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Danke für die Antworten!

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Markowitz wird in der Praxis gar nicht angewendet, da es durch teilweise extreme Portfolioallokationen nicht umsetzbar ist. Markowitz ist reine Theorie.
Keiner kann die erwartete Rendite schätzen und deshalb kannst du Markowitz komplett vergessen. Da gibt es längst andere Modelle. Black-Litterman beispielsweise.
Aber bei vielen klassischen AM gibt es im Grunde gar kein Modell, bzw. wird vorgegeben durch andere Abteilungen.

Woraus besteht dann genau die Arbeit? Daten raussuchen und in ein Programm abtippen? Klingt jetzt vielleicht doof die Frage, aber wirklich etwas darunter vorstellen kann ich mir bislang immer noch nicht.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Auf der Einstiegsstufe darfst Du Bloomberg bedienen (Quality-Checks), Portfolio-Guidelines lesen und überwachen und Researches lesen.

Mehr solltest Du mal nicht erwarten.

Was meinst du mit Quality-Checks, was für Guidelines und wessen Researches? Eine Buchempfehlung reicht mir sonst auch, fürs WWW ist das anscheinend zu speziell.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Danke für die Antworten!

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Markowitz wird in der Praxis gar nicht angewendet, da es durch teilweise extreme Portfolioallokationen nicht umsetzbar ist. Markowitz ist reine Theorie.
Keiner kann die erwartete Rendite schätzen und deshalb kannst du Markowitz komplett vergessen. Da gibt es längst andere Modelle. Black-Litterman beispielsweise.
Aber bei vielen klassischen AM gibt es im Grunde gar kein Modell, bzw. wird vorgegeben durch andere Abteilungen.

Woraus besteht dann genau die Arbeit? Daten raussuchen und in ein Programm abtippen? Klingt jetzt vielleicht doof die Frage, aber wirklich etwas darunter vorstellen kann ich mir bislang immer noch nicht.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Auf der Einstiegsstufe darfst Du Bloomberg bedienen (Quality-Checks), Portfolio-Guidelines lesen und überwachen und Researches lesen.

Mehr solltest Du mal nicht erwarten.

Was meinst du mit Quality-Checks, was für Guidelines und wessen Researches? Eine Buchempfehlung reicht mir sonst auch, fürs WWW ist das anscheinend zu speziell.

In den guidelines steht drinnen, welche allocation du in welcher asset class halten darfst so ganz grob gesagt. Im fixed income Bereich stehen da für gewöhnlich z.B. Kombinationen aus Rating+Duration. Research ist meistens aus der eigenen Research Abteilung bzw. auch von Rating-Agenturen zu den jeweiligen Bereichen, die du coverst.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Daten musst du eigentlich nicht abtippen weil Bloomberg die bereits alle liefert, auch direkt in Excel Vorlagen. Bei jeder Asset Management Firma ist die Arbeit eben bisschen anders. Da musst du auf die Jobbeschreibung achten bzw. nachfragen.
Bei manchen geht es tiefer in die Fundamentalanalyse, bei anderen nicht.
Wichtig ist es vor allem, sich über alles in deinem jeweiligen Bereich up-to-date zu halten.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2017:

Woraus besteht dann genau die Arbeit? Daten raussuchen und in ein Programm abtippen? Klingt jetzt vielleicht doof die Frage, aber wirklich etwas darunter vorstellen kann ich mir bislang immer noch nicht.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Ja ich denke die Frage ist tatsächlich etwas schwer. Kann einbisschen erzählen was ich gesehen habe bei einer Rückversicherung die in Fixed Income investiert hat.

Dort war es so ähnlich. Eine Abteilung macht vorgaben zu der optimalen Allokation in Fixed Income (abhängig nach klasse und Laufzeit). Andere Abteilungen validieren das Ganze noch. Andere setzen das ganze dann um in dem die das Portfolio erstellen.

Dann je nachdem wo man sich bewegt muss man alles mögliche berücksichtigen. Wie wirkt sich die allokation aus? Ab und zu tritt auch glaube ich die Frage ob man in was lukratives einsteigen soll weil man denkt, dass der Moment gut ist. Dann ist auch die Frage wie man das entscheidet und wer usw.
Also wie du siehst pauschal zml. schwer zu sagen. Insbesondere bei einer großen Bude.

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WiWi Gast

Re: Berufsalltag als Analyst im Asset Management

Portfoliotheorie und deren Umsetzung machen zu 99% Mathematiker.

Grundsätzlich ist es meiner Ansicht nach ziemlich schwer ins AM reinzukommen.
Aber wenn du mal drin bist, dann ist wirklich alles möglich.
Heißt: Sehr viele Möglichkeiten und sehr attraktives Gehalt, WLB sollte auch stimmen (sicherlich abhängig von Firma wie immer).

Bei den klassischen AM wirst du kaum direkt ein Praktikum bekommen, kannst es natürlich versuchen. Am Besten mal bei Allianz Global Investors oder so nach Praktikum schauen, die haben immer viele Stellen ausgeschrieben und danach kommst du sicher weiter.

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