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Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

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WiWi Gast

Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Hallo,
ich bin auf dieses Forum gestossen. Es scheint mir zwar hauptsächlich ein Studentenforum zu sein, aber es sollen ja auch ein paar Leute mit Praxis und Erfahrung dabei sein.
Ich bin leider nicht der Musterstudent gewesen. Studiengänge mehrmals gewechselt, irgendwann bei BWL angekommen und einen mittelmäßigen Abschluss geschafft. Nie wirklich reingehängt, nie wirklich Mühe gegeben, einfach das Ziel gehabt einen akademischen Abschluss zu machen und das auch noch Bachelor.

Wieso das Ganze? Habe zwei Eliteschulen zuvor besucht, wo ich anfangs sehr stark angefangen habe und dann auch recht schnell wieder nachgelassen habe. Habe dieses Lernen und Streben nach Noten immer schnell für irrsinnige Heuchelei gehalten und mir andere Beschäftigungen nebenbei gesucht. Während des Abiturs habe ich mich schon mit Poker beschäftigt und habe dabei meine immer größeren Gewinne genossen. Während viele später Bafög bezogen haben, hatte ich schon meine Gewinne von meist mindestens 2500 netto pro Monat, was mich in meiner Denkweise auch noch bestärkt hat. Ist ja toll in coolen Clubs zu feiern mit tollen Drinks und schönen Frauen, während andere in meinem Alter für Klausuren büffeln in der Hoffnung auf eine ungewisse bessere Zukunft, etc.

Aber das Problem ist: Selbst das Feiern in den schönsten Locations in der besten Umgebung wird langweilig und wird mit dem Alter nicht spannender!

Auch wenn es finanziell noch gut läuft, macht man sich so seine Gedanken. Wer bezahlt eigentlich meine Rente, wenn nichts in die Rentenversicherung eingezahlt wird? Habe ich überhaupt noch ein richtiges soziales Umfeld und wie wird es in Zukunft damit aussehen? Was passiert, wenn ich in 20 Jahren mit vllt. 50 Jahren mich nicht mehr damit beschäftigen will?
Natürlich habe ich mich schonmal beworben, aber was schreibe ich überhaupt in meinen Lebenslauf für die letzten mehr als drei Jahre seit dem Studium, in denen ich auch erfolgreich gespielt habe? Arbeitlos, um nicht als Zocker abgestempelt zu werden oder professioneller Spieler? Geht beides direkt zurück, beides probiert, keine Chance!
Natürlich kann ich blitzschnell rational denken. Natürlich habe ich eine sehr gute Mennschenkenntis. Aber in welchem Unternehmen in welcher Position bringt man solche Fähigkeiten ein? Und das auch noch mit 08/15 Bachelor in BWL?

Wie kommt man aus so einer Situation raus? Wo kann man auch ohne Muster-CV unterkommen? Habe natürlich nach strategischen Jobs geschaut, Konkurrenz vermutlich aber enorm und eigene Qualifikationen objektiv vermutlich katastrophal. Welche Branche kann also die richtige sein, wenn man sich gerne mit strategischen Problemen beschäftigt und recht durchsetzungsfähig ist? Habe vielleicht and Logistik oder Finanzen gedacht? Tips? Ideen? CV verpacken oder nicht?

Danke.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Einkauf bei größerem mittelständler.
Am besten direkt den GF versuchen zu kontaktieren und hoffen er hat mit seinen kumpels schonmal gepokert im golf/countryclub.

Die frage ist ja auch - richtig professionell auf turnieren am tisch oder nur online?

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich hab von 2008 bis 2011 professionell online Poker gespielt. Hab davor Mathe studiert und das Studium dann abgebrochen. Lief davor schon nicht besonders gut weil ich zu faul war und als ich dann angefangen hab locker nen "Haufen" (für damalige Verhältnisse zumindest) Geld zu machen, hab ichs entgültig geschmissen.

2010/2011 hab ich dann angefangen mich zu bewerben, hatte einfach keinen Bock mehr auf Pokern. Hat als Hobby angefangen, wurde zum Beruf und irgendwann wars nur noch lästig. Seit 2011 hab ich vllt 4 mal je 2 Stunden online gespielt aber immer direkt wieder aufgehört - es macht einfach keinen Spaß mehr. Die Live-Runden mit Kumpels oder die Woche in Vegas die ich mir dieses Jahr mal gegönnt habe sind ne andere Geschichte - das geht immernoch.

Ich hab mich damals mit 3 Jahre Arbeitslos im Lebenslauf beworben, um dieses Abstempeln als Zocker zu vermeiden. Letztendlich hatte ich Glück und hab bei nem Mittelständler ne Stelle für nen duales Studium (BWL) ergattert, das gut abgeschlossen und im Unternehmen geblieben. Aber das war definitiv absolutes Glück. Aus heutiger Sicht würd ich´s anders machen und Pokerprofi in den Lebenslauf schreiben. Bzw. ich würde das nicht nur machen - ich mach es. Klar wenn man Absagen bekommt weiß man nie obs vllt daran lag aber wenn ich mit jemandem darüber geredet habe, kam das immer gut an. Sowohl in Vorstellungsgesprächen wo das Thema vom Gegenüber positiv angesprochen wurde als auch innerhalb des Unternehmens bei Gesprächen mit Vorständen oder ähnlichem. Man kann ja entsprechend berichten und argumentieren, wenn man jahrelang Erfahrung gesammelt hat.

Das Thema wirkt einfach polarisierend. Nutze das aus. Schreib es groß und fett als dickes Archievment in den Lebenslauf. Am besten häng nen Graph von HM/PT an.
Bei einem Teil der Leute löst schon die kleinste Erwähnung von Poker ne starke Abwehrhaltung aus, bei dem anderen Teil weckt das Thema absolute Neugierde und erhöht deine Chancen eingeladen zu werden. Deswegen lohnt es sich nicht, das Thema als Randnotiz in der Bewerbung zu verstecken.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Suchtberatung statt WiWi-Forum.

Du tust so, als seist Du ein Inselbegabter und die böse Außenwelt hätte Deinen Wert nicht erkannt. So ist es nicht: Du bist jemand, der sich im Internet ein bisschen Kohle verdient, indem er andere, weniger erfahrene bzw. weniger Zeit investierende Spieler abzockt.

Dies tust Du wahrscheinlich, indem Du zu jeder Tages- und Nachtzeit vor dem PC hockst, also mal Montag vormittags, mal Dienstag nachts. Dir fehlen Strukturen, Durchhaltevermögen und (formal betrachtet) auch ein guter Abschluss. Je nachdem, wie alt Du bist, wirst Du ggf. noch etwas mit deinem "mittelmäßigen" BWL-Abschluss anfangen können.

Die Frage ist allerdings, wie lange Du das durchhältst: für 1.800netto 40 Stunden die Woche fremdbestimmt arbeiten, während Du vorher "freiberuflich" 2.500netto gemacht hast. Morgens aufstehen und pünktlich auf der Arbeit sein.

Mein Tipp oben ist ernstgemeint - wenn Du es auch ernst meinst und hier nicht nur "fishing for compliments" betreibst, dann geh zur Suchtberatung! Heute noch!

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Erfolgreich Pokern erfordert Brain und ich würde einen Profi Pokerspieler sofort einladen.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Vertrieb/Einkauf sollte doch locker drin sein und ich denke, da könntest du auch ordentlich performen.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Lieber Poker als arbeitslos. Das ist schonmal sicher. Poker zeigt, dass du bestimmte Fähigkeiten hast, arbeitslos zeigt gar nichts.
Wenn dein Studium nur mittelmäßig ist, kannst du auch versuchen in dein Anschreiben zu verpacken, dass du dich schon während des Studiums stark aufs Pokern konzentriere hast. Dann gibt es eine Erklärung für den mittelmäßigen Abschluss und zeigt, dass da eigentlich noch was geht, wenn du fokussiert bist.

Als Bereiche: Schonmal an Trading gedacht? Da muss man doch auch schnell und instinktiv reagieren und ggf. auch Kunden überzeugen. Ob die auch Quereinsteiger nehmen weiß ich nicht.

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DAX Einkäufer

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

"Du tust so, als seist Du ein Inselbegabter und die böse Außenwelt hätte Deinen Wert nicht erkannt."

Den Eindruck habe ich nicht. Wäre ich der Threadersteller, würde ich das beruflich ausbauen und z.B. Poker-Trainer werden. Man kann die Fähigkeit ja noch auf weitere Spiele ausbauen.

Es gibt Profi-Sportler, die mit Golf, Tennis, Fußball etc. ihren Lebensunterhalt verdienen. Sonderlich intellektuell finde ich das auch nicht, die sind einfach nur gut in dieser einen Sache. Das kann unser Poker-Profi doch auch machen. Zumal man da einiges an Preisgeldern abräumen kann, wenn man gut ist.

Das Thema Altersvorsorge wird durch einen angestellten Beruf auch nicht automatisch Utopia. Ohne private Zusatzvorsorge sitzt Du mit einem schlecht bezahlten BWL-Job auch auf dem Trockenen, wenn es mal in die Rente geht.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Lieber Fragesteller,

ich bin Personaler und habe schon alle möglichen Lebensgeschichten gehört.
Ihr Problem ist bestimmt nicht die Zeit als Poker-Spieler und auf die Ausführungen, welche Chancen man mit einem Bachelor heute auf dem Markt hat, lasse ich bewusst weg.

Ihr Problem ist, dass Sie scheinbar noch nichts in Ihrem Leben richtig durchgezogen haben. Sie verlassen sich auf Ihr Talent. Das langt dann ein wenig, ist aber irgendwann ausgereizt. Wenn es um echte Arbeit geht, egal ob im Studium oder beim Spielen, werden Sie fahnenflüchtig. Genau das gleiche wird Ihnen vermutlich spätestens nach 2 Jahren im Beruf passieren. Menschen wie Sie, wissen immer, was sie falsch gemacht haben, haben aber keinen Willen, sich zu ändern. Der Typ ist auch nichts besonderes. Vielmehr kommt er sehr häufig vor und neigt häufig auch noch zu triefendem Selbstmitleid.

Die meisten ernsthaften Personaler wird so einen Paradisvogel nicht einstellen und selbst, wenn Sie die Hürde Einstellung schaffen, dann werden Sie irgendwann wieder Ihrer Natur folgen.

Mein Rat an Sie wäre daher, in die Selbstständigkeit zu gehen. Wenn es um Ihren Hals und Ihren Kopf geht, dann können Sie nicht einfach weglaufen. Dann müssen Sie arbeiten oder verhungern.

Ihr Personaler

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Mach doch trading. Das passt perfekt.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Bin nochmal der vom dritten Post.

Der Rat mit Poker Trainer wird nicht klappen. Der Threadersteller ist vermutlich der typische lower-midstake Profi auf NL200 oder so was in dem Rahmen. Davon gibts viele. Aber so jemanden bezahlt man nicht als Trainer. Die potenziellen Kunden eines Pokertrainers (zumindest die die genug zahlen damit der Trainer davon leben kann) sind genau diese Midstake Profis. Die bezahlen aber nur Highstakes Spieler.

Ein Highstakes Spieler macht sich aber keine Sorgen mehr um Rente.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Naja "Erfolgreich" ist was anderes, wenn du nur vom Geld leben konntest, das weder in die Sozialversicherung noch Rentenversicherung eingezahlt wurde.

Wieso bewirbst du dich nicht in dieser Branche, bei einer Pokeragentur, Wettbüros, Casinos etc.? Dort hätte man sicherlich nichts gegen deiner Vergangenheit.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Der Personaler mit einer ernst zu nehmenden Antwort? Ich fall ja beinahe vom Glauben ab.

Aber ehrlich: Sehr gute Ausführung.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Völlig klar, dass hier wieder rumgestänkert wird.

Besonders der Rat zur "Suchtberatung" ist abenteuerlich.
Millionen Menschen quälen sich täglich zur Arbeit, sitzen ihre Zeit ab, warten auf den Feierabend und das Wochenende. Genau diese sollten zur "Suchtberatung", weil sie nämlich süchtig nach Selbstzerstörung sind.

Sobald aber einmal den von der Gesellschaft (und den Personalern) vorgegebenen Pfad verlässt, sind das Menschen "die nichts durchziehen", "fahnenflüchtig werden", "zu Selbstmitleid neigen" usw. abgestempelt.

Um in der vom TE zitierten "normalen" Welt anzukommen, sollte man die Hürde HR überspringen, weil dort oftmals stur nach CV aussortiert wird (was zum Teil auch nachvollziehbar ist). Du müsstest in ganz kleinen Unternehmen anfangen, bei denen es keine eigene Personalabteilung gibt.

Es ist keine Schande, im Lebenslauf Profi-Pokerspieler zu schreiben. Bei wem das auf Ablehnung stößt ok, bei anderen stoßen Herkunft, Aussehen, Ort der Uni oder das Brillengestell auf dem Foto aus Ablehnung. So what.

Wie oben geschrieben, Poker spielen polarisiert und möglicherweise triffst du ja mal auf einen Entscheider, der Poker-affin ist. Der wird dir und deiner "Karriere" sicherlich interessiert zuhören.

Und Fakt ist trotzdem, dass du einen Abschluss in der Tasche hast.

Laß dich von einigen frustrierten Besserwissern im Forum nicht runterziehen. Du bist deinen Weg erfolgreich gegangen. Wenn das Forum das nicht so sieht, dann ist das deren Problem.

P.S.: Die von dir angesprochenen strategischen Jobs wirst du auf Anhieb wohl kaum bekommen. Meistens lernt man erstmal das operative Geschäft kennen, bevor es strategisch wird.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich weiss gar nicht was du dich so aufregst. Bis auf den Sucht-Quark und den üblichen destruktiven Post vom Personaler sind einige Tipps doch ganz brauchbar.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich habe zwischen Bachelor und Master auch ein Pokerjahr eingelegt. Ist natürlich nicht das gleiche, aber ich schreibe es immer noch in den Lebenslauf und bin schon im dritten Job.

Schlechter BWL Abschluss macht es aber natürlich trotzdem nicht leicht, irgendwo unter zu kommen.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich check es nicht? Mach weiter, spare und setze dich zur Ruhe?

Ich habe auch, auf andere Art und Weise, nebenher gutes Geld verdient und verdiene es weiterhin. Habe einen 08/15-Job und eine niedrige sechsstellige Summe gespart nebenher (jetzt als Anzahlung für Haus mit Grundstück genutzt - hier im noch relativ preiswerten Osten, d.h. topmodernes Neubau-Haus in perfekter Lage ist in wenigen Jahren abgezahlt). Ich lebe quasi von einem Teil meines Hauptjobs mit Frau und Kind und spare einen Teil vom Hauptjob und wenn meine Frau arbeitete wird das auch gespart und der Nebenjob, theoretisch vergleichbar mit Pokern aber kein Trading oder so, bringt nochmal einige tausend Euro netto welche auch gespart werden. Also, es ist kein 08/15-Job. Es ist ein typischer BWL-Job und realistisch betrachtet im Schnitt zur Bevölkerung hochbezahlt, aber kein IB/UB und es sind 40h pro Woche. Easy!

Also wie gesagt in unserem Fall bis Mitte 30 etwa Haus abzahlen und nebenher Depot aufbauen, ab Mitte 30 Depot aufbauen und mit vielleicht 40 ohne Mietkosten, wahrscheinlich (relativ innerstädtisch; gut angebunden) ohne Auto oder maximal alten Gebrauchtwagen (Einkaufsmarkt usw. fußläufig) und ohne große weitere Kosten zur Ruhe setzen und weiter schauen, wie das Geld fließt. Nebenjob wird dann weiter gehen, aber Hauptjobs nicht mehr und Dividenden vom Depot würden zum leben reichen (wie gesagt, keine Miete, wenig Heizkosten, geringe Mobilitätskosten und wir kochen auch noch gerne selbst frische Sachen, was deutlich preiswerter/gesünder ist als Fast-Food und Fertigpizza/McDoof - damit sind die Hauptkostenblöcke minimiert und Depot muss deutlich weniger abwerfen als bei anderen Leuten, die Miete, Auto und hohe Essensausgaben finanzieren müssen).

Also echt, am Ende geht es doch nicht drum, dass du Arbeit hast oder sonstwas. Es geht um Wohnen, Essen, Mobil sein entsprechend den Bedürfnissen (Arbeitnehmer haben da tendenziell andere Bedürfnisse als zeitautarke Privatiere im innerstädtischen Gebiet) und bisschen Geld zum verdaddeln haben. Ich würde die Nebeneinnahmequelle weiter forcieren, irgend einen Hauptjob annehmen (Zeitarbeit) und guggen wie Konto, Depot und evtl. Eigentum wächst. Gerade sogar ohne Frau und Kind und Haus geht das noch rasend schneller und du musst dir mal überlegen, dass du z.B. 2.000 EUR netto im Hauptjob verdienst und 3.000 EUR im Nebenjob und damit hast du mehr netto als ein Geschäftsführer eines 200-Mann-Unternehmens. Das sind gut über 100.000 EUR brutto. Solange du nicht wie dein Geschäftsführer lebst, sondern z.B. wie ein Student, hast du sicherlich 70-80% Sparquote.

Ich bin auch ein Fan von Mr. Money Mustache. Schau dir das mal. Du bist sicherlich ein intelligenter Mensch als Mathematiker/Poker-Profi und du wirst auch verstehen, dass es ziemliche Idiotie ist bis 70plus zu Arbeiten um dann von einer mageren Rente zu leben, anstatt das selbst in die Hand zu nehmen, den Zinseszins-Effekt zu nutzen und einfach sehr früh ziemlich easy unglaublich reich UND... UND... WICHTIG... UNABHÄNGIG zu werden. Mit einem sechsstelligen Bankkonto sage ich meinen Chef auch mal 16h wenn er mit einer dringen Aufgabe kommt: Och nö, muss weg. Tschüß. Eigentlich haben wir Arbeitnehmer eine unglaubliche Macht, aber kaum jemand hat den Mumm diese zu nutzen. Kein Chef will einem eingearbeitetem Mitarbeiter kündigen, einen neuen MA suchen, finden, durch den Betriebsrat bringen (inkl. Zustimmung Gehalt und Urlaubstage), nach Monaten Kündigungsfrist einstellen und zig Monate einarbeiten. Mit einem sechsstelligen Konto im Hintergrund und einem Nebenjob, der alle deine Ausgaben deckt plus Sparen, bist du der Boss. ;-)

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Warum kann man nicht in einem anonymen Interforen sagen, was der so großartig Nebenjob ist? Sonst ist das doch alles nur bla bla...

Lounge Gast schrieb:

Ich check es nicht? Mach weiter, spare und setze dich zur Ruhe?

Ich habe auch, auf andere Art und Weise, nebenher gutes Geld
verdient und verdiene es weiterhin. Habe einen 08/15-Job und
eine niedrige sechsstellige Summe gespart nebenher (jetzt als
Anzahlung für Haus mit Grundstück genutzt - hier im noch
relativ preiswerten Osten, d.h. topmodernes Neubau-Haus in
perfekter Lage ist in wenigen Jahren abgezahlt). Ich lebe
quasi von einem Teil meines Hauptjobs mit Frau und Kind und
spare einen Teil vom Hauptjob und wenn meine Frau arbeitete
wird das auch gespart und der Nebenjob, theoretisch
vergleichbar mit Pokern aber kein Trading oder so, bringt
nochmal einige tausend Euro netto welche auch gespart werden.
Also, es ist kein 08/15-Job. Es ist ein typischer BWL-Job und
realistisch betrachtet im Schnitt zur Bevölkerung
hochbezahlt, aber kein IB/UB und es sind 40h pro Woche. Easy!

Also wie gesagt in unserem Fall bis Mitte 30 etwa Haus
abzahlen und nebenher Depot aufbauen, ab Mitte 30 Depot
aufbauen und mit vielleicht 40 ohne Mietkosten,
wahrscheinlich (relativ innerstädtisch; gut angebunden) ohne
Auto oder maximal alten Gebrauchtwagen (Einkaufsmarkt usw.
fußläufig) und ohne große weitere Kosten zur Ruhe setzen und
weiter schauen, wie das Geld fließt. Nebenjob wird dann
weiter gehen, aber Hauptjobs nicht mehr und Dividenden vom
Depot würden zum leben reichen (wie gesagt, keine Miete,
wenig Heizkosten, geringe Mobilitätskosten und wir kochen
auch noch gerne selbst frische Sachen, was deutlich
preiswerter/gesünder ist als Fast-Food und Fertigpizza/McDoof

  • damit sind die Hauptkostenblöcke minimiert und Depot muss
    deutlich weniger abwerfen als bei anderen Leuten, die Miete,
    Auto und hohe Essensausgaben finanzieren müssen).

Also echt, am Ende geht es doch nicht drum, dass du Arbeit
hast oder sonstwas. Es geht um Wohnen, Essen, Mobil sein
entsprechend den Bedürfnissen (Arbeitnehmer haben da
tendenziell andere Bedürfnisse als zeitautarke Privatiere im
innerstädtischen Gebiet) und bisschen Geld zum verdaddeln
haben. Ich würde die Nebeneinnahmequelle weiter forcieren,
irgend einen Hauptjob annehmen (Zeitarbeit) und guggen wie
Konto, Depot und evtl. Eigentum wächst. Gerade sogar ohne
Frau und Kind und Haus geht das noch rasend schneller und du
musst dir mal überlegen, dass du z.B. 2.000 EUR netto im
Hauptjob verdienst und 3.000 EUR im Nebenjob und damit hast
du mehr netto als ein Geschäftsführer eines
200-Mann-Unternehmens. Das sind gut über 100.000 EUR brutto.
Solange du nicht wie dein Geschäftsführer lebst, sondern z.B.
wie ein Student, hast du sicherlich 70-80% Sparquote.

Ich bin auch ein Fan von Mr. Money Mustache. Schau dir das
mal. Du bist sicherlich ein intelligenter Mensch als
Mathematiker/Poker-Profi und du wirst auch verstehen, dass es
ziemliche Idiotie ist bis 70plus zu Arbeiten um dann von
einer mageren Rente zu leben, anstatt das selbst in die Hand
zu nehmen, den Zinseszins-Effekt zu nutzen und einfach sehr
früh ziemlich easy unglaublich reich UND... UND... WICHTIG...
UNABHÄNGIG zu werden. Mit einem sechsstelligen Bankkonto sage
ich meinen Chef auch mal 16h wenn er mit einer dringen
Aufgabe kommt: Och nö, muss weg. Tschüß. Eigentlich haben wir
Arbeitnehmer eine unglaubliche Macht, aber kaum jemand hat
den Mumm diese zu nutzen. Kein Chef will einem
eingearbeitetem Mitarbeiter kündigen, einen neuen MA suchen,
finden, durch den Betriebsrat bringen (inkl. Zustimmung
Gehalt und Urlaubstage), nach Monaten Kündigungsfrist
einstellen und zig Monate einarbeiten. Mit einem
sechsstelligen Konto im Hintergrund und einem Nebenjob, der
alle deine Ausgaben deckt plus Sparen, bist du der Boss. ;-)

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Wenn du jetzt zuverlässig 2.500 Euro im Monat machst, dann würde ich auf jeden Fall weiter machen und zwar noch profesioneller und noch größer. Wenn deine Einsätze immer das 10-fache gewesen wären, dann wärst du bei 25k im Monat Netto! Rente kann unsere Generation eh vergessen. Wir sollen bis 72 arbeiten, aber mit 60 gibt dir keiner mehr einen Job, am Ende werden ca. 80% der Leute eine Rente auf Hartz 4 Niveau bekommen oder auf Hartz 4 aufstocken müssen. Bei dem baldigen Verhältnis von Arbeitnehmer zu Rentner geht das auch gar nicht anders.

Ich bin jetzt im 4. Job und ganz ehrlich nach einem Jahr ist jeder Job Mist, ich hasse es täglich aufstehen zu müssen, den ganzen Tag außer Haus zu sein und irgendwelches sinnloses Zeug zu machen für die paar Kröten. (die meisten anderen Jobs die ich kenne sind noch schlimmer als meiner)

Ich träume davon sowas zu machen wie du! Es ist dir langweilig geworden? Was glaubst du wie schnell dir ein Job langweilig wird und was für einen Blödsinn du da oft machen musst nur weil es jemand von dir verlangt? Wenn schon was Langweiliges, dann lieber selbstbestimmt und für das große Geld (meine die 25k) Damit kannst dann auch genug sparen. Wer verdammt nochmal will vom Paradies zurück in die öde "Normalität" ?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Sorry aber dein Post ist doch Quatsch.
Das ist etwa wie "Was du verdienst in deinem Job 2.500? netto? Verdien doch einfach 10 mal so viel dann hast du 25k netto."

Ich bin nicht der TE aber der andere (ehemalige) Poker-Profi der hier auch schon geschrieben hat.
Sagen wir mal der TE spielt 1$/2$ No Limit Holdem und schafft dort eine Winrate von 3 Big Blinds pro 100 Hände. Das ist schon ziemlich gut aber nicht herausragend. 90 bis 95% aller Leute die regelmäßig 1/2 spielen werden schlechter sein. Allein schon weil du ne deutlich höhere Brutto-Winrate haben musst um nach Rake (Der Hausanteil der Pokerplattform) noch bei 3 Big Blinds zu bleiben. Andere Leute müssen ja deine Winrate + Ihren Rake + deinen Rake verlieren.

3BB auf 100 heißt dann 6$ auf 100 Hände. Das heißt um 2500? aka 2800$ zu machen muss der TE jeden Monat 47.000 Hände spielen. Ein Tisch macht vielleicht 100 Hände die Stunde. Also muss er im Monat 470 Tischstunden spielen. Man kann auch in der Praxis nicht an beliebig vielen Tischen gleichzeitig spielen, ohne dass die Qualität des Spiels und damit die Winrate leidet. 470 ist aber sicherlich noch gut machbar. Um das 10-fache zu verdienen müsste er also bei gleichbleibender Qualität 10 mal so viele Hände im Monat oder (wie dein Vorschlag war) 10 mal so hohe Einsätze spielen. Er muss also stattdessen auf 10$/20$ spielen.

Wer allerdings "nur" zu den besten 10% der Spieler auf 1/2 gehört wird auf 10/20 zu den schlechtesten 10% gehören - dort spielen ganz andere Kaliber von Spielern. Selbst die absolute Weltelite spielt gelegentlich 10/20 weil es noch weiter oben keine ausreichende Spieleranzahl gibt, um konstant ausreichend viele Spiele am laufen zu haben. Wer in der Lage ist auf 10/20 (oder NL2.000 weil man üblicherweise mit 2.000$ an den Tisch sitzt) konstanter Winning-Player ist, macht sich keine Sorgen mehr um Rente. Einfach die Einsätze verzehnfachen und dann 10 mal so viel gewinnen geht leider nicht.

Und wenn du von sowas träumt dann mach es doch einfach! 2.500 im Monat mit Poker zu machen kann eigentlich jeder der es wirklich will. Du stellst dir das nur bei weitem zu schön vor. Den ganzen Tag vorm PC zu sitzen und Knöpfe zu drücken ist keineswegs ein Traumjob. Wenn dann mal die Varianz zuschlägt und du 100.000 Hände am Stück auf null oder gar im Minus läufst wirst du kurz vor dem Ausrasten sein. Klar 3 Monate später läufts zu deinen Gunsten und du machst locker 12k in 4 Wochen - da fühlst du dich wie ein Gott aber das Gefühl ist schnell wieder weg wenns nicht läuft. Und dann hast du keine Arbeitskollegen nebendran bei denen du dich auskotzen kannst. Wenn du genervt Fehler machst ists deine Kohle die Flöten geht und dann regst du dich über dich selbst auf. Jeden Tag Stundenlang spielen und danach nochmal paar Stunden Hände analysieren, Statistiken lesen um Schwächen deiner Gegner zu finden usw hat auch bei weitem weniger mit Selbstbestimmtheit zu tun als du denkst. Du musst spielen, du spielst nicht weil du Lust hast. Dein Sozialleben leidet usw... Ich wills gar nicht schlecht reden, die Sache hat Vorteile und ich habs auch ne Weile gern gemacht aber irgendwann wars genug und ich würde vom normalen Job auch nach 5 Jahren nicht wieder zurück wechseln wollen.

Ich würde aber niemandem empfehlen das dauerhaft zu machen wenn er unter 10k im Monatsschnitt landet. Du kannst mit 2,5k nicht vernünftig leben. Es ist was anderes als im "Single mit 2,5k" Thread diskutiert wird. Keine Rente, KV selbst zahlen, Steuern musst du auch irgendwann mal abdrücken, keine Bank wird dir je nen Immobilienkredit geben, die unsichere rechtliche Lage - du weißt nicht ob Onlinepoker in 10 Jahren noch möglich ist usw.

Aber wenn du´s machen willst leg los und jammer hier nicht das du das auch gerne hättest. Einfach anfangen und nicht nach Lust und Laune spielen sondern sich Gedanken machen, Lernmaterialien und Software kaufen und üben, üben, üben. Fang an auf 1Cent/2Cent mit 50? Bankroll und spiel dich durch die Stakes nach oben bis 1$/2$. Wenn du da 1,5k im Monat nebenbei machst dann starte fulltime und mach easy deine 2,5k. Mach das nen Jahr und wenn weiter hoch geht zieh´s durch - falls nicht mach wieder nen normalen Job und behalte es als Nebenverdienst.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Hallo an den anderen Pokerspieler, welcher 2,5k für realistisch hält aber 25k nicht: Könntest du ein paar Informationsquellen nennen (am liebsten Internet und gerne auch das eine oder andere State-Of-The-Art-Buch). Ich spiele jeden Abend 3-4h Online-PC-Spiele und würde diese Zeit mal lieber mit so etwas verbringen. Werden dann keine 400 Tischstunden oder mehr - das ist klar. Aber 20-25 Tage mit je 4h mal ein paar Tische ergeben ja auch schon etwas.

Pokerregeln sind mir vollkommen vertraut, da wir alle 2-3 Wochen mit Freunden spielen, aber Strategien usw. überhaupt nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Klar da kann ich dir gerne weiterhelfen. Allerdings hab ich 2011 komplett aufgehört mich mit dem Thema zu beschäftigen. Bin also nicht mehr so wirklich auf dem allerneusten Stand. Die wichtigsten Online-Quellen dürften sich aber nicht geändert haben.

2+2 ist das bekannteste Pokerforum.
Pokerstrategy.com ist die vermutlich bekannteste Pokerschule. Besonders um grundlegende Anfängerstrategien zu lernen ist die Seite sehr gut.

Du kannst von verschiedenen Seiten kostenfreies Startkapital bekommen (zb auch schon Pokerstrategy). Die verdienen ihr Geld als Affiliate Partner der Pokeranbieter und holen somit ihre Investition in dich wieder rein falls du erfolgreich spielst (X% vom Rake) - sprich dieses Seiten haben auch ein Eigeninteresse daran dich zum Erfolg zu führen. Ist keine schlechte Sache. Allerdings sind einige der größeren Pokeranbieter (vorallem Pokerstars/Full Tilt Poker) noch zu meiner Zeit aus dem Affiliate Geschäft ausgestiegen. Sprich das Startkapital gibts nicht für die (meiner Meinung nach) besten Pokerseiten. Dort müsstest du selbst einzahlen.

Bei Büchern ists schwieriger - die veralten halt durchaus weil der Game-Flow sich im Laufe der Zeit schon stark verändert. Ich will hier daher nichts empfehlen was vllt lange nicht mehr aktuell ist. Für den Anfang ist das aber auch gar nicht nötig - die beiden Quellen bieten genug Material und in den Foren auch passende Diskussionspartner und das umsonst. Auch Buchempfehlungen findest du sicher dort wenn du unbedingt Bücher willst.

Ich empfehle auch sehr stark sich relativ früh eine gute Software (Holdem-Manager oder Pokertracker) zuzulegen. Geht auf den Micro-Stakes auch noch ohne aber später braucht (oder will) man das eh haben. Sobald man also weiß, dass das Spiel einem Spaß macht und man es längerfristig betreiben wird sollte man da zuschlagen und sich direkt an die Nutzung gewöhnen.

Viel Erfolg!

antworten
taxman

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Lounge Gast schrieb:

Könntest du ein paar
Informationsquellen nennen (am liebsten Internet und gerne
auch das eine oder andere State-Of-The-Art-Buch). Ich spiele
jeden Abend 3-4h Online-PC-Spiele und würde diese Zeit mal
lieber mit so etwas verbringen. Werden dann keine 400
Tischstunden oder mehr - das ist klar. Aber 20-25 Tage mit je
4h mal ein paar Tische ergeben ja auch schon etwas.

in b4 ps.de... :-) Welcome back to 2006!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich kann die Frage nach dem richtigen Nebenjob nicht wirklich verstehen Leute. Ihr kennt doch die Anzeigen, die man überall im Internet sieht:

"Dieses Millionärspärchen zeigt Ihnen, wie Sie 6000 Euro pro Monat von zuhause verdienen!"

"4000 Euro pro Monat mit vier Stunden in der Woche! Klicken Sie hier."

Einfach da klicken, aufmerksam lesen und Geld verdienen. Das ist der Nebenjob.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

taxman schrieb:

in b4 ps.de... :-) Welcome back to 2006!

Klar, ist ja auch eine der wichtigsten Online-Quellen. Die zu verschweigen wäre Unfug. Aber natürlich ists nicht die einzige und hat auch die Weißheit nicht mit Löffeln gefressen. 2+2 ist genauso wichtig und garantiert gibts auch noch weitere. Eine große Quelle auszuschließen ist genauso falsch wie sich auf eine zu versteifen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Danke für die vielen, größtenteils gut gemeinten, Antworten.

Bei mir ist es etwas anders gelaufen als beim Kollegen. Bin nach dem üblichen Einstieg über Online-Poker rüber zum Live-Game. War hinsichtlich dessen relativ einfach, weil ich auch eine Zeit lang in Osteuropa war, wo ich bequem bei NL100 eingestiegen bin, später viel NL250 und letztlich auch etwas NL500. In einem Land mit einem Durchschnittseinkommen von einigen hundert Euro, lebt man dann natürlich wie Gott in Frankreich.

Back to Germany und weg aus der Metropolregion sieht das Ganze nicht so rosig aus. Keine 10 Tische Auswahl, sondern 1-3. Wenn man dann am NL400 sitzt und sich regelmäßig ein paar Jungs vom NL1000, der nicht regelmäßig angeboten werden kann, mit ihren Limits nach unten verirren, sieht man ab und zu für eine Stunde keinen Flop unter hundert Euro... sowas passiert dann an ca. drei Abenden die Woche. Insbesondere beim Downswing kannste dir da den Finger in den Hals stecken..

Klar, ich kann zurückfliegen und da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Auch wenn man noch immer in manchen spannenden Situationen den eigenen Herzschlag hört, was ansonsten wohl nur Schwerverliebte und auch nur für eine Zeit lang kennen, habe ich nicht den Eindruck, dass es etwas für die Ewigkeit ist, die Gründe dazu wurden genannt.

Komplett aussichtslos, wenn auch nicht einfach, ist die Lage nicht. Auch bin ich kein einzelner Paradiesvogel dieser Sorte, sondern kenne so einige, die es ähnlich gemacht haben mit abgeschlossenem oder unterbrochenem Studium. Einer hat nach vielen Jahren Poker, auch mit ausländischen Stationen, sein Winf-BA-Studium fertig gemacht und ist IT-Berater mit Anfang 30 geworden. Ein anderer sitzt bei den gerade laufenden WSOP (Weltmeisterschaften) in Vegas. Letzten Endes geht natürlich jeder seinen eigenen Weg. Mein Weg/Ziel war letzteres nie, Turniere spiele ich an sich auch kaum.

Das Thema Trading finde ich sehr interessant. Habe mich eine gute Zeit lang damit beschäftigt. Die Liste der Literatur zu dem Thema ist allerdings begrenzt. Habe auch mit Brokern gesprochen. Was da im Angebot ist, sind allerdings B2C Sales-Stellen ohne jeglichen Bezug zur Materie an sich oder Perspektiven dorthin.

Natürlich gibt es auch zB. IDBs, bei denen es schon recht spannend zugeht, allerdings schreiben diese scheinbar keine Stellen aus, sondern rekrutieren wohl ausschließlich über Kontakte. Etwas in dem Bereich zu finden, ist nach bisheriger Erfahrung eher Glücksache..

Das Kapitel Trading habe ich dann vorübergehend schliessen müssen. Leider.

Mal schauen, wie es weitergeht. Für Vertrieb bin ich glaube ich nicht der richtige Typ für. Werbequasseln ist nicht so meins. Einkauf wohl eher, aber selbst dort will Ceo/ Recruiter/ whoever wohl eher auf der sicheren Seite sein..

PS: Geschäftsideen, wie beim Mr. Mustache-Post weiter oben, gibt es en masse. Wenn man sich die AGB von vielen Plattformen durchliest und sieht welche aggressive Werbung von welchen Konzernen massiv im Umlauf ist, muss man auch nur noch 1 und 1 zusammenzählen. Irgendetwas ähnliches wird er wohl auch am Laufen haben. Ob es sicher ist, ist dann nochmal die andere Frage.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich kenne es nur vom Freund-eines-Freunds (also bisschen besser als Hörensagen), dass einige Pokerspieler zu großen Wettanbietern gingen. Oftmals aber mit quantitativer Ausreichtung, z.T. Mathestudium. Bei Versicherungen und Trading kann ich mir die Fähigkeiten eines Pokerspielers auch vorstellen; ob man da als "Quereinstieger" ohne bisherige geregelte "echte Arbeit" [Zitat Personaler oben] reinkommt, musst du selbst ausprobieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Halt ich für einen super Tipp. Auch die "Glücksspielaufsicht" (Landesbehörden für das Glücksspielwesen) oder das Finanzamt brauchen sicher Leute, die sich in diesem Bereich auskennen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Deine Story hört sich an, wie die eines ehemaligen Mitschülers und Kommilitonen (zumindest 1 Jahr war er noch Kommilitone)...

Der hat sogar ohne Uni-Abschluss einen Job bei einer deutschen Bank bekommen und zwar bei der Unterstützung Betrug zu bekämpfen. War gut bezahlt (hat mehr verdient als Akademiker nach bis zu 5 Jahren). Leider ist er damals mit der "Ordnung" im Leben nicht klargekommen. Zwischenzeitlich ist er Parties und Alkohol ein bisschen verfallen, was im Führerscheinverlust bei knapp 2 Promille gipfelte. Ein Jahr danach hatten wir noch Kontakt und ein paar Freunde und ich wollten ihm damals noch helfen, ging aber alles nicht...meiner Kenntnis nach hat er sich irgendwie eine Juristin aus einer der Kanzleien der ersten Liga geangelt und für sie sein Leben wohl auf die Reihe bekommen. Allerdings: Er spielt wieder professionell Poker.

Kann dir also nur die Daumen drücken.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Es ist schon ein wenig erschreckend, wie blauäugig hier die Fähigkeiten eines Pokerspielers angepriesen werden.
Glaubt ihr wirklich, Banken und Versicherungen nehmen Pokerspieler mit Kusshand, nur weil sie hin und wieder vielleicht mal jemandem einen Bluff ansehen und deuten das dann als "sehr gute Menschenkenntnis"?

Professionelle Pokerspieler mögen sicherlich (neben viel Glück) gewisse Fähigkeiten besitzen, die der Durchschnitt nicht besitzt.
Das haben im Zweifel aber auch irgendwelche Finanzmathematiker, die hochkomplexe Modelle entwickeln, um Gewinne zu generieren. Und denen wird (ob sie funktionieren oder nicht) eher vertraut als einem Pokerspieler.

Darüber hinaus ist man als Pokerspieler meines Erachtens auch stigmatisiert. In Kombination mit krasser Konkurrenz im Finanzbereich ist das nicht die beste Voraussetzung.

Ich will niemandem die Hoffung nehmen. Es kann aber auch nicht sein, dem TE oder auch anderen in einer ähnlichen Situation falsche Hoffnungen zu machen.
Manche hier haben wohl etwas zu viel Fernsehen geschaut.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Hallo TE,

ich habe in den letzten 10 Jahren nebem dem Studium auch "professionell" Poker gespielt und hatte deswegen offensichtlich nach dem Ende des Masterstudiums keinerlei Praktika gemacht und wenn man dann mit 28 da steht ohne eine einzige praktische Erfahrung und einen mittelmäßigen Abschluss.. Ja, es ist nicht ganz einfach. Ich habe dann einfach hartnäckig nach einem Praktikum gesucht (irgendwas kriegt man dann schon irgendwann) um mich danach besser für eine Festanstellung bewerben zu können. Ich habe das Pokern bei den ersten 50 Bewerbungen auch verschwiegen und bin sehr oft abgeprallt und habe wesentlich bessere Resultate bekommen, als ich es dann irgendwann (aus Verzweiflung) mit in den Lebenslauf geschrieben habe. Du musst es halt gut verpacken, wenn du mal irgendein cooles Turnier gewonnen hast, erwähn es. Es ist nun mal etwas besonderes, wenn man in etwas herausragend gut ist und sich von der Masse absetzt an die Spitze, sei es nun im Karate, Marathonlauf oder eben im Pokern.

Also: Wenn du kein herausragendes Studium und auch sonst keine besonderen Dinge zu erzählen hast, erwähn es und bausch es so weit auf wie du es guten Gewissens im Vorstellungsgespräch noch glaubhaft rüberbringen könntest!
Als es bei mir endlich geklappt hat, wurde auch in allen 3 Vorstellungsgesprächen die ersten 10 Minuten nur über das Pokern geredet und alle fanden es total spannend und ich habe jetzt einen Job gefunden, in den ich mit meinem Abschluss und Profil normalerweise nie rein gekommen wäre.

GL! :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Sehr guter Beitrag.

An diesem Thread sieht man nämlich mal wieder gut, wie "Negativauslese" funktioniert. Hier schreiben offensichtlich nur die, die dem Hobby eine Sympathie entgegenbringen, ohne es als das zu benennen, was es ist: Eine Sucht.

Jemandem dann auch noch zu sagen: "Mach weiter, ganz toll, die Deutsche Bank sucht Leute wie Dich!" ist fatal !

Lounge Gast schrieb:

Es ist schon ein wenig erschreckend, wie blauäugig hier die
Fähigkeiten eines Pokerspielers angepriesen werden.
Glaubt ihr wirklich, Banken und Versicherungen nehmen
Pokerspieler mit Kusshand, nur weil sie hin und wieder
vielleicht mal jemandem einen Bluff ansehen und deuten das
dann als "sehr gute Menschenkenntnis"?

Professionelle Pokerspieler mögen sicherlich (neben viel
Glück) gewisse Fähigkeiten besitzen, die der Durchschnitt
nicht besitzt.
Das haben im Zweifel aber auch irgendwelche
Finanzmathematiker, die hochkomplexe Modelle entwickeln, um
Gewinne zu generieren. Und denen wird (ob sie funktionieren
oder nicht) eher vertraut als einem Pokerspieler.

Darüber hinaus ist man als Pokerspieler meines Erachtens auch
stigmatisiert. In Kombination mit krasser Konkurrenz im
Finanzbereich ist das nicht die beste Voraussetzung.

Ich will niemandem die Hoffung nehmen. Es kann aber auch
nicht sein, dem TE oder auch anderen in einer ähnlichen
Situation falsche Hoffnungen zu machen.
Manche hier haben wohl etwas zu viel Fernsehen geschaut.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Meine Güte Junge jetzt entspann dich mal, alles ist eine Sucht nicht wahr?

Lounge Gast schrieb:

Sehr guter Beitrag.

An diesem Thread sieht man nämlich mal wieder gut, wie
"Negativauslese" funktioniert. Hier schreiben
offensichtlich nur die, die dem Hobby eine Sympathie
entgegenbringen, ohne es als das zu benennen, was es ist:
Eine Sucht.

Jemandem dann auch noch zu sagen: "Mach weiter, ganz
toll, die Deutsche Bank sucht Leute wie Dich!" ist fatal !

Lounge Gast schrieb:

Es ist schon ein wenig erschreckend, wie blauäugig hier
die
Fähigkeiten eines Pokerspielers angepriesen werden.
Glaubt ihr wirklich, Banken und Versicherungen nehmen
Pokerspieler mit Kusshand, nur weil sie hin und wieder
vielleicht mal jemandem einen Bluff ansehen und deuten das
dann als "sehr gute Menschenkenntnis"?

Professionelle Pokerspieler mögen sicherlich (neben viel
Glück) gewisse Fähigkeiten besitzen, die der Durchschnitt
nicht besitzt.
Das haben im Zweifel aber auch irgendwelche
Finanzmathematiker, die hochkomplexe Modelle entwickeln,
um
Gewinne zu generieren. Und denen wird (ob sie
funktionieren
oder nicht) eher vertraut als einem Pokerspieler.

Darüber hinaus ist man als Pokerspieler meines Erachtens
auch
stigmatisiert. In Kombination mit krasser Konkurrenz im
Finanzbereich ist das nicht die beste Voraussetzung.

Ich will niemandem die Hoffung nehmen. Es kann aber auch
nicht sein, dem TE oder auch anderen in einer ähnlichen
Situation falsche Hoffnungen zu machen.
Manche hier haben wohl etwas zu viel Fernsehen geschaut.

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Der Beitrag ist nicht gut, er ist grausam schlecht weil komplett falsch. Ein Poker Profi hat sehr wohl Fähigkeiten erarbeitet und/oder unter Beweis gestellt die nur wenige Leute a) haben und b) belegen können. Ein paar Beispiele gefällig?

  • Disziplin. Die wichtigste Eigentschaft überhaupt um erfolgreich zu Pokern. Selbst wenn du 20 mal in Folge Pech hattest und mit 98% Siegwahrscheinlichkeit auf die letzte Karte hin verloren hast, musst du weiterhin objektiv bleiben und beim 21. mal wieder perfekt spielen. Du darfst dich nicht von Emotionen blenden lassen, nicht von Ärger und (falls es mal klasse läuft) auch nicht von Überschwenglichkeit. Wer das nicht kann, der wird niemals erfolgreich Pokern können.

  • Selbstkritik. Um NL500 zu spielen wie das der TE macht musst du dich selbt über einen langen Zeitraum immer wieder verbessern, das eigene Spiel objektiv betrachten, Schwachstellen finden und ausmerzen. NL500 ist kein Kindergarten. Jeder hier der denkt dass das doch nur ein Spiel ist soll doch mal bitte auf diesen Stakes spielen und schauen wie das eigene Geld zum Gegenüber wandert.

  • Blitzschnelle Situationsanalysen. Und nein ich meine nicht "Oh ich hab nen Flushdraw, also 9 Outs von 47 Karten...." Das ist Anfängerkram mit dem man sich auf NL10 beschäftigt. Hat man die Midstakes erreicht ist das einem in Fleisch und Blut übergegangen. Dann beschäftigt man sich mit "ok ich hab folgende Fakten und der Gegner erzählt mir Geschichte A". Macht diese Geschichte auf Basis der Fakten Sinn oder nicht? Oder umgekehrt "Der Gegner hat folgende Fakten, welche muss ich hinzufügen damit er mir Geschichte B glaubt?". Das ist zig-tausendfach geübt und lässt sich vom Prinzip auf jede Lebensituation übertragen. Wer erfolgreich spielt kann das nachgewiesenermaßen überdurchschnittlich gut.

Auch dass in dem Beitrag von besonders viel Glück die Rede ist, zeigt bereits wie unqualifiziert der Post ist. Selbst wenn das stimmen würde und jemand hätte überdurchschnittlich viel Glück - ich würde die Person sofort einstellen. Natürlich gibt es sowas aber nicht sondern es handelt sich hier schlicht und ergreifend um ein Wahrscheinlichkeitsexperiment in dem der bessere Spieler vorteilhafte Situationen wählt und diese Millionenfach (und ja es geht hier um Millionen gespieler Händer bei einem Profi und nicht um ein paar tausend) wiederholt. Und wer jetzt auch nur die geringste Ahnung von Statistik hat weiß, dass das Gesetz der großen Zahlen hier eine ziemlich eindeutige Vorhersage macht. Die Standardabweichungen des eigenen Spielstils lassen sich aus jeder guten Pokersoftware ablesen und man kann berechnen, ab wievielen gespielten Händen man vernünftige Aussagen zur eigenen Winrate machen kann - Normalerweise so nach 100.000, vllt auch mal 200k. Wenn du dann über 5 Millionen Hände relativ konstant mit kleinen Schwankungen von 50k Händen nach oben wanderst, hat das mit Glück rein gar nix mehr zu tun.

Aber letztendlich wird meine Argumentation zu nix führen. Ich kenne Leute wie euch, die lieber alten Clichees nachhängen, anstatt sich die Fakten anzusehen. Zum Beispiel wird Poker auch vom IOC auf einer Stufe Schach als Denksport eingeordnet. Nicht von ungefähr gibt es haufenweise Leute, die mit Poker ihren Lebensunterhalt bestreiten und dabei teilweise auch sehr reich geworden sind usw...

Aber trotzdem, die Leute die diese Posts verfassen sind zum Glück eine schrumpfende Gruppe und zumindest gefühlt inzwischen in der Minderheit.

Lounge Gast schrieb:

Sehr guter Beitrag.

An diesem Thread sieht man nämlich mal wieder gut, wie
"Negativauslese" funktioniert. Hier schreiben
offensichtlich nur die, die dem Hobby eine Sympathie
entgegenbringen, ohne es als das zu benennen, was es ist:
Eine Sucht.

Jemandem dann auch noch zu sagen: "Mach weiter, ganz
toll, die Deutsche Bank sucht Leute wie Dich!" ist fatal !

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WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ja, und jetzt weiter für BWL 1 lernen...

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Bateman

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Das spricht gegen Pokern als positiver Skill eines Bewerbers:

  • Tätigkeit ohne Sozialkompetenz.
  • Anrüchige Tätigkeit. Evtl. erhöhte Wahrscheinlichkeit für Spielsucht im Vergleich zu Nicht-Pokerspielern.

Habe ich die Wahl, nehme ich jemanen ohne Pokervergangenheit, auch wenn ich selber gern Onlinepoker gespielt habe.

Habe ich so jemanden im Gespräch, nehme ich es natürlich als Smalltalk-Thema zu Beginn. Da will ich ja eine Wohlfühlatmosphäre generieren, nicht diese Tätigkeit kritisch diskutieren. Heißt aber nicht, dass ich ihn deswegen eher einstelle.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Alles im Leben hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Süchte: zu viel oder zu wenig körperliche Arbeit in der Vergangenheit, zu gutes Wetter (Faulenzer Syndrom) aber auch zu schlechtes Wetter (Depression), vorherige Führungserfahrung (weil Stressbewältigung), Jobs im Banking, Consulting, Lager, Logistik, Controlling, Buchhaltung etc.

die einzigen bodenständigen Bewerber sind die, die aus dem Kloster kommen

Bateman schrieb:

Das spricht gegen Pokern als positiver Skill eines Bewerbers:

  • Tätigkeit ohne Sozialkompetenz.
  • Anrüchige Tätigkeit. Evtl. erhöhte Wahrscheinlichkeit für
    Spielsucht im Vergleich zu Nicht-Pokerspielern.

Habe ich die Wahl, nehme ich jemanen ohne Pokervergangenheit,
auch wenn ich selber gern Onlinepoker gespielt habe.

Habe ich so jemanden im Gespräch, nehme ich es natürlich als
Smalltalk-Thema zu Beginn. Da will ich ja eine
Wohlfühlatmosphäre generieren, nicht diese Tätigkeit kritisch
diskutieren. Heißt aber nicht, dass ich ihn deswegen eher
einstelle.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

  • Anrüchige Tätigkeit. Evtl. erhöhte Wahrscheinlichkeit für
    Spielsucht im Vergleich zu Nicht-Pokerspielern.

Der Punkt ist halt einfach an den Haaren herbei gezogen. Genau das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Der Pokerspieler hat praktisch bewiesen, dass er mit Dingen die suchtgefährend sind rational umgehen kann und nicht in die irrationale Sucht verfällt. Kann er das nicht dann ist er nicht erfolgreich.

  • Tätigkeit ohne Sozialkompetenz.

Bei diesem Punkt dagegen muss ich dir Recht geben. Insbesondere Online-Poker ist kein Feld wo man Sozialkompetenz aufbaut, eher im Gegenteil. Das ist dann ein rationales Argument was gegen den Pokerspieler spricht - allerdings halt auch das erste das bisher genannt wurde und der TE hat die Mehrheit seiner Erfahrungen im Live-Poker gesammelt wo das Argument nur abgeschwächt zutrifft.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

"Das spricht gegen Pokern als positiver Skill eines Bewerbers:

  • Tätigkeit ohne Sozialkompetenz.
  • Anrüchige Tätigkeit. Evtl. erhöhte Wahrscheinlichkeit für Spielsucht im Vergleich zu Nicht-Pokerspielern."

Dieser Theorie folgend kann man viele Bewerber mit "Einzelaktivitäten" im CV wie Tennis, Schach, Tischtennis, Badminton, Radfahren, Rennfahren ausschließen. Ob "Hauptberuf" oder Hobby ist zweitrangig, da man Poker ja nicht als Berufserfahrung verkaufen kann.

Man könnte schlussfolgern, dass Leute mit Übergewicht keine Disziplin, Selbstkontrolle, Vernunft und Gesundheitsbewusstsein haben. Das ist alles subjektive Interpretation.

Ich bin selbst kein Fan von Poker. Poker ist nicht illegal, es ist kein Verbrechen und nicht kriminell. Warum sollte man sich dafür schämen müssen? Wenn man aufgrund seiner Pokervergangenheit abgelehnt wird, dann ist es eben so. Wenn Personaler Leute wegen einer falschen Krawatte, einem falschen Brillengestell, einer falschen Frisur ablehnen ist das auch so. Man kann und wird es nicht ändern.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Oh, da hat sich jemand ertappt gefühlt. Sorry dafür.
Und Poker ist jetzt die beste oder gar einzige Tätigkeit im Leben, mit der man Disziplin und Selbstkritik entwickelt?

Es ist und bleibt ein Glücksspiel. Nichts Verwerfliches, nichts Kriminelles, aber ein Glücksspiel.

Du greifst nicht ernsthaft ein paar schwarze Schwäne heraus, die durch Poker reich geworden sind, um das Ganze als eine massenkompatible Alternative zum Lebensunterhalt darzustellen?

Poker ist und bleibt ein Glücksspiel. Natürlich kann man da mit Wahrscheinlichkeitstheorie dran gehen. Bringt aber nicht viel. Poker ist kein Spiel, wo sämtliche Risiken bekannt sind und mit Wahrscheinlichkeiten belegt werden können. Poker ist vielmehr ein Spiel, bei dem man Ungewissheit ausgesetzt ist, d.h. es sind nicht alle Wahrscheinlichkeiten bekannt. Allein schon deswegen nicht, weil man es mit Menschen zu tun hat. Menschliche Handlungen lassen sich nie ganz vorhersehen und in Wahrscheinlichkeiten ausdrücken.

Das ist übrigens auch einer der Gründe für den Ausbruch der Finanzkrise. Da wurde ebenfalls eine Welt der Ungewissheit für eine Welt des Risikos gehalten.

Es muss sich wegen meiner auch kein Pokerspieler angegriffen fühlen. Wer seinen Lebensunterhalt mit Poker verdienen möchte, soll das versuchen. Wenn man Glück hat, ist das doch toll. Ich verurteile keinen.
Wenn es nicht klappt (und das ist nunmal wahrscheinlicher) muss man sich dann aber nicht wundern, wenn man es schwer beim Berufseinstieg hat. Vor allem dann nicht, wenn man langfristig wichtigere Sachen, wie ein Studium, dafür schleifen lässt.

Die Entscheidung soll jeder selber treffen dürfen, allerdings auch mit den Konsequenzen leben können.

Ich hielt es nur für notwendig, mal darauf aufmerksam zu machen. Es ist nämlich auch nicht gut, wenn Leute wie du hier das Ruder übernehmen und den TE noch zu dem motivieren, was ihn die letzte Zeit über unglücklich gemacht hat und an den Punkt gebracht hat, an dem er gerade steht.

Ob dir diese Meinung passt oder nicht, ist dabei zweitrangig.

Lounge Gast schrieb:

Der Beitrag ist nicht gut, er ist grausam schlecht weil
komplett falsch. Ein Poker Profi hat sehr wohl Fähigkeiten
erarbeitet und/oder unter Beweis gestellt die nur wenige
Leute a) haben und b) belegen können. Ein paar Beispiele
gefällig?

  • Disziplin. Die wichtigste Eigentschaft überhaupt um
    erfolgreich zu Pokern. Selbst wenn du 20 mal in Folge Pech
    hattest und mit 98% Siegwahrscheinlichkeit auf die letzte
    Karte hin verloren hast, musst du weiterhin objektiv bleiben
    und beim 21. mal wieder perfekt spielen. Du darfst dich nicht
    von Emotionen blenden lassen, nicht von Ärger und (falls es
    mal klasse läuft) auch nicht von Überschwenglichkeit. Wer das
    nicht kann, der wird niemals erfolgreich Pokern können.

  • Selbstkritik. Um NL500 zu spielen wie das der TE macht
    musst du dich selbt über einen langen Zeitraum immer wieder
    verbessern, das eigene Spiel objektiv betrachten,
    Schwachstellen finden und ausmerzen. NL500 ist kein
    Kindergarten. Jeder hier der denkt dass das doch nur ein
    Spiel ist soll doch mal bitte auf diesen Stakes spielen und
    schauen wie das eigene Geld zum Gegenüber wandert.

  • Blitzschnelle Situationsanalysen. Und nein ich meine nicht
    "Oh ich hab nen Flushdraw, also 9 Outs von 47
    Karten...." Das ist Anfängerkram mit dem man sich auf
    NL10 beschäftigt. Hat man die Midstakes erreicht ist das
    einem in Fleisch und Blut übergegangen. Dann beschäftigt man
    sich mit "ok ich hab folgende Fakten und der Gegner
    erzählt mir Geschichte A". Macht diese Geschichte auf
    Basis der Fakten Sinn oder nicht? Oder umgekehrt "Der
    Gegner hat folgende Fakten, welche muss ich hinzufügen damit
    er mir Geschichte B glaubt?". Das ist zig-tausendfach
    geübt und lässt sich vom Prinzip auf jede Lebensituation
    übertragen. Wer erfolgreich spielt kann das
    nachgewiesenermaßen überdurchschnittlich gut.

Auch dass in dem Beitrag von besonders viel Glück die Rede
ist, zeigt bereits wie unqualifiziert der Post ist. Selbst
wenn das stimmen würde und jemand hätte überdurchschnittlich
viel Glück - ich würde die Person sofort einstellen.
Natürlich gibt es sowas aber nicht sondern es handelt sich
hier schlicht und ergreifend um ein
Wahrscheinlichkeitsexperiment in dem der bessere Spieler
vorteilhafte Situationen wählt und diese Millionenfach (und
ja es geht hier um Millionen gespieler Händer bei einem Profi
und nicht um ein paar tausend) wiederholt. Und wer jetzt auch
nur die geringste Ahnung von Statistik hat weiß, dass das
Gesetz der großen Zahlen hier eine ziemlich eindeutige
Vorhersage macht. Die Standardabweichungen des eigenen
Spielstils lassen sich aus jeder guten Pokersoftware ablesen
und man kann berechnen, ab wievielen gespielten Händen man
vernünftige Aussagen zur eigenen Winrate machen kann -
Normalerweise so nach 100.000, vllt auch mal 200k. Wenn du
dann über 5 Millionen Hände relativ konstant mit kleinen
Schwankungen von 50k Händen nach oben wanderst, hat das mit
Glück rein gar nix mehr zu tun.

Aber letztendlich wird meine Argumentation zu nix führen. Ich
kenne Leute wie euch, die lieber alten Clichees nachhängen,
anstatt sich die Fakten anzusehen. Zum Beispiel wird Poker
auch vom IOC auf einer Stufe Schach als Denksport
eingeordnet. Nicht von ungefähr gibt es haufenweise Leute,
die mit Poker ihren Lebensunterhalt bestreiten und dabei
teilweise auch sehr reich geworden sind usw...

Aber trotzdem, die Leute die diese Posts verfassen sind zum
Glück eine schrumpfende Gruppe und zumindest gefühlt
inzwischen in der Minderheit.

Lounge Gast schrieb:

Sehr guter Beitrag.

An diesem Thread sieht man nämlich mal wieder gut, wie
"Negativauslese" funktioniert. Hier schreiben
offensichtlich nur die, die dem Hobby eine Sympathie
entgegenbringen, ohne es als das zu benennen, was es ist:
Eine Sucht.

Jemandem dann auch noch zu sagen: "Mach weiter, ganz
toll, die Deutsche Bank sucht Leute wie Dich!" ist
fatal !

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Wenn ich ne Million mal nen Euro auf Rot beim Roulette setze, wie wird das wohl ausgehen? Bist du der Meinung, dass man hier beim besten Willen keine Vorhersage treffen kann, weil man nicht alle Informationen hat? Zb. weiß man ja nicht, wie stark der Croupier die Kugel "anschubst" oder wie der Wind in exakt sein wird usw.

Falls du hier sagst "Richtig hier kann man überhaupt keine Vorhersage treffen" dann tuts mir Leid aber eine Diskussion mit dir macht keinen Sinn, solang du nicht die absoluten Grundlagen von Statistik begriffen hast.

Wenn du hier sagst "Klar kann man eine Vorhersage trotz unvollständiger Information treffen, der Erwartungswert ist -1/37 also wird man etwa 27.000 ? verlieren. Wenn man Glück hat vllt 1.000 weniger, wenn man Pech hat 1.000 mehr" dann verstehst du zwar die Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitstheorie aber kannst den exakt selben Gedankengang nicht auf Poker übertragen. Es ist überhaupt nicht nötig, die Handlung von Menschen in jedem Einzelfall perfekt vorher zu sagen.

Wenn man nur oft genug spielt, gibt es keine Glücksspiele, das ganze Konzept ist eine Illusion die durch zu geringe Anzahl an versuchen zustande kommt. Wieviele Versuche man braucht, um sich mit hinreichender Wahrscheinlichkeit dem Erwartungswert anzunähern, ist bei jedem Spiel individuell und hängt von der Varianz ab. Wie bereits geschrieben, kann man hier beim Poker sehr genaue Aussagen treffen und es ist kein Problem, die nötige Anzahl in 2 oder 3 Monaten zu erspielen. Glück hat also wie bereits gesagt, nichts damit zu tun. Es geht auch nicht darum, den TE zum weiterspielen zu ermutigen, er weiß ganz genau was er macht, hat ja jahrelange Erfahrung.
Ich selbst muss mir das auch nicht mehr schönreden, nachdem ich jetzt schon 5 Jahre lang raus bin und im normalen Job. Auch die Nachteile des Pokerns hab ich klar genannt, denn die gibt es definitiv.

Poker allerdings als reine Glückssache und die professionellen Spieler als suchtgefährdet zu bezeichnen, ist für mich aber halt totaler Quatsch den ich so nicht stehen lassen will.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Roulette ist ein Spiel, bei dem kein Verhalten des Gegenspielers mit berücksichtigt werden muss. Die Kugel rollt, der Erwartungswert ist 1/37. Das Setting ist weitgehend deterministisch.
Ich wiederhole mich, aber menschliches Verhalten ist nicht deterministisch. Und natürlich muss man das Gegnerverhalten irgendwie in einer Prognose berücksichtigen. Das ist eine der zentralen Determinanten.

Dazu muss man auch vom Pokern keine Ahnung haben. Du könntest ja auch mal einen Umsatz prognostizieren und dabei die Anzahl verkaufter Einheiten als erklärende Variable weg lassen. Wäre in etwa genauso sinnvoll, wie beim Pokern das Gegnerverhalten unberücksichtigt zu lassen.

Prognosen kann man über fast alles machen, ob die dann stimmen, ist die andere Frage.

Beim Glücksspielen gibt es doch zwei gegenläufige Effekte. Einmal die Fähigkeiten des Spielers, die mit zunehmender Erfahrung besser werden, das bestreite ich ja gar nicht und habe es von Anfang an nicht getan.
Auf der anderen Seite ist es jedoch, aus rein stochastischer Sicht, sehr unwahrscheinlich eine extrem lange Siegesserie zu haben. Zudem werden die Gegner ja auch stärker. Es bist ja nicht nur du als Spieler, der seine Fähigkeiten verbessert, sondern auch deine Kontrahenten. Ein weiterer Grund, warum man seine Gegner berücksichtigen sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Ich glaube du missverstehst etwas. Eine sehr lange Siegesserie ist natürlich extrem unwahrscheinlich - egal wie gut man spielt. Sie ist aber gar nicht nötig um vom Poker zu leben. Wenn ich zb. 1$/2$ Blinds spiele setze ich mich da mit 200$ an den Tisch. Dann habe ich aber als vernünftiger Spieler eine Bankroll von 20.000$ zum spielen um eben Verlustphasen überstehen zu können. Sinkt meine Bankroll unter 10.000$ dann wechsle ich auf 0,5$/1$ und spiele dort weiter.

200$ ist in dem Fall ein Stack und ich kenne niemanden der unter 50 Stacks Bankrollmanagement gespielt hat und dauerhaft erfolgreich war - zumindest online, live ist alles ein bisschen was anderes. 100 Stacks sind eher der Standard, konservativere Spieler haben auch mal mit 150 oder 200 Stacks gespielt.
Wenn die übliche Winrate 2 Big Blinds auf 100 Hände beträgt und du mal 30.000 Hände sehr viel Pech hast und stattdessen mit -4BB/100 spielst dann hast du 2.400$ aka 12 Stacks verloren und vllt weitere 15 Stacks ausbezahlt zum Leben. Deine Bankroll beträgt dann aber weiterhin 12.600$. Du bist also selbst durch eine sehr ordentliche Pechsträhe nicht in Probleme geraten.

Auch ist eine der wichtigsten Eigenschaften beim Poker das Spiel gegen bessere Gegner - die es natürlich immer gibt wie du richtig sagst - tunlichst zu vermeiden. Du versuchst stets die schwächsten Gegner zu finden und gegen diese zu spielen. Table-selection nennt man das. Man muss absolut nicht der beste Spieler sein der in dem Pokerraum spielt sondern es reicht besser als der Durchschnitt am eigenen Tisch zu sein. Nicht ohne Grund sieht man auf den Pokerplattformen einzelne Tische mit 12 Leuten in der Warteschlange während an anderen Tischen 3 Plätze frei sind.

Klar geb ich dir auch Recht, dass man Gegnerverhalten berücksichtigen muss, aber man muss halt nicht immer perfekte Vorhersagen treffen. Es reicht aus überdurchschnittliche Vorhersagen zu treffen und da die meisten Personen nach gewissen Schemata spielen ist das "Problemlos" möglich. Sicher die werden ab und an aus ihrem Schema ausbrechen und du liegst dann falsch mit deiner Prognose - so what? Wenn du die nächsten 20 (oder auch nur 2) mal richtig liegst ist alles ok.
Besonders wenn gute Spieler gegeneinander spielen gewinnt der, der die Handlung des anderen besser vorhersagen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Was genau denkst du machen Online Pokerspieler? Die menschliche Komponente ist zu einem Teil dort entfernt, es geht nur noch um zahlen und Muster. Eine Hand wird gegeben, 3 Karten offenbart die nicht zu prickelnd aussehen, die Chance dass jemand auf den 3 Karten etwas aufbauen kann ist gering, also checked jeder zaghaft. Plötzlich kommt ein Ausreißer und raised eine hohe Summe. Die Wahrscheinlichkeit, dass er basierend auf den 3 liegenden Karten eine starke Hand hat, ist überaus unwahrscheinlich. Also, wahrscheinlich ein Blüff. Ein so offensichtlicher Blüff auf einer so schwachen Hand? Anfänger oder ein Profi der sich als Anfänger ausgeben will? Kann man noch nicht sagen, man muss viel mehr Hände mit der Person spielen um daraus ein Muster ableiten zu können. Aber zumindest kann man diese Tatsache ja schon mal im Hinterkopf behalten.

So rechnen Online Pokerspieler ihre Gegner aus. Spielt er loose? Was für verhalten kann man in welchen Situationen erwarten?
Bedenke: Die Wahrscheinlichkeit, ein Full House or 2 Pairs zu haben ist IMMER von vornherein bekannt. Die Anzahl der Karten ist endlich, die Kombinationswahrscheinlichkeiten auch. Damit kann man arbeiten. Die Wahrscheinlichkeiten sind auch statisch, die ändern sich nicht im Verlauf des Spiels.
Das menschliche Verhalten ist komplex und sehr vielfältig, BEZOGEN AUF DAS POKERSPIEL aber nun doch sehr eingeengt und deswegen bewertbar. Aber um die "auszurechnen" braucht man Erfahrungswerte, was heißt mehrere Wiederholungen, also mehr Hände.

Deswegen muss ein Poker Spieler seine Nerven stählen und risikoneutral sein. Heißt, es ist ok Verluste am Anfang zu machen, denn bei jeder neuen Runde ist es erstmals die "Investition" der Kennenlernphase, die Dividende in Form von mehr Information und mehr Wahrscheinlichkeit zu gewinnen zahlt sich später wieder aus.

Aber wenn man ein neurotisches Nervenwrack ist und mehr Spiele direkt als "OH MEIN GOTT DU BIST SÜCHTIG SUCH DIR HILFE!" abstempelt, wird man natürlich nie besser und wird nie die Möglichkeit kriegen auf seinem Können aufzubauen. Was kann dann noch alles als Sucht bezeichnet werden: ist man süchtig wenn man mehrere Autohändler und Onlineangebote anschaut und vergleicht, um ein passendes Angebot für sich zu finden? Sind Personaler süchtig, wenn sie mehrere Bewerber zum Gespräch einladen? Sind Bewerber süchtig, wenn sie viele verschiedene Bewerbungen raushauen und sie streuen?

Lounge Gast schrieb:

Roulette ist ein Spiel, bei dem kein Verhalten des
Gegenspielers mit berücksichtigt werden muss. Die Kugel
rollt, der Erwartungswert ist 1/37. Das Setting ist
weitgehend deterministisch.
Ich wiederhole mich, aber menschliches Verhalten ist nicht
deterministisch. Und natürlich muss man das Gegnerverhalten
irgendwie in einer Prognose berücksichtigen. Das ist eine der
zentralen Determinanten.

Dazu muss man auch vom Pokern keine Ahnung haben. Du könntest
ja auch mal einen Umsatz prognostizieren und dabei die Anzahl
verkaufter Einheiten als erklärende Variable weg lassen. Wäre
in etwa genauso sinnvoll, wie beim Pokern das Gegnerverhalten
unberücksichtigt zu lassen.

Prognosen kann man über fast alles machen, ob die dann
stimmen, ist die andere Frage.

Beim Glücksspielen gibt es doch zwei gegenläufige Effekte.
Einmal die Fähigkeiten des Spielers, die mit zunehmender
Erfahrung besser werden, das bestreite ich ja gar nicht und
habe es von Anfang an nicht getan.
Auf der anderen Seite ist es jedoch, aus rein stochastischer
Sicht, sehr unwahrscheinlich eine extrem lange Siegesserie zu
haben. Zudem werden die Gegner ja auch stärker. Es bist ja
nicht nur du als Spieler, der seine Fähigkeiten verbessert,
sondern auch deine Kontrahenten. Ein weiterer Grund, warum
man seine Gegner berücksichtigen sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Die Erklärung mit der Anfangsinvestition und der Dividende ist ja einleuchtend. Ich stimme dir auch zu, dass man nicht alles direkt als Sucht abstempeln sollte.
Eine Sucht liegt meiner Meinung nach erst dann vor, wenn man zum einen selbst darunter leidet und dafür wichtige Dinge auf der Strecke bleiben, man aber aus eigener Kraft nicht wieder rauskommt.

Wir unterscheiden uns offenbar einfach in unseren Ansichten zum menschlichen Verhalten und dessen Rolle bei Glücksspielen. :)

Lounge Gast schrieb:

Was genau denkst du machen Online Pokerspieler? Die
menschliche Komponente ist zu einem Teil dort entfernt, es
geht nur noch um zahlen und Muster. Eine Hand wird gegeben, 3
Karten offenbart die nicht zu prickelnd aussehen, die Chance
dass jemand auf den 3 Karten etwas aufbauen kann ist gering,
also checked jeder zaghaft. Plötzlich kommt ein Ausreißer und
raised eine hohe Summe. Die Wahrscheinlichkeit, dass er
basierend auf den 3 liegenden Karten eine starke Hand hat,
ist überaus unwahrscheinlich. Also, wahrscheinlich ein Blüff.
Ein so offensichtlicher Blüff auf einer so schwachen Hand?
Anfänger oder ein Profi der sich als Anfänger ausgeben will?
Kann man noch nicht sagen, man muss viel mehr Hände mit der
Person spielen um daraus ein Muster ableiten zu können. Aber
zumindest kann man diese Tatsache ja schon mal im Hinterkopf
behalten.

So rechnen Online Pokerspieler ihre Gegner aus. Spielt er
loose? Was für verhalten kann man in welchen Situationen
erwarten?
Bedenke: Die Wahrscheinlichkeit, ein Full House or 2 Pairs zu
haben ist IMMER von vornherein bekannt. Die Anzahl der Karten
ist endlich, die Kombinationswahrscheinlichkeiten auch. Damit
kann man arbeiten. Die Wahrscheinlichkeiten sind auch
statisch, die ändern sich nicht im Verlauf des Spiels.
Das menschliche Verhalten ist komplex und sehr vielfältig,
BEZOGEN AUF DAS POKERSPIEL aber nun doch sehr eingeengt und
deswegen bewertbar. Aber um die "auszurechnen"
braucht man Erfahrungswerte, was heißt mehrere
Wiederholungen, also mehr Hände.

Deswegen muss ein Poker Spieler seine Nerven stählen und
risikoneutral sein. Heißt, es ist ok Verluste am Anfang zu
machen, denn bei jeder neuen Runde ist es erstmals die
"Investition" der Kennenlernphase, die Dividende in
Form von mehr Information und mehr Wahrscheinlichkeit zu
gewinnen zahlt sich später wieder aus.

Aber wenn man ein neurotisches Nervenwrack ist und mehr
Spiele direkt als "OH MEIN GOTT DU BIST SÜCHTIG SUCH DIR
HILFE!" abstempelt, wird man natürlich nie besser und
wird nie die Möglichkeit kriegen auf seinem Können
aufzubauen. Was kann dann noch alles als Sucht bezeichnet
werden: ist man süchtig wenn man mehrere Autohändler und
Onlineangebote anschaut und vergleicht, um ein passendes
Angebot für sich zu finden? Sind Personaler süchtig, wenn sie
mehrere Bewerber zum Gespräch einladen? Sind Bewerber
süchtig, wenn sie viele verschiedene Bewerbungen raushauen
und sie streuen?

Lounge Gast schrieb:

Roulette ist ein Spiel, bei dem kein Verhalten des
Gegenspielers mit berücksichtigt werden muss. Die Kugel
rollt, der Erwartungswert ist 1/37. Das Setting ist
weitgehend deterministisch.
Ich wiederhole mich, aber menschliches Verhalten ist nicht
deterministisch. Und natürlich muss man das
Gegnerverhalten
irgendwie in einer Prognose berücksichtigen. Das ist
eine der
zentralen Determinanten.

Dazu muss man auch vom Pokern keine Ahnung haben. Du
könntest
ja auch mal einen Umsatz prognostizieren und dabei die
Anzahl
verkaufter Einheiten als erklärende Variable weg lassen.
Wäre
in etwa genauso sinnvoll, wie beim Pokern das
Gegnerverhalten
unberücksichtigt zu lassen.

Prognosen kann man über fast alles machen, ob die dann
stimmen, ist die andere Frage.

Beim Glücksspielen gibt es doch zwei gegenläufige Effekte.
Einmal die Fähigkeiten des Spielers, die mit zunehmender
Erfahrung besser werden, das bestreite ich ja gar nicht
und
habe es von Anfang an nicht getan.
Auf der anderen Seite ist es jedoch, aus rein
stochastischer
Sicht, sehr unwahrscheinlich eine extrem lange
Siegesserie zu
haben. Zudem werden die Gegner ja auch stärker. Es bist ja
nicht nur du als Spieler, der seine Fähigkeiten
verbessert,
sondern auch deine Kontrahenten. Ein weiterer Grund, warum
man seine Gegner berücksichtigen sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Zum ersten möchte ich dir für die sachliche Diskussion danken. Es macht Spaß so einen Diskussionspartner wie dich zu haben - sieht man leider nicht allzu oft online.

Ich hab schon das Gefühl, dass wir uns ein bisschen im Kreis drehen, daher versuch ich Wiederholungen zu vermeiden. Auch den Punkt des menschlichen Verhaltens möchte ich aber nochmal eingehen.

Schau es ist doch so, jeder Spieler spielt nach individuellen aber tendenziell festen "Strategien", leidiglich der Grad zu dem er sich an diese Strategien selbst hält varriert.
Extreme wären jemand der sich zu 100% immer an einen festen Plan hält oder jemand der absolut zufällig spielt. In der Praxis liegen aber alle irgendwo dazwischen.

Ein zufällig spielender Spieler ist der beste Gegner, den man bekommen kann. Leichter kann man Geld kaum einsammeln. Ich denke, das ist ziemlich einleuchtend selbst für Personen ohne eigene Poker-Erfahrung. Man kann zwar keine Vorhersagen treffen, muss man aber auch gar nicht. Einfach warten bis man was gutes auf der Hand hat und dann hoffen, dass er per Zufall die Kohle reinschiebt. Passiert nicht immer aber egal - wartet man halt auf die nächste gute Hand.

Zu einer vorgegebenen Strategie dagegen gibt es immer eine Gegenstrategie - außer das Spiel entwickelt sich in Richtung eines Nash-Gleichgewichtes, was aber in der Praxis aufgrund der Komplexität des Spiels quasi ausgeschlossen ist. Es gibt einige Fixed Limit Spieler, die von sich selbst behaupten extrem nah am spieltheoretischen Optimum zu spielen. Das kann ich nicht beurteilen, weil ich in Fixed Limit ne Pfeife bin aber selbst wenn, geht´s hier um ne handvoll Leute der Weltelite. Gegen die will man ja so oder so nicht spielen. Beim weitaus komplexeren No-Limit hab ich aber noch von niemandem gehört, der sich selbst auf ein so hohes Podest stellt. Also lassen wir diesen theoretischen Fall mal außen vor.
Das ganze heißt natürlich nicht, dass man diese Gegenstrategie immer findet, geschweige denn das man sie schneller findet als der Gegner die entsprechende Gegenstrategie gegen einen selbst findet. Sehr gute Spieler legen extremen Wert darauf ihr Spiel so gut wie möglich auszubalancieren um genau das zu verhindern. Aber existieren wird diese perfekte Strategie gegen Spieler X immer.

Wie gesagt hat in der Praxis jeder Spieler gewisse Strategien, hält sich aber nicht immer daran sondern bricht manchmal daraus aus, warum auch immer. Man kann jedoch auch ein Verhalten wie 70% der Fälle Strategie X, 20% der Fälle Strategie Y (zb. wenn er genervt ist weil er grad verloren hat) und 10% der Fälle absoluter Zufall als quasi kombinierte Strategie definieren. Und auch gegen die gibt es wieder eine perfekte Gegenstrategie.

Man braucht Zeit um die Strategie des Gegenübers zu erkennen - das ist dann die vom Kollegen beschriebene Anfangsinvestition aber auch in dieser Phase verliert man nicht zwingend Geld wenn man gut genug ist.
Auch klar ist, dass man eine Gegnerstrategie niemals zu 100% genau durchschauen kann weil sie bei jedem Gegner ständig varriert. Diese Variation ist aber immer nur auf ein gewisses Maß beschränkt, sonst sind wir wieder beim zufälligen Spiel und eine profitable Annäherung an die perfekte Gegenstrategie ist demnach trotzdem möglich. Profitabel ist ja man bereits dann wenn man die eigenen Strategie näher an der perfekten Gegenstrategie ist and das auf der Gegenseite der Fall ist. Brutto - also vor Rake - ist immer einer von beiden Kontrahenten profitabel. Netto ist das nicht zwingend der Fall aber dann macht man Fehler in der Auswahl der Gegner wenn man in so eine Situation gerät. Man muss ja nicht gegen jeden spielen.

Worauf ich mit all dem hinaus wollte ist: Man braucht keine absolute Information über das Gegnerverhalten, eingeschränkte Information reicht und die hat man. Man muss die Lücke zwischen absoluter und tatsächlicher Information durch aufmerksame Beobachtung (oder Software) minimieren und die Informationen die man hat besser verarbeiten als das Gegenüber. Das ist oft schwierig und braucht intensives Training aber möglich ist es.

Schafft das jeder? Nö, die Mehrheit schafft es nicht. Allein schon systembedingt (Rake) muss zwingend mehr als die Hälfte der Spieler verlieren. Zumal es nicht reicht, zu den besseren zb. 20% zu gehören. Dann spielt man profitabel auf NL25 (oder sowas) und macht paar Mäuse nebenher, viel kommt da aber nicht bei rum. Man muss schon auf NL200 aufwärts zu den besseren ~20% gehören, damit es sich finanziell lohnt und so hoch spielen (online) schonmal nur vllt 5% der Spieler. Man muss also zu den besten 0,2*0,05 = 0,01 aka 1% der Spieler gehören. Ist schon schaffbar, wenn man sich richtig rein arbeitet, weil ein Großteil auch nur gelegentliche Freizeitspieler sind aber sicher kein Kinderspiel.

Lohnt es sich für jeden, der es schafft professionell zu Pokern? Wieder klares Nein, die Nachteile des Ganzen sind zweifelsohne relevant und das muss jeder individuell beantworten ob sich das lohnt.

In der Praxis rate ich also fast jedem davon ab, sich das vorzunehmen. Es aber zb. als Student mal nebenher zu versuchen und zu schauen wie´s läuft - why not? Vllt gehört man ja zu den wenigen, die das für ein paar Jahre oder auf Dauer machen können und falls nicht hat man wenigstens nen anspruchsvolles Hobby, bei dem man weitaus mehr lernt als beim üblichen Zocken.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Poker-Spieler zurück in die Normalität?

Den Dank für die Diskussion kann ich zurückgeben. :)

Wahrscheinlich fehlt mir einfach die Erfahrung im Pokern. Die meisten Menschen sind im ersten Reflex wohl immer versucht, das "Glücksspiel" wirklich beim Wort zu nehmen.

Gibt es in dem Bereich eigentlich irgendwelche Statistiken? Ich meine, der wahrscheinlichkeitstheoretische Soll-Zustand und der empirische Ist-Zustand decken sich ja auch nicht immer vollständig.

Wäre mal ganz interessant.

antworten

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