Hallo liebe WiWi-Treff Community,

auch wenn dieses Forum der Fokus der Interessen eher weniger in der quantitativen Ecke der UBs liegt, hoffe ich hier einige Insights - erster oder zweiter Hand - zu bekommen. Die Interessengebiete sind entsprechend des Betreffs, der klassische Careerpath wäre noch interessant.

Primär interessiere ich mich hierbei für Unternehmen/Practices in ebenen jenen wie McK Analytics, BCG Gamma, Bain Advanced Analytics, EY Parthenon (Ex OC&C, die ja eine Analytics Sparte hatten), Horvàth&Partners Steering Lab, D-Fine aber auch Analytics/DS bei den Big4. Läden wie Palantir oder QuantumBlack sind eher sekundär, aber wenn jemand etwas weiß immer her damit! ;)
Auch Tipps für weitere Unternehmen, die ähnlich zu den obigen agieren sind natürlich willkommen!

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print("Sag doch erstmal ein paar Worte zu dir.")

WiWi Gast schrieb am 20.08.2018:

print("Sag doch erstmal ein paar Worte zu dir.")

Hier TE:
Bachelor Wirtschaftsmathe, Master ebenfalls WiMa, aktuell schreibe ich meine Masterarbeit im Bereich predictive Analytics. Vertiefungsbereich des Masters ist Stochastik/Statistik. Schnitt im Master hohes 1,X. Ein Auslandssemester während des Masters gemacht, sowie zwei Praktika (Großbank und Big4), jeweils quantitatives Risikomanagement. Programmierkenntnisse in Python & R.

Kannst du nun was zu meinen Fragen sagen? Arbeitest/arbeitetest du bei einer der genannten Firmen? :)

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Ich arbeite auch in einer Analytics UB, jedoch in einer kleineren und keine in den von Dir genannten.

Zu mir kann ich sagen:
BE:2 Jahre (Advanced Analytics, Data mining, Data modelling etc.)
Gehalt: ca. 60k
Arbeitszeit: 40h, mal mehr mal weniger. Home Office soviel du willst, falls Kunde dich nicht vor-Ort braucht. ;)

Gibt hier im Forum schon ein paar Infos zu einigen der genannten Teams, einfach mal nach "Analytics" suche. Ansonsten hast du schon gut recherchiert. Der Bereich ist fast überall im Aufbau, deshalb gibt es noch keine sich klar herauskristallisierenden Karriere-Perspektiven. Es wird aber versucht die klassischen Laufbahnen und deren Hierarchiestufen zu kopieren. Arbeitszeiten ähnlich hoch, Gehalt meist leicht unter denen eines Generalisten.

BCG Gamma (München), McK Analytics (Düsseldorf) und Bain Advanced Analytics (München?) sind sicher gute Adressen mit Top-Namen. Von den Big4 weiss ich, dass Deloitte seit einiger Zeit ein großes Team in Berlin haben (Analytics Institute) und PWC gerade im größeren Stil versuchen alle relevanten Aktivitäten zu bündeln, ich glaube Europaweit. Das Steering Lab, scheint ein kleines aber kompetentes Team zu sein. Gibt natürlich noch eine Menge kleine Spezialberatungen ... Einige von denen sind ziemlich gut!

Ich würde dir trotzdem raten dich zuerst bei den MBB-Teams zu bewerben. Zwar sind die im Analytics-Bereich nicht ad hoc besser als die anderen, wie im klassischen Kerngeschäft, aber der Name ist sehr gut und einen anderen Platzhirsch gibt es (noch) nicht. Du musst dir generell darüber im Klaren sein, dass viele der richtig guten Leute in dem Bereich nicht in die UB gehen, einfach weil du mindestens genauso gut in der "richtigen" Entwicklung verdienen kannst und dabei interessantere Aufgaben hast. Warum willst du eigentlich in die UB?

BCG Gamma wird dir im Bewerbungsprozess eine kleine Hausaufgabe geben, oft eine Mischung aus Datenanalyse, Cleansing, Business-Interpretation, Feature Selection, Classification. Bei den anderen könnte das auch passieren. Darauf solltest du vorbereitet sein. Gibt keinen richtige Weg, aber kluge und weniger kluge Gedankengänge, Vorgehensweisen, Annahmen etc. Bring dir noch was SQL bei, oder schreib es einfach so in den CV ;)

An den TE: Es sind ja nun alles recht neue Abteilungen, bei denen es noch nicht ganz so viele Erfahrungswerte geben wird. Dein Profil ist interessant, verarmen wirst du im Leben vermutlich nicht. Einzig erspüre ich als 40+,dass du vielleicht noch an deinem Umgang mit Menschen arbeiten musst.

Bin Wing (TU9) und war in Kontakt mit Palantir zwecks Praktikum in London. Hatte zwei Telefonate a 45min und bekam dann schon die Absage. Ist anscheinend extrem selektiv, wurde mir auch so gesagt. Nach dem zweiten Telefonat hätte der eigentliche Prozess erst begonnen: 3. Telefonat zu Persönlichkeit mit gezielten Fragen und 4. Telefonat rein technisch zu konkreten Problemlösungskompetenzen. Wenn man das gepackt hat wird man nach London vor Ort eingeladen um sich dort nochmal zu beweisen. Erst dann bekommt man das Praktikum.

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Bin Wing (TU9) und war in Kontakt mit Palantir zwecks Praktikum in London. Hatte zwei Telefonate a 45min und bekam dann schon die Absage. Ist anscheinend extrem selektiv, wurde mir auch so gesagt. Nach dem zweiten Telefonat hätte der eigentliche Prozess erst begonnen: 3. Telefonat zu Persönlichkeit mit gezielten Fragen und 4. Telefonat rein technisch zu konkreten Problemlösungskompetenzen. Wenn man das gepackt hat wird man nach London vor Ort eingeladen um sich dort nochmal zu beweisen. Erst dann bekommt man das Praktikum.

Zu dem teilweise etwas, nun ja, "spezielleren" Bewerbungsprozess bei Palantir gibt es auf Reddit einige Posts. Da geht es noch deutlich abstruser zu was die Anzahl der Telefonate/Interviews, aber auch die Kommunikation bzgl. Zu- oder Absage angeht.

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Gibt hier im Forum schon ein paar Infos zu einigen der genannten Teams, einfach mal nach "Analytics" suche. Ansonsten hast du schon gut recherchiert. Der Bereich ist fast überall im Aufbau, deshalb gibt es noch keine sich klar herauskristallisierenden Karriere-Perspektiven. Es wird aber versucht die klassischen Laufbahnen und deren Hierarchiestufen zu kopieren. Arbeitszeiten ähnlich hoch, Gehalt meist leicht unter denen eines Generalisten.

BCG Gamma (München), McK Analytics (Düsseldorf) und Bain Advanced Analytics (München?) sind sicher gute Adressen mit Top-Namen. Von den Big4 weiss ich, dass Deloitte seit einiger Zeit ein großes Team in Berlin haben (Analytics Institute) und PWC gerade im größeren Stil versuchen alle relevanten Aktivitäten zu bündeln, ich glaube Europaweit. Das Steering Lab, scheint ein kleines aber kompetentes Team zu sein. Gibt natürlich noch eine Menge kleine Spezialberatungen ... Einige von denen sind ziemlich gut!

Ich würde dir trotzdem raten dich zuerst bei den MBB-Teams zu bewerben. Zwar sind die im Analytics-Bereich nicht ad hoc besser als die anderen, wie im klassischen Kerngeschäft, aber der Name ist sehr gut und einen anderen Platzhirsch gibt es (noch) nicht. Du musst dir generell darüber im Klaren sein, dass viele der richtig guten Leute in dem Bereich nicht in die UB gehen, einfach weil du mindestens genauso gut in der "richtigen" Entwicklung verdienen kannst und dabei interessantere Aufgaben hast. Warum willst du eigentlich in die UB?

UB an sich aus den ganz "klassischen" Gründen: Mir gefiel das Beratungspraktikum deutlich besser zum einen, dann die Lernkurve, motiviertere Leute und das Gehalt ist jetzt auch nicht schlecht, aber nicht ausschlaggebend für mich.
Wieso Analytics bei einer UB? Mir macht das Coden und Modellieren Spaß, aber 100% der Zeit möchte ich es dann auch nicht tun und nur im stillen Kämmerchen sitzen und dort basteln. Daher dachte ich - und auf Grund meines begrenzten Wissens in dem Bereich und daher auch dieser Thread ;) - dass Data Science Consulting ein ganz guter Mittelweg wäre.

BCG Gamma wird dir im Bewerbungsprozess eine kleine Hausaufgabe geben, oft eine Mischung aus Datenanalyse, Cleansing, Business-Interpretation, Feature Selection, Classification. Bei den anderen könnte das auch passieren. Darauf solltest du vorbereitet sein. Gibt keinen richtige Weg, aber kluge und weniger kluge Gedankengänge, Vorgehensweisen, Annahmen etc. Bring dir noch was SQL bei, oder schreib es einfach so in den CV ;)

Danke für die Hinweise!
SQL kann ich einige Basics, die werd ich dann etwas aufpolieren, bevor ich es in den CV schreibe ;)

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

An den TE: Es sind ja nun alles recht neue Abteilungen, bei denen es noch nicht ganz so viele Erfahrungswerte geben wird. Dein Profil ist interessant, verarmen wirst du im Leben vermutlich nicht. Einzig erspüre ich als 40+,dass du vielleicht noch an deinem Umgang mit Menschen arbeiten musst.

Danke. Bei dem Umgang mit Menschen hast du eventuell Recht, aber wäre dem nicht so, wäre ich ja auch im Mathestudium fehl am Platze ;)

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Ich arbeite auch in einer Analytics UB, jedoch in einer kleineren und keine in den von Dir genannten.

Zu mir kann ich sagen:
BE:2 Jahre (Advanced Analytics, Data mining, Data modelling etc.)
Gehalt: ca. 60k
Arbeitszeit: 40h, mal mehr mal weniger. Home Office soviel du willst, falls Kunde dich nicht vor-Ort braucht. ;)

Gefällt dir dein Job? Du klingst zufrieden :)
Und könntest du grob abstecken, wie viel deines Tages auf was für Aufgaben entfällt? Also wie viel wird gecodet, wie viele Präsentationen vorbereitet, etc.

"KPMGs breites Ökosystem ist der Goldstandard unter den Insight-Service-Anbietern"

https://home.kpmg.com/de/de/home/themen/2017/02/kpmg-fuehrender-anbieter-von-d-a-loesungen.html

Lustig

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

"KPMGs breites Ökosystem ist der Goldstandard unter den Insight-Service-Anbietern"

home.kpmg.com/de/de/home/themen/2017/02/kpmg-fuehrender-anbieter-von-d-a-loesungen.html

Wie schätzt ihr die Chancen bei den genannten Beratungen (McK Analytics, BCG Gamma, Bain Advanced Analytics, EY Parthenon, Horvàth&Partners Steering Lab, D-Fine) mit einem VWL Master ein?

• Statistik Schwerpunkt und Kenntnisse in Python, R und SQL.

Ist der Einstieg möglich ohne Mathe oder Info Hintergrund?

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Wie schätzt ihr die Chancen bei den genannten Beratungen (McK Analytics, BCG Gamma, Bain Advanced Analytics, EY Parthenon, Horvàth&Partners Steering Lab, D-Fine) mit einem VWL Master ein?

• Statistik Schwerpunkt und Kenntnisse in Python, R und SQL.

Ist der Einstieg möglich ohne Mathe oder Info Hintergrund?

Ich denke solange das Studium quantitativ genug ausgerichtet war, passt das. Wobei du deine Fähigkeiten im Programmieren evtl. wohl mehr belegen musst, als jemand der Mathe oder Info studiert hat, vor allem, wenn deine Kenntnisse nur aus der Uni kommen. Wirtschaftliche Studiengänge haben ja in zB Zeitreihenanalyse manchmal R dabei, das ist dann aber oft nur so etwas wie man kriegt den fertigen Code und muss nur erklären können was der macht und nicht selbst programmieren, was ein sehr großer Unterschied ist (so weit ich weiß). Wenn du deine Programmierskills aber aus Praktika hast sollte das auf jeden Fall fine sein.

Unabhängig vom Studiengang ist es aber, glaube ich, ziemlich relevant ob man schon mit Machine Learning Modellen gearbeitet hat oder nicht.

Aif jeden Fall "fine" sein? Danke, ich lache seit 5 Minuten.

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Wie schätzt ihr die Chancen bei den genannten Beratungen (McK Analytics, BCG Gamma, Bain Advanced Analytics, EY Parthenon, Horvàth&Partners Steering Lab, D-Fine) mit einem VWL Master ein?

• Statistik Schwerpunkt und Kenntnisse in Python, R und SQL.

Ist der Einstieg möglich ohne Mathe oder Info Hintergrund?

Ich denke solange das Studium quantitativ genug ausgerichtet war, passt das. Wobei du deine Fähigkeiten im Programmieren evtl. wohl mehr belegen musst, als jemand der Mathe oder Info studiert hat, vor allem, wenn deine Kenntnisse nur aus der Uni kommen. Wirtschaftliche Studiengänge haben ja in zB Zeitreihenanalyse manchmal R dabei, das ist dann aber oft nur so etwas wie man kriegt den fertigen Code und muss nur erklären können was der macht und nicht selbst programmieren, was ein sehr großer Unterschied ist (so weit ich weiß). Wenn du deine Programmierskills aber aus Praktika hast sollte das auf jeden Fall fine sein.

Unabhängig vom Studiengang ist es aber, glaube ich, ziemlich relevant ob man schon mit Machine Learning Modellen gearbeitet hat oder nicht.

hihi

Weiß jemand wie es bzgl. der Anforderungen der im Eingangspost erwähnten Beratungen an die Bewerber aussieht? Gleich wie bei den Generalisten? Man könnte ja annehmen, die Anforderungen seien etwas geringer, da der Talentpool etwas kleiner ist, oder?

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Programmiert man in den Analytics Abteilungen eigentlich auch?
Ich habe einen passenden Background (M.Sc Mathematik 1.8, relevante Praktika, SQL, Machine Learning in R+Python) und bin am Überlegen, ob ich mir die Analytics Abteilungen der verschiedenen Beratungen anschauen soll (oder lieber gleich IT-Beratung?). Meine Befürchtung ist, dass das Datenanalysieren/Programmieren zu kurz kommt. Leider liest man darüber hier wenig und hat mehr Fragen über das Gehalt und co.

Je nach Studie kannst du zwischen 20 - 80% programmieren.

WiWi Gast schrieb am 22.02.2019:

Programmiert man in den Analytics Abteilungen eigentlich auch?
Ich habe einen passenden Background (M.Sc Mathematik 1.8, relevante Praktika, SQL, Machine Learning in R+Python) und bin am Überlegen, ob ich mir die Analytics Abteilungen der verschiedenen Beratungen anschauen soll (oder lieber gleich IT-Beratung?). Meine Befürchtung ist, dass das Datenanalysieren/Programmieren zu kurz kommt. Leider liest man darüber hier wenig und hat mehr Fragen über das Gehalt und co.

WiWi Gast schrieb am 20.08.2018:

Hallo liebe WiWi-Treff Community,

auch wenn dieses Forum der Fokus der Interessen eher weniger in der quantitativen Ecke der UBs liegt, hoffe ich hier einige Insights - erster oder zweiter Hand - zu bekommen. Die Interessengebiete sind entsprechend des Betreffs, der klassische Careerpath wäre noch interessant.

Primär interessiere ich mich hierbei für Unternehmen/Practices in ebenen jenen wie McK Analytics, BCG Gamma, Bain Advanced Analytics, EY Parthenon (Ex OC&C, die ja eine Analytics Sparte hatten), Horvàth&Partners Steering Lab, D-Fine aber auch Analytics/DS bei den Big4. Läden wie Palantir oder QuantumBlack sind eher sekundär, aber wenn jemand etwas weiß immer her damit! ;)
Auch Tipps für weitere Unternehmen, die ähnlich zu den obigen agieren sind natürlich willkommen!

Pushhhh