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Berufseinstieg: Wo & WieArbeiterkind

Aus Arbeiterfamilie

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ich habe kürzlich mein Studium beendet und suche nach Jobs. Ich habe schon eine Zusage für eine befristete Stelle. Ich weiß aber nicht, ob ich dort glücklich werde (keine großen Aufstiegschancen, Mittelständisches Unternehmen, nicht meine erste Wahl). Es wäre natürlich allemal erstmal gutes Gehalt. Doppelt so hohes Gehalt wie meine Eltern verdienen. Und ich kann mir aufgrund keines finanziellen Polsters keine ewigen Bewerbungsrunden leisten. Ich hätte gern Ratschläge von meinen Eltern aber die sagen offen, sie hätten keine Ahnung was ich machen soll. Kann ich ihnen auch nicht übel nehmen. Klar muss ich die Entscheidung auch selbst tragen aber gelegentlich wünschte ich mir mehr erfahrene Leute um mich herum (keine Studentenfreunde) die mir da ihre Sichtweise mitgeben. Gehts anderen auch so?

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Annehmen, weiter bewerben. Das Risiko, am Ende abzulehnen und kein besseres Angebot zu finden, würde ich nicht eingehen und es liest sich so, als wärst du hier auch nicht allzu risikobereit.
Mit 0,5-1 Jahren Berufserfahrung findet sich dann auch ein job in einem besseren Unternehmen, wenn dir das KMU nicht zusagt. In der Regel arbeitet es sich dort aber doch angenehmer, als man es vorher vermutet hätte. :)

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Ich habe kürzlich mein Studium beendet und suche nach Jobs. Ich habe schon eine Zusage für eine befristete Stelle. Ich weiß aber nicht ob ich dort glücklich werde (keine großen Aufstiegschancen, Mittelständisches Unternehmen, nicht meine erste Wahl). Es wäre natürlich allemal erstmal gutes Gehalt. Doppelt so hohes Gehalt wie meine Eltern verdienen. Und ich kann mir aufgrund keines finanziellen Polsters keine ewigen Bewerbungsrunden leisten. Ich hätte gern Ratschläge von meinen Eltern aber die sagen offen, sie hätten keine Ahnung was ich machen soll. Kann ich ihnen auch nicht übel nehmen. Klar muss ich die Entscheidung auch selbst tragen aber gelegentlich wünschte ich mir mehr erfahrene Leute um mich herum (keine Studentenfreunde) die mir da ihre Sichtweise mitgeben. Gehts anderen auch so?

Annehmen, weiter bewerben. Das Risiko, am Ende abzulehnen und kein besseres Angebot zu finden, würde ich nicht eingehen und es liest sich so, als wärst du hier auch nicht allzu risikobereit.
Mit 0,5-1 Jahren Berufserfahrung findet sich dann auch ein job in einem besseren Unternehmen, wenn dir das KMU nicht zusagt. In der Regel arbeitet es sich dort aber doch angenehmer, als man es vorher vermutet hätte. :)

Da liegst du richtig, ich bin nicht so risikoaffin. Und ich habe noch andere Bewerbungen am Laufen, darunter ein Unternehmen, das mir eher zusagt und das mich auch zu einem Interview eingeladen hat. Ich bin halt auch nicht so überzeugt vom KMU, eher altes Equipment (klobige Notebooks) und nur 20 Mitarbeiter.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ich versteh nicht, was dein sozialer Hintergrund mit dem Treffen deiner Entscheidungen zu tun haben soll.
Ich bin auch Arbeiterkind. Ich mein, du hast studiert, da wirst du doch mal langsam alleine Entscheidungen treffen können. Und warum nicht von Kommilitonen?

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ich empfehle dir, dort einzusteigen wo du ein besseres Bauchgefühl hast.

Dass viele Arbeiterkinder ein ganz anderes Risikoverständnis haben als Kinder aus gehobenem Hause und über keine unmittelbaren Vorbilder verfügen, ist nebenbei ein wichtiger Grund für soziale Immobilität. Für den sozialen Aufstieg sind kulturelle Barrieren oft größer als ökonomische Barrieren. Daher rate ich dir, nicht zu sehr auf Sicherheit allein zu achten und in irgendeiner Klitsche einzusteigen, wo du selbst ja schon ein schlechtes Gefühl hast.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Bin auch Arbeiterkind und kann deine Situation deshalb nen gutes Stück weit nachvollziehen. Da mein Vater in dem Unternehmen, in dem er früher seine Ausbildung angefangen hat, mittlerweile in der Geschäftsleitung sitzt und entsprechend verdient, hatte ich aber nie finanzielle Engpässe. Gleichermaßen wusste ich oftmals auch nicht wie ich mein Studium und meine Praktika aufziehen soll.

Mittlerweile stehe ich selbst am Ende des Bachelors und muss sagen, dass ich im Nachhinein doch einiges anders machen würde, was ich so, hätte ich entsprechende Erfahrungswerte in meinem näheren Umfeld gehabt, auch nicht so gemacht hätte. Allerdings habe ich mir im Studium durch Eigeninitiative und Ehrgeiz eine Situation geschaffen, dass ich für doch sehr viele Unternehmen interessant bin. Kenne auch einige "Arbeiterkinder", denen es ähnlich geht. Letztlich muss man daher sagen, dass man es nicht als Ausrede für sich selbst benutzen sollte, dass man ja Arbeiterkind ist. Klar, man hat es deshalb in manchen Situationen ein bisschen schwieriger aber dennoch sind das Nachteile, die man in der Regel durch Ehrgeiz/Eigeninitiative wett machen kann. Fand es anfangs auch bitter, dass Freunde von mir durch ihren Vater nach dem zweiten Semester Praktika bei Big 4 / DAX 30 bekommen haben, während ich selbst x-Bewerbungen schreiben musste, um letztlich auch bei einer guten Boutique im M&A unterkommen zu können. Mittlerweile werde aber auch ich überall eingeladen bzw. bekomme Angebote von Unternehmen, wo meine Freunde mit Vitamin B nicht mehr weiterkommen. Es ist halt nur eine Frage was du selbst aus dir machst. Ob du Arbeiterkind bist, ist dann vollkommen egal, wenn man gewisse, möglicherweise vorhandene, finanzielle Restriktionen mal ausblendet.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ich würde das auch gar nicht so an dem Begriff "Arbeiterkind" festmachen. Es geht doch eher darum, ob man in seiner Familie oder näherem Umfeld auf Kontakte und Erfahrungen zurückgreifen kann oder nicht. Wenn ja, hat man es eindeutig einfacher. Deswegen ist es auch häufig so, dass Kinder ähnliche Berufe wie die Eltern wählen.

Aber diese Erfahrungen erstrecken sich in der Familie doch meist auch nur auf 1-2 Bereiche. Wenn man etwas ganz anderes machen will, als das was die Eltern beruflich machen, können die einem dabei auch nicht helfen, selbst wenn sie gut ausgebildet und erfolgreich sind. Jedes Studium und jeder Beruf/Branche ist anders.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

mittlerweile sind alle Arbeiter "Akademiker" geworden -> kein Wunder das es keine großartige finanzielle Entwicklung gibt

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

mittlerweile sind alle Arbeiter "Akademiker" geworden -> kein Wunder das es keine großartige finanzielle Entwicklung gibt

Das ist ein anderes Thema zum einen wurde die Duale Ausbildung in den internationalen Rankings unterhalb kuriosester billig Bachelor aus Übersee eingewertet was man sich natürlich nicht gefallen lassen wollte. Zudem wurde gezielt auf mehr Akademiker gesetzt um den Markt zu schwemmen um billige Arbeitskräfte zu bekommen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

Oh man ich denke mal das war keine Absicht aber sind das viele BWL-Vorurteile, fehlt eigentlich nur noch Krawatte binden :)
Ich komme auch aus einer Akademiker Familie aber Hummer hab ich auch noch nie gegessen und Golf spielen kann ich auch nicht.

Beim ersten Punkt hast du aber Recht, ich konnte immer irgendjemanden aus der Familie fragen, wenn ich Probleme mit Hausarbeiten oder ähnlichem hatte.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018: Äpfel

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

Oh man ich denke mal das war keine Absicht aber sind das viele BWL-Vorurteile, fehlt eigentlich nur noch Krawatte binden :)
Ich komme auch aus einer Akademiker Familie aber Hummer hab ich auch noch nie gegessen und Golf spielen kann ich auch nicht.

Beim ersten Punkt hast du aber Recht, ich konnte immer irgendjemanden aus der Familie fragen, wenn ich Probleme mit Hausarbeiten oder ähnlichem hatte.

Golf und Hummer sind schon sehr klischeehaft aber es trifft im Kern dann doch immer wieder zu. Man hat einfach gleich einen gemeinsamen Erlebnis Horizont der es einfach macht eine persönliche Beziehung aufzubauen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Dieses Thema finde und empfinde ich als maßgebend für Karrieren, aber kaum beachtet:

Den Habitus einer höheren Gesellschaftsschicht nachzuahmen oder zu leben ist ein himmelweiter Unterschied, entscheidet aber oftmals (auch) über Karrieren.
Aus einem Elternhaus mit einer Prägung die leistungs- und erfolgsorientiert ist, herauszugehen, ist ein nicht aufzuholender Vorteil.
Deshalb sind - so rühmlich unser chancengleiches Bildungssystem zu sein scheint - die Chancen eben nicht gleich verteilt und dir Durchlässigkeit nach oben begrenzt.

Mein Tipp: Suche dir einen Mentor und arbeite mit ihm. Ein Mentor sollte ein Mensch auf der gesellschaftlichen Stufe sein (hierarchisch, finanziell, menschlich), die du erreichen möchtest und der im besten Falle schon eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Es gibt dafür eigene Programme, aber u.U. kannst du auch eine entsprechende Beziehung proaktiv erarbeiten.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Naja.

Der typische Lehrerehepaarsohn ist wohl eher nicht Golf spielen gegangen oder hat die Hummerzange jongliert.

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

Oh man ich denke mal das war keine Absicht aber sind das viele BWL-Vorurteile, fehlt eigentlich nur noch Krawatte binden :)
Ich komme auch aus einer Akademiker Familie aber Hummer hab ich auch noch nie gegessen und Golf spielen kann ich auch nicht.

Beim ersten Punkt hast du aber Recht, ich konnte immer irgendjemanden aus der Familie fragen, wenn ich Probleme mit Hausarbeiten oder ähnlichem hatte.

Golf und Hummer sind schon sehr klischeehaft aber es trifft im Kern dann doch immer wieder zu. Man hat einfach gleich einen gemeinsamen Erlebnis Horizont der es einfach macht eine persönliche Beziehung aufzubauen.

Weil die Eltern Akademiker sind? Mir fällt gerade ehrlich kein konkretes Beispiel ein, das sich auf den Bildungshintergrund bezieht, sondern nur welche die im Zusammenhang mit Geld stehen (richtig großer Geld Unterschied).

Beispiel: Vater Lehre oder Schichtarbeiter IGM, ähnliches Gehalt und damit ähnlicher Urlaub, Wohnung, Hobbys usw.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

Oh man ich denke mal das war keine Absicht aber sind das viele BWL-Vorurteile, fehlt eigentlich nur noch Krawatte binden :)
Ich komme auch aus einer Akademiker Familie aber Hummer hab ich auch noch nie gegessen und Golf spielen kann ich auch nicht.

Beim ersten Punkt hast du aber Recht, ich konnte immer irgendjemanden aus der Familie fragen, wenn ich Probleme mit Hausarbeiten oder ähnlichem hatte.

Golf und Hummer sind schon sehr klischeehaft aber es trifft im Kern dann doch immer wieder zu. Man hat einfach gleich einen gemeinsamen Erlebnis Horizont der es einfach macht eine persönliche Beziehung aufzubauen.

Weil die Eltern Akademiker sind? Mir fällt gerade ehrlich kein konkretes Beispiel ein, das sich auf den Bildungshintergrund bezieht, sondern nur welche die im Zusammenhang mit Geld stehen (richtig großer Geld Unterschied).

Beispiel: Vater Lehre oder Schichtarbeiter IGM, ähnliches Gehalt und damit ähnlicher Urlaub, Wohnung, Hobbys usw.

Geld spielt auch mit hinein aber der Schichtarbeiter wird trotzdem eher weniger auf dem Golfplatz zu finden sein. Allgemein geht auch mit der Bildung mehr Wohlstand einher.

Ich kenne auch so Beispiele von Familien auf dem Platten Land wo der Vater irgendwo in der Fabrik arbeitet aber dank altem Landbesitz mittlerweile die Millionen auf dem Konto liegen. Der könnte sich wahrscheinlich an Hummer totessen wird aber schon misstrauisch wenn der Schweinebraten aus dem Nachbardorf kommt. Den mit jemanden der gefühlt die halbe Welt bereist hat Smalltalken zu lassen wird äußert holprig da ist einfach kein gemeinsamer Erlebnishorizont vorhanden.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ich komme auch aus einer Arbeiterfamilie. Aber was soll daran überhaupt relevant sein? Niemand hatte mir damals auch nur in kleinster Relevanz beratend zu Seite stehen können. So what?

Man zieht sein Studium durch und bewirbt sich dann worauf man Lust hat. Bei mir ist es am Ende Banking geworden, und ich habe sofort im ersten Monat mehr Verdient als meine Mutter und mein Vater gemeinsam.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt an manchen Unis sogar Selbsthilfegruppen für Studenten aus nicht akademischen Backround weil einfach niemand zuhause weiß wie eine Hausarbeit auszusehen hat etc..

Die anderen zwei Aspekte würde ich grob in einen gewissen kulturellen Backround und Stallgeruch unterteilen.

Kulturell wenn man aus einem Haus kommt wo 1000 Bücher rumstehen die auch gelesen wurden oder Kunst gesammelt wurde etc. hat man oft schon mal einen anderen Backround um sich über solche Themen zu unterhalten. Das mag jetzt bei einem BWL Studenten nicht so krass auffallen wie in eher künstlicher angehauchten Studiengängen. Dazu kommt das man mit diesen Themen "zuhause" oft negativ auffällt da es keinen Bezug gibt.

Das andere ist der Stallgeruch. Wenn alle Golf spielen, mit den Eltern immer in den Promi Skiort gefahren sind oder einfach wissen wie sie den Hummer im Restaurant zu essen haben fällt derjenige der es nicht von Kindheit an gewöhnt ist negativ auf. Dieses Selbstverständnis mit Gewissen Themen lässt sich nie ganz aufholen bzw. zum Zeitpunkt wo man sie gebraucht hätte gab es noch gar nicht die Chance dies zu tun.

Oh man ich denke mal das war keine Absicht aber sind das viele BWL-Vorurteile, fehlt eigentlich nur noch Krawatte binden :)
Ich komme auch aus einer Akademiker Familie aber Hummer hab ich auch noch nie gegessen und Golf spielen kann ich auch nicht.

Beim ersten Punkt hast du aber Recht, ich konnte immer irgendjemanden aus der Familie fragen, wenn ich Probleme mit Hausarbeiten oder ähnlichem hatte.

Golf und Hummer sind schon sehr klischeehaft aber es trifft im Kern dann doch immer wieder zu. Man hat einfach gleich einen gemeinsamen Erlebnis Horizont der es einfach macht eine persönliche Beziehung aufzubauen.

Weil die Eltern Akademiker sind? Mir fällt gerade ehrlich kein konkretes Beispiel ein, das sich auf den Bildungshintergrund bezieht, sondern nur welche die im Zusammenhang mit Geld stehen (richtig großer Geld Unterschied).

Beispiel: Vater Lehre oder Schichtarbeiter IGM, ähnliches Gehalt und damit ähnlicher Urlaub, Wohnung, Hobbys usw.

Geld spielt auch mit hinein aber der Schichtarbeiter wird trotzdem eher weniger auf dem Golfplatz zu finden sein. Allgemein geht auch mit der Bildung mehr Wohlstand einher.

Ich kenne auch so Beispiele von Familien auf dem Platten Land wo der Vater irgendwo in der Fabrik arbeitet aber dank altem Landbesitz mittlerweile die Millionen auf dem Konto liegen. Der könnte sich wahrscheinlich an Hummer totessen wird aber schon misstrauisch wenn der Schweinebraten aus dem Nachbardorf kommt. Den mit jemanden der gefühlt die halbe Welt bereist hat Smalltalken zu lassen wird äußert holprig da ist einfach kein gemeinsamer Erlebnishorizont vorhanden.

Auch der Facharbeiter bei IGM reist gerne um die Welt und übernachtet in schönen Hotels. Ich will ja nicht darauf hinaus, das es keine Unterschiede gibt(Beispiel: Hilfe bei den Hausaufgaben) und natürlich geht höhere Bildung auch mit mehr Geld einher.
Vielleicht irre ich mich auch aber nichts was du beschreibst erinnert mich eher an das, was ich hier im WiWi-treff von dem zukünftigen UB/IB lesen als an eine realistische Einschätzung eines durchschnittlichen Absolventen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Zu dem Thema empfehle ich übrigens Pierre Bourdieu. Gibt keinen, der sich so tief, unvoreingenommen und nah an der Praxis mit dem Thema Aufstieg und soziale Mobilität beschäftigt hat wie er. Egal wie man zu dem Thema steht, man sollte seine Studien lesen, bevor man sich als Experte gibt und die Bedeutung soziokultureller Barrieren entweder zu sehr runterspielt oder zu sehr hochschaukelt.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Kaviar kam noch nichts ins Spiel in dieser Debatte.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Ihr könnt das gerne ins lächerliche ziehen, aber soziokulturelle Barrieren sind einfach vorhanden.. nicht ohne Grund ist ein Essen mit einem der Partner in manchen Anwaltskanzleien ein üblicher Teil des Bewerbungsverfahrens. Kultivierter Smalltalk, Manieren am Tisch etc.. sind alles Sachen die enorm wichtig sind in Bereichen in denen es sehr auf die Person ankommt. Ähnlich z.B. in Private Wealth Management. Und da haben es Arbeiterkinder zumindest schwerer, da diese (statistisch) mit anderen Themen konfrontiert wurden. Klassische Musik, Kunst, Weine, Literatur etc spielt da oft eher eine untergeordnete Rolle als im durchschnittlichen Akademikerhaushalt.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Ihr könnt das gerne ins lächerliche ziehen, aber soziokulturelle Barrieren sind einfach vorhanden.. nicht ohne Grund ist ein Essen mit einem der Partner in manchen Anwaltskanzleien ein üblicher Teil des Bewerbungsverfahrens. Kultivierter Smalltalk, Manieren am Tisch etc.. sind alles Sachen die enorm wichtig sind in Bereichen in denen es sehr auf die Person ankommt. Ähnlich z.B. in Private Wealth Management. Und da haben es Arbeiterkinder zumindest schwerer, da diese (statistisch) mit anderen Themen konfrontiert wurden. Klassische Musik, Kunst, Weine, Literatur etc spielt da oft eher eine untergeordnete Rolle als im durchschnittlichen Akademikerhaushalt.

Diese Beispiele sind genau der Grund, warum das hier ins lächerliche gezogen wird... Erst werden Arbeiter Kinder ausgeschlossen, weil sie ihren Hummer nicht richtig essen können und das nächste Beispiel ist das Gespräch mit dem top Anwalt in dem nicht genug über Kunst erzählen kann.

Ich bin ja selber auch der Meinung, daß der soziale Hintergrund eine große Rolle spielt aber deine Beispiele haben finde ich nichts mit einem durchschnittlichen Absolventen zu tun. (Falls doch mache ich irgendwas falsch)

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Ihr könnt das gerne ins lächerliche ziehen, aber soziokulturelle Barrieren sind einfach vorhanden.. nicht ohne Grund ist ein Essen mit einem der Partner in manchen Anwaltskanzleien ein üblicher Teil des Bewerbungsverfahrens. Kultivierter Smalltalk, Manieren am Tisch etc.. sind alles Sachen die enorm wichtig sind in Bereichen in denen es sehr auf die Person ankommt. Ähnlich z.B. in Private Wealth Management. Und da haben es Arbeiterkinder zumindest schwerer, da diese (statistisch) mit anderen Themen konfrontiert wurden. Klassische Musik, Kunst, Weine, Literatur etc spielt da oft eher eine untergeordnete Rolle als im durchschnittlichen Akademikerhaushalt.

Diese Beispiele sind genau der Grund, warum das hier ins lächerliche gezogen wird... Erst werden Arbeiter Kinder ausgeschlossen, weil sie ihren Hummer nicht richtig essen können und das nächste Beispiel ist das Gespräch mit dem top Anwalt in dem nicht genug über Kunst erzählen kann.

Ich bin ja selber auch der Meinung, daß der soziale Hintergrund eine große Rolle spielt aber deine Beispiele haben finde ich nichts mit einem durchschnittlichen Absolventen zu tun. (Falls doch mache ich irgendwas falsch)

Es gibt Bereiche wo so etwas eine große Rolle spielt. Nehmen wir das Wealth Management Beispiel von oben der Kunde wird irgendwann von seinen "reichen" Hobbies erzählen und wenn dann gar keine gemeinsame Small Talk Grundlage vorhanden ist wird es schwierig. Es erwartet niemand das der Bänker ebenso eine Yacht mit x Meter hat auf der er seine Sommerferien verbringt aber wenn er mal einen Segelschein gemacht hat gibt es schon ein Thema. Ebenso kann ich den Hummer Esser schlecht auf den Landwirt in der Raiffeisenbank Hinterdupfing loslassen da er sich nicht für das lokale Heuboden Fest interessiert. Im Wealth Management ist der Kunde nur ungleich wertvoller für die Bank.

Ich muss auch gar nicht Hummer essen gehen mit einem Kandidaten, es reicht oft schon ihm Spaghetti hinzustellen oder ihm ein 3 Gang Menu vorzusetzen und zu schauen ob er den richtigen Löffel benutzt oder sich Wasser ins Weinglas kippt. Die Kunden erwarten einfach einen souveränen Umgang.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Glaub mir, im Wealth Management ist der Mandant ganz froh wenn er dir keine Unsummen für einen extravaganten Lebensstil zahlen soll. Deswegen fahren bei uns die Betreuer eben sicher nicht mit dem Porsche zum Termin oder erzählen von ihren Segelausflügen.

Den Kunde interessiert vor allem die Leistung die man bringt und nicht ob ihr gemeinsame Interessen hast. Wenn die Performance nicht stimmt, ist er weg.

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt Bereiche wo so etwas eine große Rolle spielt. Nehmen wir das Wealth Management Beispiel von oben der Kunde wird irgendwann von seinen "reichen" Hobbies erzählen und wenn dann gar keine gemeinsame Small Talk Grundlage vorhanden ist wird es schwierig. Es erwartet niemand das der Bänker ebenso eine Yacht mit x Meter hat auf der er seine Sommerferien verbringt aber wenn er mal einen Segelschein gemacht hat gibt es schon ein Thema. Ebenso kann ich den Hummer Esser schlecht auf den Landwirt in der Raiffeisenbank Hinterdupfing loslassen da er sich nicht für das lokale Heuboden Fest interessiert. Im Wealth Management ist der Kunde nur ungleich wertvoller für die Bank.

Ich muss auch gar nicht Hummer essen gehen mit einem Kandidaten, es reicht oft schon ihm Spaghetti hinzustellen oder ihm ein 3 Gang Menu vorzusetzen und zu schauen ob er den richtigen Löffel benutzt oder sich Wasser ins Weinglas kippt. Die Kunden erwarten einfach einen souveränen Umgang.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

BNP Paribas Monaco und Du?

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Glaub mir, im Wealth Management ist der Mandant ganz froh wenn er dir keine Unsummen für einen extravaganten Lebensstil zahlen soll. Deswegen fahren bei uns die Betreuer eben sicher nicht mit dem Porsche zum Termin oder erzählen von ihren Segelausflügen.

Den Kunde interessiert vor allem die Leistung die man bringt und nicht ob ihr gemeinsame Interessen hast. Wenn die Performance nicht stimmt, ist er weg.

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Es gibt Bereiche wo so etwas eine große Rolle spielt. Nehmen wir das Wealth Management Beispiel von oben der Kunde wird irgendwann von seinen "reichen" Hobbies erzählen und wenn dann gar keine gemeinsame Small Talk Grundlage vorhanden ist wird es schwierig. Es erwartet niemand das der Bänker ebenso eine Yacht mit x Meter hat auf der er seine Sommerferien verbringt aber wenn er mal einen Segelschein gemacht hat gibt es schon ein Thema. Ebenso kann ich den Hummer Esser schlecht auf den Landwirt in der Raiffeisenbank Hinterdupfing loslassen da er sich nicht für das lokale Heuboden Fest interessiert. Im Wealth Management ist der Kunde nur ungleich wertvoller für die Bank.

Ich muss auch gar nicht Hummer essen gehen mit einem Kandidaten, es reicht oft schon ihm Spaghetti hinzustellen oder ihm ein 3 Gang Menu vorzusetzen und zu schauen ob er den richtigen Löffel benutzt oder sich Wasser ins Weinglas kippt. Die Kunden erwarten einfach einen souveränen Umgang.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Jetzt kein typischer Wiwi-Job aber in der Aufnahmeprüfung für den höheren Dienst im auswärtigen Amt kommen teilweise Fragen wie "Nennen sie drei bekannte deutsche Weinregionen". Da hat man dann als Arbeiterkind einen ganz klaren Nachteil.

Abgesehen von diesen sehr expliziten Beispiel, ist ein Problem auch immer dass Führungskräfte gerne Absolventen einstellen mit denen sich sich persönlich gut identifizieren können. Und man kann sich halt besser mit Leuten aus einer ähnlichen gesellschaftlichen Schicht identifizieren, als mit dem Arbeiter oder Migrantenkind. Das führt zu einer Reproduktion der oberen Schichten.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Jetzt kein typischer Wiwi-Job aber in der Aufnahmeprüfung für den höheren Dienst im auswärtigen Amt kommen teilweise Fragen wie "Nennen sie drei bekannte deutsche Weinregionen". Da hat man dann als Arbeiterkind einen ganz klaren Nachteil.

Abgesehen von diesen sehr expliziten Beispiel, ist ein Problem auch immer dass Führungskräfte gerne Absolventen einstellen mit denen sich sich persönlich gut identifizieren können. Und man kann sich halt besser mit Leuten aus einer ähnlichen gesellschaftlichen Schicht identifizieren, als mit dem Arbeiter oder Migrantenkind. Das führt zu einer Reproduktion der oberen Schichten.

Wie soll man diesen Fakt, denn in einem Bewerbungsgespräch herausfinden?

Ich stamme auch aus einer normalen IGM-Arbeiterfamilie und konnte trotzdem mir in meinem Leben schon einigen Luxus leisten (Master). Mein Urlaub verbringe ich gerne in Südfrankreich insbesondere an den hotspots (brauch man jetzt nicht weiter auszuführen) mit entsprechenden beach clubs etc. aber ich erzähle doch in einem Bewerbungsgespräch nicht "Waren Sie letztens mal in St. Tropez bei Nikki Beach" etc.

Komischerweise wurde ich schon zwei mal von Russen angesprochen, ob ich nicht auch Russe sei, fragt mich nicht warum. Soll heißen, "act like the person you want to be" auf keiner Stirn eines Menschen steht "deutsches Arbeiterkind".

Auch trinke ich keinen Wein, könnte dir aber spontan die drei verschiedenen Rebsorten für die Champagnerherstellung benennen. Ich halte also nichts von diesen Kontrollfragen: "Nenn mir Château Mouton-Rothschild" und du gehörst zur Einkommenselite. Du wirst von den Menschen immer so wahrgenommen, wie du dich selber gibts.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Wenn ich das schon lese mit "Beachclubs"...
Du scheinst einfach nicht kultiviert zu sein. Daran ändert das Geld auch nichts.

Daddy ist noch E3 bei Daimler, ich bin seit kurzem als WiIng in MBB Consultant.
Nie im Leben würde ich in irgendwelche Beach Clubs in Sylt/Südfrankreich gehen. Da würde mich mein sozialer Kreis für bekloppt halten.
Bald geht es mit Freundin nach Sizilien, wo wir ein 100qm Appartement (mit großer Küche für das Abendessen - sowas ist uns wichtig!) auf einem ehemaligen Gutshof gemietet haben. Dazu das kleine A3 Cabrio für die Tagestouren.
Ende des Jahres geht's dann zum Indian Summer nach New-England.

Damit du einen Eindruck hast wie man einen nicht prolligen Urlaub verbringst.
Über sowas spricht man dann im sozialen Kreis oder hält auf der Arbeit Smalltalk, wenn du dann gleich mit deinem prolligen Beachclub in St Tropez oder dem Ski Urlaub in Kitzbühl kommst dann machst du (bei mir zumindest) zu Beginn keinen sympathischen Eindruck.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Wenn ich das schon lese mit "Beachclubs"...
Du scheinst einfach nicht kultiviert zu sein. Daran ändert das Geld auch nichts.

Daddy ist noch E3 bei Daimler, ich bin seit kurzem als WiIng in MBB Consultant.
Nie im Leben würde ich in irgendwelche Beach Clubs in Sylt/Südfrankreich gehen. Da würde mich mein sozialer Kreis für bekloppt halten.
Bald geht es mit Freundin nach Sizilien, wo wir ein 100qm Appartement (mit großer Küche für das Abendessen - sowas ist uns wichtig!) auf einem ehemaligen Gutshof gemietet haben. Dazu das kleine A3 Cabrio für die Tagestouren.
Ende des Jahres geht's dann zum Indian Summer nach New-England.

Damit du einen Eindruck hast wie man einen nicht prolligen Urlaub verbringst.
Über sowas spricht man dann im sozialen Kreis oder hält auf der Arbeit Smalltalk, wenn du dann gleich mit deinem prolligen Beachclub in St Tropez oder dem Ski Urlaub in Kitzbühl kommst dann machst du (bei mir zumindest) zu Beginn keinen sympathischen Eindruck.

Okay, die Frage ist, wer hat dich nach deiner Meinung über meine Urlaubspräferenz gefragt?

Da muss es einem aber ganz schlecht im Leben gehen, wenn man sich über einen Sizilien Urlaub freut wie ein Kind, um sich erstmal in einem anonymen Forum zu profilieren.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Dein Kommentar geht in die richtige Richtung. Ich würde aber noch weiter gehen: wer glaubt, in Monte Carlo (oder an anderen Hotspots) Urlaub machen und dicke Autos fahren (und das dann jedem auf die Nase binden) zu müssen, damit er dazugehört, wird nie dazugehören. Das ist eher der Sport der Neureichen (deswegen wohl auch die Frage, ob der Vorposter Russe wäre :) ). Klasse zeigt sich gerade darin, dass man es nicht nötig hat, sich zu beweisen und im Gegenteil auch ab und zu einmal bewusst gegen den schönen Schein verstoßen kann. Der kalkulierte Tabubruch, weil man kann.

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Wenn ich das schon lese mit "Beachclubs"...
Du scheinst einfach nicht kultiviert zu sein. Daran ändert das Geld auch nichts.

Daddy ist noch E3 bei Daimler, ich bin seit kurzem als WiIng in MBB Consultant.
Nie im Leben würde ich in irgendwelche Beach Clubs in Sylt/Südfrankreich gehen. Da würde mich mein sozialer Kreis für bekloppt halten.
Bald geht es mit Freundin nach Sizilien, wo wir ein 100qm Appartement (mit großer Küche für das Abendessen - sowas ist uns wichtig!) auf einem ehemaligen Gutshof gemietet haben. Dazu das kleine A3 Cabrio für die Tagestouren.
Ende des Jahres geht's dann zum Indian Summer nach New-England.

Damit du einen Eindruck hast wie man einen nicht prolligen Urlaub verbringst.
Über sowas spricht man dann im sozialen Kreis oder hält auf der Arbeit Smalltalk, wenn du dann gleich mit deinem prolligen Beachclub in St Tropez oder dem Ski Urlaub in Kitzbühl kommst dann machst du (bei mir zumindest) zu Beginn keinen sympathischen Eindruck.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Komischerweise wurde ich schon zwei mal von Russen angesprochen, ob ich nicht auch Russe sei, fragt mich nicht warum. Soll heißen, "act like the person you want to be" auf keiner Stirn eines Menschen steht "deutsches Arbeiterkind".

Das liegt wohl daran, dass du dich wie ein prolliger (neu)reicher Russe verhälst.
Wenn du das als Kompliment siehst - Respekt!

"Act like the person you want to be" läuft schonmal bei dir!

John Lefevre von @GSElevator sprach übrigens in diesem Konext (Bling Bling Urlaub in einem - wie du ihn nennst "Party Hotspot" samt teurem Alk und Hublot Uhren) immer von RAVs (Russians, Arabs, and Villains)...

Zum Glück lässt sich Kultiviertheit nicht mit Geld kaufen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Man merkt eben an solchen Threads, wie deutsch das Forum ist. In den USA würde sich keiner dieser Frage stellen, um ehrlich zu sein, würde es auch keine Sau interessieren, ob du Urlaub in den Hamptons, CA oder Miami machst.

Der Herr der gerne in Südfrankreich Urlaub macht, wird das Gleiche denken, wie die Herren die gerne ihrem Kultururlaub nachkommen. Stichwort: Leben und leben lassen.

Finde das absolut lächerlich, sich jetzt als die Kulturelite darzustellen, weil man nicht an einem Party Hotspot Urlaub macht oder eben doch. Sollte der Herr im Wealth Management arbeiten, ist dies sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Sich hier grundsätzlich Urteile über Araber, Russen oder sonstige Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu machen, ist übrigens auch unter aller Sau. Man schaue sich nur mal die Deutschen im Urlaub an. Da schämt man sich doch regelmäßig Deutscher zu sein und ja, dass habe ich schon im Kultur- sowie Party Hotspot erlebt.

Diese ganze Kulturdiskussion ist für mich eh schwachsinnig, weil es alleine in Deutschland schon hunderte verschiedene Kulturen gibt, unterteilt in Bundesländer, Stadt und/ oder Kommune. Die Hessen sind anders als die Bayern und die Berliner anders als die Holsteiner.

Es sollte jeder das machen, was Spaß macht.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Zum Glück lässt sich Kultiviertheit nicht mit Geld kaufen.

Es gibt Bereiche wie das Auswärtige Amt, wo so etwas bestimmt wichtig ist. Da arbeiten aber nur die wenigsten.

Ich habe in meinem beruflichen Umfeld einen 99% Akademikeranteil. Da redet man an einem durchschnittlichen Montagmorgen mehr über Fussball als im ganzen Jahr über Oper, Kunst und Segeln.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Wenn es um Kultur geht, lasst ihr euch aber schnell triggern :-)

Stimmt nichts geht über die erhabene deutsche Kultur, da lasse ich mich doch gerne belehren, wie man sich als kultivierter Germane so im Ausland verläuft. Nächste Mal wird nur noch im katalanischen Fischerdorf vor dem Dorfvorsteher gefeiert, weil er als Katalane die Kultur quasi mit der Muttermilch aufgenommen hat.

Finde das aber schon grenzwertig von dem gutem John Nationalitäten und "Villians" gleichzustellen. Jeder der eine teure Uhr trägt, hat quasi Blut an den Händen. Verdient hat jemand sein Lebensunterhalt nur, wenn er 70 Stunden IB / MBB buckelt. Das können die Deutschen besonders gut: harte und ehrliche Arbeit, deswegen sind Nationalitäten bei denen die Familie wie auch immer an ein Vermögen gekommen ist grundsätzlich mit Verbrechern gleichzustellen. So sieht nämlich Kultiviertheit aus und die kann man sich bekanntlich ja nicht kaufen :-)

Ich liebe dieses Forum.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

Zum Glück lässt sich Kultiviertheit nicht mit Geld kaufen.

Es gibt Bereiche wie das Auswärtige Amt, wo so etwas bestimmt wichtig ist. Da arbeiten aber nur die wenigsten.

Ich habe in meinem beruflichen Umfeld einen 99% Akademikeranteil. Da redet man an einem durchschnittlichen Montagmorgen mehr über Fussball als im ganzen Jahr über Oper, Kunst und Segeln.

Bitte versuche dem Ersti nicht seinen Traum von einem Arbeitsalltag zu rauben, bei dem man über Kant philosophiert und zum Mittag erstmal den Kulturteil der SZ auspackt, um die neusten Kunstausstellungen für den nächsten Termin mit der Freundin zu markieren.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Komischerweise wurde ich schon zwei mal von Russen angesprochen, ob ich nicht auch Russe sei, fragt mich nicht warum. Soll heißen, "act like the person you want to be" auf keiner Stirn eines Menschen steht "deutsches Arbeiterkind".

Das liegt wohl daran, dass du dich wie ein prolliger (neu)reicher Russe verhälst.
Wenn du das als Kompliment siehst - Respekt!

"Act like the person you want to be" läuft schonmal bei dir!

John Lefevre von @GSElevator sprach übrigens in diesem Konext (Bling Bling Urlaub in einem - wie du ihn nennst "Party Hotspot" samt teurem Alk und Hublot Uhren) immer von RAVs (Russians, Arabs, and Villains)...

Zum Glück lässt sich Kultiviertheit nicht mit Geld kaufen.

Du bist auch bestimmt Typ deutscher Urlauber, der wenn er auf eine Person aus Saudi-Arabien, Emirate, Russland etc. trifft, erstmal auf die politische Situation im Land aufmerksam macht und belehrt nach dem Motto "am deutschen Wesen soll die Welt genesen".

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Mein Tipp: Suche dir einen Mentor und arbeite mit ihm. Ein Mentor sollte ein Mensch auf der gesellschaftlichen Stufe sein (hierarchisch, finanziell, menschlich), die du erreichen möchtest und der im besten Falle schon eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Es gibt dafür eigene Programme, aber u.U. kannst du auch eine entsprechende Beziehung proaktiv erarbeiten.

Genaus so wird es eben in den reichen Familien gemacht. Die Kinder werden von den Eltern trainiert.
Achja, nicht jeder Reiche spielt Golf oder segelt. Gibts auch genug, die Kampfsport betreiben oder ähnliches.

Und wer sich beschwert, weil man A. Lange & Söhne trägt, versteht nix von deutscher Handwerkskunst! Neid ist allgemein ein Problem in Germoney.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Es fing damit an, dass man als Arbeiterkind niemanden in der Familie hat der einem bei einer Hausarbeit helfen könnte, steigert sich zu "Gesprächsthemen mit milliardenschwere Kunden beim Abendessen" und endet damit, dass man als Urlauber sein Handtuch auf die Liegen am Pool legt.

Dafür liebe ich dieses Forum.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Lasst euch mal eins sagen, wenn ihr jemals mit einem US-Kunden am Abendtisch sitzt. Es interessiert ihn 0,0, wenn du mit ihm über irgendeinen f.... deal redest.

Das erste wo er drauf immer anbeißen wird ist College Football / Basketball. Oder sonstige Sportarten "how are the XYT doing this season?" und du bist im Gespräch.

Amerikaner sind sportverrückt und es läuft praktisch rund um die Uhr täglich irgendeine Sportart.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Eigentlich ging es mir darum, dass mir jemand fehlt, der weiß wo der Hase lang läuft, der im Leben steht. Als Berufsanfänger nach dem Studium ist man i.d.R. noch grün hinter den Ohren. Ich bin ehrgeizig und arbeite hart für das was mir meine Eltern letztlich ermöglicht haben, letztlich will ich Ihnen auch was zurückgeben irgendwann und glücklich werden. Ob man will oder nicht in der Arbeit verbringt man verdammt viel Zeit, deshalb fällt es mir im Moment nicht leicht. Ein Gespräch mit 1-2 gestandenen Männern oder Frauen wäre sicher hilfreich. Lebenserfahrung kann man sich eben nicht kaufen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Bin selber "Arbeiterkind". Die Anführungszeichen sind da, da mein Vater selber Restaurants und Hotels aufgebaut hat und alles mit 42 verkauft hat = Frührente. Sprich beide meine Eltern waren/sind nicht wirklich berufstätig und recht wohlhabend. Trotzdem war meine Ausbildung sehr wichtig für meine Eltern und ich bin in der Beratung (T3/ Big4) gelandet.

Im Alltag habe ich es gar nicht gespürt bis jetzt. Vielleicht auch weil meine Eltern sehr auf Benehmen, Tischmanieren, etc. geachtet haben und großes Interesse an verschiedensten Themen hatten (sehr viel Reisen, Kultur allgemein, etc.).

Ich hätte einige Entscheidungen wahrscheinlich anders getroffen hätte ich wenigstens eine Person in der Familie gehabt mit der ich über meine berufliche Zukunft hätte sprechen können. Meine Eltern verstehen absolut nicht wie es ist zu studieren, Karriere zu planen, etc. Was jetzt nicht unbedingt schlecht ist. Ab 15 hieß es anfangen Geld im Sommer als Kellner/Abwäscher zu verdienen. Praktikum ohne Vergütung kam nicht in Frage da ich das zuhause nicht vermitteln hätte können und auch selber nicht verstanden habe.

Ich musste mich nach dem Abi um alles 100% selber kümmern und finde, dass es nicht unbedingt schlecht ist. Ich habe primär gemacht worauf ich Bock hatte und wurde sehr von den Eltern unterstützt bei allem was ich machte obwohl sie es nicht verstanden: Der Junge macht das schon. Auslandssemester, klar, mach, Finanzierung regeln wir schon irgendwie. Auslandsjahr, klar, musst ja mal rauskommen.

Wie gesagt, ich bin wahrlich kein gutes Beispiel dafür da meine Eltern vermögend sind. So kauften meine Eltern eine Wohnung für meinen Bruder und mich da sie nicht Miete zahlen wollten. Trotzdem gab es sonstige finanzielle Unterstützung nur während der Vorlesungszeit, man kann ja arbeiten gehen.

Ich denke der Weg ist ein bisschen härter aber man lernt Sachen selber auf die Reihe zu bringen. Wird dem TE wahrscheinlich nicht viel bringen aber wollte meinen Senf dazugeben ;)

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Geh auf Arbeiterkind.de und such dir einen Mentor. Ich betreue gerade eine Mentee von dort und es macht uns beiden denke ich sehr viel Spaß.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Jetzt kein typischer Wiwi-Job aber in der Aufnahmeprüfung für den höheren Dienst im auswärtigen Amt kommen teilweise Fragen wie "Nennen sie drei bekannte deutsche Weinregionen". Da hat man dann als Arbeiterkind einen ganz klaren Nachteil.

Wie soll man diesen Fakt, denn in einem Bewerbungsgespräch herausfinden?

Nicht herausfinden, sie wollen dass du solche Dinge weißt. Einfach weil man von Diplomaten eine gewissen Kultiviertheit erwartet. Macht einerseits Sinn, wenn man bedenkt, dass die Leute sich dann auf zahlreichen Empfängen einen guten Eindruck hinterlassen sollen. Andererseits finde ich es schon problematisch, wenn durch Kriterien Bewerber aus bildungsferneren Schichten für eine Rolle im Staatsdienst systematisch benachteiligt werden.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

Lasst euch mal eins sagen, wenn ihr jemals mit einem US-Kunden am Abendtisch sitzt. Es interessiert ihn 0,0, wenn du mit ihm über irgendeinen f.... deal redest.

Das erste wo er drauf immer anbeißen wird ist College Football / Basketball. Oder sonstige Sportarten "how are the XYT doing this season?" und du bist im Gespräch.

Amerikaner sind sportverrückt und es läuft praktisch rund um die Uhr täglich irgendeine Sportart.

Lernt man das an der Trump University?

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.04.2018:

Mein Tipp: Suche dir einen Mentor und arbeite mit ihm. Ein Mentor sollte ein Mensch auf der gesellschaftlichen Stufe sein (hierarchisch, finanziell, menschlich), die du erreichen möchtest und der im besten Falle schon eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Es gibt dafür eigene Programme, aber u.U. kannst du auch eine entsprechende Beziehung proaktiv erarbeiten.

Genaus so wird es eben in den reichen Familien gemacht. Die Kinder werden von den Eltern trainiert.

Der erste und einzige, der meinen - aus meiner Sicht hilfreichen und praktikablen - Hinweis zumindest kommentiert...
Natürlich will jeder seinen Kindern das Optimum in die Wiege legen und bei der Erziehung mitgeben.
Es handelt sich dabei aber auch nicht nur um eine Bring- sondern auch eine Holschuld und wenn die Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht können oder wollen, dann kann das der engagierte Nachwuchs auch einmal selbst erledigen.

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Der Handwerksmeister der seinem Kind ein Studiappartment kauft und es so nicht gezwungen ist zu jobben

vs.

Der Philosophiedozentensohn (inkl.Suhrkampbücherwand)

Wer ist im "Vorteil"?

Letzterer? Weiss der, wie es in der Wirtschaft, im Büroalltag zugeht? Wie man sich im Unternehmen verhalten soll? Weiss das automatisch ein Arztkind, dessen Vater oder Mutter den Berufsalltag mit weniger wissenden Patienten und ohne Chef, ohne Kunden oder Lieferanten auf Augenhöhe verbringt? Maximal noch, wenn es um allgemeine Abläufe im Studium einer öffentlichen (!) Uni geht.

Für Fragen wie "Big 4 TAS, ist Standort Köln oder Düsseldorf besser" bow "Schwarzer Anzug/braue Schuhe geht das" ist doch das kostenlose und jedem offenstehende Wiwitreff-Forum zuständig. Egalitärer geht nicht!!

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WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

Mein Tipp: Suche dir einen Mentor und arbeite mit ihm. Ein Mentor sollte ein Mensch auf der gesellschaftlichen Stufe sein (hierarchisch, finanziell, menschlich), die du erreichen möchtest und der im besten Falle schon eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Es gibt dafür eigene Programme, aber u.U. kannst du auch eine entsprechende Beziehung proaktiv erarbeiten.

Genaus so wird es eben in den reichen Familien gemacht. Die Kinder werden von den Eltern trainiert.

Der erste und einzige, der meinen - aus meiner Sicht hilfreichen und praktikablen - Hinweis zumindest kommentiert...
Natürlich will jeder seinen Kindern das Optimum in die Wiege legen und bei der Erziehung mitgeben.
Es handelt sich dabei aber auch nicht nur um eine Bring- sondern auch eine Holschuld und wenn die Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht können oder wollen, dann kann das der engagierte Nachwuchs auch einmal selbst erledigen.

Richtig, nicht jeder hat das Glück in eine mächtige Familie geboren zu werden. Dort lernen die Kinder eben direkt von der Familie. Vertrauen ist wichtig, daher gehen die wichtigen Positionen nur an die Familie. Das mag aus Sicht der Normalos natürlich unfair sein, aber ihr würdet natürlich auch dasselbe tun, wenn ihr ein Familienimperium aufgebaut hättet.

Wer keine Familie hat und trotzdem ganz nach oben will, braucht , wie du richtig erwähnt hast, einen Mentor, oder ist von Geburt an ein Schaffer.

antworten
WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Wie seht ihr dass den mit den sog. "Großfamilien"?

antworten
WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

Richtig, nicht jeder hat das Glück in eine mächtige Familie geboren zu werden. Dort lernen die Kinder eben direkt von der Familie. Vertrauen ist wichtig, daher gehen die wichtigen Positionen nur an die Familie. Das mag aus Sicht der Normalos natürlich unfair sein, aber ihr würdet natürlich auch dasselbe tun, wenn ihr ein Familienimperium aufgebaut hättet.

Wer keine Familie hat und trotzdem ganz nach oben will, braucht , wie du richtig erwähnt hast, einen Mentor, oder ist von Geburt an ein Schaffer.

So ist das.
Das ist aber auch kein Geheimnis. Jeder, der sich nur ein wenig mit "Karriere" auseinandersetzt und ein oder zwei entsprechende Bücher gelesen hat, weiß das.

Dann mache ich mich eben auf die Suche, wenn es in der Familie fehlt......

Fragen:

  • Hat denn jeder ein "Recht auf Karriere"?
  • Ist es überhaupt möglich, dass jeder Karriere macht?
  • Ist es gewollt?
antworten
WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

Fragen:

  • Hat denn jeder ein "Recht auf Karriere"?
  • Ist es überhaupt möglich, dass jeder Karriere macht?
  • Ist es gewollt?

Definiere Karriere.

Irgendwie gleitet das hier immer schnell in Diskussionen über die oberen 0,01% ab.

antworten
WiWi Gast

Aus Arbeiterfamilie

WiWi Gast schrieb am 25.04.2018:

Fragen:

  • Hat denn jeder ein "Recht auf Karriere"?
  • Ist es überhaupt möglich, dass jeder Karriere macht?
  • Ist es gewollt?

Definiere Karriere.

Irgendwie gleitet das hier immer schnell in Diskussionen über die oberen 0,01% ab.

Karriere ist zunächst einmal die berufliche Laufbahn.

Der TE beschreibt eine Situation, die ihm wegen der fehlenden Hilfe seine Karriere erschwert, weswegen ich schrieb, wenn er damit eine erfolgreiche meint, soll er nicht jammern, sondern sich einen Mentor suchen.

Ich diskutiere hier nicht über goldene Löffel.

antworten

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