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Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

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WiWi Gast

Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Liest man die Beiträge und Fragen hier, scheint es, als ob der ideale Arbeitgeber so eine Mischung aus Behörde (Arbeitszeit) und Disneyland ("Lockerheit") sei.

Warum will denn keiner nach der langen Unizeit, wo es "locker" war (siehe Manieren/Dresscode Studis und Profs) und man sich den Tag frei einteilen konnte, endlich mal was erleben?

"Locker" (zum Teufel, was heisst das? In Shorts ins Büro? Füße auf dem Tisch? Vorgesetzten mit Spitznamen anreden) und wenig Arbeitszeit...wie wäre es mit einem Teilzeitjob bei IKEA (alle per Du)?

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Locker heißt nicht unbedingt sich gehen zu lassen. Locker heißt einfach, dass die Leute keinen Stock im Arsch haben, auch mal ein Du wagen und an Lösungen statt an Taktieren interessiert sind. Z.B. selbst erlebt, da wurde Kollegen der Muttergesellschaft (im selben Haus) ganz bewusst und explizit Hilfe verweigert, obwohl die Kenntnisse da waren! Und außerdem, dass die Arbeit schaffbar ist (Zeit, Ressourcen, Organisationsstruktur, ...).

Und bezüglich der Arbeitszeit. Ein Durchschnittsjob hat nunmal ca. 40 Stunden. Und wenn man dann ein daran angepasstes Gehalt angeboten bekommt, möchte man doch schon wissen, ob der Vertrag auch mit der Realität übereinstimmt (Stundenlohn und so...) oder ob man 1mal Gehalt bekommt, aber 2mal Arbeitsleistung abliefern soll.

Fazit: Lockerer Job = Lösbare Aufgaben und guter Teamzusammenhalt gewürzt mit menschenwürdiger Zeit.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Wie definierst Du denn: "endlich mal was erleben" ?

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DAX Einkäufer

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

"Locker" ist oft eine Umschreibung dafür, dass es oberhalb der Tischplatte "nett" zugeht, so mit Duzen, abends nett essen gehen und allem drum und dran. Da auch solche Firmen klare Hierarchien haben, geht es dann unter der Tischplatte umso brutaler zu. Man sagt es einander nur nicht ins Gesicht.

Meine Meinung: Sucht euch ernste, seriöse, distanzierte Arbeitgeber. Die sind zwar staubtrocken und ein wenig technokratisch im Umgang mit ihren Arbeitnehmern, dafür weiß man aber auch immer, wodran man ist. Und muss nicht ständig zwischen den Zeilen lesen, was der ständig lachende und Witze reißende Chef eigentlich meint.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Hier suchen Menschen Jobs, bei denen man noch ein wenig Freizeit hat ("Arbeiten um zu leben" statt "Leben um zu arbeiten"). Die Lockerheit zwischen Arbeitskollegen ergibt sich dann meist von selbst. Wer eine 40h Woche statt einer 60h Woche hat, weiß was mit der "Lockerheit" unter den Kollegen gemeint ist.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Ich komme aus der IT-Branche. Da sind solche versteiften Umgangsformen sowieso verpönt. Allerdings haben in der IT tatsächlich erfahrungsgemäßg viel weniger Leute einen Stock im Arsch. Das weiß ich aus eigener Erfahrung und ich kann vergleichen. Ich komme mit den ganzen Nerds einfach besser klar. Hab ich leider etwas zu spät erkannt. Leute mit immer gleichem Strickpulli und ausgewaschener Uralt-Jeans verdienen ihre 80k und fahren ihren Fiat Punto. Unser Hausmeister sitzt mit bei uns mit im Büro und wird absolut auf Augenhöhe behandelt. Inklusive angemessenem Gehalt. Ich muss nicht sagen, wie exzellent die Stimmung ist. Jeder gibt hier alles für seine Aufgaben.

Aber es wird immer Menschen geben, die kommen natürlich mit ihrer Ego-Schiene besser klar. Jeder kämpft und stirbt allein. Ja kein Wort zu viel mit dem Chef. Kollegen die Fragen stellen kosten ja nur Zeit. 2 Stunden für etws opfern, dass gar nichts mit meiner Arbeit zu tun hat? Niemals. Die wollen sich eben durchbeissen. Mit gestreckten Ellenbogen. Die kennen es nicht anders. Wer es mag ;)

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DAX Einkäufer

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Wer eine 40h Woche statt einer 60h Woche hat, weiß was mit der "Lockerheit" unter den Kollegen gemeint ist.

Wenn keiner in der Firma eine klare Zuständigkeit hat, weil man vor lauter Lockerheit keine Lust auf die Definition von Regeln und Verantwortlichkeiten hatte, dann wird die 40h-Woche schnell zur 60h-Woche. Mag ja sein, dass Singles es ganz lustig finden, bis spät abends mit ihren lockeren Kollegen herumzuhängen, weil man sich immer noch ganz locker über den richtigen Lösungsweg austauscht.

Bei uns gibt's eine klare unlockere Ansage von oben, welche Personen welche Aufgaben machen müssen. Ganz formal, sogar mit Siezen und so. Zwischen fünf und sechs haben dann die meisten ihre Aufgaben erledigt und gehen zu ihren Familien nach Hause. Da geht's dann wieder lockerer zu.

Auf dem Nachhauseweg sehen wir aus dem Auto viele Büros, in denen noch Licht brennt. "Mensch, haben die's gut. Die sehen das locker und arbeiten einfach weiter." Ja, manchmal könnte man fast tauschen wollen.

Aber eben nur fast.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Lounge Gast schrieb:

Liest man die Beiträge und Fragen hier, scheint es, als ob
der ideale Arbeitgeber so eine Mischung aus Behörde
(Arbeitszeit) und Disneyland ("Lockerheit") sei.

Warum will denn keiner nach der langen Unizeit, wo es
"locker" war (siehe Manieren/Dresscode Studis und
Profs) und man sich den Tag frei einteilen konnte, endlich
mal was erleben?

"Locker" (zum Teufel, was heisst das? In Shorts ins
Büro? Füße auf dem Tisch? Vorgesetzten mit Spitznamen
anreden) und wenig Arbeitszeit...wie wäre es mit einem
Teilzeitjob bei IKEA (alle per Du)?

im job endlich mal was erleben?
bist du notarzt?

ich brauche eins um etwas zu erleben: freizeit.

ich denke so wird es den meisten gehen, deshalb suchen sie nach jobs mit gescheiten arbeitszeiten.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

GANZ HERZLICHEN DANK!!!!

DAX Einkäufer schrieb:

"Locker" ist oft eine Umschreibung dafür, dass es
oberhalb der Tischplatte "nett" zugeht, so mit
Duzen, abends nett essen gehen und allem drum und dran. Da
auch solche Firmen klare Hierarchien haben, geht es dann
unter der Tischplatte umso brutaler zu. Man sagt es einander
nur nicht ins Gesicht.

Meine Meinung: Sucht euch ernste, seriöse, distanzierte
Arbeitgeber. Die sind zwar staubtrocken und ein wenig
technokratisch im Umgang mit ihren Arbeitnehmern, dafür weiß
man aber auch immer, wodran man ist. Und muss nicht ständig
zwischen den Zeilen lesen, was der ständig lachende und Witze
reißende Chef eigentlich meint.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Es gab da doch mal ein Buch...eine Frau, eigene (kleine) Werbeagentur...Gegenentwurf zur "lockeren" New-Economy-Firmenkultur...

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

@daxeinkäufer: einmal mehr danke, gut getroffen :)

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Das Problem besteht doch darin, das Wort "locker" zu interpretieren. Der eine sieht darin das völlige Fehlen von Regeln und der andere einfach nur eine gute und pragmatische Arbeitsatmosphäre.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Das würde ja heißen, dass eine klare Prozessbefolgung nur durch "militärischen" Ton zu erzielen sei. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Es gibt sicherlich Bereiche, in denen ein MA nur "funktionieren" muss, d.h. das klassische "kleine Rädchen" im großen Getriebe ist. Trifft wahrscheinlich auf 70% der hier im Forum diskutierten Akademiker-Jobs zu, vor allem in der Industrie, wo der BWLer ja eher in Support-Funktionen sitzt. Vielen Studenten ist auch nicht ganz klar, dass die Hälfte des Arbeitsinhaltes in einem Konzern Politik ist. Die muss man machen, wenn man Karriereorientiert ist. Darauf kann man aber auch verzichten, indem man keinen hirnrissigen Konzernjob antritt. Viele sehen aber nur die Kohle.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

ich komme auch aus der IT Branche, allerdings aus einem Konzern. Als Inhouse Berater hab ich auch Home Office möglichkeiten etc. und kann auch mal flexibel später kommen, wenn kein Meeting ansteht. Hauptsache ich bin ab 9 erreichbar per Handy oder ggf. Mail.

Allerdings verdient bei uns kein IT Nerd mit ungewaschenem Strick Pulli und ohne Kundenkontakt 80 k. Sowas gibt es vllt im Silicon Valley, aber in der Regel nicht in Deutschland.

Diese Typen die du beschreibst, sind allerdings oft auch mit wenig Geld zufrieden, weil sie auch nicht viel benötigen. Du hast ja schon angemerkt, Fiat Punto und uralt Jeans ;-)

80 K sind zwar möglich, aber bei weitem nicht selbstverständlich für Fachkräfte ohne Führungsverantwortung und insbesondere ohne Kundenkontakt. Das ist selbst in Konzernen eher die obere Grenze, kenne nur wenige Super-Nerds die 6 stellig verdienen. Es gibt sie, sind aber sehr selten.

Die haben wenn dann auch meist Kundenkontakt.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Genau so ist es doch. Der sehr geehrte Herr Dax Einkäufer mag ja bedingt Recht haben solang es eben um Konzerne geht. Aber nicht jeder arbeitet in einem Konzern. In meiner IT Klitsche (500 Mann) wird etwas völlig anderes gelebt. Und das sehr erfolgreich seit 30 Jahren.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Nochmal der ITler vom 20.2:
Ja du hast selbstverständlich recht. Auf 80k kommen nur Experten mit sehr raren Skills die auf ihrem Gebiet absolut unverzichtbar für ein Unternehmen sind. Dann allerdings sogar ohne Personalverantwortung oder Kundenkontakt. Also ich kenne definitiv solche Fälle. Es ist aber selten.

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anita_

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Der TE scheint mir einer von den Leuten zu sein, die dem Märchen aufgesessen sind, dass man in der WP/UB mit 60-Stunden-Woche und "tollem Teamzusammenhalt" endlich mal "was erleben" könnte und es das wett macht, dass man besagte 60Std. für 42k reißt... :)

Es gibt Leute (so wie mich), die durchaus Lust auf Arbeitsleben haben, weil mir persönlich die Uni noch nie besonders lag, die reine Theorie (leider erst gegen Ende des Studiums realisiert). Dennoch habe ich Lust auf einen lockeren, dh für mich "humanen" Job. Darunter verstehe ich: Nette Zusammenarbeit, offene Kommunikation, nette Kollegen, flache Hierarchie. Klingt jetzt nach abgedroschenen Phasen, aber da ich mein gesamtes Studium (und vorher auch schon) auf Messen gearbeitet habe, habe ich Einblick in viele verschiedene Unternehmen und Unternehmenskulturen bekommen und weiß, was ich für mich ok finde und was nicht.

Mit den mehr als 40 Stunden- nun ja, es muss sich halt lohnen. Finanziell oder sonst auf irgendeine Art. Das Zauberwort heißt Balance. Kosten-Nutzen, davon habt ihr ja alle schonmal gehört, nehme ich an :)

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Ich hatte den direkten Vergleich. Ich habe 3 Jahre lang in einer sehr großen Strategieberatung gearbeitet. Geblieben bin ich eigentlich nur deswegen, weil ich meine Promotion durchziehen wollte. Vom Umgang her, war es schlimm. Die Menschen sind zwar alle künstlich höfflich und nett, in Wahrheit bist Du ihr direkter Konkurrent. Die Folgen kann sich jeder ausrechnen. Ich kam mir vor, wie im Film Gattaca. Ständig hoher Druck mit Hang zur Perfektion, Kollegen und Chefs deren Launen im Laufe des Tages und mit steigenden Uhrzeiten rauer und nicht mehr so "freundlich" waren. Selbst beim Essen um 23 Uhr kam ich mir vor, wie im Wettbewerb, da jeder nur sein Ego-Ding durchgezogen hat. Da hieß es immer "mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Vater, Freund, Onkel...". Wirklich schlimm.

Nun bin ich in ein mittelständiges IT-Unternehmen gewechselt. Ich verdiene viel weniger. Mein Job ist um einiges interessanter, da ich auch eine entsprechende Position inne habe. Ich arbeite mit "Nerds". ABER: Dass sind die mit Abstand besten Mitarbeiter, die ich kennengelernt habe. Sie sind in der Regel ehrlich, nicht hinterhältig, oft nicht Geld- und Karrieregeil und möchten in der Regel auf freundschaftlicher Basis arbeiten. Wenn einer irgendwo ein Problem hat, sind direkt alle zur Stelle und sitzen bis Open End. Da wird nicht auf die Uhr oder auf den "Konkurrrenten " geschaut. Auch gibt es kein Zeitabsitzen. Manche gehen manchmal gar um 12 Uhr oder 13 Uhr nach Hause, falls nichts zu tun gibt und bleiben dafür an nem anderen Tag bis 23 Uhr. Überarbeiten zählt da nicht. Ja und viele haben nicht mal ein Auto (einige nicht mal einen Führerschein) und kommen mit dem Fahrrad und Radlerklamotten zu arbeit. Wir Durten uns auch alle. ALLE sind gleichgestellt vom Vorstand bis zur Putzfrau und werden ernstgenommen. Die Quittung dieses Umgangs ist ein hohes Wachstum, fast keine Fluktation und einfach eine sehr gute und menschliche Arbeitesatmosphäre. Ich glaube kaum, dass bei Strategieberatungen oder auch WPs, jmd. so einen "lockeren" Umgang kennt.

Achja, gekündigt wird auch nie jmd. Sowas würde nie gut ankommen.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Was erleben im Job?

Dann kann ich nur zu Außendienst international raten. Da erlebt man wirklich was, das ist manchmal Abenteuer pur. Entweder im techn. Vertrieb oder noch besser techn. Inbetriebnahme. Da erlebt man Dinge, die kann man noch den Urenkeln erzählen.

Alles andere ist eher Arbeit als Erlebnis. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, seit ich im internationalen Außendienst tätig bin, habe ich einen ganz anderen Bezug zur Arbeit. Wenn ich unterwegs bin, fühle ich mich immer halb wie im Urlaub und muss da halt ein wenig arbeiten. Ich bin da immer relaxed und locker, das geht auch gar nicht anders bei 30°C draußen und Pool oder Meer am Hotel :). Ich habe auch Glück, ich reise überwiegend Nord- und Südamerika, gerade in Letzterem ist das Arbeiten sehr angenehm.

antworten
WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Schauderhaft. Ich mag feste Strukturen, Regeln, Zuständigkeiten.

Und ich möchte für MEINE Leistung beurteilt, befördert oder abgestraft werden, nicht für ein diffuses Teamergebnis.

Lounge Gast schrieb:

Ich hatte den direkten Vergleich. Ich habe 3 Jahre lang in
einer sehr großen Strategieberatung gearbeitet. Geblieben bin
ich eigentlich nur deswegen, weil ich meine Promotion
durchziehen wollte. Vom Umgang her, war es schlimm. Die
Menschen sind zwar alle künstlich höfflich und nett, in
Wahrheit bist Du ihr direkter Konkurrent. Die Folgen kann
sich jeder ausrechnen. Ich kam mir vor, wie im Film Gattaca.
Ständig hoher Druck mit Hang zur Perfektion, Kollegen und
Chefs deren Launen im Laufe des Tages und mit steigenden
Uhrzeiten rauer und nicht mehr so "freundlich"
waren. Selbst beim Essen um 23 Uhr kam ich mir vor, wie im
Wettbewerb, da jeder nur sein Ego-Ding durchgezogen hat. Da
hieß es immer "mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein
Vater, Freund, Onkel...". Wirklich schlimm.

Nun bin ich in ein mittelständiges IT-Unternehmen gewechselt.
Ich verdiene viel weniger. Mein Job ist um einiges
interessanter, da ich auch eine entsprechende Position inne
habe. Ich arbeite mit "Nerds". ABER: Dass sind die
mit Abstand besten Mitarbeiter, die ich kennengelernt habe.
Sie sind in der Regel ehrlich, nicht hinterhältig, oft nicht
Geld- und Karrieregeil und möchten in der Regel auf
freundschaftlicher Basis arbeiten. Wenn einer irgendwo ein
Problem hat, sind direkt alle zur Stelle und sitzen bis Open
End. Da wird nicht auf die Uhr oder auf den
"Konkurrrenten " geschaut. Auch gibt es kein
Zeitabsitzen. Manche gehen manchmal gar um 12 Uhr oder 13 Uhr
nach Hause, falls nichts zu tun gibt und bleiben dafür an nem
anderen Tag bis 23 Uhr. Überarbeiten zählt da nicht. Ja und
viele haben nicht mal ein Auto (einige nicht mal einen
Führerschein) und kommen mit dem Fahrrad und Radlerklamotten
zu arbeit. Wir Durten uns auch alle. ALLE sind gleichgestellt
vom Vorstand bis zur Putzfrau und werden ernstgenommen. Die
Quittung dieses Umgangs ist ein hohes Wachstum, fast keine
Fluktation und einfach eine sehr gute und menschliche
Arbeitesatmosphäre. Ich glaube kaum, dass bei
Strategieberatungen oder auch WPs, jmd. so einen
"lockeren" Umgang kennt.

Achja, gekündigt wird auch nie jmd. Sowas würde nie gut
ankommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Ich wette du hast nicht ein Mal in deinem Leben eine gute Teamarbeit erlebt. Hauptsache DEINE Leistung wird anerkannt. Und wenn dabei das Projekt untergeht. Wer braucht solche Leute?

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

DAX Einkäufer schrieb:

Meine Meinung: Sucht euch ernste, seriöse, distanzierte
Arbeitgeber. Die sind zwar staubtrocken und ein wenig
technokratisch im Umgang mit ihren Arbeitnehmern, dafür weiß
man aber auch immer, wodran man ist. Und muss nicht ständig
zwischen den Zeilen lesen, was der ständig lachende und Witze
reißende Chef eigentlich meint.

Was genau meinst du mit "dafür weiß man aber auch immer, wo dran man ist"? Meinst du, dass man die Konkurrenz und die tiefe Abneigung unter den Kollegen lieber offen als Teil der Unternehmenskultur pflegen sollte?
Nein danke - ich nehme lieber den scherzenden Chef und verzichte auf offene Feindseeligkeiten.
Und wie kommst du darauf, dass man bei distanziertem Umgang nicht zwischen den Zeilen lesen muss? Ich behaupte mal, dass bei den technokratischen, tief hierarchischen und angeblich so distanzierten Arbeitgebern am meisten intrigiert und gelästert wird. Da sprechen oft ganze Firmenteile nicht miteinander. Wo soll denn da der Vorteil sein?

Ich hatte mal einen Kollegen, der auf einem Projekt bei einem großen Versicherer eingesetzt wurde. Der arme Kerl mußte die ersten 2 Tage im Hotel arbeiten, weil es beim Kunden eine hierarchische Reihenfolge für die Vorstellungsrunde gab. Der Leiter war gerade im Urlaub und so mußte das ganze unsinnige Ritual verschoben werden. So einen dämlichen Firlefanz kann man sich wirklich sparen.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Ich denke er spielt auf die Leute an, die dich anlächeln, während sie dir gleichzeitig das Messer in den Rücken rammen.

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

Man sollte als Mittzwanziger bloss keine übertriebenen Anstrengungen unternehmen.

Ich rate dringend davon ab, z.B. ein Unternehmen gründen zu wollen.

Alles, was irgendwie Handwerks-/Produktionscharakter hat, sollte man meiden.

Am besten, man zieht aus seinem Heimatort nicht weg.

Mein Traumjob wäre was im Controlling in einem großen Unternehmen, möglichst weit weg vom Kerngeschäft.

Ach ja, und promovieren, weil dann wird man gleich Chef, habe ich gelesen.

Wobei Chef, naja, kriegt man da Überstunden bezahlt?

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WiWi Gast

Re: Ist es da "locker"? Muss man da mehr als 40 Stunden ran

vor ein paar jahren haben ganze abteilungen monatelang in unserem konzern nichts zu tun gehabt...dank umstrukturierungen, standortverlagerungen und langfristigen arbeitsverträgen war es dann möglich, auf dem flur den ganzen tag tischtennis zu spielen. oder man kommt erst gar nicht ins büro ;) das nenn ich mal locker, wenn auch ohne perspektive ;)

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