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Berufseinstieg: Wo & WieArbeitswelt 4.0

Zukunft der Arbeit!

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WiWi Gast

Zukunft der Arbeit!

In diesem Forum werden sehr spezifische Themen behandelt und auch Fragen gestellt, ob bestimmte Berufszweige/Arbeitgeber zu empfehlen sind, was nach Generation Y kommt oder ob sich eine Promotion lohnt. Doch wie sieht es mit der Arbeitswelt allgemein aus. Wo stehen wir in 5, 10 oder 25 Jahren. Wie sie es mit der Arbeitslosigkeit, den Technologien und mit dem Finanzsystem aus? Gerne möchte ich hier einen Thread eröffnen, um sich allgemein über die Zukunft der Arbeit auszutauschen und geistreiche Beiträge zu sammeln.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Wer für Geld studiert macht definitiv etwas falsch. Zukünftig werden die Jobs gut bezahlt werden, die eine fundierte Ausbildung benötigen. Darunter auch viele Handwerkerjobs. Das liegt an zwei Gründen. Zum einen werden die Hierarchien in Unternehmen eher flacher, so dass die Führungspositionen knapp werden und zum anderen gibt es zu viele Studenten (Insbesondere WIWI). Die Unternehmen haben also die Möglichkeit sich die Leute auszusuchen und ggf. im Gehalt zu drücken.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Nun ist natürlich die Frage, für welche Region man diese Themenstellung betrachtet. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist mittelfristig wahrscheinlich die Entwicklung der Währung, Rohstoffpreise und des europäischen Binnenmarktes von Bedeutung. Das vorherzusehen ist schwierig. Ich gehe da mal davon aus, dass es sich ungefähr die Wage halten wird, d.h. nicht deutlich besser oder schlechter als bisher auch.

Ein Element ist das ausscheiden relativ vieler Menschen aus dem Arbeitsmarkt (Babyboomer). Diese bereits begonnene Entwicklung dürfte sich mit dem Jahrgang 1955-60 noch einmal verschärfen und ca bis zum Jahrgang 1970-72 anhalten, da die Kurve der Geburten danach deutlich langsamer zurückgeht. D.h. ca 2020-2037 sind da die relevanten Jahre. Diesen Ausfall wird man nur schwer mit Zuwanderung (was bisher immer geholfen hat) stopfen können, es sei den es käme zu einem erneuten Babyboom in den nächsten 5 Jahren. Ggf könnte Technik und Entwicklung diese Lücke teilweise stopfen (Stichwort Automatisierung und künstliche Intelligenz), weshalb dies Fachrichtungen mit steigendem Druck wahrscheinlich noch mehr als bisher gefördert werden. Aus dem selben Grund denke ich, dass viele "einfachere" Arbeiten weiterhin aus dem Berufbild verschwinden werden, insbesondere dann, wenn man diese gut aggregieren und automatisieren kann. Dies gilt dann wohl nicht nur für den berühmten Arbeiter am Band, sondern auch für viele Bereiche der Aggregation, Analyse, Auswertung und Aufbereitung von Daten in Unternehmen. Hier werden sich wohl viele Berufsbilder stark ändern. Diese Entwicklung könnte nach 2037 ggf wieder in Teilen rückläufig sein, da dann der Druck zu einem gewissen Teil weg ist.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Meine Glaskugel ist kaputt...

Ich habe aber die Vermutung, dass wir 2015 viele viele Verändungerungen sehen werden... mehr noch als 2014 wo sovieles "undenkbare" schon passiert ist.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Die Wissensarbeit wird zunehmen und Menschen werden nur noch für die Arbeiten genutzt werden, die von Maschinen nicht vollbracht werden kann.
Dazu gehört kreative Arbeit.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Deflation, Krise in anderen Ländern, Krieg... Es kann nur noch schlimmer werden!

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Ich rechne fest damit dass in 5 bis 10 Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen gegen den Willen des Volkes eingeführt wird. Die breite Mittelschicht wird strikt dagegen sein, da ihr Selbstwert maßgeblich von der eigenen Leistungsfähigkeit abhängt. Eine seltene Allianz aus Superreichen (z.B. Nick Hanauer, Götze Werner etc.) und perkär Beschäftigten werden den medialen Diskurs maßgeblich beeinflussen, so dass die Politiker leider keine andere Möglichkeit mehr sehen, als das bedingungslose Grundeinkommen einfach durchzuwinken.

Daraufhin werden viele Menschen nur noch Teilzeit arbeiten wollen, oder sogar das Arbeiten ganz aufgeben. Weil das Arbeitskräfteangebot immer mehr zurück geht, schießen die Löhne in fast allen Bereichen durch die Decke.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Durch sinkende Erwerbstätigenzahlen (ausscheidende Babyboomer) und einen steigenden Fachkräftemangel wird es zu unternehmensübergreifenden Arbeitszeitkonten kommen. Die Unternehmen profitieren in Peekzeiten und die Arbeitnehmer haben mit den aufgebauten Zeitkonten eine höhere lebensphasenorientierte Flexibilität um Auszeiten oder eine frühere Rente zu realisieren.

Das könnte alles sehr, sehr interessant werden.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Ich halte das Geschwätz bzgl. Ausscheiden von Babyboomern und daraus resultierender Fachkräftemangel für ein Märchen.

Letzens kam ein Bericht, dass von derzeit knapp über 40 Millionen sozialversichungspflichtig Beschäftigten ganze 6,7 in Mangelberufen arbeiten, davon gehen in den nächsten X Jahren (glaub 5 oder 10) 1/3 in Rente. Soviel zum Thema "flächendeckender" Fachkräftemangel.

Ich halte das für die größte Volksverdummungsmethode unserer Generation.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Zu diesem Thema gab es im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und der Verdrängung menschlicher Arbeitskräfte durch Maschinen in der Wiwo 02/15 einen sehr interessanten Beitrag! Mittels künstlicher Intelligenz wird es in einigen Jahren/ wenigen Jahrzehnten möglich sein, auch große Teile der "Wissensarbeiter" durch Maschinen zu ersetzen! Sozusagen die zweite große Welle der Automatisierung, nachdem viele körperliche / mechanische Arbeiten seit Henry Ford immer mehr durch Maschinen ersetzt wurden. Angeblich könnten schon in wenigen Jahren 50% der Arbeitskräfte in der USA durch Maschinen ersetzt werden.

Natürlich ist das alles noch Zukunftsmusik, aber wenn auch nur die Hälfte dessen Wirklichkeit wird, wird es mir Angst und Bange. Das erinnert doch sehr stark an Terminator / I-Robot und Konsorten.

Die große Frage wird m.E. dann sein, ob die Menschen sich neue Jobs und Tätigkeiten suchen können, die nicht von Maschinen gemacht werden können, oder ob da irgendwann das Ende der Fahnenstange erreich ist. Wenn dann die Menschen nicht mehr im heutigen Sinne arbeiten müssen/können, wer streicht dann die Gewinne ein und welche "Existenzberechtigung" hat der Mensch dann überhaupt noch?

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Wir werden Wirtschaftskrise auf Wirtschaftskrise erleben, weil wir soviel Geld auf dem Markt haben.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Kann eine Maschine, auch wenn sie über künstliche Intelligenz verfügt wirklich einen Menschen im Vertrieb oder in der Pflege ersetzen? Intelligenz ist das eine und Empathie und Gefühle das andere. Sicherlich, wenn wir es schaffen Spiegelneuronen zu produzieren, wäre es denkbar.

Das wir von den Maschinen ersetzt werden glaube ich auch, doch es brauch dann tatsächlich ein Grundeinkommen, denn wer soll denn bitte die Güter und Waren kaufen?

Außerdem sind wir immer noch in einem evolutionären Prozeß der Anpassung. Zukünftig werden also die Menschen eine Überlebenchance haben, die sich an Umweltgifte und verunreinigter Luft anpassen können.

In spätestens 30 bis 40 Jahren werden die richtigen Supergaus geschehen, dann kommt eine lange Zeit des zurückruderns,wo die Menschheit aufhört auf Masse zu produzieren, sondern lernt mit dem Müll zu leben und daraus etwas zu machen.

Das waren jetzt mal Impulse, die mir so spontan einfallen.

Lounge Gast schrieb:

Zu diesem Thema gab es im Zusammenhang mit künstlicher
Intelligenz und der Verdrängung menschlicher Arbeitskräfte
durch Maschinen in der Wiwo 02/15 einen sehr interessanten
Beitrag! Mittels künstlicher Intelligenz wird es in einigen
Jahren/ wenigen Jahrzehnten möglich sein, auch große Teile
der "Wissensarbeiter" durch Maschinen zu ersetzen!
Sozusagen die zweite große Welle der Automatisierung, nachdem
viele körperliche / mechanische Arbeiten seit Henry Ford
immer mehr durch Maschinen ersetzt wurden. Angeblich könnten
schon in wenigen Jahren 50% der Arbeitskräfte in der USA
durch Maschinen ersetzt werden.

Natürlich ist das alles noch Zukunftsmusik, aber wenn auch
nur die Hälfte dessen Wirklichkeit wird, wird es mir Angst
und Bange. Das erinnert doch sehr stark an Terminator /
I-Robot und Konsorten.

Die große Frage wird m.E. dann sein, ob die Menschen sich
neue Jobs und Tätigkeiten suchen können, die nicht von
Maschinen gemacht werden können, oder ob da irgendwann das
Ende der Fahnenstange erreich ist. Wenn dann die Menschen
nicht mehr im heutigen Sinne arbeiten müssen/können, wer
streicht dann die Gewinne ein und welche
"Existenzberechtigung" hat der Mensch dann
überhaupt noch?

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Die Automatisierung auch höherer Tätigkeiten ist auch zwingend notwendig. Wenn sich aktuelle Trends weiterentwickeln, dann herrscht 2020 selbst auf dem platten, ostdeutschen Land Vollbeschäftigung. Nein, nicht meine These, sondern das wurde bereits mal berechnet.

Jetzt wird die Frage sein, ob eher der Demographie-Faktor oder der Faktor Änderung der Arbeitswelt zuschlägt. Ich denke eher, dass sich erst mal nichts grundlegendes ändern wird, zumindest in naher Zukunft. D.h. der Demographie-Faktor wird überwiegen, d.h. die Macht der Arbeitnehmer in Deutschland wird sich verbessern. Den Mindestlohn sehe ich bald bei 10 EUR, d.h. etwa 1.700-1.800 EUR brutto für einen ungelernten Arbeitnehmer. Das sind etwa 1.250 EUR netto.

BGE in 10 Jahren? Gerne, her damit. In 10 Jahren dürfte unser Häuschen abgezahlt sein und dann sollten zwei BGE für uns beide reichen (dazu vlt. noch ein paar Dividendchen). Nur läuft das BGE ja gerade dem Arbeitskräftemangel zuwider!?

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Guter Beitrag.

Wurde bereits in einigen anderen Threads erörtert, und meiner Meinung nach ist es genauso.

Jungen Menschen wird was vom "Fachkräftemangel" erzählt, damit sie möglichst schnell studieren und sich dem Produktionsprozess stellen. Dann beginnt der Konkurrenzkampf: Wer erhält den Vertrag beim Daimler und wer darf sich über Zeitarbeit verdingen und dieselbe Arbeit für einen Bruchteil des Geldes machen?

Übrigens - bei all der Technikaffinität hier in den Beiträgen - ich halte die Fragen nach der sozialen Gerechtigkeit für viel entscheidender. Es wird immer Jobs geben - nur, kann man von diesen Jobs noch (s)eine Familie ernähren?

Bisher fragen wir - als "Akademiker" - uns das nicht. Vor 25 Jahren hat das auch noch kein Postbote gefragt. Fragt aber jetzt mal einen DHL-Fahrer.

Leider hat sich durch die Globalisierung das mühsam austarierte Gleichgewicht von Politik und (Finanz)wirtschaft arg aus dem Lot bringen lassen. Ich nehme es verstärkt so wahr, dass die Politik eine Geisel der Wirtschaft geworden ist.

Wie kann es sein, dass Firmen hier ihre Produkte verkaufen, dann aber über Konstrukte die Steuerzahlungen vermeiden?

Da ich zu lange Posts nicht mag, soll das erstmal reichen.

Lounge Gast schrieb:

Ich halte das Geschwätz bzgl. Ausscheiden von Babyboomern und
daraus resultierender Fachkräftemangel für ein Märchen.

Letzens kam ein Bericht, dass von derzeit knapp über 40
Millionen sozialversichungspflichtig Beschäftigten ganze 6,7
in Mangelberufen arbeiten, davon gehen in den nächsten X
Jahren (glaub 5 oder 10) 1/3 in Rente. Soviel zum Thema
"flächendeckender" Fachkräftemangel.

Ich halte das für die größte Volksverdummungsmethode unserer
Generation.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Der Babyboom ging in Deutschland erst Mitte der 50er Jahre los und dauerte ca. 10 Jahre (Einführung Anti Baby Pille). In den USA fing es früher an. In Deutschland gehen erst jetzt die ersten Babyboomer in den Ruhestand (mit ca. Anfang 60).

Lounge Gast schrieb:

Ein Element ist das ausscheiden relativ vieler Menschen aus
dem Arbeitsmarkt (Babyboomer). Diese bereits begonnene
Entwicklung dürfte sich mit dem Jahrgang 1955-60 noch einmal
verschärfen und ca bis zum Jahrgang 1970-72 anhalten,

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Bzgl. der künstlichen Intelligenz würde ich mir (noch) keine Gedanken machen. Arbeite selbst schon länger in der IT-Branche und beobachte aktuelle Trends.

KI war schon vor zig Jahren das große Thema und jedes mal wurde ein neuer Durchbruch prognostiziert.

Vermutlich (wahrscheinlich) wird auch die KI irgendwann mal soweit sein, einige Jobs selbst durchfürhen zu können. Darüber brauchen wir uns aber erstmal keine Gedanken machen.
Da haben wir ganz andere Probleme...

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

"Wenn sich aktuelle Trends weiterentwickeln, dann herrscht 2020 selbst auf dem platten, ostdeutschen Land Vollbeschäftigung. Nein, nicht meine These, sondern das wurde bereits mal berechnet."

Wann und von wem? Quelle hierfür?

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Fachkräftemangel --> JA

BWLer Mangel --> Nein

Hier wird durch die Medien ein falsches Bild aufgebaut. Demografischer Wandel hin und her. Wie oben beschrieben brauchen wir durch moderne Technik sowieso weniger Arbeitskräfte.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Was einem Sorgen machen sollte, ist die Vermögensungleichheit in Deutschland. Diese ist auf dem höchsten Niveau in Europa und zwar konstant. Wir leben in einer Erbengesellschaft, und jetzt kommt?s: in der Kriegsgeneration, die im Wirtschaftswunder Unternehmen aufbauen konnte, geht es nun spätestens ans Vererben. In Deutschland wird soviel vererbt wie noch nie, insb. Unternehmen.

Die Zukunft der Arbeit besteht also daraus, dass es einerseits viele reiche Erben geben wird, die selbst kaum arbeiten, sondern arbeiten lassen, natürlich ohne sich dies anmerken zu lassen. Dann ganze Branchen, die auch nach Mindestlöhnen weiter Lohnstagnation erfahren (s.o.). Und dann die Mittelschicht, mit einer nie da gewesenen Quote an Studenten die sich als Berater oder Banker totarbeiten, wohlwissend, dass sie selbst ohne Zinseszins finanziell niemals das erreichen können, was andere leistungslos geschenkt bekommen haben. Beispiele gibt es in Süddeutschland genug. Und wer die guten Wohnviertel seiner Stadt kennt, und weiß wie die Menschen dort an ihre Häuser gekommen sind, der weiß wovon ich spreche.

Wie stark diese Segmentierung eintritt, hängt maßgeblich von der Steuerpolitik ab. Momentan macht das Einkommenssteueraufkommen ca. die Hälfte der gesamten Steuereinnahmen aus, während Unternehmen weitgehend steuerfrei vererbt werden und es riesige Freibeträge und Schlupflöcher für Erbe und Geschenke gibt. Leider befürchte ich, dass aber selbst die Steuerpolitik wenig Einfluss auf die Zinseszinseffekte haben wird.

Eine große Frage der Zukunft der Arbeit ist damit die Frage, wie bestandsfähig die Idee der Leistungsgesellschaft sein wird.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Genau, die erwähnte Mittelschicht wird nämlich durch moderne Informations- und Kommunikationsmedien immer bewusster, dass sie sich für "nix"den Arsch aufreißen. Denn irgendwann ist Schluss mit iPhone und PlayStation. Dann müssen wir das Geld für existenzielle Dinge ausgeben. Und wenn die dann noch sehen, wie andere für "nix" tun alles bekommen, dann bekommen wir eine Revolution.

Brot und Spiele sage ich nur. Deswegen spielen wir ja unsere Browserspiele und können unser Handy abbezahlen. Das lenkt uns wieder vom wesentlichen ab und bringt uns in das Gefühl der Schuld - die wiederum eine Rechtfertigung für das Hamsterrad ist.

Lounge Gast schrieb:

Was einem Sorgen machen sollte, ist die Vermögensungleichheit
in Deutschland. Diese ist auf dem höchsten Niveau in Europa
und zwar konstant. Wir leben in einer Erbengesellschaft, und
jetzt kommt?s: in der Kriegsgeneration, die im
Wirtschaftswunder Unternehmen aufbauen konnte, geht es nun
spätestens ans Vererben. In Deutschland wird soviel vererbt
wie noch nie, insb. Unternehmen.

Die Zukunft der Arbeit besteht also daraus, dass es
einerseits viele reiche Erben geben wird, die selbst kaum
arbeiten, sondern arbeiten lassen, natürlich ohne sich dies
anmerken zu lassen. Dann ganze Branchen, die auch nach
Mindestlöhnen weiter Lohnstagnation erfahren (s.o.). Und dann
die Mittelschicht, mit einer nie da gewesenen Quote an
Studenten die sich als Berater oder Banker totarbeiten,
wohlwissend, dass sie selbst ohne Zinseszins finanziell
niemals das erreichen können, was andere leistungslos
geschenkt bekommen haben. Beispiele gibt es in Süddeutschland
genug. Und wer die guten Wohnviertel seiner Stadt kennt, und
weiß wie die Menschen dort an ihre Häuser gekommen sind, der
weiß wovon ich spreche.

Wie stark diese Segmentierung eintritt, hängt maßgeblich von
der Steuerpolitik ab. Momentan macht das
Einkommenssteueraufkommen ca. die Hälfte der gesamten
Steuereinnahmen aus, während Unternehmen weitgehend
steuerfrei vererbt werden und es riesige Freibeträge und
Schlupflöcher für Erbe und Geschenke gibt. Leider befürchte
ich, dass aber selbst die Steuerpolitik wenig Einfluss auf
die Zinseszinseffekte haben wird.

Eine große Frage der Zukunft der Arbeit ist damit die Frage,
wie bestandsfähig die Idee der Leistungsgesellschaft sein wird.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Sehr richtig erkannt. In diesen Vierteln werden Häuser praktisch nur auf Basis von Erbschaften erworben. Auch ein Besserverdiener kann sich da kein Haus für 2 Mio. und mehr leisten. Selbst komfortable Eigentumswohnungen kosten da oft mehr als eine Mio.

Lounge Gast schrieb:
Und wer die guten Wohnviertel seiner Stadt kennt, und

weiß wie die Menschen dort an ihre Häuser gekommen sind, der
weiß wovon ich spreche.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Sehr guter Beitrag. Das ist in der Tat eine weitere große Herausforderung. Leider stößt Du damit in diesem Forum auf taube Ohren, denn das Mantra "arbeite hart, dann schaffst Du es auch ohne Erbe / Connections / etc" ist hier weit verbreitet.

Im Thread "wieviel sollte man nach xy Jahren angespart haben" habe ich die Erbschaftsproblematik auch schon einmal angesprochen, allerdings ohne so tief ins Detail zu gehen wie Du. Eine Welle der Entrüstung kam mir entgegen ("das ist doch schon versteuertes Geld, warum sollte man das nochmal versteuern" oder "Jaja, wenn ich 10 Jahre hart arbeite, dann hab ich dasselbe aus eigener Kraft").

Meiner Meinung ist es aber Fakt, dass sich ein Billionenerbe von einer auf die andere Generation überwälzt und die Ungleichheit massiv verstärkt.

Denn meist ist es nicht der arme Schlucker, der auf einmal 200.000 Euro erbt.
Es dürfte eher der gut situierte Mitt-50er sein, der dann nochmal massiv Geld und Immobilien erbt und somit die Schere weiter auseinandertreibt.

Mir ist auch nicht klar, warum sich die Politik immer wieder in das Boxhorn jagen lässt und hier nicht die Daumenschrauben anzieht.

Lounge Gast schrieb:

Was einem Sorgen machen sollte, ist die Vermögensungleichheit
in Deutschland. Diese ist auf dem höchsten Niveau in Europa
und zwar konstant. Wir leben in einer Erbengesellschaft, und
jetzt kommt?s: in der Kriegsgeneration, die im
Wirtschaftswunder Unternehmen aufbauen konnte, geht es nun
spätestens ans Vererben. In Deutschland wird soviel vererbt
wie noch nie, insb. Unternehmen.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

So wie ich das sehe, egal was kommt, es wird ungerecht. Entweder für die Vermögenden, die (wohlverdientes) Geld abgeben müssen oder die Vermögensverweigerer, welche weiter hart schuften werden für den berühmten Appel und vielleicht noch ein Ei.

Was könnte man tun, wobei alle gewinnen können? Gibt es hierfür Denkansätze oder Lösungen?

Wie sieht es mit einer Weltpolitik aus, die Entscheidungen zum Wohle der Menschheit trifft und nicht von Unternehmen finanziert werden kann. Da liegt doch schon der Hund begraben. Politiker arbeiten für die, die sie bezahlen. Damit meine ich die, die dafür gesorgt haben, das sie an der Macht sind. Darunter Unternehmen und Vermögende. Sie arbeiten nicht für das Volk. Was ist unsere Stimme denn wert? Soviel zumindest, dass jeder von uns sie direkt in die Tonne wirft. Ihr merkt, die Wahlurnen haben symbolischen Charakter. Doch wer kann es ihnen verübeln. Wir arbeiten auch für den, der uns bezahlt und nicht den, von dem wir die meisten Facebook likes bekommen. In diesem Sinne. Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Wenn ich in einem Hühnerstall 10 genetisch identische Hühner habe, aber der Stall nicht an allen Ecken und Enden gleich ist (z.B. regnet es rein, oder das Futter kommt nur an einer Stelle rein, etc), dann werden manche Hühner davon profitieren und ihre Macht und Seilschaften in der Hackordnung ausbauen, sich fortpflanzen etc, selbst wenn andere Hühner dabei draufgehen. Dabei ist die Basis ihrer Machtposition nur dem Zufall zu verdanken, nicht ihrer Leistung.

Genau so verhält es sich beim Menschen mit dem Kapital. Manche kommen an günstigeren Ecken im Stall zu Welt mit mehr Kapital, müssen nie ums Essen kämpfen, schaffen rechtliche, politische und religiöse Institutionen, die ihnen nützen, ohne dass es so aussieht, sogar Glaubenssätze wie den amerikanischen Traum, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Dabei sollte ihnen eigentlich klar sein, dass es Glück und Pech gibt auf der Welt, dass die Ressourcenverteilung einer unfreiwilligen Lotterie gleicht. Die Hühner wissen nicht, was Zufall ist, und es wäre ihnen auch egal. Aber der Mensch weiß, dass die Lotteriegewinne Zufall sind, und nicht aus eigener Leistung entspringen.

Manchmal muss man das Offensichtliche aussprechen, da wir gerne verdrängen. Aber die Zukunft der Arbeit ist die Vergangenheit der Arbeit. Ohne hinreichende Kapitalertragssteuern, intelligente Erbschaftssteuern, und ein Verantwortungsgefühl und Handlungsimpuls der reichsten 80 Menschen, die soviel Vermögen besitzen, wie die 50% ärmsten der Welt, werden viele Menschen nicht glücklich werden können. Einen Systemcrash wird es nicht mehr geben, dafür geht es uns schon zu gut. Aber glücklich werden wir so nicht. Warum? Der mathematische Beweis steht im Varian beim zweiten Wohlfahrtstheorem.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Muss da in einem Punkt entschieden widersprechen: Einen Systemcrash kann es sehr wohl geben, auch wenn es uns sehr gut geht (zumindest hier in Deutschland). Warum? Zum einen wächst alles mehr und mehr zusammen und die Verknüpfungen zwischen Ländern nehmen zu. Der Funke kann relativ leicht überspringen aus Ländern, denen es nicht so gut geht. Das kann auch hier bei uns zu einem Systemcrash führen, weil (Punkt 2) der Mensch sich immer relativ beurteilt und wie schon weiter oben geschrieben die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander klafft. Wer sagt denn, dass es nicht mal eine Revolution von unten gibt und unser System ordentlich durcheinander gewirbelt oder sogar grundlegend verändert wird? Sag niemals nie...

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich in einem Hühnerstall 10 genetisch identische Hühner
habe, aber der Stall nicht an allen Ecken und Enden gleich
ist (z.B. regnet es rein, oder das Futter kommt nur an einer
Stelle rein, etc), dann werden manche Hühner davon
profitieren und ihre Macht und Seilschaften in der
Hackordnung ausbauen, sich fortpflanzen etc, selbst wenn
andere Hühner dabei draufgehen. Dabei ist die Basis ihrer
Machtposition nur dem Zufall zu verdanken, nicht ihrer
Leistung.

Genau so verhält es sich beim Menschen mit dem Kapital.
Manche kommen an günstigeren Ecken im Stall zu Welt mit mehr
Kapital, müssen nie ums Essen kämpfen, schaffen rechtliche,
politische und religiöse Institutionen, die ihnen nützen,
ohne dass es so aussieht, sogar Glaubenssätze wie den
amerikanischen Traum, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Dabei
sollte ihnen eigentlich klar sein, dass es Glück und Pech
gibt auf der Welt, dass die Ressourcenverteilung einer
unfreiwilligen Lotterie gleicht. Die Hühner wissen nicht, was
Zufall ist, und es wäre ihnen auch egal. Aber der Mensch
weiß, dass die Lotteriegewinne Zufall sind, und nicht aus
eigener Leistung entspringen.

Manchmal muss man das Offensichtliche aussprechen, da wir
gerne verdrängen. Aber die Zukunft der Arbeit ist die
Vergangenheit der Arbeit. Ohne hinreichende
Kapitalertragssteuern, intelligente Erbschaftssteuern, und
ein Verantwortungsgefühl und Handlungsimpuls der reichsten 80
Menschen, die soviel Vermögen besitzen, wie die 50% ärmsten
der Welt, werden viele Menschen nicht glücklich werden
können. Einen Systemcrash wird es nicht mehr geben, dafür
geht es uns schon zu gut. Aber glücklich werden wir so nicht.
Warum? Der mathematische Beweis steht im Varian beim zweiten
Wohlfahrtstheorem.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Um mal bei den Wiwis zu bleiben: der durchschnittliche BWLer verdient im Leben ca. 1,4 Mio Euro Netto und gehört damit zu den Spitzenverdienern (DIW Mikrozensus 2012). Wenn der Partner/ die Partnerin halbzeit arbeitet ergibt das 2,1 Mio Euro Nettoeinkommen für den Haushalt.

Wer Kinder haben will und sich dann mal gute Wohnlagen seiner Stadt anschaut, wird feststellen, dass er sich selbst als Spitzenverdiener unter den Akademikern mit historisch niedrigen Zinsen nicht mal ein spießiges Einfamilienhaus wird kaufen können. Nur wer wohnt denn da sonst? Da läuft doch irgendwas falsch?

Wer u.a. arbeitet um in Zukunft ein schönes Haus in guter Lage zu haben und darin mal alt zu werden, der sollte genau hinschauen, wie haltbar diese Vorstellung ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit

Zum Thema Einkommensungleichheit... warum gehen wir immer davon aus, dass Geld und Lebensglück korrelieren?

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit

Spannende Frage, aber hier geht es ja um die Zukunft der Arbeit und da ist ja die zentrale Idee, dass wer viel leistet auch viel bekommt. Ob das glücklich macht, viel zu leisten und viel zu bekommen, steht auf einem anderen Blatt. Selbst wenn das nicht so ist, wollen wir ja trotzdem das Prinzip der Leistungsgesellschaft! Eine zentrale Frage ist, ob diese Idee noch zukunftsfähig ist

Nebenbei greift ein Vergleich von Einkommen zu kurz, man muss bei der Frage nach der Leistungsgesellschaft die Vermögen betrachten, nicht nur die Einkommen. Zweitens geht es aus meiner Sicht in keiner Weise um Vermögensgleichheit! Sondern darum, dass der Zugang zu Vermögen gerecht verteilt ist, wie gleich oder ungleich diese dann auch ausfallen mögen.

Das war nach dem Krieg bis in die 70er oder 80 der Fall! Aber abnehmendes Wachstum, Erbengenerationen und schließlich die Finanzkrise haben eine enorme Vermögensungerechtigkeit (d.h. unverdiente Vermögen) geschaffen, was selbst für gut ausgebildetete Akademiker demotivierend ist, da sie das selbst nie erreichen können, aber trotzdem ihre besten Jahre mit harter Arbeit zubringen müssen.

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema Einkommensungleichheit... warum gehen wir immer
davon aus, dass Geld und Lebensglück korrelieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Auch das ist eine rückwärtsgerichtete Betrachtung. Da sind auch die Generationen eingerechnet, bei denen es kaum Akademiker gab. Wer vor 40 Jahren seinen Diplom-Kaufmann gemacht hatte, hat das bei einer Akademikerquote von ca. 10% gemacht. Die hatten ganz andere Chancen als heute, wo fast jeder zumindest einen FH-Abschluss macht. Aus einem BWLer wird heute nicht unbedingt ein Besserverdiener.

Lounge Gast schrieb:

Um mal bei den Wiwis zu bleiben: der durchschnittliche BWLer
verdient im Leben ca. 1,4 Mio Euro Netto und gehört damit zu
den Spitzenverdienern (DIW Mikrozensus 2012). Wenn der
Partner/ die Partnerin halbzeit arbeitet ergibt das 2,1 Mio
Euro Nettoeinkommen für den Haushalt.

Wer Kinder haben will und sich dann mal gute Wohnlagen seiner
Stadt anschaut, wird feststellen, dass er sich selbst als
Spitzenverdiener unter den Akademikern mit historisch
niedrigen Zinsen nicht mal ein spießiges Einfamilienhaus wird
kaufen können. Nur wer wohnt denn da sonst? Da läuft doch
irgendwas falsch?

Wer u.a. arbeitet um in Zukunft ein schönes Haus in guter
Lage zu haben und darin mal alt zu werden, der sollte genau
hinschauen, wie haltbar diese Vorstellung ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Genau deswegen habe ich oben schon geschrieben, dass sich studieren heute nicht mehr lohnt. Die Jungen Leute von heute sollten eine Ausbildung machen und ggf. Ein duales Studium. Wer viel leisten kann, hat somit bessere Chancen.

Lounge Gast schrieb:

Auch das ist eine rückwärtsgerichtete Betrachtung. Da sind
auch die Generationen eingerechnet, bei denen es kaum
Akademiker gab. Wer vor 40 Jahren seinen Diplom-Kaufmann
gemacht hatte, hat das bei einer Akademikerquote von ca. 10%
gemacht. Die hatten ganz andere Chancen als heute, wo fast
jeder zumindest einen FH-Abschluss macht. Aus einem BWLer
wird heute nicht unbedingt ein Besserverdiener.

Lounge Gast schrieb:

Um mal bei den Wiwis zu bleiben: der durchschnittliche
BWLer
verdient im Leben ca. 1,4 Mio Euro Netto und gehört
damit zu
den Spitzenverdienern (DIW Mikrozensus 2012). Wenn der
Partner/ die Partnerin halbzeit arbeitet ergibt das 2,1
Mio
Euro Nettoeinkommen für den Haushalt.

Wer Kinder haben will und sich dann mal gute Wohnlagen
seiner
Stadt anschaut, wird feststellen, dass er sich selbst als
Spitzenverdiener unter den Akademikern mit historisch
niedrigen Zinsen nicht mal ein spießiges Einfamilienhaus
wird
kaufen können. Nur wer wohnt denn da sonst? Da läuft doch
irgendwas falsch?

Wer u.a. arbeitet um in Zukunft ein schönes Haus in guter
Lage zu haben und darin mal alt zu werden, der sollte
genau
hinschauen, wie haltbar diese Vorstellung ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit

"Wir" wollen das Prinzip der Leistungsgesellschaft? Leider wieder eine der üblichen Verallgemeinerungen hier im Forum...

Je stärker die Schere zwischen Arm und Reich auseinander klafft, umso klarer wird, dass die Leistungsgesellschaft nicht so funktioniert wie es soll. Vom Tellerwäscher zum Millionär, wer sich anstrengt bringt es zu was, die Chance auf ein schönes Leben hat im Prinzip jeder (zumindest hier in Deutschland)... Stimmte mal, ja, aber ist das immer noch so? Ich kann die Leute schon verstehen, die für ein bedingungsloses Grundeinkommen plädieren und damit ein bisschen an der "alternativlosen" Leistungsgesellschaft rütteln, um mal ein Lieblingswort unserer Kanzlerin zu verwenden ;)

Lounge Gast schrieb:

Spannende Frage, aber hier geht es ja um die Zukunft der
Arbeit und da ist ja die zentrale Idee, dass wer viel leistet
auch viel bekommt. Ob das glücklich macht, viel zu leisten
und viel zu bekommen, steht auf einem anderen Blatt. Selbst
wenn das nicht so ist, wollen wir ja trotzdem das Prinzip der
Leistungsgesellschaft! Eine zentrale Frage ist, ob diese Idee
noch zukunftsfähig ist

Nebenbei greift ein Vergleich von Einkommen zu kurz, man muss
bei der Frage nach der Leistungsgesellschaft die Vermögen
betrachten, nicht nur die Einkommen. Zweitens geht es aus
meiner Sicht in keiner Weise um Vermögensgleichheit! Sondern
darum, dass der Zugang zu Vermögen gerecht verteilt ist, wie
gleich oder ungleich diese dann auch ausfallen mögen.

Das war nach dem Krieg bis in die 70er oder 80 der Fall! Aber
abnehmendes Wachstum, Erbengenerationen und schließlich die
Finanzkrise haben eine enorme Vermögensungerechtigkeit (d.h.
unverdiente Vermögen) geschaffen, was selbst für gut
ausgebildetete Akademiker demotivierend ist, da sie das
selbst nie erreichen können, aber trotzdem ihre besten Jahre
mit harter Arbeit zubringen müssen.

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema Einkommensungleichheit... warum gehen wir immer
davon aus, dass Geld und Lebensglück korrelieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Die Unternehmen bemerken verstärkt, wie schwierig es geworden ist gute Leute zu finden. Warum? Weil durch immer zunehmender Komplexität sind sie gefragt, intuitiv zu handeln. Dies gelingt im überwiegend rational und auf Sicherheit bedachtes Wirtschaftssystem nur bedingt.

Je mehr wir durch "ständige Überwachung und Controlling" Sicherheit bekommen wollen, desto mehr wird uns bewusst wie unsicher wir sind. Jederzeit kann irgendein IS Kämpfer unser Büro stürmen und aus die Maus. Genauso werden immer mehr mircoEntscheidungen getroffen, mit denen das marcoSystem erschüttert wird. Siehe die Entscheidung der Schweizer Nationalbank.

Gerade durch die Umstände, brauchen Unternehmen eine neue Denkrichtung, quasi ein neues Betriebssystem in den Köpfen der Manager. Eines, dass sie dabei unterstützt mit den ständigen Veränderungen umzugehen lernt. Genau da kommt die Intuition ins Spiel. Von der Wirtschaftswelt total vernachlässigt, weil nicht kontrollierbar. Doch es ist möglich und die Unternehmen bekommen es immer mehr und mehr heraus. Das sieht man an den steigenden BGF Angeboten und Zertifizierungen, wie Top Arbeitgeber etc. also, die Zukunft sieht doch sehr blendend aus für uns.

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WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

BWLer gehören mit 1,4 Mio immer noch zu den bestbezahlten Akademikern, darüber liegen nur Zahnärzte mit 1,6 und Ärzte mit 1,7 Mio. Die Zahlen basieren auf aktuellen Umfragen von 200.000 Absolventen. Hier der Link zum Artikel und der Studie: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/welches-studium-bringt-welches-einkommen-vergleich-fuer-studenten-a-969164.html

Das Problem ist nur, dass 2,1 Mio Haushaltseinkommen (s.o.) nicht besonders viel sind, wenn man bedenkt, was die größte Investition des Lebens, nämlich Einfamilienhäuser in guten Lagen selbst ohne Zinsen kosten, unter 0,5 Mio braucht man da ja kaum zu schauen (zumindest im Rhein-Main Gebiet, da weiß ich es). Draghis QE wird die Preise sogar erstmal nochmal ansteigen lassen, und damit auch die Mieten.

Gute Immobilien sind in Deutschland nicht den Leistungsträgern unserer Gesellschaft vorbehalten, sondern vor allem denen, die genug erben oder im Lotto gewinnen. So sieht es zumindest in meinem Umfeld aus, und Studien wie die o.g. nennen mögliche Gründe.

Ich arbeite gerne, aber es ist irritierend dabei zuzusehen, wie die erbrachte Leistung in der Gesellschaft nicht honoriert wird, sondern wie im Gegenteil die teuresten Anschaffungen wie Immobilien, gute Schulen etc vor allem denen vorbehalten sind, die gerade nicht geleistet haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit

Falsch. War auch damals nicht der Fall. Da gab es auch erhebliche Vermögen, die den Krieg in Form von Immobilien und anderen Sachwerten überstanden hatten. Demzufolge gab es dann auch in der jungen Bundesrepublik schon Erben, die ohne eigene Leistung ausgesorgt hatten. Der Lastenausgleich hat daran grundsätzlich nichts geändert.

Lounge Gast schrieb:

dass der Zugang zu Vermögen gerecht verteilt ist, wie
gleich oder ungleich diese dann auch ausfallen mögen.

Das war nach dem Krieg bis in die 70er oder 80 der Fall! Aber
abnehmendes Wachstum, Erbengenerationen und schließlich die
Finanzkrise haben eine enorme Vermögensungerechtigkeit (d.h.
unverdiente Vermögen) geschaffen, was selbst für gut
ausgebildetete Akademiker demotivierend ist, da sie das
selbst nie erreichen können, aber trotzdem ihre besten Jahre
mit harter Arbeit zubringen müssen.

Lounge Gast schrieb:

Zum Thema Einkommensungleichheit... warum gehen wir immer
davon aus, dass Geld und Lebensglück korrelieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zukunft der Arbeit!

Die zitierte Studie liegt auch weit in der Vergangenheit! Die heutige Absolventenschwemme findet andere Randbedingungen vor. Richtig ist aber, dass ein jüngerer Akademiker im Rhein Main Gebiet sich auch keine Mietwohnung in den bevorzugten Lagen leisten kann. Zumindest als Single ist das so. In weniger guten Lagen kein Problem. Eigentums-Alternative: Das Leben auf einem Dorf im Taunus. Da ist der Kaufpreis für ein großes Haus mit schönem Grundstück deutlich geringer als der für eine winzige alte 2-Zimmer-Wohnung in Wiesbaden!

Lounge Gast schrieb:

BWLer gehören mit 1,4 Mio immer noch zu den bestbezahlten
Akademikern, darüber liegen nur Zahnärzte mit 1,6 und Ärzte
mit 1,7 Mio. Die Zahlen basieren auf aktuellen Umfragen von
200.000 Absolventen. Hier der Link zum Artikel und der
Studie:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/welches-studium-bringt-welches-einkommen-vergleich-fuer-studenten-a-969164.html

Das Problem ist nur, dass 2,1 Mio Haushaltseinkommen (s.o.)
nicht besonders viel sind, wenn man bedenkt, was die größte
Investition des Lebens, nämlich Einfamilienhäuser in guten
Lagen selbst ohne Zinsen kosten, unter 0,5 Mio braucht man da
ja kaum zu schauen (zumindest im Rhein-Main Gebiet, da weiß
ich es). Draghis QE wird die Preise sogar erstmal nochmal
ansteigen lassen, und damit auch die Mieten.

Gute Immobilien sind in Deutschland nicht den
Leistungsträgern unserer Gesellschaft vorbehalten, sondern
vor allem denen, die genug erben oder im Lotto gewinnen. So
sieht es zumindest in meinem Umfeld aus, und Studien wie die
o.g. nennen mögliche Gründe.

Ich arbeite gerne, aber es ist irritierend dabei zuzusehen,
wie die erbrachte Leistung in der Gesellschaft nicht
honoriert wird, sondern wie im Gegenteil die teuresten
Anschaffungen wie Immobilien, gute Schulen etc vor allem
denen vorbehalten sind, die gerade nicht geleistet haben.

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