Lounge Gast schrieb:
Das ist witzig - hier wird auf 15 Euro bei der Monatskarte
geschaut, während man eine Autoanschaffung für einen
5-stelligen Betrag macht.
Die 20 EUR machen natürlich allein keinen wesentlichen Unterschied aus. Bei den Kosten für ein ÖPNV-Monatsticket bleibt es aber eben nicht, wenn man auf ein Auto verzichtet. Insofern sollte man doch bei einem Vergleich zumindest die tatsächlichen Kosten vergleichen. Hier mal 15 und dort mal 20 EUR ergeben - auf die Lebensdauer eines Autos gerechnet - durchaus wesentliche Beträge.
Zudem sieht man gut, dass eine jährliche Preissteigerung im ÖPNV - zumindest in Düsseldorf/VRR - gewiss ist. Bei Autos hingegen hat man seit letztem Jahr zur Abwechslung sogar mal geringere Kosten aufgrund der deutlich gesunkenen Kraftstoffpreise.
Die ÖPNV-Betreiber geben die sich daraus ergebenden operativen Kosteneinsparungen aber nicht an ihre Fahrtgäste weiter.
Wie ich schon bemerkt habe, vieles beim Thema Auto ist
emotional ("Mein Auto" vs "Teilhabe an der
Mobilität = ÖPNV") und entzieht sich rationalen
Erklärungen.
Absolut!
Wer wirklich erzählen will, ein Auto sei teurer als der ÖPNV
(selbst, wenn die Monatskarte 100 Euro kostet), dem ist nicht
zu helfen.
Siehe oben. Der ÖPNV deckt nicht alle Mobilitätsanforderungen ab. Wenn man mit der Familie am Wochenende zur Oma fährt, dann muss man da irgendwie hinkommen.
Im Zug zahlt man für jeden Reisenden ein Ticket, im Auto sind die Grenzkosten für jeden zusätzlichen Passagier hingegen nahe null.
Wie aber schon gesagt, bin ich kein genereller Autogegner.
Wie oben schon beschrieben, wird man mit Kindern nicht um ein
Auto herumkommen. Genauso, wenn man in der allerletzten Pampa
wohnt.
Exakt!
Aber oft ist es einfach die Bequemlichkeit und das
Statusdenken, die zum Kauf des Autos führen. Weil das aber
niemand zugeben will, werden dann die "hohen Kosten des
OPNV" sowie die "schlechte Anbindung" und
nicht zuletzt die "schweren Getränkekisten"
vorgeschoben bei der Argumentation...
Bequemlichkeit ist natürlich subjektiv. Ich behaupte allerdings mal es würde die meisten als unbequem empfinden, wenn sie mit einem vollen Einkaufswagen aus dem Supermarkt kommen und der vorher noch vor dem Gebäude geparkte Car2Go-Smart, in den sowieso kaum der ganze Einkauf reinpasst, ist plötzlich weg und man muss zusehen, wie man seinen Kram nach Hause bekommt.
Habe ich übrigens schon erwähnt, dass ich bei Wind und Wetter auf Arbeit laufe und der familiäre Fuhrpark deswegen auch nur aus einem Auto besteht? :-)
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