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Berufseinstieg: Wo & WieBD

Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

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WiWi Gast

Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Guten Tag,

ich bin auf eine Stelle in der Strategieabteilung eines Konzerns gestoßen, die sehr gut zu meinem Profil passt. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, was man da den ganzen Tag so treibt und wie der Stressfaktor ist.

Könnte davon jemand von euch berichten? Für mich klingt das sehr häufig nach PP-Folien basteln, aber was macht man sonst noch?

Ist das erstrebenswert für den Berufseinstieg? Ich komme eher aus einer technischen Fachrichtung.

MfG

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Niemand? Sorry, vielleicht für die Fragen, aber ich wäre Quereinsteiger also kein Wirtschaftswissenschaftler...

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Wie der Name schon sagt, werden da die Strategien für den Konzern für die kommenden 5-10 Jahre und auch noch langfristiger entwickelt. Das ist nichts für Berufseinsteiger und die Mehrzahl der Leute dort war vorher in einer Beratung oder haben zur Branche Ihre Dissertation geschrieben. Die Arbeit ist mit dem Consulting vergleichbar, nur in der Regel mit weniger Reisen aber das muss auch nicht sein. Für die Projekte kanns auch mal einige Monate zu den Tochterfirmen (auch ins Ausland) gehen.

Falls du Besonderes Knowhow mitbringst, kann das mal anders sein aber für gewöhnlich arbeiten dort keine Berufseinsteiger. Mit einer im Konzern geschreibenen, spannenden Masterarbeit könnte es klappen.

Die Abteilung berichtet direkt dem Vorstand, daher wird auch präsentiert aber mit Folienbasteln hat das insgesamt wenig zu tun.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Ist der Arbeitsaufwand mit einer Top-UB vergleichbar oder geht es bei der konzerneigenen Strategieabteilung dann doch etwas stressfreier zu?

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Das ist nicht ganz so fancy wie man denkt.

Der Vorstand trifft sich sehr oft mit anderen Unternehmen, was jedem klar ist. Und da muss er wissen, mit WEM er es eig. zu tun hat. Also research und ihn zusammenfassend auf den neusten Stand bringen ist eine Aufgabe.

Dann gibt es noch die Experten die einzelne Regionen im Auge behalten. Also wirst du der Experte für deinen Markt und die Politik eines Landes/Region.

Denkt nicht, dass Strategieabteilung nur heißt, dass ihr Pläne konstruiert, wie euer Unternehmen in den nächsten Jahren die Weltherrschaft an sich reißt.

Quelle: eigene Erfahrung aus einer Strategieabteilung Praktikum bei dax30

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Ergänzung: das mit doktortitel stimt teils. Jemand der experte für eine region oder die branche ist ist dort sehr gern gesehen.
Big boss skills wie sie bei beratungen erwartet werden, sind dabei weniger stark gefragt.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Also aus eigener Erfahrung (DAX 30) arbeiten dort wirklich nur ex. BCG, McK und co. Weder interne ohne besonderes extra, geschweige denn irgendwelche Berufsanfänger wirst du dort sehen.

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Bei uns in der Strategieabteilung gibt es verschiedene Positionen, von Innovation Management über Market Intelligence zu Inhouse Consulting.

Die Aufgaben im internen Consultingbereich gehen bei uns von dem Beantworten von Fragen der Geschäftsleitung der eigenen Unit oder des Vorstandes des Mutterkonzerns bis zur Leitung (mehr oder weniger dringlich) und / oder Durchführung von mehrmonatigen Projekten für das Board oder die Segmente. In der Regel eine Mischung aus allem was dazwischen liegt, inklusive den beiden Extremen. Die täglich anfallende Arbeit ist dann wohl doch sehr firmen- bzw. branchenspezifisch.

Weil du so gut wie nie der Experte für die Themen bist, müssen Informationen zusammengetragen, hinterfragt und validiert werden. Du baust dir also mit der Zeit ein Netzwerk auf und hast viele Schnittstellen. Klar beinhaltet es am Ende auch eine Reduzierung der Komplexität, also das Ganze auf wenige Folien packen und dem Vorstand präsentieren. Da die Jungs da oben sowieso den ganzen Tag in Meetings sind und sich nicht stundenlang ausschweifende Details anhören können und wollen, muss entsprechend Arbeit in Folien gesteckt werden um Themen verständlich, aber auch umfassend zu einer Entscheidung zu bringen. Das ist ziemlich aufwändig und schwierig, braucht also Zeit. Ich schätze ich verbringe 5 - 10 % meiner Zeit mit der Erstellung von Folien. Ansonsten treffe ich mit Leuten zur Informationssammlung und -validierung, werte gelegentlich Daten aus, Recherchiere im Netz oder in Reports, stelle Kollegen fragen, diskutiere Optionen am Whiteboard, betreue Praktikanten, beschäftige Werksstudenten, was man halt so den Tag über macht.

Ob das eine adäquate Beschreibung von Strategieabteilungen im Allgemeinen ist kann ich leider nicht sagen, ich kenne nur die Strategieabteilungen in unserem Konzern. Es gibt offene Stellen falls jemand Interesse hat, sowohl im Consulting- als auch im Market Intelligencebereich :).

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

"Also aus eigener Erfahrung (DAX 30) arbeiten dort wirklich nur ex. BCG, McK und co. Weder interne ohne besonderes extra, geschweige denn irgendwelche Berufsanfänger wirst du dort sehen. "

Das kenn ich anders. Dort wo ich war, waren viele Ingenieure die einen MBA (alle USA, als kein deutscher FH privat MBA auf den sich die VW bachelor leute aufgeilen) nachgeschoben haben. Ergibt auch Sinn! Denkt mal drüber nach ob bei Bayer ein Chemiker, der die Produkte bestens kennt und versteht + nen MBA nachgeschoben hat, nicht auch gut weiß, wie die künfige Produktstrategie sein soll.

Berufseinstieger nach dem Trainee ist auch möglich, und zwar für 1 alle 4 jahre. Gibt aber auch höheres als strategy Abteilung im konzern: Leitung eines Gebiets und dorthin wechseln die seniors.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Interessantes Thema hier. Mich reizt die Strategieabteilung schon immer, aber man kommt schwierig rein.

Wie ist denn der Arbeitsaufwand bei euch? Schafft man das mit den in Konzernen üblichen 35 oder 40 Stunden-Verträgen oder schiebt man regelmäßig Nachtschichten?

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

"Es gibt offene Stellen falls jemand Interesse hat, sowohl im Consulting- als auch im Market Intelligencebereich :)."

Details/Konzern? ;)

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

40 Stunden reichen bei uns in der Regel. Klar ist mal was dringend und man bleibt länger, aber das geht dank Tarifvertrag auf Überstundenkonto. Nachtschichten gibt es so nicht.

Die angesprochenen offenen Stellen sind in Bayern, IG Metall.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

MBB'ler: Das ist dann aber Teilzeitvertrag?

IRanger schrieb:

40 Stunden reichen bei uns in der Regel. Klar ist mal was
dringend und man bleibt länger, aber das geht dank
Tarifvertrag auf Überstundenkonto. Nachtschichten gibt es so
nicht.

Die angesprochenen offenen Stellen sind in Bayern, IG Metall.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

@IRanger

Ich muss zugeben, dein Arbeitsalltag gefällt. Wie ist sonst so das Klima in deiner Abteilung? Geht es eher locker zu oder verspürt man ständigen Druck etc? Müsst ihr auch komplizierte mathematische Modelle aufstellen, um zB die zukünftigen Marktgegebenheiten abzuschätzen oder reicht in der Regel Excel aus?

Ich finde die angesprochenen 40h nicht schlecht, wenn es tatsächlich so zutrifft. Heißt das, ihr habt von vornherein alle 40h-Verträge anstelle der üblichen 35h?

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Als ich den "Witz" das erste mal hier im Forum gelesen hab, war er besser angebracht und neu, da musste ich schmunzeln. Dieses mal musste ich primär Kopfschütteln, weil ein geklauter Witz an einer Stelle an der er nicht wirklich passt, schon ziemlich verzweifelt rüber kommt.

Lounge Gast schrieb:

MBB'ler: Das ist dann aber Teilzeitvertrag?

IRanger schrieb:

40 Stunden reichen bei uns in der Regel. Klar ist mal was
dringend und man bleibt länger, aber das geht dank
Tarifvertrag auf Überstundenkonto. Nachtschichten gibt
es so
nicht.

Die angesprochenen offenen Stellen sind in Bayern, IG
Metall.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung Verträge, AT-Vertrag oder ERA-Stufen

Welche Verträge hat man denn in der Strategie eines IGM-Betriebs? Sind das eher AT-Verträge oder ERA-Stufen?

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Der "Witz" war auch ursprünglich von mir. Ich finde es immer wieder bedenklich, wie hier behauptet wird, man will im Beruf vorankommen und wichtige Aufgaben übernehmen wie die in einer Strategieabteilung aber dann nicht bereit ist, auch die entsprechende Zeit dafür aufzubringen und 9to5 arbeiten zu wollen.

Das sind die Mitarbeiter, die ich schon allzuhäufig in den Kantinen der Unternehmen prahlen gehört habe, was sie alles so leisten aber dann den Schwanz einkneifen, wenn es tatsächlich mal länger als die 8 Stunden geht. Die sind dann die ersten, die auf ihr TG achten. Kein Wunder, dass die meisten Vorstände ihre festen externen Beratertruppen haben, damit die Arbeit auch erledigt wird.

Lounge Gast schrieb:

Als ich den "Witz" das erste mal hier im Forum
gelesen hab, war er besser angebracht und neu, da musste ich
schmunzeln. Dieses mal musste ich primär Kopfschütteln, weil
ein geklauter Witz an einer Stelle an der er nicht wirklich
passt, schon ziemlich verzweifelt rüber kommt.

Lounge Gast schrieb:

MBB'ler: Das ist dann aber Teilzeitvertrag?

IRanger schrieb:

40 Stunden reichen bei uns in der Regel. Klar ist
mal was
dringend und man bleibt länger, aber das geht dank
Tarifvertrag auf Überstundenkonto. Nachtschichten
gibt
es so
nicht.

Die angesprochenen offenen Stellen sind in Bayern, IG
Metall.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Habe auch noch eine Frage: welche Stellen könnten denn winken, wenn man sich da 3-5 Jahre richtig durchbeißt und gut netztwerkt innerhalb des Unternehmens? Wo wird man sich hinentwickeln können?

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Klar ist immer mal wieder Druck da, es gibt Deadlines, Projekte die fertig gestellt werden müssen und Termine beim Vorstand. Wenn was gemacht werden muss arbeitet man länger und geht nicht einfach nach acht Stunden. Das ist aber bei jedem in der Abteilungen so. Trotzdem macht es viel Spaß und man hat eben nicht jeden Tag super viel Druck. Ich baue in der Woche zwischen 2 und 7 Überstunden auf, aber das bedeutet dann halt mehr Urlaub, ob man möchte oder nicht, jedenfalls solange man in einer Tarifstufe ist.

Die meisten sind noch in einer der beiden letzten Tarifstufen, heißt nach spätestens 10 Stunden Arbeit ist Schluss. Überstunden werden vom System aufgezeichnet und können maximal zur Hälfte ausgezahlt werden, der Rest muss abgefeiert werden. Versteht mich nicht falsch, man steht auch mal für einen Flug zu einem Termin um 4 Uhr auf, ist dem Tag unterwegs und kommt halt abends erst spät heim, das ist aber nicht die Regel.

Was bedeutet MBB? Und von welchem Witz wird hier gesprochen?

Lounge Gast schrieb:

@IRanger

Ich muss zugeben, dein Arbeitsalltag gefällt. Wie ist sonst
so das Klima in deiner Abteilung? Geht es eher locker zu oder
verspürt man ständigen Druck etc? Müsst ihr auch komplizierte
mathematische Modelle aufstellen, um zB die zukünftigen
Marktgegebenheiten abzuschätzen oder reicht in der Regel
Excel aus?

Ich finde die angesprochenen 40h nicht schlecht, wenn es
tatsächlich so zutrifft. Heißt das, ihr habt von vornherein
alle 40h-Verträge anstelle der üblichen 35h?

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Oh, letzte Frage übersehen. Es sind 40 Stunden Verträge, mit 35 kommt man nicht hin. Marktmodelle machen wir auch, aber da reicht Excel. Was am Ende passiert weiß sowieso keiner, es geht darum vernünftige Annahmen zu treffen und möglichst alle Möglichkeiten zu betrachten, wenn das sinnvoll gemacht wird braucht man keine komplexen Modelle. Jedenfalls nicht in unserem Geschäft.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Danke für die Einschätzung. Kannst du vielleicht noch was dazu sagen, wie der Weg deiner ehemaligen Kollegen ausgesehen hat? Wo kann man sich hin entwickeln etc.? Wie sieht es mit Managementtätigkeiten aus?

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Die ehemaligen Kollegen haben unterschiedliche Wege eingeschlagen.
Die Kollegen, die direkt nach der Uni / Promotion in der Strategie eingestiegen sind, befinden sich jetzt in Segmenten auf operativer Ebene (Marketing / Produktmarketing / Projektleitung). Ein Kollege mit vorheriger Beratungserfahrung leitet im Vertrieb ein Team, ein weiterer Kollege hat eine Segmentleitung bekommen. Üblicherweise ist das Ziel nach der Zeit in der Strategie (maximal 3 Jahre) eine Gruppenleitung zu übernehmen.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

von zero to hero ist alles möglich

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DAX Einkäufer

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Sehr interessantes Thema.

"Ich bin auf eine Stelle in der Strategieabteilung eines Konzerns gestoßen, die sehr gut zu meinem Profil passt. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, was man da den ganzen Tag so treibt und wie der Stressfaktor ist."

Es sollte doch in der Stellenbeschreibung stehen, was man da den ganzen Tag lang macht?

Die Strategieabteilung arbeitet normalerweise dem Vorstand zu, denn der Vorstand trifft strategische Entscheidungen. Strategische Entscheidungen trifft man zwar mit einem langfristigen Horizont, aber gerne mal ganz kurzfristig, weshalb diese Abteilungen relativ stark von der momentan Stimmungslage im Vorstand abhängen. Es kommt dort vor, dass man ein paar Wochen lang an wertlosen Analysen arbeitet, weil das Unternehmen gerade für wirkliches Wachstum kein Geld hat. Und dann gibt es plötzlich Geld und man soll Vorschläge für dessen Verwendung unterbreiten.

Was man dort genau macht, hängt im wesentlichen von der Struktur des Unternehmens und der Branche ab.

"Habe auch noch eine Frage: welche Stellen könnten denn winken, wenn man sich da 3-5 Jahre richtig durchbeißt und gut netztwerkt innerhalb des Unternehmens? Wo wird man sich hinentwickeln können?"

Die meisten meiner Strategie-Kollegen können sich nur in diejenigen Bereiche hinein entwickeln, in denen sie vor ihrer Strategie-Aufgabe tätig waren. Vielleicht noch irgendwas Wirres im Finanzbereich. Echte operative Karrieren mit Personalverantwortung etc. = Fehlanzeige. Berufseinsteiger in der Strategie = großes Mitleid. Entscheidend ist die Frage, welche Aufgaben dort abgedeckt werden. Das Unternehmen steht und fällt mit der Entscheidung über zukünftige Produkte. Hat man als Stratege die Verantwortung dafür, sitzt man an einem der zentralen Stellhebel. Liegt die Verantwortung woanders, ist Strategie nur ein leeres Wort.

"Das sind die Mitarbeiter, die ich schon allzuhäufig in den Kantinen der Unternehmen prahlen gehört habe, was sie alles so leisten aber dann den Schwanz einkneifen, wenn es tatsächlich mal länger als die 8 Stunden geht."

Das sehe ich anders. Verantwortung, Leistung und Einfluss werden doch nicht dadurch definiert, ob man 8 Stunden arbeitet oder 10 Stunden. Sondern dadurch, ob man Entscheidungen trifft. Strategen bereiten Entscheidungen vor, aber sie treffen keine. Und umsetzen müssen sie sie auch nicht. Ein paar Bildchen, Kästchen und Zeitleisten malen und dann um 20 Uhr dem Vorstand schicken, na toll. Wie wäre es mit echter Verantwortung und Entscheidungen über Unsicherheit, also solchen, bei denen man tatsächlich Menschen den richtigen Weg zeigt, Prioritäten setzt, Dilemmata auflöst, in unsicheren Rahmenbedingungen Sicherheit für die Mannschaft schafft und mit begrenzten Resourcen Probleme löst?

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Im prinzip stimme ich mit deiner Logik überein aber du solltest Myers-Briggs/Team Management System in Betracht ziehen. Es gibt solche Menschen, die eben Stärken in der Entwicklung von potentiellen Strategien/Business Development/Projekten haben und aber in einem laufenden Implementationsprojekt gelangweilt werden.

BTT: Ich fordere auch nicht, dass alle mehr arbeiten aber wenn ich mich auf Positionen bewerbe, die richtung Top-Management angesiedelt sind, sollte man eine Idee davon haben, dass hier kein 9to5 gefordert wird.

DAX Einkäufer schrieb:

"Das sind die Mitarbeiter, die ich schon allzuhäufig in
den Kantinen der Unternehmen prahlen gehört habe, was sie
alles so leisten aber dann den Schwanz einkneifen, wenn es
tatsächlich mal länger als die 8 Stunden geht."

Das sehe ich anders. Verantwortung, Leistung und Einfluss
werden doch nicht dadurch definiert, ob man 8 Stunden
arbeitet oder 10 Stunden. Sondern dadurch, ob man
Entscheidungen trifft. Strategen bereiten Entscheidungen vor,
aber sie treffen keine. Und umsetzen müssen sie sie auch
nicht. Ein paar Bildchen, Kästchen und Zeitleisten malen und
dann um 20 Uhr dem Vorstand schicken, na toll. Wie wäre es
mit echter Verantwortung und Entscheidungen über
Unsicherheit, also solchen, bei denen man tatsächlich
Menschen den richtigen Weg zeigt, Prioritäten setzt,
Dilemmata auflöst, in unsicheren Rahmenbedingungen Sicherheit
für die Mannschaft schafft und mit begrenzten Resourcen
Probleme löst?

antworten
checker

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Ich schließe mich DAX-Einkäufer an.

Für Berufsstarter ist das eher nix. Man muss schon die Rahmenbedingungen, das Geschäft und die Entwicklungen kennen (und nicht nur von gehört haben) damit man da was leistet.

Wenn nicht, kann man als Berufsstarter da ggf. den ganzen Tag PPTs für die Wissensträger gestalten.

antworten
IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Das würde ich so nicht unterschreiben. Klar trifft man in der Strategie bei uns keine geschäftsrelevanten Entscheidungen und verantwortet später auch nicht die Implementierung, das ist nicht unsere Aufgabe. Damit kann es aber auch nicht Kriterium für Verantwortung, Leistung und Einfluss sein.

Unsere Aufgabe ist das Unterstützen und Hinterfragen bei der Entscheidungsvorlage, weniger detailorientiert und mit mehr Abstand vom Tagesgeschäft. Der entsprechende Mehrwert und Einfluss wird nicht nur vom Vorstand klar wahrgenommen, sondern auch in den Segmenten / Abteilungen, die eine Entscheidung vom Vorstand bekommen wollen. Alle kritischen Fragen, die wir in der Vorbereitung stellen und alle Punkte, die wir anzweifeln helfen bei der Verbesserung der Entscheidungsvorlage. Wenn wir es nicht tun macht es spätestens der Vorstand, das versuchen wir zu vermeiden.

Wenn wir durch falsche Annahmen und übersehene Informationen die falsche Entscheidung unterstützt haben, tragen wir natürlich auch mit die Verantwortung; lediglich nicht in Form von Umsatz- und Profitverantwortung.

Auch das Erstellen von Folien ist eine Art der Leistung. Obwohl nicht wertschöpfend, ermöglichen gute Folien es dem Vorstand den ganzen Tag lang Informationen auf zu nehmen und Entscheidungen zu treffen. Wer schon einmal versucht hat die relevanten Informationen von 60 Folien vorstandstauglich auf 5 Stück zu reduzieren weiß dass es sich nicht auf ein paar Bildchen, Kästchen und zeitleisten beschränkt. Auf der anderen Seite erhöhen gute Foliensätze die Wahrscheinlichkeit für das Segment, eine Entscheidung in ihrem Sinne zu bekommen.

DAX Einkäufer schrieb:

Das sehe ich anders. Verantwortung, Leistung und Einfluss
werden doch nicht dadurch definiert, ob man 8 Stunden
arbeitet oder 10 Stunden. Sondern dadurch, ob man
Entscheidungen trifft. Strategen bereiten Entscheidungen vor,
aber sie treffen keine. Und umsetzen müssen sie sie auch
nicht. Ein paar Bildchen, Kästchen und Zeitleisten malen und
dann um 20 Uhr dem Vorstand schicken, na toll. Wie wäre es
mit echter Verantwortung und Entscheidungen über
Unsicherheit, also solchen, bei denen man tatsächlich
Menschen den richtigen Weg zeigt, Prioritäten setzt,
Dilemmata auflöst, in unsicheren Rahmenbedingungen Sicherheit
für die Mannschaft schafft und mit begrenzten Resourcen
Probleme löst?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

"Im prinzip stimme ich mit deiner Logik überein aber du solltest Myers-Briggs/Team Management System in Betracht ziehen. Es gibt solche Menschen, die eben Stärken in der Entwicklung von potentiellen Strategien/Business Development/Projekten haben und aber in einem laufenden Implementationsprojekt gelangweilt werden."

Guter Hinweis. Der Threadersteller schreibt hierzu nur "ich komme eher aus der technischen Richtung". Daraus resultiert nicht direkt ein strategisches oder ein operatives Persönlichkeitsprofil. Man sollte den Threadersteller aber vorwarnen, dass dort vermutlich nur wenig technische Kenntnis erforderlich ist, eher klassisches kaufmännisches BWL-Denken. Natürlich abhängig von Branche und Unternehmen.

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Ich hätte gerne noch mehr Infos zu dem IGM Konzern ;) Leider hat das mit den privaten Nachrichten nicht geklappt. Wie kann ich dich erreich IRanger? ;)

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IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Bitte per PN.

Lounge Gast schrieb:

Ich hätte gerne noch mehr Infos zu dem IGM Konzern ;) Leider
hat das mit den privaten Nachrichten nicht geklappt. Wie kann
ich dich erreich IRanger? ;)

antworten
PRL99

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Habe es probiert, hoffe es hat geklappt.

antworten
PRL99

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Scheint nicht zu klappen! :/

antworten
IRanger

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Hab mal eine Minute spendiert und eine Mailadresse angelegt, wenn es jetzt nicht klappt, weiß ich auch nicht:

wiwi-treff(at)nurfuerspam.de

PRL99 schrieb:

Scheint nicht zu klappen! :/

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WiWi Gast

Re: Konzern - Strategieabteilung, Aufgaben, Erfahrungen

Wie kommt man denn an ein Praktikum in der Strategieabteilung eines Konzerns? Klingt ja schon sehr hochgestochen. Muss man dafür vorher bereits bei irgendeiner Beratung wie MKinsey oder BCG gewesen sein oder geht das direkt?

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