Bezweifele ich. BWL ist doch das Massenfach schlechthin mit den prozentual und absolut größten Zuwächsen. Klar, über die Schwerpunkte lässt sich diskutieren. Ebenso, dass es heute statt BWL, VWL, WIng und Wirtschaftsrecht nicht nur vier BWL/VWL-Studiengänge gibt, sondern gefühlte 200, von denen 195 aufgeblähte Nebenfächer sind, mit denen man Mathe und Recht umgehen kann. Kein Wunder, dass da jeder durchkommt.
Aber, darum geht es mir gar nicht. Es gab hier mal eine sehr interessante Statistik. Sie ist von 2016, aber dürfte immer noch aktuell sein:
- 22% steigt mit einem Gehalt von 45k+ ein
- 24% steigt zwischen 33k und 40k ein
- 23% steigen zwischen 25k und 30j ein
- 17% macht irgendwas unter 24k
- 14% der Absolventen bleibt dauerhaft im Niedriglohnsektor
Gemeint sind allerdings alle Absolventen. Da wir hier in einem Forum sind, in dem überwiegen die Gruppe der Top-22-Prozent schreibt, die wahrscheinlich zu großen Teilen mit den Top-Leuten identisch ist, verzerrt das den Blick auf die Gesamtlage natürlich extrem.
Die Top-Leute verdienen genauso viel wie früher oder (nicht inflationsbereinigt) mehr. Der Durchschnitt verdient aber deutlich weniger.
Wir müssen uns also nur entscheiden, wen wir hier ansprechen wollen: Die Top-Leute? Oder den Durchschnitt? Erster finden eine tolle Lage vor. Der Rest eine schlechte.
WiWi Gast schrieb am 01.06.2018:
WiWi Gast schrieb am 01.06.2018:
Es gibt auch innerhalb der BWL seit Jahren Berufsfelder, in denen ein gewisser Nachwuchsmangel herrscht. Das ist dann allerdings meist in unattraktiven Branchen(WIrtschaftsprüfung; teilweise SCM)
Mit nem Bachelor <2.0 und nem Master <1.5 muss sich aber keiner Sorgen machen.
Ja so ist es. Man kann auch nicht immer so Pauschal sagen, "Durchschnittsnote 2.2 im Bachelor" da werden nämlich alle Studiengänge eingerechnet.
Man müsste gezielt nur die WiWi/BWL/VWL Studenten berechnen und dann noch jeweils nach Vertiefung. Dann würde das nämlich schon ganz anders aussehen.
Viele KMU und auch unbekanntere Großunternehmen suchen vermehrt nach Studenten, die auch deren Ansprüchen genügen. Ebenfalls kommt dazu, dass die meisten Studenten heutzutage gar nicht mehr bereit sind umzuziehen für ihren Berufseinstieg. Wenn man mal diese ganzen Faktoren berücksichtigt, ist die Jobsituation sehr gut. Mit mehr Berufserfahrung verbessert sich das ganze natürlich auch nochmal.
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