DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufseinstieg: Wo & WieBWL

Studium kompletter Irrweg?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Studium kompletter Irrweg?

Hallo, kurze Story: habe meinen BWL-Master, arbeite bei einer Big4, alles wie gewohnt, lange Arbeitszeiten mit nicht guter Bezahlung, man will StB/WP-Prüfung sehen, damit es karrieretechnisch weitergeht. Soweit, so gut.
Ein Bekannter, Fachabitur auf zweitem Bildungsweg, FH-Bachelor abgebrochen weil zu schwer für ihn, mit Nebenjobs im Textilhandel und Gastonomie, kommt über Vitamin B zu einer Trainee-Stelle (trotz nicht abgeschlossenem Studiums) zu einer deutschen Versicherung, macht einen IHK-Lehrgang über ein Jahr (der jetzt wohl wirklich nicht mir einem drei- geschweigedem fünfjährigen Studium gleichzusetzen ist) und ist nach einem weiteren Jahr (also insgesamt zwei Jahren Betriebszugehörigkeit) Bezirksleiter geworden. Verdienst = schlappe 60k.
Ich will jetzt nicht negativ dem gegenüber sein, aber kann sowas sein? Ich meine, wir sitzen uns im Audit den Hintern ab, verdienen nicht viel, es werden harte(!) Prüfungen verlangt und ein Versicherungsangestellter, der per Zufall und mit viel Glück an eine Traineestelle gekommen ist, verdient viel mehr als jemand, der jahrelang nur lernt? Kann sowas sein? Überlege gerade ernsthaft zu einer Versicherung zu wechseln!

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

tja, that's life

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Dann Wechsel doch in die Versicherung, wenn du ausschließlich nur auf das Geld guckst! Oder hast du einfach nur schlecht verhandelt? Neid sollte an dieser Stelle abgelegt werden..

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Ja, das kann sein. Ein Fußballer, der überhaupt keinen Schulabschluss hat, der kann auch das 100-fache von dir bezahlen. Du wirst nicht für deinen Abschluss bezahlt, sondern für deine Arbeit. Und das regelt Angebot und Nachfrage. Wenn man für die Steuerberatung Steuerkenntnisse braucht, schaut man auf dem Markt, wer diese Kenntnisse mitbringt. je nach Anzahl schwankt der Preis. Dann wird jedoch auch vorausgesetzt, dass du fachlich was drauf hast. Ob du das im Studium oder privat zu Hause gelernt hast, ist egal. Das Studium ist halt nur ein größeres Signaling.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Wenn es dich beruhigt:

Versicherungen nehmen heute zu 99% nur Hochschulabsolventen als Trainees.
Wenn dein Bekannter trotzdem Trainee wurde, muss er bei den Gesprächen und ACs so brutal überzeugt haben, dass man ihn trotzdem genommen hat. Nur Vitamin B langt da einfach nicht.

Da er sehr schnell befördert wurde und auch sehr gut verdient, muss er ja auch etwas draufhaben, auch, wenn es dir nicht passt. Vermutlich macht er in 4 bis 5 Jahren den nächsten Schritt im Konzern und verdient dann noch mehr.

Wenn du dann zur Versicherung wechselst, ist er dein Vorgesetzter ;)

Lounge Gast schrieb:

Hallo, kurze Story: habe meinen BWL-Master, arbeite bei einer
Big4, alles wie gewohnt, lange Arbeitszeiten mit nicht guter
Bezahlung, man will StB/WP-Prüfung sehen, damit es
karrieretechnisch weitergeht. Soweit, so gut.
Ein Bekannter, Fachabitur auf zweitem Bildungsweg,
FH-Bachelor abgebrochen weil zu schwer für ihn, mit Nebenjobs
im Textilhandel und Gastonomie, kommt über Vitamin B zu einer
Trainee-Stelle (trotz nicht abgeschlossenem Studiums) zu
einer deutschen Versicherung, macht einen IHK-Lehrgang über
ein Jahr (der jetzt wohl wirklich nicht mir einem drei-
geschweigedem fünfjährigen Studium gleichzusetzen ist) und
ist nach einem weiteren Jahr (also insgesamt zwei Jahren
Betriebszugehörigkeit) Bezirksleiter geworden. Verdienst =
schlappe 60k.
Ich will jetzt nicht negativ dem gegenüber sein, aber kann
sowas sein? Ich meine, wir sitzen uns im Audit den Hintern
ab, verdienen nicht viel, es werden harte(!) Prüfungen
verlangt und ein Versicherungsangestellter, der per Zufall
und mit viel Glück an eine Traineestelle gekommen ist,
verdient viel mehr als jemand, der jahrelang nur lernt? Kann
sowas sein? Überlege gerade ernsthaft zu einer Versicherung
zu wechseln!

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Ich verstehe auch nicht, auf welche Art und Weise du besser sein sollst, als dein Bekannter. Klar, dein Bekannter hat einen anderen Bildungshintergrund. Klar, vielleicht ist er nur mit Vitamin B in den Bewerbungsprozess gekommen, aber ganz offensichtlich macht er seinen Job so gut, dass man ihn nach zwei Jahren schon befördern konnte. Ich meine als Bezirksleiter ist er ja alleinverantwortlich für eine ganze Region.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Bevor du darüber lästerst, was andere angeblich alles nicht haben, solltest du vielleicht darüber nachdenken woran es dir mangelt, dass du nicht so erfolgreich bist:

Bist du dir sicher, dass du dich in der harten Versicherungsbranche auch so durchsetzen könntest? Hast du dafür die Persönlichkeit und Härte? Deinem Gejammer nach bestimmt nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Seit wann wird man danach bezahlt, wie oft und lange man im Hörsaal sitzt?
Dein Kumpel hat trotz seiner Biographie eine Traineestelle erhalten. Klar, vielleicht hat ihm jemand die Tür geöffnet. Aber irgendwie scheint er ja richtig gut auf der Arbeit zu sein, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Über kurz oder lang wird man bei Versicherungen oft zum Seelenverkäufer, das würde ich mir gut überlegen. Big4 audit ist Ochsentour, keine Frage, aber eben der beste Einstieg ins Finanzwesen. Die Gehaltssprünge und Entwicklungsmöglichkeiten hast du in der Industrie nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Was soll das denn für eine Trainee Stelle sein? Jeder kann Glück haben. Der eine erbt 3 Immobilien, der andere kommt über Bekannte/Verwandte irgendwo rein. In 5 Jahren kann alles svhon ganz anders ausschauen. Jedenfalls musstest du nicht Jahre als Handlanger im Einzelhandel verbringen

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

In Deutschland ist das Gehalt je nach Branche sehr unterschiedlich. Die StB/WP-Branche befindet sich hier genau im Mittelfeld. Sie zahlen also nicht so schlecht wie z. B. Pflege- oder Tourismus-Branche, aber auch nicht so gut wie Banken, Versicherungen oder Autoindustrie. Durchschnittsgehalt ist laut Spielgel 55k (über alle Stufen).

Bildung/ Wissen ist mittlerweile auch keine knappe Ressource mehr. Alle gehen möglichst lange in die Schule und machen, wenn es möglich ist, ein Studium. Es kann gut sein, dass dein Kumpel bei der Allianz durch Soft Skills einen größeren Nutzen bringt, als du bei der Big4 beim Prüfen von Zahlen.

Einer meiner Bekannten ist Bilanzbuchhalter bei einer kleinen, regionalen Firma und hat überhaupt keine Ahnung, was an Gesetzesänderungen ansteht. Er hat für die Bibu-Prüfung zwei Anläufe gebraucht. Schulisch ist er also nicht wirklich der Brüller. Er kann halt die Buchhaltung für das Unternehmen erstellen, hat darüber hinaus aber keine wirklichen Kenntnisse (obwohl früher Steuerfachangestellter). Ich muss mich als Steuerberater viel intensiver weiterbilden und verdiene jetzt bestimmt nicht sooo viel mehr als er.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Dann hast du etwas falsch gemacht, wenn du als Steuerberater nicht viel mehr als dein Kollege verdienst. In was für einer Kanzlei arbeitest du denn und wie lange bist du schon StB?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Traineeprogramme in der Versicherungsbranche sind so eine Sache. Viele scheitern daran, weil sie einfach nicht die Menschen dafür sind. Die, die es packen, schwärmen davon. Dein Kumpel scheint aber genau das gefunden zu haben, was ihm liegt und schon macht er Karriere und verdient viel Kohle.

Ich meine logisch bist du neidisch auf ihn, aber hast du dir mal überlegt, ob du seinen Job überhaupt machen könntest? Bezirksleiter haben extremen Druck und eine extreme Verantwortung. Wenn es nicht läuft, dann ist es nicht so schön.

Du dagegen hast wenig Druck. Dafür aber auch weniger Geld und keine so schnelle Karriere.

Kann schon sein, dass dein Kumpel in 5 Jahren seine 100k macht, aber was ist in 10 Jahren? Da ist er bestimmt ausgebrannt und fertig, während du noch locker 30 Jahre arbeiten kannst.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Warum vergleichst du dich mit einem Einzelfall? Der Junge hat halt Glück gehabt, dass er in das Traineeprogramm gekommen ist, aber halt auch das Können, um drin zu bleiben. Die Branche bezahlt halt auch gut. Aber er ist ein Einzelfall. Der größte Teil der Absolventen ist eben nicht nach zwei Jahren auf einer höheren Stelle und verdient auch nicht 60k. Das ist nur ein Einzelfall. Ich bin sehr sicher, dass du viel besser dastehst als der Durchschnitt, warum sich dann an so was aufregen?

Lounge Gast schrieb:

Hallo, kurze Story: habe meinen BWL-Master, arbeite bei einer
Big4, alles wie gewohnt, lange Arbeitszeiten mit nicht guter
Bezahlung, man will StB/WP-Prüfung sehen, damit es
karrieretechnisch weitergeht. Soweit, so gut.
Ein Bekannter, Fachabitur auf zweitem Bildungsweg,
FH-Bachelor abgebrochen weil zu schwer für ihn, mit Nebenjobs
im Textilhandel und Gastonomie, kommt über Vitamin B zu einer
Trainee-Stelle (trotz nicht abgeschlossenem Studiums) zu
einer deutschen Versicherung, macht einen IHK-Lehrgang über
ein Jahr (der jetzt wohl wirklich nicht mir einem drei-
geschweigedem fünfjährigen Studium gleichzusetzen ist) und
ist nach einem weiteren Jahr (also insgesamt zwei Jahren
Betriebszugehörigkeit) Bezirksleiter geworden. Verdienst =
schlappe 60k.
Ich will jetzt nicht negativ dem gegenüber sein, aber kann
sowas sein? Ich meine, wir sitzen uns im Audit den Hintern
ab, verdienen nicht viel, es werden harte(!) Prüfungen
verlangt und ein Versicherungsangestellter, der per Zufall
und mit viel Glück an eine Traineestelle gekommen ist,
verdient viel mehr als jemand, der jahrelang nur lernt? Kann
sowas sein? Überlege gerade ernsthaft zu einer Versicherung
zu wechseln!

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Stimmt, weil eine Einzelperson irgendwie in ein Programm gerutscht ist und sich gut darin macht, solltest du dein Studium wegwerfen. Denn, es arbeiten ja alle Menschen in der Finanzbranche, steigen wie ne Rakete nach oben und verdienen viel mehr als du. Merkst du es selbst? Vielleicht ist es nicht so schlau eine einzige Person als Benchmark für dein Leben und deine Karriere zu nehmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Versicherungsfritzen verdienen an der Provision. Wenn er ein guter Verkäufer ist oder einfach jemanden, der Leuten Versicherungen aufquatscht, die diese evtl. auch mal nicht brauchen, scheppert es wegen der Provision ordentlich. Dazu braucht man nicht jahrelang studieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Das ist mein Einstiegsgehalt nach der StB-Prüfung. Ich arbeite nur in einer kleinen Gesellschaft mit 12 Mitarbeitern in Tax (es gibt noch mehr MA, aber in anderen Geschäftsbereichen). Mir ist schon klar, dass mein Bekannter als Bilanzbuchhalter deutlich mehr Berufserfahrung hat, aber ich sehe jetzt auch nicht, wie ich karriemäßig noch groß vorankommen könnte. Selbständig machen möchte ich mich nicht und für große Unternehmen hab ich wohl nicht die richtige Berufserfahrung.

Am Ende wird es wohl so bleiben, dass ich nur etwas mehr Geld kriege, formal aber sehr viel höhere Abschlüsse (Abi, Uni, StB) habe als er (Real, Lehre, Bibu).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Und was hast du gedacht? Meinst du, du wirst lebenslang belohnt, wenn du mal irgendeinen Weg eingeschlagen hast? Der Punkt ist doch, dass dein Kollege sich jetzt den Hintern aufreisst und Karriere macht.

P.S. Oben hast du geschrieben, dass er Fachabi hat. Das neutralisiert dein Abi locker, da er schon fachspezifisch auf Wirtschaft ausgerichtet war. Und Bilanzbuchhalter sind mehr gefragt als ein Master mit Steuern. Das solltest du wissen. Ist aber auch egal, weil er ja eh in eine ganz andere Branche ist, oder?

Lounge Gast schrieb:

Das ist mein Einstiegsgehalt nach der StB-Prüfung. Ich
arbeite nur in einer kleinen Gesellschaft mit 12 Mitarbeitern
in Tax (es gibt noch mehr MA, aber in anderen
Geschäftsbereichen). Mir ist schon klar, dass mein Bekannter
als Bilanzbuchhalter deutlich mehr Berufserfahrung hat, aber
ich sehe jetzt auch nicht, wie ich karriemäßig noch groß
vorankommen könnte. Selbständig machen möchte ich mich nicht
und für große Unternehmen hab ich wohl nicht die richtige
Berufserfahrung.

Am Ende wird es wohl so bleiben, dass ich nur etwas mehr Geld
kriege, formal aber sehr viel höhere Abschlüsse (Abi, Uni,
StB) habe als er (Real, Lehre, Bibu).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Abi
Studium
Steuerberater

vs.

Realschule
Fachabi
Lehre
Bilanzbuchhalter
Traineeprogramm
Bezirksleiter

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich finde deinen Lebenslauf nicht wirklich besser, als den deines Kumpels.

Im Gegenteil. Wenn dein Kumpel ein guter Selbstvermarkter ist, dann macht er daraus einen roten Faden und eine gute Story des Durchkämpfens.

Zudem warst du bis zur ersten Stelle ein reiner Theoretiker, während dein Kollege schon praktische Erfahrung hatte.

Da dein Kumpel bei der Versicherung voll durchgestartet ist, gehe ich davon aus, dass er ein guter Selbstvermarkter ist und daher über Soft skills verfügt, die erst jetzt so richtig zum tragen kommen. That s life.

Lounge Gast schrieb:

Das ist mein Einstiegsgehalt nach der StB-Prüfung. Ich
arbeite nur in einer kleinen Gesellschaft mit 12 Mitarbeitern
in Tax (es gibt noch mehr MA, aber in anderen
Geschäftsbereichen). Mir ist schon klar, dass mein Bekannter
als Bilanzbuchhalter deutlich mehr Berufserfahrung hat, aber
ich sehe jetzt auch nicht, wie ich karriemäßig noch groß
vorankommen könnte. Selbständig machen möchte ich mich nicht
und für große Unternehmen hab ich wohl nicht die richtige
Berufserfahrung.

Am Ende wird es wohl so bleiben, dass ich nur etwas mehr Geld
kriege, formal aber sehr viel höhere Abschlüsse (Abi, Uni,
StB) habe als er (Real, Lehre, Bibu).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Ich glaube du bringst da etwas durcheinander. Der Kollege des Thread-Erstellers ist nicht der BiBu.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Ich kann gut verstehen, dass du dich in gewisser Weise betrogen fühlst. Aber sieh es mal so:
Wenn du StB bist, stehen dir ganz andere Wege offen, als deinem Kumpel. Du kannst Partner in einer Sozietät werden, du kannst in die kfm Geschäftsführung eines Mittelständischen Unternehmens oder auch einfach dich noch weiter spezialisieren bei Big4 o.ä.

Wichtig ist im Leben, sich nicht mit anderen zu vergleichen, insbesondere wenn da Vitamin B dahinter steckt

Viel Erfolg!

Lounge Gast schrieb:

Hallo, kurze Story: habe meinen BWL-Master, arbeite bei einer
Big4, alles wie gewohnt, lange Arbeitszeiten mit nicht guter
Bezahlung, man will StB/WP-Prüfung sehen, damit es
karrieretechnisch weitergeht. Soweit, so gut.
Ein Bekannter, Fachabitur auf zweitem Bildungsweg,
FH-Bachelor abgebrochen weil zu schwer für ihn, mit Nebenjobs
im Textilhandel und Gastonomie, kommt über Vitamin B zu einer
Trainee-Stelle (trotz nicht abgeschlossenem Studiums) zu
einer deutschen Versicherung, macht einen IHK-Lehrgang über
ein Jahr (der jetzt wohl wirklich nicht mir einem drei-
geschweigedem fünfjährigen Studium gleichzusetzen ist) und
ist nach einem weiteren Jahr (also insgesamt zwei Jahren
Betriebszugehörigkeit) Bezirksleiter geworden. Verdienst =
schlappe 60k.
Ich will jetzt nicht negativ dem gegenüber sein, aber kann
sowas sein? Ich meine, wir sitzen uns im Audit den Hintern
ab, verdienen nicht viel, es werden harte(!) Prüfungen
verlangt und ein Versicherungsangestellter, der per Zufall
und mit viel Glück an eine Traineestelle gekommen ist,
verdient viel mehr als jemand, der jahrelang nur lernt? Kann
sowas sein? Überlege gerade ernsthaft zu einer Versicherung
zu wechseln!

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Hab selber Fachabi. Abi hieß zu unserer Zeit, ab der 5. Klasse signifikant mehr leisten zu müssen. Kein Fachabiturient könnte da was Mathe, E, Deutsch etc. pp. angeht mithalten.Aber ich gebe den Vorpostern recht. Spät. seit der Beförderung solltest du dich diesbzgl. eigentlich sehr entspannen können, da so etwas bedeutet dass er im Job performt und nix geschenkt bekommen hat

Lounge Gast schrieb:

Und was hast du gedacht? Meinst du, du wirst lebenslang
belohnt, wenn du mal irgendeinen Weg eingeschlagen hast? Der
Punkt ist doch, dass dein Kollege sich jetzt den Hintern
aufreisst und Karriere macht.

P.S. Oben hast du geschrieben, dass er Fachabi hat. Das
neutralisiert dein Abi locker, da er schon fachspezifisch auf
Wirtschaft ausgerichtet war. Und Bilanzbuchhalter sind mehr
gefragt als ein Master mit Steuern. Das solltest du wissen.
Ist aber auch egal, weil er ja eh in eine ganz andere Branche
ist, oder?

Lounge Gast schrieb:

Das ist mein Einstiegsgehalt nach der StB-Prüfung. Ich
arbeite nur in einer kleinen Gesellschaft mit 12
Mitarbeitern
in Tax (es gibt noch mehr MA, aber in anderen
Geschäftsbereichen). Mir ist schon klar, dass mein
Bekannter
als Bilanzbuchhalter deutlich mehr Berufserfahrung hat,
aber
ich sehe jetzt auch nicht, wie ich karriemäßig noch groß
vorankommen könnte. Selbständig machen möchte ich mich
nicht
und für große Unternehmen hab ich wohl nicht die richtige
Berufserfahrung.

Am Ende wird es wohl so bleiben, dass ich nur etwas mehr
Geld
kriege, formal aber sehr viel höhere Abschlüsse (Abi, Uni,
StB) habe als er (Real, Lehre, Bibu).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Lounge Gast schrieb:

In Deutschland ist das Gehalt je nach Branche sehr
unterschiedlich. Die StB/WP-Branche befindet sich hier genau
im Mittelfeld. Sie zahlen also nicht so schlecht wie z. B.
Pflege- oder Tourismus-Branche, aber auch nicht so gut wie
Banken, Versicherungen oder Autoindustrie.
Durchschnittsgehalt ist laut Spielgel 55k (über alle Stufen).

Naja, wenn man in der Pflege wirklich Vollzeit geht, also 170-180h pro Monat, dann sind dort locker 2.000 EUR netto drin (kleinere Stadt - Ostdeutschland - inkl. Zuschläge usw.). So schlimm ist das auch nicht. Oder geht es um Verwaltungsangestellte in der Pflege?

Tourismus gibt es echt nichts. Hier wiederum kenne ich eine Hotelfachkraft, die ebenfalls Schichten schiebt.

Aber ich finde das auch ok, Pflege ist deutlich anspruchsvoller und verantwortungsvoller als Tourismus (oder irgendwelche BWL-Jobs :-) ).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Und im GeWi Forum kommt der Dr. in Geschichte der keine 3500 brutto verdient und auf einem befristeten Job sitzt und meckert über den bösen BWL Bachelor Freund?

Ich selber habe nur eine Ausbildung und das Glück gehabt diese damals in einem Tochter-Tochter-Unternehmen eines großen Konzerns zu machen. Das Gehalt und die Chancen da waren gering, aber mit Weiterbildung und Bewerbungen sitze ich nun auf einer Stelle die in 1-2 Jahren 90.000 brutto abwirft. Bei 9to5 (bzw wir haben keine Kernarbeitszeit, sondern man selber kann kommen und gehen wann man will).

Bekannte von mir ist BiBu und auch dort beschäftigt, gleiche EG wie ein Master BWL sie hätte.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Woraus sollte man denn sonst schauen, wenn nicht aufs Geld? Du bist auch nur studieren gegangen, weil du dir dadurch einen höheren Lebensstandard durch höheren Bildungsstand leisten wolltest!

Ausnahme sind natürlich die 0,5%, die sich wirklich für ein Fach interessieren, in die Forschung gehen, promovieren und lehren, aber ich gehe jetzt mal nicht davon aus, einem Doktor zu antworten!

Lounge Gast schrieb:

Dann Wechsel doch in die Versicherung, wenn du ausschließlich
nur auf das Geld guckst! Oder hast du einfach nur schlecht
verhandelt? Neid sollte an dieser Stelle abgelegt werden..

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Hier kristallisiert sich eben die Lüge des Studiums heraus. Jeder geht davon aus, dass man dadurch besser gestellt wäre als jemand mit einer Ausbildung. Das ist aber meistens nicht so. Generell ist ein Studium vielleicht dazu gut, dass man sich in verschiedensten Bereichen spezialisieren kann.

In einer Ausbildung bekommt man meistens eben mehr oder weniger einen Bereich zugewiesen. Wenn man sich darin aber eh spezialisieren wollte oder einem der Bereich liegt und Spaß macht, dann ist in den allermeisten Fällen auch heute noch ein Studium nicht notwendig mehr. Gehaltstechnisch kenne ich einige, die ohne Studium besser da stehen als jemand mit Uni-Master.

Deshalb empfehle ich im Übrigen auch heutzutage niemandem mehr zu studieren. Es dauert nur immer scheinbar deutlich zu lange bis die Leute das realisieren (einschließlich mir). Denn wenn es dann zur Erkenntnis kommt, dann steckt man entweder schon im Studium fest oder hat es vielleicht sogar schon abgeschlossen.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Ist grundsätzlich richtig. Was aber auch verkannt wird: Da gibt es auch Führungspositionen. Und in Wohlfahrtsverbänden lässt sich an der richtigen Stelle auch sehr gutes Geld verdienen. Nicht alles, was vorgibt sozial zu sein, bezahlt schlecht. Schon gar nicht gilt das für die Geschäftsführer.

Lounge Gast schrieb:

Aber ich finde das auch ok, Pflege ist deutlich
anspruchsvoller und verantwortungsvoller als Tourismus (oder
irgendwelche BWL-Jobs :-) ).

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Die Vorstellung, dass ein Studium grundsätzlich einen höheren Lebensstandard garantiert müsste mal aus den Köpfen raus.
Es war vielleicht früher anders, aber es gibt einen Großteil Uniabsolventen, der am Ende in Sachbearbeiterpositionen landet, in denen man auch mit einer Ausbildung problemlos unterkommt.

Ich habe Bekannte, die "Geschwätzwissenschaften" (ohne das jetzt wirklich böse zu meinen) studiert haben und sich wundern, warum der Hauptschüler nach seiner Lehre im IGM-Betrieb mit 2.700 brutto anfängt bei 13,27 Gehältern und 35 Stunden Woche.

Dann kenne ich jemanden, der nach seiner Dachdeckerlehre eine eigen Firma aufgebaut hat und jetzt mit 36 Jahren 14 Angestellte hat. Ohne Abi und ohne Studium. Das für und wider eines Studiums lässt sich leider pauschal nicht beantworten sondern hängt extrem stark vom Einzelfall ab. Es gibt leider nicht schwarz und weiß. Manche machen ohne Studium Karriere und andere machen mit Studium keine.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Wenn 60% studiert sind (auch wenn man mE darüber streiten kann, ob ein BA nun mal ein vollwertiger Akademiker ist), KANN ein Studium halt kaum noch ein überdurchschnittliches Einkommen garantieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Wir gehören zu den 20-25% der Menschen auf der Welt, die über ausreichend Essen, Wasser, Strom, ein zu Hause verfügen. Wenn es danach geht, sollten wir alle happy sein. Warum ist das nicht so?
Ganz einfach, weil wir uns genau um so etwas Gedanken machen, wie oben beschrieben. Wir sehen unseren Wohlstand nicht mehr.

Generell zur Situation in Deutschland. Wer nicht aus brutalem Eigenantrieb studieren gehen möchte, dem kann ich nur davon abraten. Macht eine Ausbildung und startet durch. Viele Leute denken, dass ein Hochschulabschluss die Eintrittskarte für höhere Gehaltsstufen ist. Die Zeiten sind vorbei.

Heute verdient nur der gut, der sein Wissen gescheit einsetzt. Oder ich weiß, wie man andere Leute dazu bringt für weniger Geld zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Bachelor ist nun mal ein Studienabschluss, da gibts gar keine Diskussion. Wie dem auch sei. Ansonsten sieht es genau so aus. Und da fragt man sich eben in den meisten Fällen, ob eine Ausbildung nicht viel sinnvoller gewesen wäre. Aber was wäre wenn ...

antworten
WiWi Gast

Re: Studium kompletter Irrweg?

Wie willst du auf Dauer noch eine Ausbildung machen, wenn die Politik es massiv vorantreibt, dass ein Bachelor-Studium auf Dauer die Ausbildung ersetzen soll? Dafür ist der Bachelor doch da: Damit wir das Ami-System übernehmen und die Firmen ihre Kosten auslagern, oder nicht?

Lounge Gast schrieb:

Wir gehören zu den 20-25% der Menschen auf der Welt, die über
ausreichend Essen, Wasser, Strom, ein zu Hause verfügen. Wenn
es danach geht, sollten wir alle happy sein. Warum ist das
nicht so?
Ganz einfach, weil wir uns genau um so etwas Gedanken machen,
wie oben beschrieben. Wir sehen unseren Wohlstand nicht mehr.

Generell zur Situation in Deutschland. Wer nicht aus brutalem
Eigenantrieb studieren gehen möchte, dem kann ich nur davon
abraten. Macht eine Ausbildung und startet durch. Viele Leute
denken, dass ein Hochschulabschluss die Eintrittskarte für
höhere Gehaltsstufen ist. Die Zeiten sind vorbei.

Heute verdient nur der gut, der sein Wissen gescheit
einsetzt. Oder ich weiß, wie man andere Leute dazu bringt für
weniger Geld zu arbeiten.

antworten

Artikel zu BWL

Gehaltsatlas 2016: Berufseinsteiger mit BWL-Abschluss verdienen durchschnittlich 43.788 Euro

Ein aufgeschlagener Atlas, alte Bücher und eine Tasse.

Akademische Berufseinsteiger mit einem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre verdienen aktuell rund 43.800 Euro im Jahr. Das ist knapp unter dem deutschen Durchschnittsgehalt junger Akademiker mit 45.397 Euro im Jahr. Am besten verdienen BWL-Absolventen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In welchen Städten akademischen Berufseinsteigern am meisten gezahlt wird, zeigt der diesjährige Gehaltsatlas 2016 von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) und Gehalt.de.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Wissenschaftlicher BWL-Diskurs über den Weihnachtsmann

Lichtstrahlen fallen aus einem Fenster einer Hütte im verschneiten Wald.

Eine Abhandlung zum aktuellen Diskurs in der Bescherungswirtschaftslehre (BWL) über Substituierbarkeit, Komplementarität oder Indifferenz von Weihnachtsmann und Christkind.

Klausuren mit Lösungen: Uni Tübingen, BWL und VWL

Uni-Teil des Universal-Logos.

Die Homepage der Freien Fachschaft Wirtschaftswissenschaften an der Uni Tübingen bietet BWL und VWL-Klausuren mit Lösungen sowie eine Vielzahl von Materialien aus den Bereichen VWL und Wirtschaftsinformatik.

Beste Job-Aussichten für BWL-Absolventen

BWL-Jobaussichten: Eine Lupe vergrößert die Buchstaben BWL, der Abkürzung für Betriebswirtschaftslehre.

Die besten Job-Aussichten haben BWL-Absolventen in Deutschland. 31 Prozent der Unternehmen gaben an, dass betriebswirtschaftliche Abschlüsse in ihrem Unternehmen aktuell am stärksten nachgefragt werden. Nur 13 Prozent der Arbeitgeber glauben jedoch, dass Hochschulen die Studenten für die Arbeitswelt entsprechend vorbereiten.

BWL-Studie: Fit fürs Business mit dem Bachelor?

Frau, Sprung, Fitness,

Befragungen von Masterstudierenden, Professoren und Absolventen im Fach BWL zeigen: Die Chancen auf einen Berufseinstieg nach dem Bachelor sind besser als gedacht.

Formelsammlung Betriebswirtschaftliche von Vahlen

Ein E-Book von kindle mit polnischer Schrift.

Der Vahlen Fachverlag für wirtschaftswissenschaftliche Studienliteratur schenkt jedem Besucher zum Relaunch des Internetauftritts eine betriebswirtschaftliche Formelsammlung als E-Book.

Gehaltsstudie Diplom-Kaufleute 2010

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Das Bruttomonatseinkommen von Diplom-Kaufmännern/frauen bzw. Diplom-Betriebswirten/innen beträgt auf Basis einer 40-Stunden-Woche durchschnittlich 4.210 Euro.

BWL-Studenten starten Deutschlands verrücktesten Online-Shop

Ein Hahnkopf mit wild abstehenden Federn.

Seit dem 9. Mai 2007 ist urdeal.de online. Dahinter verbirgt sich ein Online-Shop mit einem völlig neuen Verkaufskonzept.

E-Learning: Betriebswirtschaft

Buchcover Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und Online-Lernumgebung

Das Lernsystem zum Selbststudium bietet die wesentlichen Inhalte der Betriebswirtschaftslehre auf dem aktuellen Stand. Das Lernsystem ist kostenpflichtig, zum Themenbereich »Vertragswesen« gibt es jedoch einen kostenlosen Zugang.

Marketing-Experte Professor Homburg führt BWL-Ranking an

Das Bild einer Erdkugel mit drei Zahnrädern und den Buchstaben BWL.

Der Mannheimer Marketing-Professor Dr. Christian Homburg erringt die Top-Platzierung im Handelsblatt-Wissenschaftlerranking für das Fach Betriebswirtschaftslehre. Auch der Drittplatzierte, Prof. Dr. Martin Weber, lehrt in Mannheim.

Klausuren mit Lösungen: Uni Bonn, BWL

Uni-Teil des Universal-Logos.

Die Homepage der Abteilung für Personal- und Organisationsökonomie von Prof. Dr. Matthias Kräkel bietet etwa 60 BWL-Klausuren mit Lösungen und zudem umfangreiche andere Materialien und Skripte.

Formelsammlung BWL

Ein großes plastisches X in grau an einer cremfarbenen Wand.

Diese übersichtliche Formelsammlung stammt von Jan Wichtmann und enthält Formeln aus den Bereichen Kalkulation, Maschinenkostenrechnung, betriebswirtschaftliche Kenngrößen u.a.

Lexikon der Betriebswirtschaftslehre

Screenshot vom Online-Lexikon der Betriebswirtschaftslehre.

Das Lexikon der Betriebswirtschaftslehre umfaßt etwa 150 Begriffe und Erklärungen.

Vater der Betriebswirtschaftslehre starb vor 50 Jahren

Ein großes Holzkreuz vor einem Wolkenhimmel.

Am 20. Februar 2005 jährt sich der Todestag von Eugen Schmalenbach zum 50. Mal, der als der bekannteste Begründer der Betriebswirtschaftslehre gilt

Antworten auf Studium kompletter Irrweg?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 32 Beiträge

Diskussionen zu BWL

Weitere Themen aus Berufseinstieg: Wo & Wie