Einen schönen Bundestagswahlen-Sonntag,

auch wenn die meisten Absolventen betriebswirtschaftlicher Fakultäten das schnelle bzw. das große Geld erreichen möchten, so gibt es doch einige, denen es primär nicht um monetären Ausgleich für erbrachte Arbeit geht, sondern um soziale Gerechtigkeit, Veränderung, Weltfrieden, etc.
Da es hier im Forum hauptsächlich um das Stichwort "Gehalt" geht, möchte ich mit diesen Thread bewirken, dass BWLer welche in NGOs eingestiegen sind, ihre Erfahrungen teilen, ihren Arbeitstag aber auch erreichte Erfolge/ Misserfolge schildern.
Danke :-)

Sehr interessant, würde mich auch mal interessieren.

Sehr viele wollen gerne für den Weltfrieden, Rettung der Eisbären usw. arbeiten. Sie tun dies dann allerdings oft deshalb nicht, weil es extrem schwer ist, an solche Stellen zu kommen (jeder möchte dort arbeiten) und nicht unbedingt, weil sie stattdessen das große Geld machen wollen.

Das lustige ist, wenn Du Dich informierst, wirst Du sehen, dass bspw. bei der UN extremst gut bezahlt wird. Zugegeben erst nach ein paar Jahren aber dann steckst Du (netto) locker 75% der BWLer in die Tasche.

Würde mich auch über Erfahrungsberichte interessieren, insbesondere natürlich auch im Bezug auf die Frage, wie man an solche Stellen kommt. Wie oben gesagt, gibt es diese Stellen nicht zwingend wie Sand am Meer bzw. sind sie nicht so öffentlich zugängliche wie "normale" Stellen.

Wahrscheinlich braucht man neben (sehr) guten Noten eine ausgeprägte soziale Ader. Da könnte je nach Bewerberzahl ein FSJ in Afrika o. sonstwo schon zu den Basics gehören. Wahrscheinlich wird das aber nichts hier mit den Erfahrungsberichten. Hier tummeln sich meistens Leute mit anderen Interessen.

Zum obigen Post: NGO-Manager verdienen dort sicher sehr gut. Aber nicht nach einigen sondern eher nach vielen Jahren. Ich habe mal einen zufällig in der Bahn getroffen und mich mit ihm. Er war Jurist und hatte irgendwo in den USA einen MBA gemacht.

Ich arbeite in einer großen NGO als Projektmanager, bin aber keine BWLerin (Sozialwissenschaften plus ein Teil Wirtschaft, und dann noch einen fachspezifischen Master). Habe die Stelle nach etwas über einem Jahr in einer kleinen, spezialisierten Beratung bekommen. Verfüge über Auslandserfahrung und soziales Engagement, war aber nicht in Entwicklungsländern. Meine Kollegen haben die unterschiedlichsten Hintergründe, und man kann definitiv sagen, dass Ellenbogen-BWLer mit Geltungsdrang im NGO Bereich definitiv am falschen Platz sind. Bezahlung ist bei uns nach Haustarif, aber m.M. nach sehr gut (mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld deutlich über 50k), geregelte Arbeitszeiten und Gleitzeit. Das Spektrum im NGO Bereich ist aber sehr groß, es gibt auch viele, die schlechte Konditionen haben.

Aber irgendwer muß auch das Geld verdienen, dass die NGOs ausgeben... Und das sind nunmal die stinknormalen BWLer.

Ich weiß manchmal nicht, ob es nicht sinnvoller und befriedigender ist, sich in einem ganz normalen Unternehmen hochzuarbeiten und dann, wenn man was zu sagen hat, Entscheidungen zu treffen, die den eigenen sozialen und ökologischen Grundsätzen entsprechen...