Hallo liebes WiWi Forum,

ich bin demnächst an der Goethe Uni und will WiWi studieren. Definitiv in Richtung Finance vertiefen und am liebsten bei Banken einsteigen. Aber ist das überhaupt richtig möglich ohne Bankkfm.-Lehre? Na klar hilfreich. Aber hab sogar gehört, dass keine genommen werden, die nicht schon mal in der Richtung was gelernt haben. Hab nicht wirklich Lust drei Jahre mich da noch mit einer Ausbildung abzugeben und will sehr gerne studieren und wer weiß ob ich überhaupt nach der Ausbildung noch in den Lernrhythmus wieder finde. Deshalb meine Frage, was ist dran an dem "Gerücht"?

Das kommt auf den Bereich drauf an. Generell ist es gerne gesehen vorher eine Ausbildung zu machen. Man muss dazu aber auch sagen es gibt unglaublich viele die eine Bankausbildung machen. Und zwar mehr als gebraucht werden. Deswegen gehen viele dann den Weg noch bwl zu studieren.
Ob generell noch eine Karriere im Finanzsektor zu empfehlen ist lasse ich mal dahin gestellt. Du studierst ja an der Goethe Uni da wirst du bald mitbekommen was es alles für Probleme gibt.

Absolut schwachsinniges Gerücht.

Aber warum willst du unbedingt in die Bankenbranche? DIe fetten Jahre sind schon lange vorbei und werden auch so schnell nicht mehr (gar nie wieder ?!) kommen. Schau dich lieber im Bereich Chemie/Pharma, Automobil und Maschinenbau um. Da geht heute und auch in Zukunft noch was !

wie wärs mir Urlaubssemester zwischendrin, 6 Monate praktikum in nem gefragten Bereich schon sieht die Sache anders aus

An den ersten anworter. So viel.ich weiß ist der finance/accounting einer der wenigen richtungen wo man noch halbwegs leicht nen job findet? Ich meine personal und marketing ist mal das schlimmste. Was meinst du mit dem allerletzten satz? ^^ muss nicht unbedingt bank sein aber so in die richtung fände ich schon sehr nice..

Grundsätzlich ist eine Bankausbildung eine sehr gute Sache, spreche da aus Erfahrung. Das Niveau ist hoch, du brauchst dir keine sorgen machen, dass du den "Lernrhythmus" verlierst. Da unterschätzt du die Ausbildung gewaltig. Außerdem kannst du mit Abitur in der Regel automatisch auf 2- Jahre verkürzen. Wichtig ist nur dass du bei einer Privatbank in die Ausbildung gehst. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben nicht die überregionale Ausbildung wie die DB, Coba und die HVB. Letztere gilt in der Branche als bester Ausbildungsbetrieb.

Ja, eine Bankenausbildung ist ein Asset.
Es gibt immer noch viele Banker (eher Traditionalisten), denen eine Ausbildung wichtig ist.
Viele andere (eher Modernisten) sehen es eher so, dass man sich die 2,5 - 3 Jahre sparen sollte, früh mit dem Studium anfangen und dann lieber 1 oder 2 Praxissemester einschieben sollte mit "aussagekräftigen" Praktika!

Ist aber, wie gesagt, ein gemischtes Bild. Hängt auch vom Zielpfad ab. Wen Du ins Wealth Management möchtest, ins Retailbanking in die Filiale ist die Ausbildung wichtig, ansonsten: siehe oben!

hier der erste antworter.
arbeite selbst inner bank in ffm. mit dem letzten satz meine ich das die stimmung im keller ist.
senior banker egal in welchem bereich finden trotz 15 jähriger berufserfahrung keinen job. teilweise gehen die leute dann in einfachere dienstleistungsunternehmen aber die berufserfahrung ist dort nichts wert.
In London und Zürich siehts genauso aus. Man sollte sich daher genau überlegen ob man der Meinung ist, dass sich die branche wieder erholt oder ob die branche langfristig erheblich kleiner wird.

Ich bin kein Banker, ich kann mir aber vorstellen, dass die Banken für den "Vertrieb" nur Hochschulabsolventen nehmen, die vorher eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht haben. Denn in der Ausbildung lernt man das "Handwerkszeug", das man für den Vertrieb braucht. Ich habe gehört, dass man in der Ausbildung lernt, wie man Kundengespräche führt, man wird auf Video aufgenommen usw. Ein anderer Aspekt ist, dass man durch die Ausbildung in der Branche "sozialisiert" wird. Die nehmen evtl. auch lieber jemanden mit Ausbildung, selbst wenn es nur um Back-Office-Jobs geht.

Wenn du in einen Bereich einsteigen willst, wo man vor allem Spezialwissen braucht und der keine Überschneidung mit der Ausbildung hat, dann spielt die Ausbildung vielleicht keine große Rolle.