Hallo,
"ich bin 19 Jahre alt und habe vor 1 Monat meine Ausbildung beendet."
Herzlichen Glückwunsch!
"Einen guten Jobangebot habe ich bekommen aber leider 400 km weit weg. Ich hatte bereits einen Vorstellungsgespräch es ist auch alles gut gelaufen aber irgendwie traue ich mir noch nicht den schritt zu 400 km weit weg zu ziehen von Familie und Freunden."
400km sind nicht die Welt. Eine solche Distanz ziehen viele andere 19jährige weg, wenn sie ihr Studium antreten. Für viele ist es ein sehr guter Schritt. Diejenigen meiner Freunde, die so weit weggezogen sind, sind dadurch im Schnitt deutlich reifer, offener und kontaktfreudiger geworden. Die Daheimgebliebenen wirken alle so, als hätten sie den Absprung nicht geschafft.
"Ich will diesen Job nicht ablehnen aber auch zurzeit noch nicht annehmen da ich mich erstmal hier auf Job suche machen will, habe ich bereits auch aber ich muss mich halt noch ein wenig geduldigen auf einen endgültige Entscheidung."
Das kann ich verstehen. Du solltest dir verdeutlichen, von welchen Kriterien Deine Entscheidung konkret abhängen wird. Also: Was muss passieren, damit Du den Job annimmst? Und was, damit Du ihn ablehnst? Schreibe das am besten klar strukturiert auf einen Zettel und sprich auch mit einem Freund oder Deinen Eltern darüber.
"Jetzt möchte ich das Unternehmen anrufen und sagen das die mir etwas zeit geben sollen oder meine Bewerbung zur Seite legen erstmal damit ich mich in meiner Umgebung umschauen kann und falls es nix wird dann erst dort hin Umziehe.
Kann ich sowas machen oder würde ich dann direkt eine Absage kriegen ?"
Es könnte sein, dass Du auf einen verständnisvollen Personaler triffst, der Dein Problem nachvollziehen kann. Trotzdem muss ich Dir sagen, dass diese Argumentation sehr unprofessionell ist. Von einem 19jährigen kann man erwarten, dass er ein klares Ja oder Nein meldet. Vor allem solltest Du Deinen potenziellen Arbeitgeber nicht spüren lassen, dass er "zweite Wahl" für Dich ist. Das geht nicht.
Ohne die Details des Angebots und Deine persönliche Situation zu kennen, kann ich Dir nur tendenziell sagen: Wage den Schritt, er könnte Dir gut tun. Ein gewisser Abstand zu den Eltern und Freunden kann auch helfen, sich mit dem Berufseinstieg nochmal selbst zu finden und sich seiner Stärken bewusst zu werden, eventuell auch neue Stärken zu finden. Du wirst dann auch mobiler hinsichtlich der weiteren beruflichen Entwicklung, da Du zu der Region Deines Arbeitgebers keine hohe emotionale Bindung hast.
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