Hallo zusammen!

Ich habe die Möglichkeit als Bachelorabsolvent bei der Bertrandt AG einzusteigen.

Durch verschiedene Projekte, die es zu bearbeiten gilt, stelle ich mir die Tätigkeit sehr interessant und abwechslungsreich vor. Dennoch sehe ich auch gerade in dieser "Projektarbeit" Probleme, wenn z.B. zu einem gewissen Zeitpunkt keine Projekte zur Bearbeitung stehen.

Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht selber schon Erfahrung mit den Engineer-Dienstleistern machen können?

Mich würden auch interessieren, wie die Wechselchancen nach 1-2 Jahren in diesem Bereich sind (direkt zum OEM) und wie die Zusammenarbeit mit den Kollegen beim OEM aussieht und funktioniert?

Danke für Eure Antworten.

MFG

würde mich auch mal interessieren!!

Wo hättest bzw. hattest du denn die Möglichkeit einzusteigen? Sprich welches Bundesland? Denn ich glauch es ist auch abhängig wo du letztendlich tätig bist.

[%sig%]

push

Da der Thread schon sehr alt ist, möchte ihn mal wieder aus der Versenkung hervorholen.

Gibt es neue Ansichten von Bertrandt MAs? Speziell in München bei BMW? Wie stehen die Chancen, eines Tages bei BMW direkt einsteigen zu können?

Hallo,

bin selber Bertrandt-MA in München.
Ich arbeite für BMW als Werkverträgler, was nicht so optimal ist.

Chancen, übernommen zu werden, sind eher gering: man muss sehr gut sein, Vitamin B und viel Glück haben, dass eine offene Stelle in deiner Abteilung für externe Mitarbeiter ausgeschrieben ist.
Sonst kann man einfach Berufserfahrung sammeln und BMW-Kontakte pflegen.
Davor gab es noch ANÜ-Stellen, bei denen man nach ~3 Jahre übernommen wurde. Das ist fast alles in Billigarbeit (Werkverträge) umgewandelt.
Einstigsgehalt 2014 mit TUM Master war 50k bei 40h.

Bertrandt zählt zu den besten, stabilsten Dienstleistern hier... also arbeitslos wird man eigentlich nicht, wenn man schon bei Bertrandt eingestiegen ist.

Gruß

"Einstigsgehalt 2014 mit TUM Master war 50k bei 40h."

Interessant. Ein Kommilitone ist mit Diplom mit ca. 46500 eingestiegen (Ende 2014, Großraum Stuttgart). Aussage war im VG irgendwie so dass für Diplomer da ungefähr die Grenze gesetzt ist. NAtürlich nichts worüber man sich beklagt, aber trotzdem interessant.

@Bertrandt MA aus München:
Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Zumindest bist du ehrlich ;) Ich hätte aber auch fast nichts anderes erwartet. Ich bin auch hin und hergerissen, bei Bertrandt einzusteigen. Die unterschiedlichen Projekte sind sicherlich spannend, aber letztlich ist man halt nur ein Handlanger von BMW ohne dem netten Tarifvertrag von BMW selbst (um den geht es ja letztlich, weil ansonsten gibt es in Muc sicherlich noch andere und oft auch "nettere" AG als BMW => Nur der Tarifvertrag von BMW ist mMn kaum zu toppen).

Sind denn bei Bertrandt überhaupt adäquate Gehaltssteigerungen drin?
Wie lange bist du schon dabei und um wieviel Prozent konntest Du dein Gehalt steigern?
Weisst du das mit dem TUM Einsteiger aus erster Hand oder nur vom Hörensagen?
Bei mir hiess es nämlich auch, dass 50k angeblich nicht ohne weiteres drin wären?

hier der Bertrandt-MA aus München.

Mein 2014-Vertrag als Einsteiger lautete (und lautet noch) 50k bei 40h, also 1. Hand!
Ende dieses Jahres habe ich meine erste Gehaltsverhandlung. 60k werde ich verlangen, mal schauen was ich bekomme...

Als Pluspunkte hatte ich ein BMW-Praktikum genau in diesem Bereich + Bertrandt suchte einen MA für eine konkrete Stelle + einige Bertrandt-MA dieser Abteilung haben mich empfohlen.
Das mit TU München Master Maschbau.

Andere Bekannte sind auch als Master mit 50k eingestiegen; Bachelor 45k. Und alles 40h; anderes gibt es nicht.

Zum Thema Tarif: klar, auf jeden Fall bevorzugen alle den Tarif (also lieber ANÜ als Werkverträgler), aber BMW will fast alle ANÜ-Stelle abschaffen und somit bleibt nur Billigarbeit, bis man wechseln kann.
Ein frischer ANÜ aus der Uni (mit Diplom/Master) ohne Berufserfahrung bekommt schon bei EG10a und 40h satte 58k und nach 1,5J BE automatisch die EG10b, also 61k. Ein Traum für die Werkverträgler!

Eine kleine SE-Teamleitung könnte man auch nach paar Jahren als Stelle nehmen. Da sind mindestens 60k drin.

Gruß

Danke Dir für die ausführlichen Informationen!
Wäre es möglich, dich per E-Mail zu kontaktieren, um weitere Fragen zu stellen (kann natürlich diskret ablaufen, damit keiner von uns "einen potentiellen Schaden erleidet")? Hier meine E-Mail: sir.68@web.de

Weiß ja nicht wie es in München ist aber in Stuttgart gibt es definitiv keine 45k für Bachelors und 50k für Master.

Eher 40k für BSc und 45k für MSc. Und hier möchte ich anmerken, dass der IGM Tarif Ba-Wü höher ist als der IGM Bayern.

Lounge Gast schrieb:

hier der Bertrandt-MA aus München.

Mein 2014-Vertrag als Einsteiger lautete (und lautet noch)
50k bei 40h, also 1. Hand!
Ende dieses Jahres habe ich meine erste Gehaltsverhandlung.
60k werde ich verlangen, mal schauen was ich bekomme...

Als Pluspunkte hatte ich ein BMW-Praktikum genau in diesem
Bereich + Bertrandt suchte einen MA für eine konkrete Stelle

• einige Bertrandt-MA dieser Abteilung haben mich empfohlen.
  Das mit TU München Master Maschbau.

Andere Bekannte sind auch als Master mit 50k eingestiegen;
Bachelor 45k. Und alles 40h; anderes gibt es nicht.

Zum Thema Tarif: klar, auf jeden Fall bevorzugen alle den
Tarif (also lieber ANÜ als Werkverträgler), aber BMW will
fast alle ANÜ-Stelle abschaffen und somit bleibt nur
Billigarbeit, bis man wechseln kann.
Ein frischer ANÜ aus der Uni (mit Diplom/Master) ohne
Berufserfahrung bekommt schon bei EG10a und 40h satte 58k und
nach 1,5J BE automatisch die EG10b, also 61k. Ein Traum für
die Werkverträgler!

Eine kleine SE-Teamleitung könnte man auch nach paar Jahren
als Stelle nehmen. Da sind mindestens 60k drin.

Gruß

Hier nochmal der Bertrand-MA.

Mit 50k für MSc und 45k für BSc bei Bertrandt als Werkverträgler (und Berufseinsteiger) in MÜ, habe ich gemeint, dass sie die "Top-Beträge" sind.
Auf jeden Fall gibt es Leute bei Bertrandt, die mit MSc gegen 45k und mit BSc gegen 40k bekommen. Es hängt von der Verhandlung ab.

Tarif für Werkverträgler gibt es bei Bertrandt nicht.

Gruß

Bertrandt MUC ist sicherlich nicht verkehrt, >2000 MA, entsprechend viele Projekte.

Aaaaaber: B. geht derzeit mit wahnwitzigen Kampfpreisen in den Markt (Stundensätze für Werkverträge), um die 2000 MA auch beschäftigen zu können. Irgendwo müssen die das auch wieder einsparen...

Aber das wiederum müssen alle...

@Betrandt MA aus MUC:
Hast du damals bei der Gehaltsverhandlung auch 50k als Wunschgehalt angegeben? Oder eher gegen 55k (man soll ja eig. immer ca. 10% draufschlagen)?

Welche Argumente sollte man bringen, um die 50k zu rechtfertigen?

Bertrandt-MA.

Damals hatte ich auch ein anderes Angebot eines anderen Dienstleisters. Es lag bei 48k.
Da habe ich gesagt, die andere Firma hätte 50k angeboten und ich lieber zu Bertrandt gehen würde, jedoch mit der gleichen Vergütung.

Verhandlung seitens Bertrandt gab es nicht; nur das Übliche: während der ersten 6 Monaten (Probezeit) bekommst du 100Euro weniger im Monat. Steht auch im Vertrag und man muss es so nehmen.
Zufrieden bin ich auch. Außerdem hat Bertrandt einen guten Ruf bei BMW.

@Vorvorposter: da hast Du Recht! Wahrscheinlich will Bertrandt mehr Präsenz haben als Marge/Gewinn pro Mitarbeiter.
Das sieht inzwischen schlecht für andere Dienstleister aus: viele haben die Infrastruktur/Räumlichkeiten nicht, die Bertrandt MUC hat; und die Personaldienstleister werden alles bei BMW verlieren, da fast keine ANÜ-Verträge mehr!

Gruß

Danke mal wieder für deine ausführliche Erklärung!
Wie sieht es bei Bertrandt Muc mit Überstunden (also alles über die 40h/ Woche) aus? Kann man die aufschreiben und sich auszahlen lassen?
Achja gibt es im Vertrag eine Klausel, die einem verbietet, beim OEM (BMW) einzusteigen?

Bertrandt-MA.

@Vorposter:

-Überstunden werden alle aufgeschrieben und dann abgefeiert/ausgezahlt.

-Es gibt keine derartige Klausel. Dass man Kontakte und BE beim Kunden aufnimmt ist der wichtigste Grund, bei einem Dienstleister zu starten/arbeiten.
Beim Kunden einzusteigen wollen fast alle hier. Man soll dafür versuchen, eine Position mit viel Kundenkontakt zu bekommen.

Gruß

Das Problem, das ich sehe, ist folgendes (bin Informatiker): Gerade als Berufsanfänger sollte man sich am Besten auf etwas spezialisieren (etwa SAP, Microsoft, Prozessberatung, etc.). Bei Bertrandt werden ja einem "willkürlich" Projekte zugeworfen. Man kann also so richtig gut gar nichts (sicherlich werden einem bei Bertrandt auch keine Zertifikate, etc. gezahlt?). Wenn es mit BMW nun nie klappt, bleibt man gezwungenermaßen immer bei Bertrandt hängen, weil kein anderes Unternehmen an einem Interesse hat (es gibt einfach keinen wirklichen roten Faden bei einem Dienstleister => man ist der "Depp" für alles und nichts).

Wie stehst du dazu? Als MBauer sieht die Sache wohl wesentlich positiver für dich aus, oder?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2015:

Das Problem, das ich sehe, ist folgendes (bin Informatiker): Gerade als Berufsanfänger sollte man sich am Besten auf etwas spezialisieren (etwa SAP, Microsoft, Prozessberatung, etc.). Bei Bertrandt werden ja einem "willkürlich" Projekte zugeworfen. Man kann also so richtig gut gar nichts (sicherlich werden einem bei Bertrandt auch keine Zertifikate, etc. gezahlt?). Wenn es mit BMW nun nie klappt, bleibt man gezwungenermaßen immer bei Bertrandt hängen, weil kein anderes Unternehmen an einem Interesse hat (es gibt einfach keinen wirklichen roten Faden bei einem Dienstleister => man ist der "Depp" für alles und nichts).

Wie stehst du dazu? Als MBauer sieht die Sache wohl wesentlich positiver für dich aus, oder?

Kann hier jemand aus der Informatik richtig näheres hierzu sagen?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2019:

WiWi Gast schrieb am 10.09.2015:

Das Problem, das ich sehe, ist folgendes (bin Informatiker): Gerade als Berufsanfänger sollte man sich am Besten auf etwas spezialisieren (etwa SAP, Microsoft, Prozessberatung, etc.). Bei Bertrandt werden ja einem "willkürlich" Projekte zugeworfen. Man kann also so richtig gut gar nichts (sicherlich werden einem bei Bertrandt auch keine Zertifikate, etc. gezahlt?). Wenn es mit BMW nun nie klappt, bleibt man gezwungenermaßen immer bei Bertrandt hängen, weil kein anderes Unternehmen an einem Interesse hat (es gibt einfach keinen wirklichen roten Faden bei einem Dienstleister => man ist der "Depp" für alles und nichts).

Wie stehst du dazu? Als MBauer sieht die Sache wohl wesentlich positiver für dich aus, oder?

Kann hier jemand aus der Informatik richtig näheres hierzu sagen?

Seh ich sehr ähnlich. Normalerweise wollen Firmen (besonders in der Softwareentwicklung) gut qualifizierte Leute (also stark spezialisierte). Außer man möchte eh in dieser Richtung bleiben (also Consulting-Firmen mit vielen verschiedenen Projekten) hat man da schlechte Karten. Man hat natürlich generell bei Informatik nie sooo schlechte Karten was anderes zu machen (vor allem dann mit paar Jahren BE), aber es schlägt sich dann eben doch in Gehalt etc. Nieder bzw. Der Firma selbst. Vor allem in große Firmen zu wechseln gestaltet sich da meist als schwierig, da gerade Konzerne meistens ein Sammelsorium aus vielen Spezialisten darstellen und man Generalisten eher in kleinen Firmen benötigt, die dort dann "Mann/Frau für alles" sind. Wie das speziell bei BMW ist weiß ich nicht.