WiWi Gast schrieb am 28.05.2018:
WiWi Gast schrieb am 02.02.2012:
Sorry, aber ich muss kurz Mal lachen.
Ein Meister soll nicht in der Lage sein so komplexe Aufgaben wie ein Bachelor zu lösen?
Es gibt neben dem Handwerksmeister, auch noch den Industriemeister und der ist weiß Gott nicht ohne.
Dazu fällt mir leider auch noch ein was in dem Unternehmen wo ich arbeite ( Industrie, Maschinenbau) für studierte Fachidioten rum laufen, die vor Beendigung ihres Studiums noch nie einen Handschlag getan haben. Und du meinst nun ernsthaft das jeder studierte einem Meister der sich nebenberuflich fortgebildet hat überlegen sei? Sorry aber da kann ich dir nur wiedersprechen, denn das ist und bleibt leider reines Wunschdenken.
Traurig nur das sich manche Menschen so maßlos überschätzen und meinen sie wären das Nonplusultra auf dem Arbeitsmarkt nur weil Mami und Papi ihnen das Studium finanziert haben.
Viele Grüße aus der Realität
Ein Industriemeister.
Der Beitrag vom Industriemeister spiegelt ganz eindeutig den intellektuellen Niveau-Unterschied wider, welcher vom Uni-Bachelor-Absolventen davor bemängelt wurde. Das grenzt fast an Slapstick. :-D
Also, der Bachelor oben bemängelt wortwörtlich den Unterschied beim komplexen analytischen Denken. Kein Wort irgendwo zum Arbeitsmarkt. Und unser Industriemeister geht mal in einem Nebensatz darauf an, aber fängt dann an mit Fachidioten, Handschlag - also Bezug zu manueller Arbeit - und Arbeitsmarkt...
Dass ein berufserfahrener Meister in seinem Fachgebiet deutlich leichter einen etwaigen Berufswiedereinstieg finden würde als ein Bachelor von der Uni ohne Berufserfahrung ist wohl zweifelslos so. Anderes hat nie jemand behauptet. Unser Uni-Bachelor-Absolvent spricht etwas ganz anderes an, etwas, was erst nach einigen Jahren im Beruf überhaupt zu tragen beginnt.
Ich möchte ja jetzt hier keinen Streit vom Zaun brechen, frage mich natürlich überhaupt, warum Industriemeister in einem Wiwi-Forum mitschreiben, aber nach ein paar Jahren Berufserfahrung beginnt dieser deutliche Unterschied in Methodenkompetenz, Problemlösungsfähigkeiten, Abstraktionsvermögen, usw. zu tragen. Dann ist es leider so, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann und mittlerweile auch aus dem Freundeskreis weiß, dass man Nicht-Studierten Kollegen das Problem etwas vereinfacht darstellen muss. Mit einem Ingenieur redet man anders, als mit einem Werkzeugbauer, jedenfalls wenn es um fachliche Themen geht. Ich hoffe die Meister hier fühlen sich nicht gekränkt in ihrer Berufsehre, aber während Praxiswissen natürlich schon zählt, zählt nach einigen Jahren ein breites theoretisches Fundament viel mehr. Der Praktiker kennt sich bestens mit dem Tagesgeschäft aus, aber vieles außerhalb vom Tagesgeschäft ist halt oft anders, als Praktiker auf den ersten Blick meinen mögen.
Und ich werde wohl einen weiteren Streit vom Zaun brechen, aber die Wahrheit ist, dass diese Unterschiede in der Lösung von komplexeren Nicht-Alltagsaufgaben auch deutlich zu Sehen sind zwischen BA-Absolventen und Uni-Absolventen (Diplom/Master). Das hat auf die meisten der heutzutage sowohl von BA- wie auch von Uni-Absolventen ausgeübten Sachbearbeitertätigkeiten keinen Einfluss, aber für einige Aufgaben ist es dann doch relevant. Soll jetzt aber nur bedingt bedeuten, dass man als BA-Absolvent schlechtere Aufstiegschancen hat, häufig ist Führungsstärke erst mal wichtiger als intellektuelle Fähigkeiten und hier sehe ich keine Vorteile von Uni gegenüber FH/BA.
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