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Berufseinstieg: Wo & WieFachkräftemangel

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

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Flossenkamm

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Hallo, ich schreibe hier, weil ich im Netz kein vergleichbar aktives und belebtes Diskussionsforum bzgl. Berufe und Wirtschaft gefunden habe. Daher möchte ich meine Frage hier loswerden.

Ist es wahr, dass vor allem in der Industrie und IT gerade akuter Fachkräftemangel herrscht und die Unternehmen händeringend nach Personal suchen? Teilweise wird in Artikeln berichtet, dass der Fachkräftemangel sogar eine Wachstumsbremse ist und vorhandene Produktionskapazitäten nicht genutzt werden können.

Ist das wirklich so heftig?

Ich habe Maschinenbau studiert und hänge jetzt gerade noch Wirtschaftsinformatik mit Wiwi Schwerpunkt dran. Hier in meiner Stadt gibt es mit KUKA, MAN, RENK, Airbus und co einige attraktive Firmen. Daher frage ich mich, ob die gerade tatsächlich so nach Personal und Nachwuchs aus sind?

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Fachkräfte bezieht sich hauptsächlich auf Ausbildungsberufe, aber in den letzten Jahren gibt es in immer mehr Berufen Mangel. Wenn du deine Laufbahn gewählt hast wirst du schnell merken ob da Mangel herrscht oder nicht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Bei den Big4 herrscht ein enormer Fachkräftemangel, allerdings dies hat auch seine Gründe.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Fachkräfte bezieht sich hauptsächlich auf Ausbildungsberufe, aber in den letzten Jahren gibt es in immer mehr Berufen Mangel. Wenn du deine Laufbahn gewählt hast wirst du schnell merken ob da Mangel herrscht oder nicht.

Genau. Nicht alles mit Bachelor/Master ist gefragt. Vor allem was immer wichtiger wird (da fast jedes Unternehmen in seinen Bereichen spezialisiert) ist Erfahrung. Erfahrung mit Tools, Prozessen und Programmen.
Große Lust neue Mitarbeiter einzulernen ist nicht mehr da, wer nicht passt wird noch innerhalb der Probezeit verabschiedet

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Mit der Kombo solltest du gute Jobaussichten haben.
Augsburg ist eine schöne Stadt und die genannten Arbeitgeber aus meiner Sicht alle sehr gut.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Flossenkamm schrieb am 10.01.2023:

Hallo, ich schreibe hier, weil ich im Netz kein vergleichbar aktives und belebtes Diskussionsforum bzgl. Berufe und Wirtschaft gefunden habe. Daher möchte ich meine Frage hier loswerden.

Ist es wahr, dass vor allem in der Industrie und IT gerade akuter Fachkräftemangel herrscht und die Unternehmen händeringend nach Personal suchen? Teilweise wird in Artikeln berichtet, dass der Fachkräftemangel sogar eine Wachstumsbremse ist und vorhandene Produktionskapazitäten nicht genutzt werden können.

Ist das wirklich so heftig?

Ich habe Maschinenbau studiert und hänge jetzt gerade noch Wirtschaftsinformatik mit Wiwi Schwerpunkt dran. Hier in meiner Stadt gibt es mit KUKA, MAN, RENK, Airbus und co einige attraktive Firmen. Daher frage ich mich, ob die gerade tatsächlich so nach Personal und Nachwuchs aus sind?

Fachkräfte werden gesucht! Uniabsolventen sind aber noch keine Fachkräfte. Die müssen erst noch eingelernt werden und erste Berufserfahrung sammeln.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Eine Fachkraft ist jemand, der nach dem Abschluss mindestens 5 Jahre spezifische BE generiert hat. Der Fachkräftemangel hat dazu geführt, dass man das nun oft schon Leuten mit lediglich 3 Jahren die Fachkraft attestiert. Keine Fachkraft ist aber jemand, der überhaupt keine BE hat wie ein frischer Uniabsolvent.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Fachkräfte werden gesucht! Uniabsolventen sind aber noch keine Fachkräfte. Die müssen erst noch eingelernt werden und erste Berufserfahrung sammeln.

absolut das. absolventen sind zukünftige Fachkräfte ohne Berufserfahrung oder Branchenerfahrung.
mit 1 bis 3 plus Jahren Erfahrung sieht das schnell anders aus.
konzerne sind aber eher von fehlenden Experten und ausbildungsberufen betroffen

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Fachkräfte werden gesucht! Uniabsolventen sind aber noch keine Fachkräfte. Die müssen erst noch eingelernt werden und erste Berufserfahrung sammeln.

absolut das. absolventen sind zukünftige Fachkräfte ohne Berufserfahrung oder Branchenerfahrung.
mit 1 bis 3 plus Jahren Erfahrung sieht das schnell anders aus.
konzerne sind aber eher von fehlenden Experten und ausbildungsberufen betroffen

Und gerade in Ausbildungsberufen ist das selbst verschuldet.
Inzwischen kann man von einem Gesellengehalt doch kaum noch leben, sofern man nicht auf dem Land oder im Osten wohnt.

In den 3 (oder 3,5) Jahren Ausbildung kann man auch einen Bachelor machen womit man in 99% aller Fälle immer besser dasteht, was das Lebenseinkommen angeht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich stehe dem Thema Fachkräfte Mangel zumindest aktuell noch sehr skeptisch gegenüber.

Ich glaube schon, daß es spürbar weniger Personal auf dem Arbeitsmarkt gibt und ich glaube auch, das Unternehmen das natürlich auch in Ihren Bewerbungsprozessen merken. Trotzdem haben wir in Deutschland im Dezember knapp 780 tausend offene Stellen, parallel haben wir 2,4 Millionen Arbeitslose in Deutschland und über 3 Mio befinden sich aktuell in Unterbeschäftigung.

Das heißt es gibt erstmal keinen Mangel an Arbeitskräften an sich, sondern es stehen nur nicht die richtigen Leute zur Verfügung. Also entweder verfügen die Leute nicht über die passende Ausbildung --> dann müssen die Betriebe ihren Nachwuchs passend ausbilden und möglicherweise auch ihre Planung hinterfragen
oder
die Bedingungen sind so schlecht, daß die Leute lieber in sozialen Sicherheitsnetz bleiben --> ich persönlich fände es besser wenn dann die Löhne steigen aber es ist auch eine Option die Sozialleistungen zu reduzieren.

Aktuell sehe ich das Problem daher eher als hausgemacht an und habe auch das Gefühl, das nur die Jobs offen sind, die eh keiner haben will. Das ist dann der Malermeister um die Ecke, der keinen Azubi findet, obwohl er immerhin 550€ Ausbildungsvergütung zahlt und den Azubi als Mädchen für alles beschäftigt oder der Becker der seinen Verkäufer immerhin den Mindestlohn zahlt und im Gegenzug nur Wochenend Arbeit und Dienstbeginn um 5 Uhr früh verlangt. Das ein attraktiver AG Probleme hat, wäre mir neu. Ich glaube die Personaler im Dax bekommen immer noch genug Bewertungen. Mein AG ist auch immer noch froh, wenn er die älteren Kollegen von der Gehaltsliste bekommt und durch jüngere ersetzen kann.

Ich glaube aber da kommt in den nächsten Jahren noch was auf uns zu. Bis 2030 werden 5 Millionen Menschen weniger auf dem Arbeitsmarkt sein, richtig los geht es ab 2025. Dazu kommen marode Schulen, fehlende Einwanderungspolitik und Unternehmen die nur bis zum nächsten Quartalsbericht denken. Ich denke dann werden wir mit echten Fachkräfte Mangel konfrontiert sein.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Gut zusammengefasst, jedoch denke ich das bis 2030 noch viel Wasser den Rhein herunterfliessen wird.

Das Thema mit den Ausbildungen ist hausgemacht, da man einfach schwer davon leben kann. Gerade in Ballungsräumen.
Meiner Meinung nach werden wir auf eine große Herausforderung zulaufen, da immer mehr qualifizierte Bewerber vielen Stellen mit geringen Qualifikationensanfoderungen gegenüber stehen werden.

Die die dann den längsten Atem haben, werden solange suchen, bis sie was äquivalentes oder besseres finden werden. Die Unternehmen werden dann jeden nehmen, hauptsächlich das die Stelle besetzt ist. Wie lange bleibt dann abzuwarten.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich stehe dem Thema Fachkräfte Mangel zumindest aktuell noch sehr skeptisch gegenüber.

Ich glaube schon, daß es spürbar weniger Personal auf dem Arbeitsmarkt gibt und ich glaube auch, das Unternehmen das natürlich auch in Ihren Bewerbungsprozessen merken. Trotzdem haben wir in Deutschland im Dezember knapp 780 tausend offene Stellen, parallel haben wir 2,4 Millionen Arbeitslose in Deutschland und über 3 Mio befinden sich aktuell in Unterbeschäftigung.

Das heißt es gibt erstmal keinen Mangel an Arbeitskräften an sich, sondern es stehen nur nicht die richtigen Leute zur Verfügung. Also entweder verfügen die Leute nicht über die passende Ausbildung --> dann müssen die Betriebe ihren Nachwuchs passend ausbilden und möglicherweise auch ihre Planung hinterfragen
oder
die Bedingungen sind so schlecht, daß die Leute lieber in sozialen Sicherheitsnetz bleiben --> ich persönlich fände es besser wenn dann die Löhne steigen aber es ist auch eine Option die Sozialleistungen zu reduzieren.

Aktuell sehe ich das Problem daher eher als hausgemacht an und habe auch das Gefühl, das nur die Jobs offen sind, die eh keiner haben will. Das ist dann der Malermeister um die Ecke, der keinen Azubi findet, obwohl er immerhin 550€ Ausbildungsvergütung zahlt und den Azubi als Mädchen für alles beschäftigt oder der Becker der seinen Verkäufer immerhin den Mindestlohn zahlt und im Gegenzug nur Wochenend Arbeit und Dienstbeginn um 5 Uhr früh verlangt. Das ein attraktiver AG Probleme hat, wäre mir neu. Ich glaube die Personaler im Dax bekommen immer noch genug Bewertungen. Mein AG ist auch immer noch froh, wenn er die älteren Kollegen von der Gehaltsliste bekommt und durch jüngere ersetzen kann.

Ich glaube aber da kommt in den nächsten Jahren noch was auf uns zu. Bis 2030 werden 5 Millionen Menschen weniger auf dem Arbeitsmarkt sein, richtig los geht es ab 2025. Dazu kommen marode Schulen, fehlende Einwanderungspolitik und Unternehmen die nur bis zum nächsten Quartalsbericht denken. Ich denke dann werden wir mit echten Fachkräfte Mangel konfrontiert sein.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

„Das ein attraktiver AG Probleme hat, wäre mir neu. Ich glaube die Personaler im Dax bekommen immer noch genug Bewertungen. Mein AG ist auch immer noch froh, wenn er die älteren Kollegen von der Gehaltsliste bekommt und durch jüngere ersetzen kann.“

Also vor Jahren war - als ich beim größten Automobilzulieferer war - schon damals die Schwierigkeit Praktika und Studentische Stellen zu besetzen - obwohl die am höchsten für Studenten vergütet wurden (mehr als die zwei großen Automobilhersteller in der Gegend). Auf offene Stellen gab es 0 Bewerbungen.
Mein Studiengang gingen alle zu den großen Unternehmen, kleinerer Firmen hatten schon damals Schwierigkeiten Leute (Akademiker) zu bekommen.
Von daher will ich nicht wissen wie das heute ausschaut.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ja, es gibt einen Fachkräftemangel. Vor allem in zwei Bereichen:

a) Schlecht bezahlte, ungelernte Jobs
b) Personen mit abgeschlossener Ausbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung

Bei a) herrscht ein Mangel, weil kein Deutscher 40h arbeiten wird für 2000€ brutto, die man ohne Arbeit auch vom Sozialamt bekommt.

Bei b) herrscht ein Mangel, weil es vor einigen Jahren einen Auszubildendenmangel gab, der heute seine Früchte trägt.

Was man NICHT, ich wiederhole, NICHT händeringend sucht, sind frische Uniabsolventen. Die gibt es wie Sand am Meer.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Ich wusste gar nicht, dass Wiwi's so schlecht bezahlt werden, dass sich auch das Bürgergeld lohnt. Zum Glück habe ich etwas anderes studiert.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Danke für das Lob.

Ich kann deiner These aber eigentlich nicht zustimmen. Ich sehe zumindest nicht warum wir mehr qualifizierte Mitarbeiter in niedrig qualifizierten Berufen haben sollten.

Uns erwarten in den nächsten Jahren weder geburten stärkere Jahrgänge als ind den 10 Jahren vorher, noch kann ich einen Trend zu einem immer größer werdenden Anteil erkennen. Die Studienanfängerquote ist ebenfalls seit gut 10 Jahren konstant.

Ich glaube auch nicht das die Babyboomer zu einem größeren Teil in niedrig qualifizierten Berufen sind als die Rentner der letzten Jahre.

Ich sehe also weder ein höheres Angebot an hochqualifizierten Fachkräften, noch einen Verhältnis mäßig starken Anstieg von niedrig Qualifizierte Jobs. Ich könnte es mir daher eher andersherum vorstellen. Kann aber auch sein, das du einen anderen Zusammenhang im Kopf hast.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Gut zusammengefasst, jedoch denke ich das bis 2030 noch viel Wasser den Rhein herunterfliessen wird.

Das Thema mit den Ausbildungen ist hausgemacht, da man einfach schwer davon leben kann. Gerade in Ballungsräumen.
Meiner Meinung nach werden wir auf eine große Herausforderung zulaufen, da immer mehr qualifizierte Bewerber vielen Stellen mit geringen Qualifikationensanfoderungen gegenüber stehen werden.

Die die dann den längsten Atem haben, werden solange suchen, bis sie was äquivalentes oder besseres finden werden. Die Unternehmen werden dann jeden nehmen, hauptsächlich das die Stelle besetzt ist. Wie lange bleibt dann abzuwarten.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ich stehe dem Thema Fachkräfte Mangel zumindest aktuell noch sehr skeptisch gegenüber.

Ich glaube schon, daß es spürbar weniger Personal auf dem Arbeitsmarkt gibt und ich glaube auch, das Unternehmen das natürlich auch in Ihren Bewerbungsprozessen merken. Trotzdem haben wir in Deutschland im Dezember knapp 780 tausend offene Stellen, parallel haben wir 2,4 Millionen Arbeitslose in Deutschland und über 3 Mio befinden sich aktuell in Unterbeschäftigung.

Das heißt es gibt erstmal keinen Mangel an Arbeitskräften an sich, sondern es stehen nur nicht die richtigen Leute zur Verfügung. Also entweder verfügen die Leute nicht über die passende Ausbildung --> dann müssen die Betriebe ihren Nachwuchs passend ausbilden und möglicherweise auch ihre Planung hinterfragen
oder
die Bedingungen sind so schlecht, daß die Leute lieber in sozialen Sicherheitsnetz bleiben --> ich persönlich fände es besser wenn dann die Löhne steigen aber es ist auch eine Option die Sozialleistungen zu reduzieren.

Aktuell sehe ich das Problem daher eher als hausgemacht an und habe auch das Gefühl, das nur die Jobs offen sind, die eh keiner haben will. Das ist dann der Malermeister um die Ecke, der keinen Azubi findet, obwohl er immerhin 550€ Ausbildungsvergütung zahlt und den Azubi als Mädchen für alles beschäftigt oder der Becker der seinen Verkäufer immerhin den Mindestlohn zahlt und im Gegenzug nur Wochenend Arbeit und Dienstbeginn um 5 Uhr früh verlangt. Das ein attraktiver AG Probleme hat, wäre mir neu. Ich glaube die Personaler im Dax bekommen immer noch genug Bewertungen. Mein AG ist auch immer noch froh, wenn er die älteren Kollegen von der Gehaltsliste bekommt und durch jüngere ersetzen kann.

Ich glaube aber da kommt in den nächsten Jahren noch was auf uns zu. Bis 2030 werden 5 Millionen Menschen weniger auf dem Arbeitsmarkt sein, richtig los geht es ab 2025. Dazu kommen marode Schulen, fehlende Einwanderungspolitik und Unternehmen die nur bis zum nächsten Quartalsbericht denken. Ich denke dann werden wir mit echten Fachkräfte Mangel konfrontiert sein.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Wieder mal jemand der super aggressiv ist...
Selbstverständlich ist der Zusammenhang den du schilderst in der Wahrheit so simple überhaupt nicht gegeben. Natürlich ist es richtig das niedrige Lohnkosten zu niedrigen Produktionskosten führen und dadurch auch tendenziell zu niedrigen Preisen führen.

Die Angebotspreise selber bestimmen sich aber immernoch durch Angebot und Nachfrage und da sind niedrige Löhne nicht zwangsläufig ausschlaggebend.
Lernt man übrigens auch in der VWL Vorlesung, dein Argument wirkt eher wie BWL.

Oder anders gefragt, würdest du als Geschäftsführer eines Supermärktes die Preise senken, weil du günstigeres Personal findest?

Ich will aber auch nicht viel tiefer in die Materie einsteigen. Ich hatte im Studium zwar relativ viel VWL, bin aber nicht wirklich Sattelfest. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe ist das die Zusammenhänge deutlich komplizierter sind als man als Laie glaubt und die meisten einfachen Lösungen nicht funktionieren oder nach hinten losgehen können. Ich kann mich noch relativ dunkel an ein Modell erinnern, indem die Einführung eines Mindestlohns sogar zu sinkenden Preisen geführt. Da ging es um einen Monopol, das aufgrund der höheren Löhne, mehr produzieren musste und dadurch eine höhere Stückzahl auf den Markt gebracht hat, wodurch die Preise gefallen sind.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Super, dass du dir alles leisten kannst.
Ja, bei uns haben wir in der Vorlesung auch gelernt, dass nur die Firma mit den niedrigsten Gehältern überlebt.
Die einzige Lösung für den Fachkräftemangel ist es offensichtlich, Gehälter in den betroffenen Berufen zu senken.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Fachkräftemangel bezieht sich auch nicht nur auf die lieben BWLer, sondern ganz andere Fachkräfte. Pflege, Handwerk, etc. Und ja, da haben die Leute keinen Bock mehr drauf, weil die Bezahlung zu den Rahmenbedingungen einfach nicht attraktiv ist. Selbst in Bereichen wie IT scheinen viele Unternehmen nicht verstanden zu haben, dass Sie einfach besser zahlen müssen.

Deine Kosten Theorie ist schön und richtig, aber wenn die Firma keine Mitarbeiter mehr findet, dann können Sie erst gar keine Aufträge mehr annehmen. Und dass das tatsächlich passiert, hört man momentan mehr als genug.

Und warum du erwähnen musst dass du dir alles leisten kannst tut ja wohl sowieso nichts zur Sache, oder bist du repräsentativ für Millionen Deutsche?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

„Das ein attraktiver AG Probleme hat, wäre mir neu. Ich glaube die Personaler im Dax bekommen immer noch genug Bewertungen. Mein AG ist auch immer noch froh, wenn er die älteren Kollegen von der Gehaltsliste bekommt und durch jüngere ersetzen kann.“

Also vor Jahren war - als ich beim größten Automobilzulieferer war - schon damals die Schwierigkeit Praktika und Studentische Stellen zu besetzen - obwohl die am höchsten für Studenten vergütet wurden (mehr als die zwei großen Automobilhersteller in der Gegend). Auf offene Stellen gab es 0 Bewerbungen.
Mein Studiengang gingen alle zu den großen Unternehmen, kleinerer Firmen hatten schon damals Schwierigkeiten Leute (Akademiker) zu bekommen.
Von daher will ich nicht wissen wie das heute ausschaut.

inwiefern ist der "größte" Automobilzulieferer eine kleinere Firma?
das ist doch ebenfalls ein Konzern.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Wieder mal jemand der super aggressiv ist...
Selbstverständlich ist der Zusammenhang den du schilderst in der Wahrheit so simple überhaupt nicht gegeben. Natürlich ist es richtig das niedrige Lohnkosten zu niedrigen Produktionskosten führen und dadurch auch tendenziell zu niedrigen Preisen führen.

Die Angebotspreise selber bestimmen sich aber immernoch durch Angebot und Nachfrage und da sind niedrige Löhne nicht zwangsläufig ausschlaggebend.
Lernt man übrigens auch in der VWL Vorlesung, dein Argument wirkt eher wie BWL.

Oder anders gefragt, würdest du als Geschäftsführer eines Supermärktes die Preise senken, weil du günstigeres Personal findest?

Ich will aber auch nicht viel tiefer in die Materie einsteigen. Ich hatte im Studium zwar relativ viel VWL, bin aber nicht wirklich Sattelfest. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe ist das die Zusammenhänge deutlich komplizierter sind als man als Laie glaubt und die meisten einfachen Lösungen nicht funktionieren oder nach hinten losgehen können. Ich kann mich noch relativ dunkel an ein Modell erinnern, indem die Einführung eines Mindestlohns sogar zu sinkenden Preisen geführt. Da ging es um einen Monopol, das aufgrund der höheren Löhne, mehr produzieren musste und dadurch eine höhere Stückzahl auf den Markt gebracht hat, wodurch die Preise gefallen sind.

Leider hast du die Zusammenhänge überhaupt nicht verstanden. Dein theoretisches Halbwissen über Monopole und dieses Beispiel kannst du vergessen. Was du da andeutest, kannst du mathematisch nicht beweisen, weil es falsch ist und zusätzlich weltfremd, anzunehmen, dass es für dieses Monopol erstrebenswert wäre, geringere Preise einzufordern oder anzunehmen, dies ginge automatisch. Du redest etwas von Angebot und Nachfrage und komplizierten Zusammenhänge, siehst aber selbst nicht wie die Kosten auf der Angebotsseite eben doch absolut ausschlaggebend sind. Die Kosten sind immer zu bedenken, selbst wenn qualitative Kriterien aus Sicht des Nachfragers relevant sind. Denn was nützt einem Anbieter die Aussicht auf hohe Einnahmen, wenn die eigenen Kosten so hoch sind, dass eigentlich zu wenig übrig bleibt, um den Aufwand zu betreiben und vergleichbare Anbieter gleichzeitig aufgrund ihrer geringen Kosten das Produkt günstiger anbieten und damit den Markt für sich gewinnen. Die Kunden gehen zu dem, der es günstiger hat. Gerade die Supermärkte sind doch das beste Beispiel für Preiskämpfe. Natürlich würde ich in meinem Supermarkt Preise senken, wenn in einem bestimmten Umkreis Konkurrenz ist. Was meinst du wohl, was mit daran verantwortlich ist, dass überall die Preise für Lebensmittel hochgehen? Steigung von Mindestlöhnen (also Kosten) führt eben zu Inflation. Hast du bei Themen zu Geldwert und Wettbewerb blau gemacht?
Wenn ihr doch so überzeugt seid, dass höhere Löhne die Situation für ein Unternehmen im Wettbewerb verbessern und sogar zu geringeren Angebotspreisen führen, warum macht ihr das dann nicht? Einen Abschluss in VWL oder BWL zu machen, sagt wohl nicht viel aus.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Es gibt keinen Fachkräftemangel.
Den gab es noch nie und den gibt es auch jetzt nicht.

UN wollen nur gerne die eierlegende Wollmilchsau, aber bitte nicht mit zu viel Gehalt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Super, dass du dir alles leisten kannst.
Ja, bei uns haben wir in der Vorlesung auch gelernt, dass nur die Firma mit den niedrigsten Gehältern überlebt.
Die einzige Lösung für den Fachkräftemangel ist es offensichtlich, Gehälter in den betroffenen Berufen zu senken.

Dir fehlt eben der große Zusammenhang. Klar kannst du die Löhne erhöhen und damit evtl auch mehr Leute finden, aber trotzdem passiert dann das, was ich oben schrieb und die Preise gehen hoch und viele Firmen werden nicht bestehen bleiben. Egal in welche Richtung es geht, die meisten werden nie kapieren, warum eins zum anderen führt. Denk doch mal darüber nach, dass es gar kein Problem zu lösen gibt. Das ist alles gut so, wie es läuft. Der Fehler liegt irgendwo bei dir. Hinterfrag doch mal dein Konsumverhalten.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Im SAP Bereich trifft der Mangel definitiv zu. Selbst gute Unternehmen haben Schwierigkeiten genügend Leute in guter Qualität zu bekommen. Dazu kommt, dass in den nächsten Jahren hier sehr viele in den Ruhestand gehen werden. Auf ausbilden haben viele allerdings auch keine Lust da nach 2 Jahren die Absolventen wieder abhauen und bis dahin oft mehr gekostet als genutzt haben..

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Es gibt in einigen wenigen, überwiegend nicht-akademischen Berufen tatsächlich lokal begrenzen Fachkräftemangel. Pflege, Kälte- und Klimatechniker, Metallbauer, etc. Dass die Arbeitgeber vor einigen Wochen mal wieder gegen die Rente mit 65 angestänkert haben, ist dem Umstand geschuldet, dass hier in den nächsten Jahren sehr viele metallverarbeitende Berufe in Rente gehen und Dank extrem kurzfristiger Denke einfach nicht genügend nachkommen.

Im akademischen Bereich haben Firmen "Fachkräftemangel", bei denen 2-3 der folgenden Kriterien zutreffen:

  • Firma hat ihren Sitz in Buxtehude und ist recht unbekannt
  • Gehalt ist 20 - 30 % unter Marktniveau
  • kein oder nur sehr restriktives Homeoffice
  • man sucht den 110 % Kandidaten (Er hat genau die Aufgabe mit genau den Tools des Unternehmens gemacht, selbst nahezu identische Tools führen zum Aussortieren, eine Lücke von > 6 Monaten führt zum Aussortieren)
  • Recruiting läuft nebenbei
  • die Unternehmenskultur ist *hust* traditionell

Mal alle Merkmale zusammengefasst: Der Arbeitnehmer soll genau das, was er bereits macht, bei uns genau so auch machen. Dafür zahlen wir 20 - 30 % unter Markniveau, Homeoffice ist neumodisches Teufelszeug und gibt es nicht. Jede Lücke im Lebenslauf führt zu Stressinterviews. Wir melden uns frühestens 3 Monate nach Bewerbungseingang, das erste Gespräch gibt es frühestens nach 6 Monaten, das zweite nach 12 Monaten, ganz sicher wirken alle Beteiligten unseres Unternehmens beim Gespräch maximal lustlos bis gereizt oder genervt.

Der Arbeitnehmer muss natürlich auch aus New York in unser 4000 Seelen Dorf umziehen, wenn er die Stelle will. Dafür darf er dann für ein so renommiertes Unternehmen wie unseres arbeiten. Eine gewisse Resistenz gegen Anschreien und Bereitschaft zu unvergüteten Überstunden setzen wir natürlich voraus.

Dafür bieten wir natürlich auch einiges:

  • abwechslungsreiche und spannende Aufgaben
  • eine familiäre Arbeitsatmosphäre
  • moderne Arbeitsausstattung
  • attraktive Vergütung
  • Sicherheit eines stabilen (Familien-)Unternehmens
  • flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege

PS: Abseits der obigen humoristisch gemeinten Ausführungen wird aktuell auch auf Stellen, die man schlecht besetzt kriegt, im Konzern maximal ein externer Recruiter angeworben, der die Kandidaten ins Unternehmen spülen soll. Mehr ist nicht drin.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Im SAP Bereich trifft der Mangel definitiv zu. Selbst gute Unternehmen haben Schwierigkeiten genügend Leute in guter Qualität zu bekommen. Dazu kommt, dass in den nächsten Jahren hier sehr viele in den Ruhestand gehen werden. Auf ausbilden haben viele allerdings auch keine Lust da nach 2 Jahren die Absolventen wieder abhauen und bis dahin oft mehr gekostet als genutzt haben..

vllt sollte mal hinterfragt werden, wieso die Leute nach 2 Jahren abhauen?
passiert IGM ja nicht.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Wieder mal jemand der super aggressiv ist...
Selbstverständlich ist der Zusammenhang den du schilderst in der Wahrheit so simple überhaupt nicht gegeben. Natürlich ist es richtig das niedrige Lohnkosten zu niedrigen Produktionskosten führen und dadurch auch tendenziell zu niedrigen Preisen führen.

Die Angebotspreise selber bestimmen sich aber immernoch durch Angebot und Nachfrage und da sind niedrige Löhne nicht zwangsläufig ausschlaggebend.
Lernt man übrigens auch in der VWL Vorlesung, dein Argument wirkt eher wie BWL.

Oder anders gefragt, würdest du als Geschäftsführer eines Supermärktes die Preise senken, weil du günstigeres Personal findest?

Ich will aber auch nicht viel tiefer in die Materie einsteigen. Ich hatte im Studium zwar relativ viel VWL, bin aber nicht wirklich Sattelfest. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe ist das die Zusammenhänge deutlich komplizierter sind als man als Laie glaubt und die meisten einfachen Lösungen nicht funktionieren oder nach hinten losgehen können. Ich kann mich noch relativ dunkel an ein Modell erinnern, indem die Einführung eines Mindestlohns sogar zu sinkenden Preisen geführt. Da ging es um einen Monopol, das aufgrund der höheren Löhne, mehr produzieren musste und dadurch eine höhere Stückzahl auf den Markt gebracht hat, wodurch die Preise gefallen sind.

Leider hast du die Zusammenhänge überhaupt nicht verstanden. Dein theoretisches Halbwissen über Monopole und dieses Beispiel kannst du vergessen. Was du da andeutest, kannst du mathematisch nicht beweisen, weil es falsch ist und zusätzlich weltfremd, anzunehmen, dass es für dieses Monopol erstrebenswert wäre, geringere Preise einzufordern oder anzunehmen, dies ginge automatisch. Du redest etwas von Angebot und Nachfrage und komplizierten Zusammenhänge, siehst aber selbst nicht wie die Kosten auf der Angebotsseite eben doch absolut ausschlaggebend sind. Die Kosten sind immer zu bedenken, selbst wenn qualitative Kriterien aus Sicht des Nachfragers relevant sind. Denn was nützt einem Anbieter die Aussicht auf hohe Einnahmen, wenn die eigenen Kosten so hoch sind, dass eigentlich zu wenig übrig bleibt, um den Aufwand zu betreiben und vergleichbare Anbieter gleichzeitig aufgrund ihrer geringen Kosten das Produkt günstiger anbieten und damit den Markt für sich gewinnen. Die Kunden gehen zu dem, der es günstiger hat. Gerade die Supermärkte sind doch das beste Beispiel für Preiskämpfe. Natürlich würde ich in meinem Supermarkt Preise senken, wenn in einem bestimmten Umkreis Konkurrenz ist. Was meinst du wohl, was mit daran verantwortlich ist, dass überall die Preise für Lebensmittel hochgehen? Steigung von Mindestlöhnen (also Kosten) führt eben zu Inflation. Hast du bei Themen zu Geldwert und Wettbewerb blau gemacht?
Wenn ihr doch so überzeugt seid, dass höhere Löhne die Situation für ein Unternehmen im Wettbewerb verbessern und sogar zu geringeren Angebotspreisen führen, warum macht ihr das dann nicht? Einen Abschluss in VWL oder BWL zu machen, sagt wohl nicht viel aus.

Nur weil du deinen Standpunkt aggressiv, fast schon beleidigend rüberbringst, macht es das nicht richtiger. Argumente sehe ich dagegen aber so gut wie keine.

Grundsätzlich setzt ein Monopol nicht die Preise auf dem Markt fest, sondern nimmt Einfluss auf die Menge, die es auf den Markt gibt, der Preis wird weiterhin durch die Menge festgesetzt.
Grundsätzlich gilt je höher die Menge, desto niedriger der Preis und andersherum. Ein Monopol sucht quasi nach der Menge, durch die sie den best möglichen Gewinn erzielt. Ein Monopol setzt also sehr selten den höchst möglichen Preis an. Beispielsweise hat Apple ein Monopol auf IPhones. Würden Sie nur noch ein IPhone produzieren, könnten Sie den Preis z.b. auf 10.000€ erhöhen (fiktive Zahl), da sie nur eine Person finden müssen, die ein IPhone kauft. Ist jetzt aber auch mein letzter Beitrag zu Monopolen, ich merke selber wie ich abschweife und ich bin in dem Thema auch nicht sicher genug um anderen etwas beizubringen.

Der Supermarkt vergleich war von mir auch sehr einfach gehalten aber auch hier muss der Besitzer erstmal abwägen ob es sie für ihn rechnet, die Preise runter zu setzen oder ob er damit besser fährt die Preise oben zu lassen. Also bekommt er genug neue Kunden um die geringeren Preise auszugleichen oder fährt er besser, wenn er die Ersparnis nicht an den Kunden weitergibt.

Die Preise im Supermarkt sind wegen der Energiekosten gestiegen. Das hat mit Löhnen nichts zu tun.

Kein Mensch behauptet das Kosten nicht relevant sind, es ist nur nicht das einzige Kriterium und wenn wir schon dabei sind, Lohnkosten sind auch nicht die einzig relevanten Kosten.
Gerade die Einführung des Mindestlohns hat in der Praxis nicht zu mehr Insolvenz, zu Inflation oder zu einer höheren Arbeitslosigkeit geführt. Ich glaube du hast eher zuviel Dokus über die Lohn Preise Spirale gesehen, das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Flossenkamm schrieb am 10.01.2023:

Hallo, ich schreibe hier, weil ich im Netz kein vergleichbar aktives und belebtes Diskussionsforum bzgl. Berufe und Wirtschaft gefunden habe. Daher möchte ich meine Frage hier loswerden.

Ist es wahr, dass vor allem in der Industrie und IT gerade akuter Fachkräftemangel herrscht und die Unternehmen händeringend nach Personal suchen? Teilweise wird in Artikeln berichtet, dass der Fachkräftemangel sogar eine Wachstumsbremse ist und vorhandene Produktionskapazitäten nicht genutzt werden können.

Ist das wirklich so heftig?

Ich habe Maschinenbau studiert und hänge jetzt gerade noch Wirtschaftsinformatik mit Wiwi Schwerpunkt dran. Hier in meiner Stadt gibt es mit KUKA, MAN, RENK, Airbus und co einige attraktive Firmen. Daher frage ich mich, ob die gerade tatsächlich so nach Personal und Nachwuchs aus sind?

Mit Fachkräftemangel ist vor allem ein Mangel an Beschäftigten im Niedriglohnsektor gemeint. Die Berufe die vor allem Fehlen sind:

-Restuarantfachkräfte
-Alten/Krankenpfleger
-Metzger
-Bäcker
-Handwerker

Es wundert mich nicht dass keiner mehr Lust hat einen Job auszuführen der Netto ca 400 Euro mehr einbringt als das neue Bürgergeld und in den man in der Rente trotzdem auf staatliche Zuschüsse angewiesen ist...

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Wieder mal jemand der super aggressiv ist...
Selbstverständlich ist der Zusammenhang den du schilderst in der Wahrheit so simple überhaupt nicht gegeben. Natürlich ist es richtig das niedrige Lohnkosten zu niedrigen Produktionskosten führen und dadurch auch tendenziell zu niedrigen Preisen führen.

Die Angebotspreise selber bestimmen sich aber immernoch durch Angebot und Nachfrage und da sind niedrige Löhne nicht zwangsläufig ausschlaggebend.
Lernt man übrigens auch in der VWL Vorlesung, dein Argument wirkt eher wie BWL.

Oder anders gefragt, würdest du als Geschäftsführer eines Supermärktes die Preise senken, weil du günstigeres Personal findest?

Ich will aber auch nicht viel tiefer in die Materie einsteigen. Ich hatte im Studium zwar relativ viel VWL, bin aber nicht wirklich Sattelfest. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe ist das die Zusammenhänge deutlich komplizierter sind als man als Laie glaubt und die meisten einfachen Lösungen nicht funktionieren oder nach hinten losgehen können. Ich kann mich noch relativ dunkel an ein Modell erinnern, indem die Einführung eines Mindestlohns sogar zu sinkenden Preisen geführt. Da ging es um einen Monopol, das aufgrund der höheren Löhne, mehr produzieren musste und dadurch eine höhere Stückzahl auf den Markt gebracht hat, wodurch die Preise gefallen sind.

Leider hast du die Zusammenhänge überhaupt nicht verstanden. Dein theoretisches Halbwissen über Monopole und dieses Beispiel kannst du vergessen. Was du da andeutest, kannst du mathematisch nicht beweisen, weil es falsch ist und zusätzlich weltfremd, anzunehmen, dass es für dieses Monopol erstrebenswert wäre, geringere Preise einzufordern oder anzunehmen, dies ginge automatisch. Du redest etwas von Angebot und Nachfrage und komplizierten Zusammenhänge, siehst aber selbst nicht wie die Kosten auf der Angebotsseite eben doch absolut ausschlaggebend sind. Die Kosten sind immer zu bedenken, selbst wenn qualitative Kriterien aus Sicht des Nachfragers relevant sind. Denn was nützt einem Anbieter die Aussicht auf hohe Einnahmen, wenn die eigenen Kosten so hoch sind, dass eigentlich zu wenig übrig bleibt, um den Aufwand zu betreiben und vergleichbare Anbieter gleichzeitig aufgrund ihrer geringen Kosten das Produkt günstiger anbieten und damit den Markt für sich gewinnen. Die Kunden gehen zu dem, der es günstiger hat. Gerade die Supermärkte sind doch das beste Beispiel für Preiskämpfe. Natürlich würde ich in meinem Supermarkt Preise senken, wenn in einem bestimmten Umkreis Konkurrenz ist. Was meinst du wohl, was mit daran verantwortlich ist, dass überall die Preise für Lebensmittel hochgehen? Steigung von Mindestlöhnen (also Kosten) führt eben zu Inflation. Hast du bei Themen zu Geldwert und Wettbewerb blau gemacht?
Wenn ihr doch so überzeugt seid, dass höhere Löhne die Situation für ein Unternehmen im Wettbewerb verbessern und sogar zu geringeren Angebotspreisen führen, warum macht ihr das dann nicht? Einen Abschluss in VWL oder BWL zu machen, sagt wohl nicht viel aus.

Du scheinst wohl auch in VWL nicht der hellste gewesen zu sein. Die Aussage, dass höhere Löhne zu mehr Inflation und Insolvenzen führen beruht auf alte Theorien aus den frühen 20 Jahrhundert die schon lange widerlegt sind.

Man muss nur in die 1920 er Jahre sehen, dort haben Unternhemen jahrelang extrem die Löhne gedrückt bzw. nicht an Wirtschaftswachstum angepasst, daraufhin ist die Konjunktur eingebrochen da ja die Kaufkraft der Angestellten immer weiter zurückging was später ein Grund für die "Great Deprassion" war.

Viele Historiker sagen auch, dass Wirtschaftwunder in Deutschland war nur möglich, da in den 1960er Jahren auch das Lohnniveau der Mittelschicht deutlich gestiegen war wodurch sich diese z.B auch Autos und Urlaube leisten konnten.

Natürlich kann es sein, dass durch Lohnerhöhungen einige unprofitable Geschäftsmodelle wie beispielsweite ultraschnelle Lieferungen, dann nicht mehr bestehen können, aber das ist halt die Bereinigungsfunktion der Märkte aber für die Wirtschaft als ganzes ist es sicher nicht schlecht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Dass man mit einem Ausbildungsberuf nicht ordentlich leben kann, stimmt doch gar nicht. In vielen, kaufmännischen, technischen, IT-Berufen ist es Arbeitgebern völlig egal, ob man studiert hat oder dual ausgebildet wurde. Es ist eher so, dass es die Präferenz der guten Schüler ist, duale Ausbildungen zu vermeiden. Und in handwerlichen Berufen kann man sich selbständig machen und dann auch gut verdienen. In weiblichen Assistenzberufen muss man halt eine gut bezahlte Nische suchen, die es dort sich auch vereinzelt gibt.

Und das Argument, dass es keinen Fachräftemangel geben würde, wenn man besser bezahlen würde, kann ich auch nicht nachvollziehen. Denn Fachkräftemangel bezieht sich ja auf den gesamten Arbeitsmarkt. Klar locken manche Firmen durch höhere Reputation und bessere Bezahlung mehr als andere. Aber wenn die Bewerber einstellen, fehlen die wieder woanders. Es kann also (regional) nur einen Fachräftemangel insgesamt geben oder nicht. Wenn einzelne Firmen unattraktiv sind und nicht genug Bewerbungen erhalten, ist das etwas anderes als Fachkräftemangel.

Oft liest man, dass es keinen Fachkräftemangel geben kann, weil Person X keine Stelle gefunden hat. Das ist aber nicht aussagekräftig, da Fachkräftemangel sich auf Fachkräfte bezieht, also Personen mit einen speziellen Qualifikation und Berufserfahrung. Der Mangel bezieht sich immer auf bestimmte Fachkräfte. Ich denke schon, dass es mittlerweile in vielen Bereichen nicht genug Fachkräfte gibt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Dass man mit einem Ausbildungsberuf nicht ordentlich leben kann, stimmt doch gar nicht. In vielen, kaufmännischen, technischen, IT-Berufen ist es Arbeitgebern völlig egal, ob man studiert hat oder dual ausgebildet wurde. Es ist eher so, dass es die Präferenz der guten Schüler ist, duale Ausbildungen zu vermeiden. Und in handwerlichen Berufen kann man sich selbständig machen und dann auch gut verdienen. In weiblichen Assistenzberufen muss man halt eine gut bezahlte Nische suchen, die es dort sich auch vereinzelt gibt.

Und das Argument, dass es keinen Fachräftemangel geben würde, wenn man besser bezahlen würde, kann ich auch nicht nachvollziehen. Denn Fachkräftemangel bezieht sich ja auf den gesamten Arbeitsmarkt. Klar locken manche Firmen durch höhere Reputation und bessere Bezahlung mehr als andere. Aber wenn die Bewerber einstellen, fehlen die wieder woanders. Es kann also (regional) nur einen Fachräftemangel insgesamt geben oder nicht. Wenn einzelne Firmen unattraktiv sind und nicht genug Bewerbungen erhalten, ist das etwas anderes als Fachkräftemangel.

Oft liest man, dass es keinen Fachkräftemangel geben kann, weil Person X keine Stelle gefunden hat. Das ist aber nicht aussagekräftig, da Fachkräftemangel sich auf Fachkräfte bezieht, also Personen mit einen speziellen Qualifikation und Berufserfahrung. Der Mangel bezieht sich immer auf bestimmte Fachkräfte. Ich denke schon, dass es mittlerweile in vielen Bereichen nicht genug Fachkräfte gibt.

  • auch in der it spielt die Bildung eine Rolle. Und zwar eine deutliche. Nur eine Ausbildung bedeutet weniger Gehalt und noch deutlich weniger Karrierechancen.

  • in nahezu allen anderen berufen ist das noch viel ausgeprägter. Wer etwas werden will, geht studieren oder macht vergleichbare Schulungen. Eine Ausbildung ist immer nur der erste Schritt.

  • Mangel ist ein schwammiges Wort. Das sollten wir zuerst einmal definieren.

  • und ja: es treten auch ganze Branchen gegeneinander an. Wenn also die Gastronomie per se schlecht bezahlt, dann wandern diese Menschen nicht nur dem Betrieb ab, sondern der Branche. Somit ist ein Mitarbeiter, der wegen wenig Geld wechselt, komplett verloren. Nicht nur regional.
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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Es gibt Mangel in bestimmten Bereichen wo es in Deutschland einfach keine erfahrenen Leute gibt und/oder es kaum attraktive Arbeitgeber gibt in Deutschland und zu schlecht (im Vergleich) bezahlt wird.

Beispiele:
Halbleiterexperten - Intel etc sind schon auf der Suche dann Leute aus Korea und Taiwan abzuwerben und nach Deutschland zu kriegen.

Batterieexperten- VW und Co habem Recruitingsevents in Korea, Japan und China um Leute zu bekommen

SW- Wisst ihr selber

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Dass man mit einem Ausbildungsberuf nicht ordentlich leben kann, stimmt doch gar nicht. In vielen, kaufmännischen, technischen, IT-Berufen ist es Arbeitgebern völlig egal, ob man studiert hat oder dual ausgebildet wurde. Es ist eher so, dass es die Präferenz der guten Schüler ist, duale Ausbildungen zu vermeiden. Und in handwerlichen Berufen kann man sich selbständig machen und dann auch gut verdienen. In weiblichen Assistenzberufen muss man halt eine gut bezahlte Nische suchen, die es dort sich auch vereinzelt gibt.

Und das Argument, dass es keinen Fachräftemangel geben würde, wenn man besser bezahlen würde, kann ich auch nicht nachvollziehen. Denn Fachkräftemangel bezieht sich ja auf den gesamten Arbeitsmarkt. Klar locken manche Firmen durch höhere Reputation und bessere Bezahlung mehr als andere. Aber wenn die Bewerber einstellen, fehlen die wieder woanders. Es kann also (regional) nur einen Fachräftemangel insgesamt geben oder nicht. Wenn einzelne Firmen unattraktiv sind und nicht genug Bewerbungen erhalten, ist das etwas anderes als Fachkräftemangel.

Oft liest man, dass es keinen Fachkräftemangel geben kann, weil Person X keine Stelle gefunden hat. Das ist aber nicht aussagekräftig, da Fachkräftemangel sich auf Fachkräfte bezieht, also Personen mit einen speziellen Qualifikation und Berufserfahrung. Der Mangel bezieht sich immer auf bestimmte Fachkräfte. Ich denke schon, dass es mittlerweile in vielen Bereichen nicht genug Fachkräfte gibt.

Ist son bisschen das Narativ, das Ausbildungen nur ein "Image Problem" haben aber so richtig zustimmen kann ich dem leider auch nicht. Laut Statistik verdienen Menschen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr. 2020 lag der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn für Akademiker bei 5.265€, während er für Ausgebildete bei 3.300€ lag. Klar kann es sein das ein KFZ-Mechatroniker bei VW mehr verdient als ein Philosophie Absolvent. Der Ingenieur verdient bei VW in der Regel aber besser als die ausgebildete Fachkraft. Ich kann daher gut verstehen warum die jungen Leute lieber studieren wollen.

Ich kann es aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen. Ich habe erst eine Ausbildung gemacht und bin anschließend nochmal studieren gegangen. Ich hab nach dem Vollzeit Studium bei meinem alten Ausbildungsbetrieb angefangen. Ich habe deutlich besser verdient als mein Azubi Kumpel, der während meines Studiums weiter gearbeitet habe (ca. 500€ Brutto mehr). Bei ihm war mit der Gehaltsentwicklung dann auch schon mehr oder weniger Schluss. Jetzt 5 Jahre später ist der Unterschied 1,5k.

Das Argument mit zu niedrigen Löhnen ist schwierig. Ich würde es so formulieren, daß Unternehmen nicht genug in die Mitarbeiter investieren wollen, damit ist auch das Gehalt gemeint aber nicht nur. Unsere Volkswirtschaft ist ja nicht ausgelastet. Wir haben immer noch viele Menschen in Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung und das sind nur die offiziellen Zahlen. Das heißt eine neue Einstellung nimmt erstmal pauschal nicht zwangsläufig einem anderen Arbeitgeber jemanden weg. Es stehen nur erstmal nicht die richtigen Menschen zur Verfügung. Also z.b. verfügen sie nicht über die nötigen Qualifikation oder sind nicht an dem Ort vorhanden. Das sind erstmal keine unlösbaren Probleme. Beispielsweise gibt es in der Stadt in der ich lebe zu wenig Busfahrer. Ich will den Job nicht kleinreden aber die nötige Qualifikation ist vergleichsweise einfach zu erlangen. Wir haben hier auch Arbeitslose. Die Stadt such aber nur fertig Ausgebildete Busfahrer und will nicht selber ausbilden.

Fachkräftemangel bedeutet wie du schon richtig sagst erstmal nur das Fachkräfte in einer gewissen Branche fehlen. Du hast völlig recht das es den in gewissen Branchen gibt glaube ich auch. Ein Stück weit ist aber auch die Branchen selber dafür verantwortlich. Noch sind die Babyboomer nicht in Rente, ich halte den eher für Hausgemacht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

fachkràftemangel: ärzte

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Laut Statistik verdienen Menschen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr. 2020 lag der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn für Akademiker bei 5.265€, während er für Ausgebildete bei 3.300€ lag.

Vergleiche einfach auf den Durchschnitt bezogen sind an der Stelle halt schwierig. Der Arbeitsmarkt vor 20-30 war für Akademiker noch ein ganz anderer als heute, die Aufstiegschancen ebenfalls. Die Akademiker, die jetzt in Top-Positionen sitzen und den Schnitt hochziehen waren schon zum Einstieg "etwas Besonderes" weil sie Akademiker waren. Heutzutage ist man als Akademiker mehr oder weniger der Normalfall.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

fachkràftemangel: ärzte

Was politisch so gewollt ist.

Es gibt hunderttausende junge Menschen, die gerne Ärzte werden würden.
Aber nur knapp 11.000 Studienplätze (insgesamt). In den letzten 30 Jahren wurde die Zahl übrigens um knapp 30% gekürzt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Medizinstudienplatz teuer ist. Stimmt auch. Aber Ärzte verdienen auch sehr gut und zahlen daher in ihrem Berufsleben ein Vielfaches wieder in die Staatskasse ein. Von dem gesellschaftlichen Wert in einer alternden Gesellschaft mal abgesehen.

Aber eine „Investition“ die erst in 10 Jahren langsam zum Tragen kommt (aufgrund der langen Studien- und Ausbildungszeit), hat die Politik natürlich kein Interesse. Lieber Sozialleistungen um 50€ erhöhen…
Ich will auch gar nicht wissen, wie viele Medizinstudienplätze man von den ganzen Gender-Professuren hätte finanzieren können…

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

fachkràftemangel: ärzte

Was politisch so gewollt ist.

Es gibt hunderttausende junge Menschen, die gerne Ärzte werden würden.
Aber nur knapp 11.000 Studienplätze (insgesamt). In den letzten 30 Jahren wurde die Zahl übrigens um knapp 30% gekürzt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Medizinstudienplatz teuer ist. Stimmt auch. Aber Ärzte verdienen auch sehr gut und zahlen daher in ihrem Berufsleben ein Vielfaches wieder in die Staatskasse ein. Von dem gesellschaftlichen Wert in einer alternden Gesellschaft mal abgesehen.

Aber eine „Investition“ die erst in 10 Jahren langsam zum Tragen kommt (aufgrund der langen Studien- und Ausbildungszeit), hat die Politik natürlich kein Interesse. Lieber Sozialleistungen um 50€ erhöhen…
Ich will auch gar nicht wissen, wie viele Medizinstudienplätze man von den ganzen Gender-Professuren hätte finanzieren können…

Das Geschäftsmodell für deiner Investition ist, dass die Krankenkassen Geld an Ärzte zahlen und der Staat dann einen Teil als Steuern zurück bekommt. Da kannst du dich bald über steigende Krankenkassenbeiträge statt über Genderprofessuren aufregen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Dass man allein mit der Tatsache, dass man ein Studium abgeschlossen hat nach ein paar Jahren 1,5k p. M. mehr verdient als jemand mit Ausbildung, deckt sich nicht mit einer Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt. Handelt es sich wirklich um dieselbe Tätigkeit? Meiner Erfahrung nach wird nach Tätigkeit bezahlt.

Für manche Tätigkeiten benötigt man ein Studium. Versicherungsmathematiker wird man nicht mit Ausbildung. Das ist logisch. Aber mit Ausbildung und ein bisschen Grips hat man sehr viel mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, als die öffentliche Wahrnehmung einem vermittelt. Habt ihr euch mal die Statistiken vom Arbeitsamt angeschaut, was ein Bürokaufmann im Schnitt verdient? Das ist überraschend viel!!

Habe neulich einen Bericht über die USA und das Durchschnittsgehalt für 2-Year-Community-College Absolventen gesehen und da sind in gesuchten Bereichen (Technik, Gesundheitsbereich) 70- 90k absolut realistisch nach 5 Jahren.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

der Begriff Fachkraft ist nicht so genau definiert. die bundesagentur für arbeit meint mit fachkraft in ihrer "engpassanalyse" (kann man auch googlen und sich auch online angucken) berufe die kein studium voraussetzen. -> hier gibt es tatsächlich an vielen stellen mangel, besonders im naturwissenschaftlichen bereich da die leute nachvollziehbarer weise lieber direkt ein studium machen um ggf besser zu verdienen. arbeitgebernahe verbände machen daraus schnell einen flächendeckenden fachkräftemangel der auch studierte Berufe einschließt - die Regierung übernimmt natürlich die Argumentation der Arbeitgeberverbände ungefiltert.

Schaut man in oben genannter engpassanalyse auf Berufe der expertenkategorie - das sind berufe die einen master oder ähnliches voraussetzen fällt auf, dass es deulich weniger berufe gibt, die mangelkriterien aufweisen. Die Berufe mit dem größten mangel sind (wie zu erwarten) arzt und facharztberufe, rechtsanwälte, apotheker und pharmazeuthen und leitungsberufe in der pflege. Erst danach kommt als einziger vertreter der, von staatlicher Seite oft beworbenen, mint-kategorie "berufe in der softwareentwicklung". Weitere Vertreter von mint sucht man dort unter den mangelberufen übrigens vergeblich. physik, chemie, mathe und bio weisen allesamt keine mangelanzeichen auf.

mein persönlicher eindruck aus dem mintbereich ist, dass die firmen teilweise schon suchen.
beispielsweise sucht man experten mit ewiglanger berufserfahung in genau dem einen framework, möchte aber dann nur maximal tarifgehalt zahlen. im allgemeinen ist mein eindruck dass es eher eine sparpolitik seitens der industrie gibt (die ja angeblich so reich ist). Forschungsabteilungen wurden die letzten jahre massiv weggekürzt oder falls möglich ins ausland verlagert.
der grund dafür ist mmn, und das spiegelt sich auch in den Engpassberufen oben wieder, dass wir hier einen komplett ausufernden staat haben der mit seiner selbstgefälligen politik ressourcen ohne ende verschlingt. - es gibt einen großen bedarf an steuerberatern, juristen, ärzten, lehrern und sonstigen beamten (forschungsinstitute für genderequality) + ausufernde bürokratie. das alles muss irgendiwe von der freien wirtschaft mitfinanziert werden. und ich glaube da ist besonders jetzt mit den hohen energie kosten langsam eine grenze erreicht wo arbeitskraft in deutschland einfach zu teuer ist.

zum thema ärzte oben: ich meine mich zu erinnern dass der lobbyverband der ärzte immer dagegen war, wenn die anzahl der studienplätze erhöht werden sollte. zusätzlich möchte man keine kompetenzen an die pflege abgeben - aus sicht der eigenen clientel ist das natürlich clever und ungefähr das komplette gegenteil von dem, was verbände wie Bitkom und VDI veranstalten.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

fachkràftemangel: ärzte

Was politisch so gewollt ist.

Es gibt hunderttausende junge Menschen, die gerne Ärzte werden würden.
Aber nur knapp 11.000 Studienplätze (insgesamt). In den letzten 30 Jahren wurde die Zahl übrigens um knapp 30% gekürzt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Medizinstudienplatz teuer ist. Stimmt auch. Aber Ärzte verdienen auch sehr gut und zahlen daher in ihrem Berufsleben ein Vielfaches wieder in die Staatskasse ein. Von dem gesellschaftlichen Wert in einer alternden Gesellschaft mal abgesehen.

Zwei Gedanken dazu:

Seit 1990 hat sich die Ärztezahl in Deutschland verdoppelt. Trotzdem immer noch Ärztemangel. Liegt das daran, dass wir tatsächlich zu wenig Ärzte haben, oder daran, dass das ganze System u.U. ziemlich ineffizient ist?

Warum müssen Ärzte so viel besser verdienen als der Durchschnitt? Im Endeffekt ist es ein Studium wie jedes andere, solange es um einen angestellten Arzt z.B. im Krankenhaus geht gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, warum dieser erheblich mehr verdienen sollte als z.B. ein angestellter Wiwi. Klar, Verantwortung für Leben, ok, dafür ist ein Bonus gerechtfertigt, aber generell gehört das eben zum Beruf, wie andere Berufe auch spezielle Anforderungen haben. Dazu kommt, dass es je nach Fachrichtung erhebliche Unterschiede gibt, wenn es um niedergelassene Ärzte geht.

Der normale "Hausarzt", der eine umfängliche Versorgung gewährleistet, verdient erheblich weniger als z.B. ein Radiologe, der Patienten ganz plakativ gesprochen nur "durch die Röhre" schiebt und ansonsten keinerlei weitere Verantwortung trägt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ja, ein Medizinstudium ist sehr teuer. Man sollte die Ärzte verpflichten, nach Beendigung ihres Studiums x Jahre in Deutschland zu arbeiten. Warum? Diejenigen, die ich kenne, sind nach ihrem Studium alle ins Ausland.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

fachkràftemangel: ärzte

Was politisch so gewollt ist.

Es gibt hunderttausende junge Menschen, die gerne Ärzte werden würden.
Aber nur knapp 11.000 Studienplätze (insgesamt). In den letzten 30 Jahren wurde die Zahl übrigens um knapp 30% gekürzt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Medizinstudienplatz teuer ist. Stimmt auch. Aber Ärzte verdienen auch sehr gut und zahlen daher in ihrem Berufsleben ein Vielfaches wieder in die Staatskasse ein. Von dem gesellschaftlichen Wert in einer alternden Gesellschaft mal abgesehen.

Aber eine „Investition“ die erst in 10 Jahren langsam zum Tragen kommt (aufgrund der langen Studien- und Ausbildungszeit), hat die Politik natürlich kein Interesse. Lieber Sozialleistungen um 50€ erhöhen…
Ich will auch gar nicht wissen, wie viele Medizinstudienplätze man von den ganzen Gender-Professuren hätte finanzieren können…

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Wieder mal jemand der super aggressiv ist...
Selbstverständlich ist der Zusammenhang den du schilderst in der Wahrheit so simple überhaupt nicht gegeben. Natürlich ist es richtig das niedrige Lohnkosten zu niedrigen Produktionskosten führen und dadurch auch tendenziell zu niedrigen Preisen führen.

Die Angebotspreise selber bestimmen sich aber immernoch durch Angebot und Nachfrage und da sind niedrige Löhne nicht zwangsläufig ausschlaggebend.
Lernt man übrigens auch in der VWL Vorlesung, dein Argument wirkt eher wie BWL.

Oder anders gefragt, würdest du als Geschäftsführer eines Supermärktes die Preise senken, weil du günstigeres Personal findest?

Ich will aber auch nicht viel tiefer in die Materie einsteigen. Ich hatte im Studium zwar relativ viel VWL, bin aber nicht wirklich Sattelfest. Das einzige was ich wirklich mitgenommen habe ist das die Zusammenhänge deutlich komplizierter sind als man als Laie glaubt und die meisten einfachen Lösungen nicht funktionieren oder nach hinten losgehen können. Ich kann mich noch relativ dunkel an ein Modell erinnern, indem die Einführung eines Mindestlohns sogar zu sinkenden Preisen geführt. Da ging es um einen Monopol, das aufgrund der höheren Löhne, mehr produzieren musste und dadurch eine höhere Stückzahl auf den Markt gebracht hat, wodurch die Preise gefallen sind.

Leider hast du die Zusammenhänge überhaupt nicht verstanden. Dein theoretisches Halbwissen über Monopole und dieses Beispiel kannst du vergessen. Was du da andeutest, kannst du mathematisch nicht beweisen, weil es falsch ist und zusätzlich weltfremd, anzunehmen, dass es für dieses Monopol erstrebenswert wäre, geringere Preise einzufordern oder anzunehmen, dies ginge automatisch. Du redest etwas von Angebot und Nachfrage und komplizierten Zusammenhänge, siehst aber selbst nicht wie die Kosten auf der Angebotsseite eben doch absolut ausschlaggebend sind. Die Kosten sind immer zu bedenken, selbst wenn qualitative Kriterien aus Sicht des Nachfragers relevant sind. Denn was nützt einem Anbieter die Aussicht auf hohe Einnahmen, wenn die eigenen Kosten so hoch sind, dass eigentlich zu wenig übrig bleibt, um den Aufwand zu betreiben und vergleichbare Anbieter gleichzeitig aufgrund ihrer geringen Kosten das Produkt günstiger anbieten und damit den Markt für sich gewinnen. Die Kunden gehen zu dem, der es günstiger hat. Gerade die Supermärkte sind doch das beste Beispiel für Preiskämpfe. Natürlich würde ich in meinem Supermarkt Preise senken, wenn in einem bestimmten Umkreis Konkurrenz ist. Was meinst du wohl, was mit daran verantwortlich ist, dass überall die Preise für Lebensmittel hochgehen? Steigung von Mindestlöhnen (also Kosten) führt eben zu Inflation. Hast du bei Themen zu Geldwert und Wettbewerb blau gemacht?
Wenn ihr doch so überzeugt seid, dass höhere Löhne die Situation für ein Unternehmen im Wettbewerb verbessern und sogar zu geringeren Angebotspreisen führen, warum macht ihr das dann nicht? Einen Abschluss in VWL oder BWL zu machen, sagt wohl nicht viel aus.

Du scheinst wohl auch in VWL nicht der hellste gewesen zu sein. Die Aussage, dass höhere Löhne zu mehr Inflation und Insolvenzen führen beruht auf alte Theorien aus den frühen 20 Jahrhundert die schon lange widerlegt sind.

Man muss nur in die 1920 er Jahre sehen, dort haben Unternhemen jahrelang extrem die Löhne gedrückt bzw. nicht an Wirtschaftswachstum angepasst, daraufhin ist die Konjunktur eingebrochen da ja die Kaufkraft der Angestellten immer weiter zurückging was später ein Grund für die "Great Deprassion" war.

Viele Historiker sagen auch, dass Wirtschaftwunder in Deutschland war nur möglich, da in den 1960er Jahren auch das Lohnniveau der Mittelschicht deutlich gestiegen war wodurch sich diese z.B auch Autos und Urlaube leisten konnten.

Natürlich kann es sein, dass durch Lohnerhöhungen einige unprofitable Geschäftsmodelle wie beispielsweite ultraschnelle Lieferungen, dann nicht mehr bestehen können, aber das ist halt die Bereinigungsfunktion der Märkte aber für die Wirtschaft als ganzes ist es sicher nicht schlecht.

Bitte nicht die Rosinen rauspicken! Ich will hier nicht herausarbeiten, wie Fortschritt und alles, was damit zusammenhängt, die Arbeitswelt verändert, aber was du beschreibst bezüglich 20er und Wirtschaftswunder, funktioniert im heutigen Wettbewerb nicht. Selbst im Wirtschaftswunder mussten die damals höheren Personalkosten auch gedeckt sein. Daher war ja auch vieles relativ teuer. Laut deiner Aussage oder laut der von irgendwelchen Historikern haben die höheren Löhne das Wirtschaftswunder erzeugt. Seit damals sind die Löhne auch immer weiter gestiegen. Wenn das als so nützlich gilt, warum gibt es dann heute, wie man weiter oben lesen kann, Leute, die Sachen schreiben wie "man kann sich kaum noch was leisten"? An der Argumentation, "Löhne steigern und dann wird's besser" kann also etwas nicht ganz richtig sein.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Laut Statistik verdienen Menschen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr. 2020 lag der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn für Akademiker bei 5.265€, während er für Ausgebildete bei 3.300€ lag.

Vergleiche einfach auf den Durchschnitt bezogen sind an der Stelle halt schwierig. Der Arbeitsmarkt vor 20-30 war für Akademiker noch ein ganz anderer als heute, die Aufstiegschancen ebenfalls. Die Akademiker, die jetzt in Top-Positionen sitzen und den Schnitt hochziehen waren schon zum Einstieg "etwas Besonderes" weil sie Akademiker waren. Heutzutage ist man als Akademiker mehr oder weniger der Normalfall.

Ja aber mit Ausbildungsberufen waren früher auch noch andere Karrieren und Aufstiegschancen möglich als jetzt. Die haben auch ganz andere Gehälter.
Ist für mich so erstmal kein Argument.

Gib gerne andere Zahlen rein, die bestätigen, daß Studium und Ausbildung keinen Gehaltsunterschied machen. Ich kann mich auch irren und lass mich gerne überzeugen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Laut Statistik verdienen Menschen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr. 2020 lag der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn für Akademiker bei 5.265€, während er für Ausgebildete bei 3.300€ lag.

Vergleiche einfach auf den Durchschnitt bezogen sind an der Stelle halt schwierig. Der Arbeitsmarkt vor 20-30 war für Akademiker noch ein ganz anderer als heute, die Aufstiegschancen ebenfalls. Die Akademiker, die jetzt in Top-Positionen sitzen und den Schnitt hochziehen waren schon zum Einstieg "etwas Besonderes" weil sie Akademiker waren. Heutzutage ist man als Akademiker mehr oder weniger der Normalfall.

Noch ergänzt zu meinem anderen Beitrag: das durchschnittliche Einstiegsgehalt nach der abgeschlossener Ausbildung zwischen 25-30k während Absolventen im Schnitt mit 45k einsteigen. (Laut Stepstone Gehaltsreport).

Aber wie auch im anderen Beitrag erwähnt. Gerne mit anderen Zahlen argumentieren. Vielleicht lieg ich auch falsch.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

So ist es. Das begann aber bereits vor 30 Jahren. Ich wurde damals (öffentliches Krankenhaus) mit Können (hatte damals als kleinstes Licht das Rechnungswesen + später Controlling komplett aufgebaut - war vorher noch Kameralistik) und meinem berufsbegleitenden Bilanzbuchhalter zur stellvertretenden Leiterin des RW und Leiterin des Controlling befördert. Nach mir wurden nur noch Akademiker eingestellt. Alle hatten keine Ahnung vom Krankenhauswesen und scheiterten mehr oder weniger. Das nur am Rand.

Mein Bruder, Ausbildungsberuf Mechaniker, nebenberufliche Weiterbildung zum Industriemechaniker, seit nahezu 40 Jahren im selben IGM-Unternehmen, hat es vor 11 Jahren mit Mühe und Not noch geschafft, eine gute Position zu ergattern. Für sein Gehalt würden hier viele wahrscheinlich nicht aufstehen, aber er ist sehr zufrieden und ich denke, er kann es auch sein.

Was ich sagen wollte: Er und ich haben seit bzw. nach der Ausbildung unser Bestes gegeben, haben viel Berufserfahrung im selben Betrieb gesammelt und wirklich viel Ahnung von der Materie (gehabt). Akademiker haben seit Jahrzehnten in Jobs, die mMn gar kein Studium erfordern, bessere Chancen, auch finanziell.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Laut Statistik verdienen Menschen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr. 2020 lag der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn für Akademiker bei 5.265€, während er für Ausgebildete bei 3.300€ lag.

Vergleiche einfach auf den Durchschnitt bezogen sind an der Stelle halt schwierig. Der Arbeitsmarkt vor 20-30 war für Akademiker noch ein ganz anderer als heute, die Aufstiegschancen ebenfalls. Die Akademiker, die jetzt in Top-Positionen sitzen und den Schnitt hochziehen waren schon zum Einstieg "etwas Besonderes" weil sie Akademiker waren. Heutzutage ist man als Akademiker mehr oder weniger der Normalfall.

Ja aber mit Ausbildungsberufen waren früher auch noch andere Karrieren und Aufstiegschancen möglich als jetzt. Die haben auch ganz andere Gehälter.
Ist für mich so erstmal kein Argument.

Gib gerne andere Zahlen rein, die bestätigen, daß Studium und Ausbildung keinen Gehaltsunterschied machen. Ich kann mich auch irren und lass mich gerne überzeugen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Dass man allein mit der Tatsache, dass man ein Studium abgeschlossen hat nach ein paar Jahren 1,5k p. M. mehr verdient als jemand mit Ausbildung, deckt sich nicht mit einer Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt. Handelt es sich wirklich um dieselbe Tätigkeit? Meiner Erfahrung nach wird nach Tätigkeit bezahlt.

Für manche Tätigkeiten benötigt man ein Studium. Versicherungsmathematiker wird man nicht mit Ausbildung. Das ist logisch. Aber mit Ausbildung und ein bisschen Grips hat man sehr viel mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, als die öffentliche Wahrnehmung einem vermittelt. Habt ihr euch mal die Statistiken vom Arbeitsamt angeschaut, was ein Bürokaufmann im Schnitt verdient? Das ist überraschend viel!!

Habe neulich einen Bericht über die USA und das Durchschnittsgehalt für 2-Year-Community-College Absolventen gesehen und da sind in gesuchten Bereichen (Technik, Gesundheitsbereich) 70- 90k absolut realistisch nach 5 Jahren.

Natürlich war es nicht die selbe Tätigkeit. Es war aber ehrlich gesagt auch nicht mein Ziel nach 3 Jahren Studium im Anschluss genau das gleiche zu machen wie vorher. Ich sag mal die Tätigkeit lag im selben Gebiet. Ich wollte auch nicht sagen, das man mit einem Studium automatisch mehr Geld erhält.
Es handelte sich um den gleichen Betrieb und daher auch um die gleiche Branche und unsere Ausgangssituation nach der Ausbildung war ähnlich.

Ich will auch nicht gegen die Ausbildung hetzen oder ähnliches. Unser duales Ausbildungssystem ist eine tolle Sache und im Einzelfall kann sich eine Ausbildung auch durchaus lohnen.
Es gehört aber auch zur Wahrheit dazu, daß man mit einem Studium in vielen Fällen vorteilhafter war als eine Ausbildung.

Ich finde die Begründung daher nicht gut, das es nur an mangelnder Informationen über Ausbildungsberufe liegt, das heute mehr Menschen studieren, als eine Ausbildung zu machen, sondern das es unter den gegebenen Umständen eigentlich rational ist das zu tun. Wenn ich wirklich will das mehr Menschen eine Ausbildung machen, muss ich entweder das Studium unattraktiver machen, indem ich z.b. Studiengebühren erhebe oder ich mache die Ausbildung attraktiver indem ich z.b. die Gehälter erhöhe. Mit Marketing ist es glaube ich nicht getan.

PS.: Ein Bürokaufmann verdient im Schnitt so zwischen 30k-35k. Hat mich ehrlich gesagt nicht überrascht. Ich habe aber die Statistik vom Arbeitsamt nicht gefunden.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Noch ergänzt zu meinem anderen Beitrag: das durchschnittliche Einstiegsgehalt nach der abgeschlossener Ausbildung zwischen 25-30k während Absolventen im Schnitt mit 45k einsteigen. (Laut Stepstone Gehaltsreport).

Man muss Tätigkeiten vergleichen. Und dass z. B. ein studierter Softwareentwickler bei sonst genau identischen Rahmenbedingungen dauerhaft mehr verdient als ein dual ausgebildeter, glaube ich nicht. Es gibt eher den statistischen Effekt, dass gute Leute eher den Weg über das Studium wählen. Den Arbeitgebern ist es in vielen Bereichen tatsächlich egal.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

fachkràftemangel: ärzte

Was politisch so gewollt ist.

Es gibt hunderttausende junge Menschen, die gerne Ärzte werden würden.
Aber nur knapp 11.000 Studienplätze (insgesamt). In den letzten 30 Jahren wurde die Zahl übrigens um knapp 30% gekürzt.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass ein Medizinstudienplatz teuer ist. Stimmt auch. Aber Ärzte verdienen auch sehr gut und zahlen daher in ihrem Berufsleben ein Vielfaches wieder in die Staatskasse ein. Von dem gesellschaftlichen Wert in einer alternden Gesellschaft mal abgesehen.

Zwei Gedanken dazu:

Seit 1990 hat sich die Ärztezahl in Deutschland verdoppelt. Trotzdem immer noch Ärztemangel. Liegt das daran, dass wir tatsächlich zu wenig Ärzte haben, oder daran, dass das ganze System u.U. ziemlich ineffizient ist?

Warum müssen Ärzte so viel besser verdienen als der Durchschnitt? Im Endeffekt ist es ein Studium wie jedes andere, solange es um einen angestellten Arzt z.B. im Krankenhaus geht gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, warum dieser erheblich mehr verdienen sollte

Ärzte verdienen ja deswegen so viel, weil es a) einen Mangel gibt und b) das Kassensystem die Behandlungskosten so abrechnen lässt. Sicherlich gibt es auch viel Ineffizienz, aber das kann man den Ärzten nicht anlasten, sondern dem Gesundheitsministerium.
Der Poster hat auch nirgendwo geschrieben, dass Ärzte viel verdienen sollten, sondern nur, dass das eine Tatsache ist.

Mag sein, dass es inzwischen viel mehr Ärzte gibt, aber immer noch viel zu wenig. Bald werden 1/3 der Bevölkerung über 65 sein. Da beginnt die Krankheitsgeschichte erst. Abgesehen davon haben wir heute viel mehr diagnostizierbare Krankheiten und Therapien. Der Aufwand im Gesundssheitssystem pro Person ist explodiert in den letzten Jahrzehnten. Was sich auch in einer deutlich gestiegenen Lebenserwartung bemerkbar macht.

Es gibt auch noch andere Bereiche wie Psychologen, Notare, Anwälte etc. wo der Staat hohe Beschränkungen auferlegt. Konsequenz ist immer, dass es wenig freien Markt gibt und damit hohe Kosten für wenig Leistung. Wie im Gesundheitssystem. Bloß im Gesundheitssystem zahlen wir alle die Zeche.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 13.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2023:

Ja, es gibt Fachkräftemangel, aber nicht aufgrund Bewerbermangel sondern aufgrund mangelnder Bezahlung. Die Leute können sich selbst mit Durchschnittsjob nichts mehr leisten und chillen dann lieber mit Bürgergeld als zu arbeiten, da sie da mehr am Ende des Monats übrig haben.

Warum wird so ein Unsinn immer verbreitet. Also ich kann mir im Grunde alles leisten, da alles einfach total billig ist, trotz steigender Preise. Was ich beobachte sind zahlreiche Leute, die nicht mit Geld umgehen können.
Und was denkst du wohl ist der Grund für "mangelnde" Bezahlung? Schon mal darüber nachgedacht, dass höhere Personalkosten auch die Angebotspreise der Firmen erhöhen? Wenn du dir also von drei Firmen einen Kostenvoranschlag machen lässt, für welche Firma wirst du dich wohl entscheiden? Jede Firma, die überleben will, braucht geringere Kosten.
Hast du während den Vorlesungen geschlafen?

Sorry aber genau hier beißt sich halt die Katze in den Schwanz.
Natürlich ist die mangelnde Bezahlung ein ausschlaggebender Faktor.
Letztendlich dient die Beurfstätigkeit zunächst einmal dem Broterwerb.
Alles andere (Work-Life-Balance, Spaß im Job, Selbsterfüllung usw) kommt erst hinterher.

Kann man es nicht irgendwo sehr gut verstehen, wenn junge Menschen eben keinen Bock haben z.B. den Beruf des Bäckers zu erlernen (früh aufstehen, harte Arbeit, geringes soziales Ansehen etc.) und dann vielleicht noch einen Meister dranzuhängen (bedeutet noch viel mehr Arbeit um den Meister überhaupt zu bekommen usw) nur um dann mal als Bäckermeister mit 2300€ Brutto monatlich abgespeist zu werden?
So oder ähnlich sieht es wohl in den meisten Handwerksberufen (falls es überhaupt Fachkräftemangel gibt, dann ja wohl im Handwerk) aus.

Bleiben wir bei dem Beispiel des Bäckermeisters.
Wenn dieser so wenig verdient, dass er sich selbst privat die relativen teuren Brötchen einer Bäckerei gar nicht leisten könnte, und stattdessen beim Discounter ums Eck Brötchen für 8 Cent das Stück kaufen muss, liegt das dann daran das er einfach "zu blöd" ist mit Geld umzugehen?
Leute Leute.

Es ist genau diese Mentalität die mich nervt.
Auf der einen Seite regen sich z.B. Bäckereien darüber auf, dass der Kunde nicht bereit ist die höheren Kosten für die eigenen Backwaren auszugeben.
Gleichzeitig stellt man die eigenen Angestellten zum Mindestlohn an.

Es bleibt letztendlich die Frage, wie man dieses Dilemma überhaupt lösen könnte. Ich bin hier auch ratlos.
Es war in diesem Land über Jahrzehnte möglich, dass Menschen selbst in sog. "einfachen Jobs" genug Geld verdient haben um halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen.
Mein Großvater hat 40 Jahre lang ungelernt in einem Stahlwerk gearbeitet und konnte sich mit Mitte 30 eine 110 Quadratmeter Eigentumswohnung zulegen. Zum damaligen Zeitpunkt Neubau, schön im Grünen gelegen mit großem Balkon und eigenem Gartenanteil.
Das war Anfang der 70er Jahre.

Wer schafft das heute überhaupt noch ohne Unterstützung durch die eigenen Eltern (Bausparer, Erbschaft etc.) und zusätzlich sehr gut bezahlten Job?
Mein Großvater hatte überhaupt keinerlei Berufsausbildung, hat aber einen Lebensstandard erreicht, an den selbst viele Master-Absolventen heute zum Teil nicht herankommen.
Die Zeiten haben sich massiv geändert.

Wenn wir nun tatsächlich einen Fachkräftemangel hätten, dann müssten doch die Löhne massiv steigen.
Davon merke ich persönlich nicht viel.

Hier sei aber noch anzumerken, dass jemand, der gerade frisch das Studium beendet hat, eben noch lange keine Fachkraft ist.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Du hast nicht dazu geschrieben, in welcher Branche du überhaupt tätig bist. Wenn du z.B die Ausbildung und Fachwirt im Wirtschaftsbereich gemacht hast, musst du dich meiner Meinung nach auch nicht wundern, da die meisten mittlerweile nen Bachelor + Master in BWL/WiWi/VWL machen etc.

Finde es aber trotzdem komisch, dass du so wenig Angeboten bekommst. Ich arbeite in einer Big 4 mit der halben Zeit an Berufserfahrung, verdiene aber trotzdem mehr..

Mein bester Freund hat auch "nur" eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht, der hat jetzt 1 1/2 Jahre BE und ist gerade gewechselt zu 45k, also 3750 Euro p.M. Er verdient wohl noch mehr nach der Probezeit + Firmenwagen..
was ich damit sagen will ist, dass wenn du in einem Bereich arbeitest, wo tatsächlich Fachkräftemangel herrscht (z.B IT, Medizin, Pflege etc.) solltest du dir auch eig. aussuchen können, wo du arbeitest.

LG

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Das Thema ist doch sehr komplex und jeder scheint eine Meinung dazu zuhaben, aber es ist am Ende wie die Zoomfahrt in die Mandelbrotmenge. D.h. egal wie tief man in die Materie eintaucht, bleibt die Komplexität stets hoch.
Ich kann dazu ein Beispiel aus der IT-Branche geben, wo ich als sog. Fachkraft tätig bin.

Die Landschaft an Technologien wird immer größer und als IT-Kraft muss ich mir km Rahmen eines Jobs 2-3 Haupttechnologien herauspicken und mich darauf spezialisieren mit der Gefahr, dass ich auf das falsche Pferd setze. Unternehmen jenseits von FAANG sind daran interessiert eine Lösung, die sie mal implementiert haben 15-20 Jahre lang zu nutzen. Dadurch hat man in der IT sehr viele thematisch lokale Personalmängel für PHP, .NET etc. und irgendwelche fancy Flutter, AI, ML Stellen haben fast schon Überangebot an Kandidaten.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Dude, du schreibt einen ellenlangen Text ohne auch nur ein einziges Mal zu erwähnen, was dein Job ist und auf was du dich bewirbst...

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Man hört ja auch immer wieder, dass das Thema Fachkräftemangel durch Einwanderung etc. gelöst werden soll.
Falls es einen tatsächlichen Fachkräftemangel geben sollte (woran ich persönlich erhebliche Zweifel habe) dann kann Zuwanderung eigentlich gar nicht die Lösung sein.

Gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland können sich selbst relativ gut ausrechnen, dass in Deutschland relativ wenig Netto vom Brutto übrig bleibt.
In dieser Hinsicht sind andere Länder durchaus attraktiver.
Also wozu dann überhaupt nach Deutschland kommen?

Bleiben also noch Menschen, die hier eher die sog. einfachen Tätigkeiten ausführen könnten. In der Pflege oder im Fernverkehr zum Beispiel.
Nehmen wir mal das Beispiel Fernverkehr.
Durchschnittslohn 2700€ Brutto im Monat.
Das klingt aus Sicht eines Rumänen oder Bulgaren zunächst nach sehr viel Geld, verglichen mit den Verdienstmöglichkeiten in der Heimat.
Wenn man sich in Deutschland ein Zimmer mit 3 anderen Fahrern teilt, unter menschenunwürdigen Bedingungen haust und jeden Monat paar Hundert Euro in die Heimat schicken, dann mag die Rechnung irgendwo noch aufgehen.
Sobald man dann aber auf die Idee kommt Frau und Kind/Kinder nach Deutschland zu holen und mit so einem Gehalt eine Familie in Deutschland zu ernähren, stellt man schnellt fest, dass dies nicht möglich ist.
Bleibt als einziger Ausweg im Grunde nur der Sozialstaat.

Ein wie auch immer gearteter Mangel kann so aber nicht gelöst werden.

Falls es tatsächlich einen Mangel geben sollte, dann gibt es doch nur eine Hand voll echter Maßnahmen die sinnvoll sind.

  • überlaufene Studiengänge mit NC versehen (Auslese)
  • massiv das Image des Handwerks durch PR Aktionen etc. erhöhen.
  • abgeschlossene Berufsausbildung als Zugangsvoraussetzung für überlaufene Studiengänge
  • Arbeitsbedingungen in Mangelberufen (z.B. Pflege) massiv gesetzlich verbessern
  • Mindestlohn rauf
  • Absenkung von Sozialleistungen (Bürgergeld etc.) Nur so sind Leute motiviert überhaupt arbeiten zu gehen bzw. Aus und Weiterbildungsmaßnahmen über sich ergehen zu lassen.
  • Bürokratische Hürden für Fachkräfte aus dem Ausland abbauen
  • Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse (Ich selbst kenne eine Dame, die einen Masterabschluss in Sozialpädagogik an der Uni Zagreb erworben hat und die hier in Deutschland bei einem Pflegedienst alten Leuten den Hintern abwischen muss, da man ihren Abschluss hier nicht anerkennen will)
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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Dude, du schreibt einen ellenlangen Text ohne auch nur ein einziges Mal zu erwähnen, was dein Job ist und auf was du dich bewirbst...

Ich habe dieses Detail ganz bewusst weggelassen, da es völlig unerheblich ist.
Ob ich nun als Bereichsleiter/Teamleiter/Gruppenleiter im Finanzwesen, Industrie oder im pharmazeutischen Sektor tätig bin ist völlig irrelevant.
Oder ist der sog. Fachkräftemangel auf bestimmte Branchen beschränkt?
Falls ja, welche wären das denn?

Mit meinem beschriebenen Hintergrund bewerbe ich mich selbstverständlich nicht auf Hilfsarbeiter Jobs sondern natürlich wieder in leitende Funktionen.

Übrigens.
Meiner Meinung nach ist es auch völlig akzeptabel jemanden mit 2500€ abzuspeisen, selbst wenn jemand überhaupt keinen Berufsabschluss hat.
Jemand der 40-50 Stunden die Woche arbeiten geht, muss zumindest seine laufenden Kosten decken können und ein bisschen was zur Seite legen können.
All dies war über viele Jahrzehnte in diesem Land durchaus mal machbar ohne das Unternehmen reihenweise pleite gehen.

Wenn ein Unternehmen nur dadurch wirtschaftlich überleben kann, indem die Mitarbeiter möglichst schlecht bezahlt werden, dann geht schon ganz gewaltig etwas in die falsche Richtung.
Wer dennoch solche Praktiken an den Tag legen möchte soll dies gerne tun.
Nur darf man sich halt dann nicht wundern, wenn man irgendwann keine vernünftigen Leute mehr findet.
Welchen Sinn soll es haben als Arbeitnehmer einen Job anzunehmen, von dem man nicht leben kann?

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung ist man keine Fachkraft?
Dein ernst?

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung ist man keine Fachkraft?
Dein ernst?

im falschen Berufsfeld nicht. Zumindest keine gesuchte Fachkraft.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung ist man keine Fachkraft?
Dein ernst?

Leitende Position und 3500€ brutto? Dein Ernst? Was leitest du denn? Die marienkäfer-gruppe in der Kita am heiigendamm?

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Dude, du schreibt einen ellenlangen Text ohne auch nur ein einziges Mal zu erwähnen, was dein Job ist und auf was du dich bewirbst...

Ich habe dieses Detail ganz bewusst weggelassen, da es völlig unerheblich ist.
Ob ich nun als Bereichsleiter/Teamleiter/Gruppenleiter im Finanzwesen, Industrie oder im pharmazeutischen Sektor tätig bin ist völlig irrelevant.
Oder ist der sog. Fachkräftemangel auf bestimmte Branchen beschränkt?
Falls ja, welche wären das denn?

Mit meinem beschriebenen Hintergrund bewerbe ich mich selbstverständlich nicht auf Hilfsarbeiter Jobs sondern natürlich wieder in leitende Funktionen.

Übrigens.
Meiner Meinung nach ist es auch völlig akzeptabel jemanden mit 2500€ abzuspeisen, selbst wenn jemand überhaupt keinen Berufsabschluss hat.
Jemand der 40-50 Stunden die Woche arbeiten geht, muss zumindest seine laufenden Kosten decken können und ein bisschen was zur Seite legen können.
All dies war über viele Jahrzehnte in diesem Land durchaus mal machbar ohne das Unternehmen reihenweise pleite gehen.

Wenn ein Unternehmen nur dadurch wirtschaftlich überleben kann, indem die Mitarbeiter möglichst schlecht bezahlt werden, dann geht schon ganz gewaltig etwas in die falsche Richtung.
Wer dennoch solche Praktiken an den Tag legen möchte soll dies gerne tun.
Nur darf man sich halt dann nicht wundern, wenn man irgendwann keine vernünftigen Leute mehr findet.
Welchen Sinn soll es haben als Arbeitnehmer einen Job anzunehmen, von dem man nicht leben kann?

Wie oben bereits geschrieben: Der Beruf ist sehr wohl ein wichtiger Hinweis, denn wenn du du typisch BWL/WiWi Aufgaben erledigst gibt es tausende andere AN welche Bachelor und Master vorweisen können. in DE zählt nunmal (leider) immernoch der Abschluss am meisten, gerade in Wirtschaftlichen Berufen. Viele AGs nehmen auch für bestimmte Personen nur noch Bachelor/Master-Absolventen...

Nichtsdestotrotz sollte man eig. immer einen guten Job bekommen, vorallem mit der BE. Auf was für Stellen bewirbst du dich denn speziell? wo soll es hingehen? wenn die Stelle eine stinknormale Sachbearbeiter-Stelle ist kannst du auch nicht viel erwarten...

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

“ Nur darf man sich halt dann nicht wundern, wenn man irgendwann keine vernünftigen Leute mehr findet.
Welchen Sinn soll es haben als Arbeitnehmer einen Job anzunehmen, von dem man nicht leben kann?”

Genau das ist der Punkt. Lieber keinen einstellen oder Themen extern vergeben, als die Qualität zu senken

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung ist man keine Fachkraft?
Dein ernst?

Doch ist man. Trotzdem darf man sich nicht ständig von falschen Durchschnittswerten und Gehaltsangaben verwirren lassen. Für die jüngeren Generationen ist der Durchschnittlohn irgendwo zwischen 2,7 und 3,2 Euro brutto für Vollzeit. Was zu Hölle nützt euch denn heute die ständige Einberechnung von Uraltverträgen des 60jährigen IGM-Arbeiters, der dank üppiger Verträge heute 80k im Jahr am Band verdient, wenn er es heute nicht mehr bekommen würde und mit 30k abgespeist wurde? Gewisse Dinge verzerren alles, sind aber heute nicht mehr realisierbar.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Realistisch betrachtet sollte man sehen, dass die Reallöhne seit Jahren fallen und das war schon vor der Inflation so. Einstiegsgehälter sind bereinigt niedriger als vor 10 Jahren und nicht höher. Dass hier immer Extreme rausgestellt werden, gehört zur Natur eines Forums, das zur Spitze strebt, ist aber für den Durchschnitt genauso irrelevant, wie das Verweisen auf die Generation 50+, die noch auf fetten Altverträgen sitzt, unkündbar ist und für die gleiche Arbeit als Angelernter mit Hauptschule das dreifache verdient, wie ein frisch eingestiegener Akademiker. Ja, die Leute haben ein Häuschen, zwei Autos und fahren dreimal im Jahr im Urlaub und ihr werdet überwiegend nie Eigentum haben. Lebt damit. Es ist 2023 und könnte schlimmer sein. Ihr habt immerhin keine Weltkriege mitgemacht!

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

1) Ein Kaufmann im Einzelhandel mit mit den anderen Kaufleuten überhaupt nichts gemein. Weder von der Tätigkeit noch vom Umfang des theoretischen Teils.

2) Das Gleiche, was du postulierst, gilt aber dann auch für den 0815-BWLer, der ja am Ende auch nur ein paar Folien mehr gelernt hat als der Kaufmann, dafür aber 0 praktische Erfahrung hat. Es müsste sogar noch mehr gelten, da es ein reiner Theoretiker ist.

3) Punkt 2 ist aber natürlich absoluter Unsinn, denn eine Fachkraft definiert sich durch Berufserfahrung nach der Ausbildung und den Berufsverlauf. Beides haben Berufsanfänger ja nie. Kein 0815-BWLer oder 0815-Kaufmann bleibt aber auf dem Stand, den er hat, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Jeder generiert Berufserfahrung und bildet sich weiter. Natürlich werden das alles Fachkräfte in ihrem Bereich, solange sie ausbildungsbezogen werktätig sind. Wie gut, wie schlecht, wo und in welchem Umfang ist dann wieder individuell.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

z.B. jedes Studium, da man nur Theoretiker ist.

Leute, ihr müsst mal ernsthaft die Definition einer Fachkraft betrachtet und erst dann schreiben.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

das mag deine subjektive Meinung sein.
Online finde ich folgende Definition einer Fachkraft:

"Unter einer Fachkraft wird eine Arbeitskraft mit abgeschlossener Berufsausbildung ("Fachkompetenz") oder beendetem Hochschulstudium verstanden. Um im Berufsleben erfolgreich mitzuarbeiten, werden von Fachkräften zusätzlich berufsbezogene soziale und methodische Kompetenzen eingefordert ("Soft Skills").

Auch wenn die Bezeichnung "Fachkraft" nicht geschützt ist, gelten Arbeitskräfte, die über spezielle Fähigkeiten, Kenntnisse, Schlüsselqualifikationen und praktische Erfahrungen in ihrem Berufsfeld verfügen, ohne Ausbildung formal nicht als Fachkraft."

Quelle: https://www.karriereakademie.de/fachkraft

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich hätte gerne einen fabrikneuen Porsche für 7000€.
Leider finde ich keinen.

Das muss am Porschemangel liegen

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

vielleicht liegt das Problem auch an den "Fachkräften" in den HR-Abteilungen.

Obwohl ein angeblicher Mangel herrscht, sind die HR-Fachkräfte scheinbar nicht fähig, Bewerbungen per E-Mail abzuarbeiten.
Jedes 08/15 Unternehmen kommt mit irgendwelchen Karriereportalen etc. ums Eck.
Nutzeraccounts müssen erstellt werden. Unterlagen dürfen nur in bestimmter Anzahl und bestimmen Formaten geschickt werden usw. alles andere überfordert die dort sitzenden Fachkräfte.

Teilweise 6-monatige Bewerbungsprozesse, an deren Ende man dann nach Vorstellungsgesprächen, AC, etc. noch im Lohn gedrückt werden soll und mit "Benefits" wie Kaffeemaschine im Büro und pünktlicher Gehaltszahlung "gelockt" werden soll...
Lächerlich.

Ist im Grunde doch wie beim Dating.
Wenn sich keine Sau für mich interessiert, dann sind nicht die anderen das Problem, sondern vielleicht ich selbst.
Wenn es Unternehmen gibt, die tatsächlich kaum ihre Stellen besetzt bekommen, dann sollte man sich schon fragen, ob man nicht eher selbst das Problem ist.
Top Fachkräfte zu Mindestlohn einstellen wollen, funktioniert halt nicht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

1) Ein Kaufmann im Einzelhandel mit mit den anderen Kaufleuten überhaupt nichts gemein. Weder von der Tätigkeit noch vom Umfang des theoretischen Teils.

2) Das Gleiche, was du postulierst, gilt aber dann auch für den 0815-BWLer, der ja am Ende auch nur ein paar Folien mehr gelernt hat als der Kaufmann, dafür aber 0 praktische Erfahrung hat. Es müsste sogar noch mehr gelten, da es ein reiner Theoretiker ist.

3) Punkt 2 ist aber natürlich absoluter Unsinn, denn eine Fachkraft definiert sich durch Berufserfahrung nach der Ausbildung und den Berufsverlauf. Beides haben Berufsanfänger ja nie. Kein 0815-BWLer oder 0815-Kaufmann bleibt aber auf dem Stand, den er hat, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Jeder generiert Berufserfahrung und bildet sich weiter. Natürlich werden das alles Fachkräfte in ihrem Bereich, solange sie ausbildungsbezogen werktätig sind. Wie gut, wie schlecht, wo und in welchem Umfang ist dann wieder individuell.

1 Spielt keine Rolle. Keine dieser Ausbildungen bringt dir etwas spezifisches bei, das man nicht auch so lernen kann.

2 Stimmt. Habe deswegen aber auch nie behauptet ein studierter BWLer wäre eine Fachkraft.

3 Falsch. Die Zeit der Berufserfahrung ist irrelevant. Als Fachkraft für Lebensmitteltechnik bis du gleich nach der Ausbildung diese Fachkraft. Was du da weiter beschreibst ist Expertenstatus und nicht mehr Fachkraft.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

1) Ein Kaufmann im Einzelhandel mit mit den anderen Kaufleuten überhaupt nichts gemein. Weder von der Tätigkeit noch vom Umfang des theoretischen Teils.

2) Das Gleiche, was du postulierst, gilt aber dann auch für den 0815-BWLer, der ja am Ende auch nur ein paar Folien mehr gelernt hat als der Kaufmann, dafür aber 0 praktische Erfahrung hat. Es müsste sogar noch mehr gelten, da es ein reiner Theoretiker ist.

3) Punkt 2 ist aber natürlich absoluter Unsinn, denn eine Fachkraft definiert sich durch Berufserfahrung nach der Ausbildung und den Berufsverlauf. Beides haben Berufsanfänger ja nie. Kein 0815-BWLer oder 0815-Kaufmann bleibt aber auf dem Stand, den er hat, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Jeder generiert Berufserfahrung und bildet sich weiter. Natürlich werden das alles Fachkräfte in ihrem Bereich, solange sie ausbildungsbezogen werktätig sind. Wie gut, wie schlecht, wo und in welchem Umfang ist dann wieder individuell.

1 Spielt keine Rolle. Keine dieser Ausbildungen bringt dir etwas spezifisches bei, das man nicht auch so lernen kann.

2 Stimmt. Habe deswegen aber auch nie behauptet ein studierter BWLer wäre eine Fachkraft.

3 Falsch. Die Zeit der Berufserfahrung ist irrelevant. Als Fachkraft für Lebensmitteltechnik bis du gleich nach der Ausbildung diese Fachkraft. Was du da weiter beschreibst ist Expertenstatus und nicht mehr Fachkraft.

"Die Zeit der Berufserfahrung ist irrelevant"
Wie kann man denn so einen Unsinn von sich geben?
Lass mich raten, du studierst im 2ten Semester BWL und meinst das du direkt nach dem Studium mit 100.000€ im Jahr einsteigst..

Ich befürchte das du mal ganz hart in der realen Welt aufschlagen wirst.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich bin selbst eine dieser sog. "Fachkräfte". d.h. Berufsausbildung + Fachwirt +diverse Lehrgänge +Fortbildungen+sehr gute Arbeitszeugnisse und 12 Jahre Berufserfahrung.

Da ich nun seit ca. 8 Jahren in einem Unternehmen tätig bin und zunehmend unzufriedener werde, schaue ich mich nun schon seit einigen Monaten nach einem anderen Job um.
Um es mal gleich vorwegzunehmen.
Von einem Mangel kann ich persönlich überhaupt nichts spüren.

Hatte in den letzten Monaten diverse Vorstellungsgespräche.
Obwohl bereits aus meinen Bewerbungsunterlagen meine Gehaltsvorstellungen klar hervorgehen, wurde oftmals versucht mich noch runter zu "handeln".

Von einigen Unternehmen erhielt ich Absagen mit der Begründungen wie "Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie nicht weiter berücksichtigen".

Es gibt auch Unternehmen von denen überhaupt keinerlei Feedback kam.

Ich weiß nicht ob meine Gehaltvorstellungen mit 3800€ Brutto so übertrieben hoch sind, dass dies sofort abschreckend wirkt.

Von den 3500€ Brutto die ich aktuell verdiene kann ich durchaus einiges an Geld sparen usw. momentan geht das alles.
Da ich allerdings dieses Jahr noch heiraten werde und darüber nachdenke 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, stellt sich schon die Frage wie dies mit 3500€ Brutto realisiert werden soll.

Da ich mich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus bewerbe, muss ich natürlich auch versuchen mich finanziell zu verbessern. Wenn ich nach einem Jobwechsel finanziell schlechter darstehe als vorher, dann kann ich mir die Nummer auch sparen.

Aber zurück zum Thema.
Bei einem echten "Mangel" an Fachkräften, kann es doch nicht sein, dass meine Gehaltsvorstellung so dermaßen abschreckend ist (zur Erinnerung, Durchschnittslohn Deutschland 2022; 4225€ Brutto pro Monat).
Bei einem Mangel müsste doch zumindest die Bereitschaft vorhanden sein, den Fachkräften einen durschnittlichen Lohn zu bezahlen oder im Grunde genommen sogar noch darüber hinaus.

Das man für 2500€ Brutto (wurde mir ganz frech auch schon geboten) + kostenloses Leistungswasser während der Arbeitszeit + Kicker im Pausenraum einfach keine guten und motivierten Fachkräfte bekommen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Was bleibt bei 2500€ bei Steuerklasse 1 übrig? Kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wohnung +Strom/Gas ca. 900€ im Monat.
Diverse Versicherungen/Internet/ ca. 250€ im Monat.
Kraftstoffkosten: ca. 150€ im Monat.
Für solche Gehälter lohnt es sich ja im Grunde gar nicht überhaupt Morgens aufzustehen.

Mir fällt auch noch was auf.
Im Unternehmen in dem ich aktuell tätig bin, hatten wir im Grunde jedes Jahr immer 3-4 Azubis die angefangen haben.
Seit ca. 4 Jahren hatten wir überhaupt keinen Azubi mehr.
Auf meine Frage warum dies so ist, bekam ich zur Antwort "wir haben vergessen die Anzeigen zu schalten etc".
Unfassbar.
Wenn es einen Mangel gibt, warum bildet man dann nicht aus?
Was ist mit den 2,4 Millionen Arbeitslosen in Deutschland?
Selbst wenn man davon nur 20% wieder in Lohn und Brot bringen würde, wären das schon Hundertausende Menschen die gegen einen Mangel ankämpfen könnten usw.

Nicht jede Ausbildung/Weiterbildung ist automatisch das, was man unter Fachkraft versteht. Was ist denn dein Beruf?

Mit welcher Ausbildung ist man denn keine Fachkraft?
Bitte ein Beispiel.

Danke

Z.B. Kaufmann für Büro, Industrie, Einzelhandel, Personal u.a. völlig austauschbar untereinander und leicht anlernbare Tätigkeiten.

1) Ein Kaufmann im Einzelhandel mit mit den anderen Kaufleuten überhaupt nichts gemein. Weder von der Tätigkeit noch vom Umfang des theoretischen Teils.

2) Das Gleiche, was du postulierst, gilt aber dann auch für den 0815-BWLer, der ja am Ende auch nur ein paar Folien mehr gelernt hat als der Kaufmann, dafür aber 0 praktische Erfahrung hat. Es müsste sogar noch mehr gelten, da es ein reiner Theoretiker ist.

3) Punkt 2 ist aber natürlich absoluter Unsinn, denn eine Fachkraft definiert sich durch Berufserfahrung nach der Ausbildung und den Berufsverlauf. Beides haben Berufsanfänger ja nie. Kein 0815-BWLer oder 0815-Kaufmann bleibt aber auf dem Stand, den er hat, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hat. Jeder generiert Berufserfahrung und bildet sich weiter. Natürlich werden das alles Fachkräfte in ihrem Bereich, solange sie ausbildungsbezogen werktätig sind. Wie gut, wie schlecht, wo und in welchem Umfang ist dann wieder individuell.

1 Spielt keine Rolle. Keine dieser Ausbildungen bringt dir etwas spezifisches bei, das man nicht auch so lernen kann.

2 Stimmt. Habe deswegen aber auch nie behauptet ein studierter BWLer wäre eine Fachkraft.

3 Falsch. Die Zeit der Berufserfahrung ist irrelevant. Als Fachkraft für Lebensmitteltechnik bis du gleich nach der Ausbildung diese Fachkraft. Was du da weiter beschreibst ist Expertenstatus und nicht mehr Fachkraft.

Achja, ich wünschte ich würde jedes mal Geld bekommen, wenn jemand bestimmten Berufen die Kompetenz abspricht, ohne Grundsätzlich viel Ahnung von den Tätigkeiten zu haben.

Wenn ich Berufe ausklammer, die nicht mit Berufserfahrung und einem gewissen eigen Interesse lernen kann, sind so gut wie alle Berufe ausgenommen. Es gibt auch viele Handwerke die man sich selbst beibringen kann.

Ich verstehe auch nicht warum jemand keine Fachkraft sein soll, nur weil es vergleichbare Ausbildungen gibt und die Person theoretisch leicht austauschbar ist. Wenn ich einen Ausbildungsberuf in 2 Ausbildungen aufteile, können die Leute bleiben die Leute doch Fachkräfte.
Genauso der BWL'er. Nur weil der Bürokaufmann auch eine Bilanz lesen kann ist mein Wissen doch nicht wertlos.

Keine Ahnung woher du die Definitionen nimmst, die anscheinend Berufe willkürlich einteilen. Ich kann mich aber auch irren und das ist tatsächlich vordefiniert. Dann hätte ich aber einen Beleg.

antworten
RandallFlagg

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Irgendwie auch traurig, wenn die Möchtegern-Manager von Morgen, nicht mal wissen was eine Fachkraft ist, aber dennoch den Fachkräftemangel bejammern.

So wirklich nach "Elite" klingt das für mich nicht.

Vielleicht doch lieber eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolvieren anstatt den Ich-habe-BWL-studiert-und-bin-jetzt-Boss raushängen zu lassen.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Achja, ich wünschte ich würde jedes mal Geld bekommen, wenn jemand bestimmten Berufen die Kompetenz abspricht, ohne Grundsätzlich viel Ahnung von den Tätigkeiten zu haben.

Wenn ich Berufe ausklammer, die nicht mit Berufserfahrung und einem gewissen eigen Interesse lernen kann, sind so gut wie alle Berufe ausgenommen. Es gibt auch viele Handwerke die man sich selbst beibringen kann.

Ich verstehe auch nicht warum jemand keine Fachkraft sein soll, nur weil es vergleichbare Ausbildungen gibt und die Person theoretisch leicht austauschbar ist. Wenn ich einen Ausbildungsberuf in 2 Ausbildungen aufteile, können die Leute bleiben die Leute doch Fachkräfte.
Genauso der BWL'er. Nur weil der Bürokaufmann auch eine Bilanz lesen kann ist mein Wissen doch nicht wertlos.

Keine Ahnung woher du die Definitionen nimmst, die anscheinend Berufe willkürlich einteilen. Ich kann mich aber auch irren und das ist tatsächlich vordefiniert. Dann hätte ich aber einen Beleg.

Ich arbeite als ungelernter im Einzelhandel. Einzelhandelskaufmann ist doch einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Dass es da Personalmangel gäbe, habe ich noch nicht gehört. Vorallem weil auch so viele diesen Job machen können ohne Ausbildung gibt es keinen Mangel. Wirklich spezifische Sachen lernt man da nicht. Fachkraft bezieht sich ja auf Tätigkeiten, die man nicht so ganz einfach sich selbst beibringen kann. Das soll trotzdem keine Abwertung dieses Berufs sein. Es ist ein harter Job. Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Fachkraft nicht gleich Fachkraft ist.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Bei uns sind verschiedene Fachkräfte da, aber an den falschen Stellen:
Wir haben z.B. sogar viel zu viele Ärzte, die sitzen nur alle priorisiert in den Städten und schreiben jeden krank, der das möchte, weil sie ja als Geschäftemacher Geld verdienen wollen. Landärzte für wirklich kranke Menschen sterben weg und werden nicht nachbesetzt, dort verdient man ja nichts...

Beispiel Juristen: wir haben mehr denn je und die sind arbeitslos. Um die Langeweile zu füllen mahnen sie Privatleute auf Facebook und Ebay ab oder versuchen über Sammelklagen Kasse zu machen... weltklasse. Vor 30 Jahren haben wir hierzulande noch über die Amerikaner gelacht, heute haben wir dieselben Verhältnisse.

Beispiel MINT: wir könnten hier in alle Richtungen (Batterietechnik, IT etc.) vernünftig ausbilden, senken aber in allen Studiengängen unsere Anforderungen und brauchen dann indische Akademiker, weil unsere Absolventen nichts mehr hinkriegen und nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Andererseits bezahlen wir keinen Menschen mehr so, dass er vernünftig leben kann. Bis heute müssen wir alle einen Dankestanz für jeden Dienstleister aufführen, der nicht zum Amt rennt.

Wir sind auf dem Weg ein riesiges Shithole zu werden, nicht weniger:
Arbeit und Leistung lohnen sich für Ausgebildete nicht im Vergleich zum Bürgergeld.

Kinder kriegen ist für einen Großteil der Arbeitnehmer zu teuer, während du als Bürgergeld-Bezieher ein Dutzend inkl. Haus, Unterhalt und Energie in die Welt setzen kannst. Diese Dynastien erleben wir schon heute in der zweiten und dritten Generation... Problem ist bekannt und mit dem Bürgergeld ist nun jedweder Anspruch an diese Menschen abgeschafft.

Migration wäre notwendig, die findet aber schon lange nicht mehr durch Fachkräfte, sondern nur durch Leistungsbezieher statt.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Achja, ich wünschte ich würde jedes mal Geld bekommen, wenn jemand bestimmten Berufen die Kompetenz abspricht, ohne Grundsätzlich viel Ahnung von den Tätigkeiten zu haben.

Wenn ich Berufe ausklammer, die nicht mit Berufserfahrung und einem gewissen eigen Interesse lernen kann, sind so gut wie alle Berufe ausgenommen. Es gibt auch viele Handwerke die man sich selbst beibringen kann.

Ich verstehe auch nicht warum jemand keine Fachkraft sein soll, nur weil es vergleichbare Ausbildungen gibt und die Person theoretisch leicht austauschbar ist. Wenn ich einen Ausbildungsberuf in 2 Ausbildungen aufteile, können die Leute bleiben die Leute doch Fachkräfte.
Genauso der BWL'er. Nur weil der Bürokaufmann auch eine Bilanz lesen kann ist mein Wissen doch nicht wertlos.

Keine Ahnung woher du die Definitionen nimmst, die anscheinend Berufe willkürlich einteilen. Ich kann mich aber auch irren und das ist tatsächlich vordefiniert. Dann hätte ich aber einen Beleg.

Ich arbeite als ungelernter im Einzelhandel. Einzelhandelskaufmann ist doch einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Dass es da Personalmangel gäbe, habe ich noch nicht gehört. Vorallem weil auch so viele diesen Job machen können ohne Ausbildung gibt es keinen Mangel. Wirklich spezifische Sachen lernt man da nicht. Fachkraft bezieht sich ja auf Tätigkeiten, die man nicht so ganz einfach sich selbst beibringen kann. Das soll trotzdem keine Abwertung dieses Berufs sein. Es ist ein harter Job. Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Fachkraft nicht gleich Fachkraft ist.

Bis auf zugelassener Steuerberater/Arzt/Volljurist/Pharmazeut kannst du jeden Beruf ohne entsprechende Ausbildung.

Ich komme aus der Softwareentwicklung und bin mit einem Informatik-Studium schon fast die Ausnahme. Hatte schon Kollegen die Philosophie, Germanistik oder Judaistik studiert oder eine Elektroniker-Ausbildung gemacht haben. Dass gefühlt 80% der Leute in der IT fachfremd sind, ändert nichts daran, dass da ein krasser Fachkräftemangel herrscht.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Achja, ich wünschte ich würde jedes mal Geld bekommen, wenn jemand bestimmten Berufen die Kompetenz abspricht, ohne Grundsätzlich viel Ahnung von den Tätigkeiten zu haben.

Wenn ich Berufe ausklammer, die nicht mit Berufserfahrung und einem gewissen eigen Interesse lernen kann, sind so gut wie alle Berufe ausgenommen. Es gibt auch viele Handwerke die man sich selbst beibringen kann.

Ich verstehe auch nicht warum jemand keine Fachkraft sein soll, nur weil es vergleichbare Ausbildungen gibt und die Person theoretisch leicht austauschbar ist. Wenn ich einen Ausbildungsberuf in 2 Ausbildungen aufteile, können die Leute bleiben die Leute doch Fachkräfte.
Genauso der BWL'er. Nur weil der Bürokaufmann auch eine Bilanz lesen kann ist mein Wissen doch nicht wertlos.

Keine Ahnung woher du die Definitionen nimmst, die anscheinend Berufe willkürlich einteilen. Ich kann mich aber auch irren und das ist tatsächlich vordefiniert. Dann hätte ich aber einen Beleg.

Ich arbeite als ungelernter im Einzelhandel. Einzelhandelskaufmann ist doch einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Dass es da Personalmangel gäbe, habe ich noch nicht gehört. Vorallem weil auch so viele diesen Job machen können ohne Ausbildung gibt es keinen Mangel. Wirklich spezifische Sachen lernt man da nicht. Fachkraft bezieht sich ja auf Tätigkeiten, die man nicht so ganz einfach sich selbst beibringen kann. Das soll trotzdem keine Abwertung dieses Berufs sein. Es ist ein harter Job. Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Fachkraft nicht gleich Fachkraft ist.

Bis auf zugelassener Steuerberater/Arzt/Volljurist/Pharmazeut kannst du jeden Beruf ohne entsprechende Ausbildung.

Ich komme aus der Softwareentwicklung und bin mit einem Informatik-Studium schon fast die Ausnahme. Hatte schon Kollegen die Philosophie, Germanistik oder Judaistik studiert oder eine Elektroniker-Ausbildung gemacht haben. Dass gefühlt 80% der Leute in der IT fachfremd sind, ändert nichts daran, dass da ein krasser Fachkräftemangel herrscht.

Das ist ja mal ne steile These, also Piloten, Ingenieure oder auch schon Krankenpfleger benötigen im Prinzip keinerlei Ausbildung..kann man auch ohne entsprechende Ausbildung?
Schon juristisch ist deine Weltsicht mehr als gefährlich und untragbar.

Du belegst vor allem eins.
Dein Studium qualifiziert DICH noch lange nicht zur Fachkraft.
Da fehlt es an ganz vielen Punkten.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Achja, ich wünschte ich würde jedes mal Geld bekommen, wenn jemand bestimmten Berufen die Kompetenz abspricht, ohne Grundsätzlich viel Ahnung von den Tätigkeiten zu haben.

Wenn ich Berufe ausklammer, die nicht mit Berufserfahrung und einem gewissen eigen Interesse lernen kann, sind so gut wie alle Berufe ausgenommen. Es gibt auch viele Handwerke die man sich selbst beibringen kann.

Ich verstehe auch nicht warum jemand keine Fachkraft sein soll, nur weil es vergleichbare Ausbildungen gibt und die Person theoretisch leicht austauschbar ist. Wenn ich einen Ausbildungsberuf in 2 Ausbildungen aufteile, können die Leute bleiben die Leute doch Fachkräfte.
Genauso der BWL'er. Nur weil der Bürokaufmann auch eine Bilanz lesen kann ist mein Wissen doch nicht wertlos.

Keine Ahnung woher du die Definitionen nimmst, die anscheinend Berufe willkürlich einteilen. Ich kann mich aber auch irren und das ist tatsächlich vordefiniert. Dann hätte ich aber einen Beleg.

Ich arbeite als ungelernter im Einzelhandel. Einzelhandelskaufmann ist doch einer der beliebtesten Ausbildungsberufe. Dass es da Personalmangel gäbe, habe ich noch nicht gehört. Vorallem weil auch so viele diesen Job machen können ohne Ausbildung gibt es keinen Mangel. Wirklich spezifische Sachen lernt man da nicht. Fachkraft bezieht sich ja auf Tätigkeiten, die man nicht so ganz einfach sich selbst beibringen kann. Das soll trotzdem keine Abwertung dieses Berufs sein. Es ist ein harter Job. Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Fachkraft nicht gleich Fachkraft ist.

Bis auf zugelassener Steuerberater/Arzt/Volljurist/Pharmazeut kannst du jeden Beruf ohne entsprechende Ausbildung.

Ich komme aus der Softwareentwicklung und bin mit einem Informatik-Studium schon fast die Ausnahme. Hatte schon Kollegen die Philosophie, Germanistik oder Judaistik studiert oder eine Elektroniker-Ausbildung gemacht haben. Dass gefühlt 80% der Leute in der IT fachfremd sind, ändert nichts daran, dass da ein krasser Fachkräftemangel herrscht.

Das ist ja mal ne steile These, also Piloten, Ingenieure oder auch schon Krankenpfleger benötigen im Prinzip keinerlei Ausbildung..kann man auch ohne entsprechende Ausbildung?
Schon juristisch ist deine Weltsicht mehr als gefährlich und untragbar.

Du belegst vor allem eins.
Dein Studium qualifiziert DICH noch lange nicht zur Fachkraft.
Da fehlt es an ganz vielen Punkten.

Also weil meine Argumentation bzgl. wirtschaftspolitischer Themen in einem anonymen Forum nicht komplett wasserdicht ist, sprichst du mir jetzt meine IT-Kenntnisse ab? Auf diese Diskussionsbasis kann man nicht diskutieren. Du hast mit einem aber recht, die von mir erstellte Liste an Berufe, die einen formalen Abschluss erfordern ist nicht vollständig.
Was Ingenieure im speziellen angeht: In Deutschland darf sich zurecht nicht jeder Ingenieur nennen und garantiert auch keine formale Aufgaben wie Zertifizierungen machen, aber vorbereitende Aufgaben wie Berechnungen, Modellierungen etc. können durchaus nicht-Ingenieure machen.

Ich habe schon Sachen mit Mikroprozessoren gemacht, obwohl ich formal kein Ingenieur bin und meine Ingenieurskollegen haben schon mal programmiert. Also nicht C++ oder Assembler sondern richtig hartwareferne Sachen wie pl/sql oder Java. ist doch gelebter Alltag in der Wirtschaft.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

In der IT mag die Quereinsteigerquote Ü50 durchaus noch relevant sein. Bei allen Mitarbeitern U40, erst recht U30, hingegen spielt das kaum mehr eine Rolle. Da ist eine IT-Ausbildung das Minimum. Ein Studium häufig gewünscht.

Und die IT gilt schon als Paradies für Quereinsteiger.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 28.01.2023:

In der IT mag die Quereinsteigerquote Ü50 durchaus noch relevant sein. Bei allen Mitarbeitern U40, erst recht U30, hingegen spielt das kaum mehr eine Rolle. Da ist eine IT-Ausbildung das Minimum. Ein Studium häufig gewünscht.

Und die IT gilt schon als Paradies für Quereinsteiger.

Ich finde das muss man differenzierter betrachten. Quereinsteiger ist für mich kein Synonym für unqualifiziert. Ich habe den Eindruck zahlreiche U30 Leute sich ohne Grundlagen in Mathe, Programmierparadigmen oder Kommunikationsprotokolle auf 30-Tage Kurse in ML, Angular oder andere hippe Technologien stürzen und glauben damit 50k zu verdienen. Dass diese Leute keine Chance haben, ist wohl klar.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ja ja, mal wieder der Fachkräftemangel dessen Lügenmärchen uns schon 2015 aufgetragen wurde ! Hochschulprofessoren und Wirtschaftsmanager bestätigten vor einigen Tagen in einem TV-Interview, dass der Fachkräftemangel reine Makulatur ist.

Ich bestreite nicht, dass es in diversen Bereichen einen eklatanten Personalnotstand gibt, warne aber davor diese Sache allgemein zu pauschalisieren !
Und wenn dumme Möchtegernunternehmer und noch dümmere Politiker uns die Sache erzählen, dann sollten sie mal ihre Scheuklappen ablegen und nach rechts und links schauen !

Wir haben jede Menge an Indizien, die einen konkreten Fachkräftemangel NICHT betsätigen !

Einfaches Beispiel:
Eine Unternehmung hat eine gewisse Stelleausschreibung vorgenommen.
Einige Tage später kommt eine Bewerbung rein aus dieser zu ersehen ist, dass der Bewerber exakt über die gewünschten Kenntnisse verfügt, einige Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich hat und noch über zwei weitere Zusatzqualifikationen verfügt, die in dieser Sache sinnvoll sind. Er würde also zu hundert Prozent in die ausgeschriebene Position passen !
Ein REALUNTERNEHMER (der sich auch in der Realität bewegt) würde ohne Verzögerung SOFORT auf diese Bewerbung reagieren und den Bewerber SOFORT kontaktieren ! Da wir es aber primär nur mit MÖCHTEGERNUNTERNEHMER zu tun haben, braucht der Bewerber sich nicht darüber wundern, wenn auf seine Bewerbung erst sechs Wochen später reagiert wird.

Und wenn er dann noch Glück hat, ist es KEINE Absage.
Ich gehe JEDE Wette ein, dass dieser Fall sich hunderte Male / Tag bundesweit ergibt. So viel zum Thema "Fachkräftemangel".

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich möchte meinem Vorredner uneingeschränkt Recht geben.

Wir haben überhaupt keinen Fachkräftemangel, sondern nur in ganz speziellen Bereichen:

----> Niedriglohnsektor + schlechte Arbeitsbedingungen

Ich finde verheerend wie unsere Bundesregierung und Konzerne versuchen Fachkräfte anzuwerben.

Aktuell wird einfach nur ein gewaltiges Lohn-/Gehalt-DUMPING betrieben, da der Standort Deutschland extrem teuer in den Augen der Großkonzerne geworden ist.

Zum Dank werden auch regelmäßig Standorte geschlossen und verlagert.
Die neuen Standorte stehen dann natürlich in "Arbeitgeberfreundlicheren" Ländern.

Dort gibt es dann natürlich keinerlei Tarif, keinen Betriebsrat und von Rente möchte da auch keiner was wissen. Hier arbeitet man bis zum Umfallen.

Vielen Dank an die Ampel-Koalition

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Also bei manchen Ing.-Berufen gibt es schon einen Fachkräftemangel. Gerade Leute mit > 10 Jahre BE gibt es wenige. Die Gehälter steigen dementsprechend. Heißt: es wird auch mal für mittelmäßige Leute gerne die obere Grenze des gesetzten Gehaltsbandes gezahlt.

Auftragslage ist auch ganz gut, sodass auch in Zukunft Leute gefragt sein werden. Gehälter liegen zumindest bei den Bau-Ings allerdings weiterhin hinter IGM etc. Bei den Baufirmen kommt man da eher an die 100 k ran.

Rein aus Interesse, weil kein VWL/BWL Hintergrund. Wie können die Gehälter in der Schweiz soviel höher liegen als bei uns? Die Schweiz konkurriert auch mit dem Rest Europas/Welt? Klar sind die Lebenserhaltungskosten auch höher, weil eben die Putzkraft auch ihre 30 €/h verdient.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 22.02.2023:

Ja ja, mal wieder der Fachkräftemangel dessen Lügenmärchen uns schon 2015 aufgetragen wurde ! Hochschulprofessoren und Wirtschaftsmanager bestätigten vor einigen Tagen in einem TV-Interview, dass der Fachkräftemangel reine Makulatur ist.

Ich bestreite nicht, dass es in diversen Bereichen einen eklatanten Personalnotstand gibt, warne aber davor diese Sache allgemein zu pauschalisieren !
Und wenn dumme Möchtegernunternehmer und noch dümmere Politiker uns die Sache erzählen, dann sollten sie mal ihre Scheuklappen ablegen und nach rechts und links schauen !

Wir haben jede Menge an Indizien, die einen konkreten Fachkräftemangel NICHT betsätigen !

Einfaches Beispiel:
Eine Unternehmung hat eine gewisse Stelleausschreibung vorgenommen.
Einige Tage später kommt eine Bewerbung rein aus dieser zu ersehen ist, dass der Bewerber exakt über die gewünschten Kenntnisse verfügt, einige Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich hat und noch über zwei weitere Zusatzqualifikationen verfügt, die in dieser Sache sinnvoll sind. Er würde also zu hundert Prozent in die ausgeschriebene Position passen !
Ein REALUNTERNEHMER (der sich auch in der Realität bewegt) würde ohne Verzögerung SOFORT auf diese Bewerbung reagieren und den Bewerber SOFORT kontaktieren ! Da wir es aber primär nur mit MÖCHTEGERNUNTERNEHMER zu tun haben, braucht der Bewerber sich nicht darüber wundern, wenn auf seine Bewerbung erst sechs Wochen später reagiert wird.

Und wenn er dann noch Glück hat, ist es KEINE Absage.
Ich gehe JEDE Wette ein, dass dieser Fall sich hunderte Male / Tag bundesweit ergibt. So viel zum Thema "Fachkräftemangel".

Butthurt, weil du doch nicht so ein toller Hecht bist, wie du es von dir denkst & deswegen kaum Einladungen erhältst?

BTT: Bin im IC von einem DAX Unternehmen, wir kriegen haufenweise Projektanfragen, auch einiges an PMO-Projekten, weil oft schlicht die Manpower fehlt. Es werden neue Stellen geschaffen, aber die Bewerberlage scheint wohl einfach mau zu sein. Das gepaart mit starren Konzernstrukturen, sorgt dafür, dass die Kollegen uns die Bude einrennen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 22.02.2023:

Ja ja, mal wieder der Fachkräftemangel dessen Lügenmärchen uns schon 2015 aufgetragen wurde ! Hochschulprofessoren und Wirtschaftsmanager bestätigten vor einigen Tagen in einem TV-Interview, dass der Fachkräftemangel reine Makulatur ist.

Ich bestreite nicht, dass es in diversen Bereichen einen eklatanten Personalnotstand gibt, warne aber davor diese Sache allgemein zu pauschalisieren !
Und wenn dumme Möchtegernunternehmer und noch dümmere Politiker uns die Sache erzählen, dann sollten sie mal ihre Scheuklappen ablegen und nach rechts und links schauen !

Wir haben jede Menge an Indizien, die einen konkreten Fachkräftemangel NICHT betsätigen !

Einfaches Beispiel:
Eine Unternehmung hat eine gewisse Stelleausschreibung vorgenommen.
Einige Tage später kommt eine Bewerbung rein aus dieser zu ersehen ist, dass der Bewerber exakt über die gewünschten Kenntnisse verfügt, einige Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich hat und noch über zwei weitere Zusatzqualifikationen verfügt, die in dieser Sache sinnvoll sind. Er würde also zu hundert Prozent in die ausgeschriebene Position passen !
Ein REALUNTERNEHMER (der sich auch in der Realität bewegt) würde ohne Verzögerung SOFORT auf diese Bewerbung reagieren und den Bewerber SOFORT kontaktieren ! Da wir es aber primär nur mit MÖCHTEGERNUNTERNEHMER zu tun haben, braucht der Bewerber sich nicht darüber wundern, wenn auf seine Bewerbung erst sechs Wochen später reagiert wird.

Und wenn er dann noch Glück hat, ist es KEINE Absage.
Ich gehe JEDE Wette ein, dass dieser Fall sich hunderte Male / Tag bundesweit ergibt. So viel zum Thema "Fachkräftemangel".

Ein ziemlich wirrer Beitrag.
Ich sehe auf jedem zweiten Handwerkerauto "Mitarbeiter gesucht". Ich habe beruflich viel Kontakt mit Innungen und Installateuren. Die würde ich durchaus als Unternehmer bezeichnen, die "sich in der Realität bewegen". Dort herrscht Fachkräftemangel.
Da kannst Du noch so viel schreien und pöbeln.

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Also mein Arbeitgeber hat Fachkräftemangel. Bereich Entwicklung Automotive. Nur herrscht ein harter Ton (viele schon gegangen weil zu Soft) und oft viele Überstunden (10 h Tage nicht selten und das ist nicht Zeit absitzen).
Gehalt ganz ok (zw 50-60k + Überstunden regelmäßig ausbezahlt ).

Wenn Leute kündigen, dann weil sie etwas finden mit noch mehr $$$ oder weniger Stress.

Leute die sich den Stress und Ärger antun wollen sind rar

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Kein Wunder. Komme aus dem Automotive Bereich. Gehalt ist nicht ok. Das ist Einstiegsgehalt bei jedem Ingenieursdienstleister. Das ist so um EG9 in BW. Sind wir wieder beim Thema warum deine Firma niemand findet oder binden kann.

WiWi Gast schrieb am 23.02.2023:

Also mein Arbeitgeber hat Fachkräftemangel. Bereich Entwicklung Automotive. Nur herrscht ein harter Ton (viele schon gegangen weil zu Soft) und oft viele Überstunden (10 h Tage nicht selten und das ist nicht Zeit absitzen).
Gehalt ganz ok (zw 50-60k + Überstunden regelmäßig ausbezahlt ).

Wenn Leute kündigen, dann weil sie etwas finden mit noch mehr $$$ oder weniger Stress.

Leute die sich den Stress und Ärger antun wollen sind rar

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

So Leute, da bin ich nochmal.
Also ich habe mir mal so Eure Antworten durchgelesen. Ich persönlich bin nicht mehr betroffen (gesetzlicher Ruhestand) habe aber mit vielen jungen Leuten zu tun, da ich noch als Dozent an der VHS tätig bin im Bereich "Patentrecht". Insbesondere für "StartUps".

Also gestern abend erhalte ich einen Anruf von einem Kollegen (der auch schon im Rentenbezug ist) und dieser erzählt mir, er habe bei einer Firma nachgefragt, ob man ihm eine Halbtagsstelle anbieten könnte. Die Unternehmung befasst sich mit dem Schaltschrankbau und sucht GANZ DRINGEND "Fachkräfte" . Der Kollege ist Handwerksmeister, Elektro UND Elektrotechniker (staatl. gepr.)
Nix, Halbtagsstelle gibt es nicht ! Womit wir dann wieder bei den MÖCHTEGERNUNTERNEHMERN wären ! Maul groß aufreißen, überall Geschichten erzählen, wie dringend man doch Leute benötige und wenn es dann in`s "eingemachte" geht, Schwanz einziehen !

Wenn ich Unternehmer wäre und ich hätte WIRKLICH einen eklatanten Fachkräftemangel, dann nehme ich auch halbtags einen, bevor ich gar keinen kriege ! Aber offensichtlich können diese Leute nicht soweit denken, oder sie haben eben KEINEN Fachkräftemangel !

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Bestes Beispiel: Mittelständische IT Firma sucht Fachkraft mit mindestens 5 Jahren Erfahrung im "generative AI"

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ist aber bei uns auch so (Mittelstand). Geschäftsführer heult dauernd rum, es gebe keine Fachkräfte. Klar, wenn man Berufserfahrene auch so bezahlen will wie Einsteiger bekommt man halt keine und Zack ist das Märchen vom Fachkräftemangel perfekt. Gleichzeitig kündigen die Erfahrenen, weil er sie am ausgestreckten Arm verhungern lässt. So kann man sich dann auch sukzessive runterwirtschaften.

WiWi Gast schrieb am 24.02.2023:

Kein Wunder. Komme aus dem Automotive Bereich. Gehalt ist nicht ok. Das ist Einstiegsgehalt bei jedem Ingenieursdienstleister. Das ist so um EG9 in BW. Sind wir wieder beim Thema warum deine Firma niemand findet oder binden kann.

WiWi Gast schrieb am 23.02.2023:

Also mein Arbeitgeber hat Fachkräftemangel. Bereich Entwicklung Automotive. Nur herrscht ein harter Ton (viele schon gegangen weil zu Soft) und oft viele Überstunden (10 h Tage nicht selten und das ist nicht Zeit absitzen).
Gehalt ganz ok (zw 50-60k + Überstunden regelmäßig ausbezahlt ).

Wenn Leute kündigen, dann weil sie etwas finden mit noch mehr $$$ oder weniger Stress.

Leute die sich den Stress und Ärger antun wollen sind rar

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WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich suche erfahrene Ingenieure mit Schwerpunkt Elektrotechnik als strategische Netzplaner. Energiekonzern mit guten Sozialleistungen, 32 Tage Urlaub, 40% HO, subventionierte Kantine, Wäscherei, Kita.
Einstiegsgehalt für echte 39std. je nach BE zwischen 66-77 t€ zzgl. Boni.

Ich suche schon lange. Qualifiziertes Personal (=Fachkräfte) ist in dieser Disziplin so nachgefragt, dass die o.g. Bedingungen zu unattraktiv sind.
Das nennt man wohl Fachkräftemangel. Oder?

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Ich habe bei einer Versicherung in NRW in der IT. Bis aus Host-Entwickler bekommen wir alle freien Posten nach wenigen Monaten besetzt. Und das in der allseits beklagten IT, wo angeblich niemand zu finden ist.

Bei uns stimmt aber auch das Verhältnis von Anforderungen und Entlohnung. das geht auch alles deutlich unter 100k, um das gleich vorweg zu nehmen.

Wer will, findet also Arbeitnehmer.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 25.02.2023:

Bestes Beispiel: Mittelständische IT Firma sucht Fachkraft mit mindestens 5 Jahren Erfahrung im "generative AI"

Naja, das allein ist für mich kein Argument. Ich arbeite momentan auch bei einer Stelle für die ein Senior gesucht wurde. Trotzdem haben sie mich frisch von der Uni eingestellt. Stellenanzeigen sind immer ein Idealbild und 10-20% Erfüllung reichen. Das sollte vielleicht in Schulen, Bewerbungsratgebern etc. mehr hervorgehoben werden.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Die Firmen sind auch viel zu unflexibel. Habe perfekt auf eine Stelle gepasst, aber wollte nur 4 Tage/32h arbeiten statt 40h. Direkt eine Absage. Das war vor einem halben Jahr, die Stelle ist immer noch ausgeschrieben. Der Bereich ist so speziell, da können die noch lange suchen.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

Hallo Leute !

Ich möchte Euch mal hier schildern, wie der Fachkräftemangel in der Automobilbranche aussieht. Und ich gehe davon aus, dass sich dieser Zustand (wie gleich beschrieben) in sämtlichen Unternehmungen bezüglich der KFZ-Technik so abspielt.
Wir reden hier von einem Konzern, der sein Hauptsitz in Stuttgart hat und die Zweigstelle ist in Mannheim.

Dort werden sämtliche Industrieberufe in der Lehrwerkstatt ausgebildet, vom Zerspaner über den Betriebselektriker bis hin zum Mechatroniker. Jetzt haben die ihre Ausbildung beendet (einige davon so gar mit Bravour und Kammerauszeichnung) und werden nun in die Produktion gesteckt. Und dort läuft das dann so ab.

Kurbelwelle aufspannen, Knöpfchen drücken, Arbeitsprozess abwarten, Kurbelwelle abspannen und auf die Palette legen. Nächste Kurbelwelle wieder aufspannen, wieder Knöpfchen drücken, wieder Arbeitsprozess abwarten, wieder abspannen und wieder auf Palette legen. So, das ganze dann bitte 800.000 mal in drei Schichten, die nächsten 8 Monate. Und wenn dann die 8 Monate rum sind, dann sollte der Mitarbeiter mal einen Arzt aufsuchen um ihn zu fragen, ob durch diese "Fließbandverblödung" mit seinem Kopf noch alles OK ist. Für diese Tätigkeit hat der Mitarbeiter jetzt eine dreieinhalbjährige Ausbildung investiert. Und dann sitzen diverse Lackaffen in den Führungspositionen und faseln irgendeinen Mist von einem Fachkräftemangel, jammern herum dass sie für bestimmte Bereiche keine geeigneten Leute hätten und suchen diese DRINGEND ! Wenn sie sich mal in ihrem EIGENEN Laden umsehen würden, dann würden diese LOSER "vielleicht" merken, dass sie doch über diese Leute verfügen, weil sie diese ja auch selbst ausgebildet haben.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg - Fachkräftemangel

WiWi Gast schrieb am 03.03.2023:

Hallo Leute !

Ich möchte Euch mal hier schildern, wie der Fachkräftemangel in der Automobilbranche aussieht. Und ich gehe davon aus, dass sich dieser Zustand (wie gleich beschrieben) in sämtlichen Unternehmungen bezüglich der KFZ-Technik so abspielt.
Wir reden hier von einem Konzern, der sein Hauptsitz in Stuttgart hat und die Zweigstelle ist in Mannheim.

Dort werden sämtliche Industrieberufe in der Lehrwerkstatt ausgebildet, vom Zerspaner über den Betriebselektriker bis hin zum Mechatroniker. Jetzt haben die ihre Ausbildung beendet (einige davon so gar mit Bravour und Kammerauszeichnung) und werden nun in die Produktion gesteckt. Und dort läuft das dann so ab.

Kurbelwelle aufspannen, Knöpfchen drücken, Arbeitsprozess abwarten, Kurbelwelle abspannen und auf die Palette legen. Nächste Kurbelwelle wieder aufspannen, wieder Knöpfchen drücken, wieder Arbeitsprozess abwarten, wieder abspannen und wieder auf Palette legen. So, das ganze dann bitte 800.000 mal in drei Schichten, die nächsten 8 Monate. Und wenn dann die 8 Monate rum sind, dann sollte der Mitarbeiter mal einen Arzt aufsuchen um ihn zu fragen, ob durch diese "Fließbandverblödung" mit seinem Kopf noch alles OK ist. Für diese Tätigkeit hat der Mitarbeiter jetzt eine dreieinhalbjährige Ausbildung investiert. Und dann sitzen diverse Lackaffen in den Führungspositionen und faseln irgendeinen Mist von einem Fachkräftemangel, jammern herum dass sie für bestimmte Bereiche keine geeigneten Leute hätten und suchen diese DRINGEND ! Wenn sie sich mal in ihrem EIGENEN Laden umsehen würden, dann würden diese LOSER "vielleicht" merken, dass sie doch über diese Leute verfügen, weil sie diese ja auch selbst ausgebildet haben.

Stop mal, du bringt hier ganz schön ordentlich die Dinge durcheinander. Der Beitrag hat mehr mit Stammtisch Geplaudere gemein, als mit konstruktivem Ansatz. Ich weiß jetzt auch nicht ob du überhaupt Interesse daran hast, dazu zu lernen bzw den Horizont zu erweitern:

  • Leute auszubilden hat zusätzlich den Sinn, den Wert des Arbeitnehmers zu steigern. Sollten im Falle von Stellenabbau Leute gehen müssen, haben sie zumindest eine fundierte Ausbildung oder Schulungen um weiterhin am Arbeitsmarkt attraktiv zu sein
  • keiner, wirklich keiner wird gezwungen, 800.000 mal in drei Schichten die Kurbelwellen einzuspannen. Das macht jeder wegen dem Geld. Wem das nicht passt, der kann jederzeit gehen (und wird innerhalb einer Woche ersetzt sein) und seine handwerklichen Fähigkeiten in einer kleinen Firma mit <2000€ Netto einsetzen.
    Der Fließbandarbeiter nach IGM bekommt nur so viel Geld, weil über die hohe Stückzahl sein Gehalt bestimmt ist
  • Fließbandarbeit erfordert wenig Köpfchen. Werdet ihr zu anspruchsvoll gibt es genug dankbare Arbeiter im Ausland, die mit Freude für 50% eures Gehalts die Kurbelwellen einspannen
  • allgemein wäre es gut eine positive Einstellung zu Vorgesetzten und Chefs sich anzueignen. Deine Kollegen werden sich nicht für dich stark machen. Vorgesetzte, die entscheiden schon.
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