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Berufseinstieg: Wo & WieTAX

Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Autor
Beitrag
Lucky Lena

Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

an der Stelle erstmal großen Dank für die zahlreichen Beiträge: Ausführliche Beschreibungen helfen einem wirklich enorm.

Nun schildere ich auch meine Situation. BWL-Bachelor (Controlling, Steuern, Recht) werde ich im Sommer in der Tasche haben und stehe bald vor der Wahl. Nach meiner Berufserfahrung in der Immobilienbranche haben mir die Berufe der Steuerberater & WP sehr imponiert, im Studium habe ich dementsprechend Schwerpunkte gelegt, und, obwohl ich mich früher mehr für Mathe-Menschen hielt, schreibe ich nun gute Noten im Recht und Steuerrecht. Aber auch Controlling & Accounting Vertiefungsgebiete habe ich belegt, da ich am Anfang mit dem Gedanken spielte, ins Audit zu gehen - Audit habe ich nun von der Liste meiner Traumjobs gestrichen, dafür interessiert mich nun aber Controlling, und es klappt auch gut, zumindest im Studium. Ich frage mich aber, was wenn die Anforderungen und evtl. Alltag im Beruf zu stressig wird, und man sich denkt, "Wäre ich lieber in Tax gegangen."

Nun, lange Rede kurzer Sinn, mir persönlich gefällt auch Steuerberatung-Richtung ausgesprochen gut, auch die Atmosphäre bei PwC, aber ich habe Angst, die Prüfung nicht zu bestehen und in einer Sackgasse zu landen. Ich überlege, ob es eventuell Möglichkeiten gäbe, sich durch einen Master-Studiengang die Tür ins Controlling offen zu halten. Ob es vielleicht Sinn macht, bei Tax einzusteigen, und dann, während man die 3 Jahre Berufserfahrung für die StB-Prüfung sammelt, parallel einen breit aufgestellten Master in Finance, Accounting& Taxation zu machen, sodass man für den Fall der Fälle, endgültigem Nicht-Bestehen des StB-Examens, was in der Tasche hätte, was einem Umorientierung ermöglichen könnte. Da fällt aber natürlich die Berufserfahrung in Controlling, aber trotzdem wird man wohl auf Einsteiger-Position genommen, oder sehe ich das falsch. Mich würde interessieren, wie es die anderen machen, die sich StB-Prüfung stellen, gibt es eine Strategie, um sich halbwegs abzusichern? Oder ist man dann prädestiniert, im Tax zu bleiben? Würde mich auch freuen, über die weitere Vorgehensweise von Menschen zu hören, die "fast" Steuerberater geworden sind. Wie sieht der Berufsweg nach endgültigem Nicht-Bestehen aus? An der Uni bin ich zwar eine der besten im Kurs, kann mir aber sehr gut vorstellen, durch das Examen zu fallen, und es wäre doch Schade, dann finanziell schlechter gestellt zu sein und weniger gefordert zu werden als man Potenzial hätte, und frage mich, ob es doch ein sicherer Weg wäre, im Controlling anzufangen und sich in dem Bereich zu entwickeln.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten und viel Erfolg bei Euren Beschäftigungen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ich lese heraus, dass dich Controlling mehr zu interessieren scheint. Dann tu das auch. Im Controlling verdienst du, wenn du einem größeren UN einsteigst, als Startgehalt ungefähr das, was du als frischer Steuerberater verdienst.
Zudem ist es nicht vorprogrammiert, dass du mit bestandenem Stb Karriere machst. Es gibt mittlerweile Steuerberater wie Sand am Meer, so zumindest mein Eindruck aus der Praxis

antworten
Lucky Lena

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Danke für ein durchaus rationales Argument! Ja, bin in Zwiespalt.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2018:

Ich lese heraus, dass dich Controlling mehr zu interessieren scheint. Dann tu das auch. Im Controlling verdienst du, wenn du einem größeren UN einsteigst, als Startgehalt ungefähr das, was du als frischer Steuerberater verdienst.
Zudem ist es nicht vorprogrammiert, dass du mit bestandenem Stb Karriere machst. Es gibt mittlerweile Steuerberater wie Sand am Meer, so zumindest mein Eindruck aus der Praxis

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ich würde von Steuern auch eher abraten. Bin mir relativ sicher, dass sich das bescheidene Gehaltsniveau sogar auch auf die Gehälter in Steuerabteilungen in Unternehmen auswirken. So kann ein Steuerreferent locker genauso verdienen wie ein stinknormaler Buchhalter mit ein bisschen Berufserfahrung. Die Leute kommen oft ziemlich gehirngewaschen an, was den eigenen Marktwert/angemessenes Gehalt angeht. Außer es macht dir Spaß, dann würde ich überlegen

antworten
bwlnothx

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ich kann nur davor warnen, sich fürs Controlling zu entscheiden, wenn man davor nicht mindestens ein bis zwei Praktika in dem Bereich gemacht hat. In den überwiegenden Controlling-Stellen, die ich bisher kennenlernen durfte, schiebt man zu 90% Zahlen in Excel hin und her. Da würde ich einem interessierten und wissbegierigem Menschen eher Audit bei einer Big4 empfehlen, da nimmt man dank steiler Lernkurve wenigstens noch einiges mit für die Zukunft und ein Seiteneinstieg ins Controlling mit Big4 Audit Background sollte machbar sein.

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Lucky Lena

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Besten Dank für Eure Antworten! Ich habe Eure Anregungen zur schlechteren finanziellen Stellung der StB-Assi im Vergleich zum Controlling mitgenommen.

Und was monotone Arbeit bzw. Langweile im Controlling angeht,

bwlnothx schrieb am 06.01.2018:
"(...) schiebt man zu 90% Zahlen in Excel hin und her."

  • Das wiederum stellt für meinen Charakter kein Problem dar. Und Vergleich zu Audit, würde ich sagen, als Anfänger macht man auch dort oft viele monotone Tabellen-Checks, nur das auch noch verbunden mit viel Reisetätigkeit. Lernkurve sicher, hat aber ihren Preis. Da ich privat am Wochenende gerne verreise, würde ich ein Bürojob bevorzugen, sonst bleibt einem Menschen wie mich für private Reisen keine Energie & Lust mehr. An der Stelle Respekt an alle, die im Audit tätig sind! Ich habe auch Bekannte drin, die sehr mit ihrer Entwicklung zufrieden sind. Meine persönliche Wahl besteht zwischen Tax und Controlling. Und da ich nicht damit rechnen kann, StB-Examen zu bestehen, schaue ich nun auf meine Karierremöglichkeiten ohne StB-Titel im Tax. Und sehe, wie der erste Kommentator sagte, rein finanziell sieht es im Controlling besser aus, zumindest wenn man sich die Gehaltsentwicklung beider Berufe anschaut.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/buero-special/gehaltsuebersicht-fuer-2015-tabelle-finanz-und-rechnungswesen/10752686-3.html

Weitere Anregungen sind willkommen, z.B. mich interessiert auch, welche Weiterbildungsmaßnahmen/ Zertifikate/ Titel im Controlling üblich sind. Wenn ich schon kein StB-Examen schreiben soll, werde ich sowieso etwas machen wollen, ich habe von CMA gehört, nach 2 Jahren Berufserfahrung mit Führungsverantwortung, für Anfänger IFRS-Zertifikat, evtl. M. Acc. oder IHK Controller?

Danke nochmals für interessante Antworten!

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ich kann nur sagen, dass Du lieber mit einer gewissen Portion Gelassenheit rangehen sollst.
Es gibt ja einige Kandidaten bei uns (Big4 Accounting Beratung), die das Examen nicht bestehen oder nach 3-4 Jahren Berufserfahrung merken, dass Sie kein Examen machen möchten. Fast ausnahmslos finden die Kollegen tolle Jobs in der Industrie. Da ist auch regelmäßig der Fokus Controlling dabei. Natürlich schadet es nicht vorher ein Praktikum während des Stuiums im Bereich Controlling gemacht zu haben. Steuerberatung ist sehr speziell, mit viel Durchhaltevermögen und Engagement ist das Examen beim StB jedoch auch erreichbar, da es schematisch "voraussehbarer" ist als zB der WP. Am wichtigsten sollte sein, dass du dir überlegst was du aus Überzeugung gerne machen möchtest. Du versuchst jetzt deinen best way zu bauen - leider weiß man immer erst hinterher, ob die Idee wirklich klasse war. Das stärkste Zugpferd ist sicherlich immer noch das Versorgungswerk, da ich sehe, dass viele Kollegen ohne StB in der Wirtschaft trotzdem sehr hochdotierte Jobs bekommen!
Andernfalls gibt es genügend Alternativen, wie zB CFA für Controlling Beteiligungscontrolling & Finance, CIA und CiSA für interne Revision, Master of Taxation, LLM mit rechtlichem Hintergrund in zB Themen wie M&A oder Sanierung....

Lucky Lena schrieb am 06.01.2018:

Besten Dank für Eure Antworten! Ich habe Eure Anregungen zur schlechteren finanziellen Stellung der StB-Assi im Vergleich zum Controlling mitgenommen.

Und was monotone Arbeit bzw. Langweile im Controlling angeht,

bwlnothx schrieb am 06.01.2018:
"(...) schiebt man zu 90% Zahlen in Excel hin und her."

  • Das wiederum stellt für meinen Charakter kein Problem dar. Und Vergleich zu Audit, würde ich sagen, als Anfänger macht man auch dort oft viele monotone Tabellen-Checks, nur das auch noch verbunden mit viel Reisetätigkeit. Lernkurve sicher, hat aber ihren Preis. Da ich privat am Wochenende gerne verreise, würde ich ein Bürojob bevorzugen, sonst bleibt einem Menschen wie mich für private Reisen keine Energie & Lust mehr. An der Stelle Respekt an alle, die im Audit tätig sind! Ich habe auch Bekannte drin, die sehr mit ihrer Entwicklung zufrieden sind. Meine persönliche Wahl besteht zwischen Tax und Controlling. Und da ich nicht damit rechnen kann, StB-Examen zu bestehen, schaue ich nun auf meine Karierremöglichkeiten ohne StB-Titel im Tax. Und sehe, wie der erste Kommentator sagte, rein finanziell sieht es im Controlling besser aus, zumindest wenn man sich die Gehaltsentwicklung beider Berufe anschaut.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/buero-special/gehaltsuebersicht-fuer-2015-tabelle-finanz-und-rechnungswesen/10752686-3.html

Weitere Anregungen sind willkommen, z.B. mich interessiert auch, welche Weiterbildungsmaßnahmen/ Zertifikate/ Titel im Controlling üblich sind. Wenn ich schon kein StB-Examen schreiben soll, werde ich sowieso etwas machen wollen, ich habe von CMA gehört, nach 2 Jahren Berufserfahrung mit Führungsverantwortung, für Anfänger IFRS-Zertifikat, evtl. M. Acc. oder IHK Controller?

Danke nochmals für interessante Antworten!

antworten
Lucky Lena

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ja, zu 100% richtig erkannt) Herzlichen Dank für die interessanten Einblicke!

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Woher kommt eigentlich diese große, weit verbreitete Angst vor dem StB-Examen? Ich hatte z. B. deutlich mehr Bammel vor meiner Diplomarbeit als vor der StB-Prüfung (beides beim ersten Versuch geschafft, StB war aber deutlich mehr Aufwand :=) ). Warum konnte sich diese Prüfung über die Jahre ihren Ruf, sehr schwer zu sein, erhalten, während die heutigen Absolventen vor sonst keiner anderen Prüfung Respekt zu haben scheinen (Master, Doktor, CFA etc. scheint ja nicht so eine große Skepsis hervorzurufen).

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Weil alle von dir sonst genannten Prüfungen in gewisser Weise "planbar" sind.
Beim Examen hast du für jedes Gesetz irgendwelche Ausnahmen, die in einem bestimmten Sachverhalt anzuwenden sind.

antworten
Lucky Lena

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Noch mal herzlichen Dank an alle Beteiligten für die einsichtsreiche Diskussion! (y) (y) Um ein Feedback zu geben: Zuvor neigte ich zur Einstieg in Steuerberatung. Nach o.g. Argumenten, weiteren Gesprächen und Recherchen hat sich meine Meinung mittlerweile geändert und ich halte meine persönliche Situation Controlling für eine bessere Option, aus folgenden Gründen:

  1. In Controlling hat man gute Gehaltsentwicklungsaussichen mit steigender Berufserfahrung bei guter Performance, in StB ohne Berufsexamina dagegen zahlt sich die Berufserfahrung ohne Titel deutlich weniger aus.

  2. In Controlling hat man aber auch die Möglichkeit, Prüfungen zu machen, Titel wie CMA, CFA, CPA, das aber ohne Druck und Stress und kann den Beruf ausüben.

  3. Mit Erfahrung im Controlling hat man mehrere Entwicklungswege in der Zukunft.

So zumindest meine Eindrücke. Des Weiteren meine eigene Vorlieben, z.B. Planung, Präsentieren und Arbeiten mit Excel und Informatik machen mir allgemein viel Spaß, und ich glaube, im Controlling werde ich mehr damit in Berührung kommen. Und Arbeiten mit Gesetzestexten wird auch im Controlling nicht fehlen, wenn man z.B. einen Master in Accounting mit Vertiefung IFRS drauflegt. So sieht aktuell mein Plan aus. Somit bin ich vom Berufswunsch Wirtschaftsprüfung über Steuerberatung zum Controlling gekommen, und bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

Herzlichen Dank für Euren wichtigen Beitrag und viel Erfolg!

Beste Grüße

Lena

antworten
WiWi Gast

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Hey Lena, ich denke auch, dass du im Controlling besser aufgehoben bist. Ich würde dir insbesondere vom StB-Examen abraten, da du zumindest soweit man das aus den Posts erkennen kann, nicht die richtige Person für das Examen bist.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich meine das keinesfalls böse und möchte dich auf gar keinen Fall abwerten, du bist wahrscheinlich eine hervorragende Controllerin! Es ist einfach so, dass man dieses Examen wirklich wollen muss. Ich halte das Examen wirklich für machbar, nur schaffen es viele Leute nicht sich für das Thema, die Stoffmenge über einen sehr langen Zeitraum zu motivieren und den notwendigen Biss über die ganze Zeit aufzubringen. Man darf einfach nicht zweifeln oder alles andauernd hinterfragen.

Und mit deinen Argumenten hast du absolut recht: Ohne den StB bist du im Steuerbereich leider nichts wert (Schwachsinn, aber es wird sich wohl in absehbarer Zeit nichts ändern). Im Controlling hast du - wie du richtig schreibst - "weniger Druck" für CFA und co.

Also bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte mir nicht anmaßen, aufgrund deiner Posts hier deine Persönlichkeit zu beurteilen! Nur von dem, was ich bisher gelesen habe, würde ich eher vom StB abraten.

Noch ein paar Gedanken:

  • Auch wenn hier häufig anders behauptet, ist ein durchgefallenes Examen keine Sackgasse, insbesondere nicht mit "Big4-Brand". Ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht, ich kenne niemanden, der keinen guten Exit ohne Steuerberaterexamen hinbekommen hat.
  • "Wäre ich lieber ins Tax gegangen": Glaub mir, auch hier gibt es sehr monotone Tage. Irgendwann hat man vieles schon gesehen.
  • "Steuerberater gibt es wie Sand am Meer": Die Aussage ist schlichtweg falsch. Gleichwohl ist das Argument korrekt, dass man mit StB nicht automatisch Karriere macht. Bleibt man bei den Big4 nach dem Examen kann man sich jedoch sicher sein, dass man sein Leben lang ein durchaus ansehnliches überdurchschnittliches Gehalt bei sehr guter Altersvorsorgung beziehen wird, auch wenn man nicht Partner wird.

Lucky Lena schrieb am 12.01.2018:

Noch mal herzlichen Dank an alle Beteiligten für die einsichtsreiche Diskussion! (y) (y) Um ein Feedback zu geben: Zuvor neigte ich zur Einstieg in Steuerberatung. Nach o.g. Argumenten, weiteren Gesprächen und Recherchen hat sich meine Meinung mittlerweile geändert und ich halte meine persönliche Situation Controlling für eine bessere Option, aus folgenden Gründen:

  1. In Controlling hat man gute Gehaltsentwicklungsaussichen mit steigender Berufserfahrung bei guter Performance, in StB ohne Berufsexamina dagegen zahlt sich die Berufserfahrung ohne Titel deutlich weniger aus.

  2. In Controlling hat man aber auch die Möglichkeit, Prüfungen zu machen, Titel wie CMA, CFA, CPA, das aber ohne Druck und Stress und kann den Beruf ausüben.

  3. Mit Erfahrung im Controlling hat man mehrere Entwicklungswege in der Zukunft.

So zumindest meine Eindrücke. Des Weiteren meine eigene Vorlieben, z.B. Planung, Präsentieren und Arbeiten mit Excel und Informatik machen mir allgemein viel Spaß, und ich glaube, im Controlling werde ich mehr damit in Berührung kommen. Und Arbeiten mit Gesetzestexten wird auch im Controlling nicht fehlen, wenn man z.B. einen Master in Accounting mit Vertiefung IFRS drauflegt. So sieht aktuell mein Plan aus. Somit bin ich vom Berufswunsch Wirtschaftsprüfung über Steuerberatung zum Controlling gekommen, und bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

Herzlichen Dank für Euren wichtigen Beitrag und viel Erfolg!

Beste Grüße

Lena

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Lucky Lena

Re: Berufseinstieg Tax vs. Controlling: Neige zu Steuern aber Angst vor StB-Examen / mit Master Wechsel ins Controlling mgl.?

Ja, eine gute Idee, vielleicht könnte man tatsächlich einen professionellen Psychologen bitten, mit kompletten Lebenslauf-Infos, ausgefülltem Fragebogen und einstündigem persönlichen Interview ein Profil zu erstellen, welcher Job zu einem passen würde))) Die bisherige Einschätzungen zu meiner Person sind geteilt: Menschen, die mich beruflich kennen, z.B. Big4-Mann bei dem ich in der StB war, rät zum Einstieg, da es gut funktioniert hat, schnelle Auffassungsgabe usw.; Uni-Professor empfiehlt WP/ Controlling da er mich eher für Zahlenmenschen hält; mein ehemaliger Chef und erfolgreiche Freunde, die mich beruflich nicht, dafür aber privat gut kennen, sind der Meinung, dass gegeben Kommunikationstalent Consulting die bessere Wahl wäre. Und ich persönlich bin in meiner Familie mit der Überzeugung großgezogen worden, dass man alles werden kann, wenn man will))) Genau wie Kommentator, "man muss es nur wirklich wollen", ich glaube auch fest, man kann alles erreichen was man will, es ist nur wichtig, eine Wahl zu treffen, und dann auf das gesetzte Ziel zu arbeiten. Danke für Eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung! Ich kann mir gut vorstellen, in jedem der o.g. Berufen glücklich zu werden.

Allgemein ist es ein schönes Gefühl, zu wissen, wie viele Türen einem nach einem BWL-Studium offen stehen, und, vorausgesetzt, man hat die Schwerpunkte in den Bereichen gesetzt, die einem Spaß machen, dann wird es auch der Beruf!

Noch mal herzlichen Dank an alle und jeden, der mit seinen Beiträgen völlig unbekannten Menschen hilft, sein Wissen und (ob positive oder negative) Erfahrungen teilt, ihr seid die Besten!

WiWi Gast schrieb am 12.01.2018:

Hey Lena, ich denke auch, dass du im Controlling besser aufgehoben bist. Ich würde dir insbesondere vom StB-Examen abraten, da du zumindest soweit man das aus den Posts erkennen kann, nicht die richtige Person für das Examen bist.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich meine das keinesfalls böse und möchte dich auf gar keinen Fall abwerten, du bist wahrscheinlich eine hervorragende Controllerin! Es ist einfach so, dass man dieses Examen wirklich wollen muss. Ich halte das Examen wirklich für machbar, nur schaffen es viele Leute nicht sich für das Thema, die Stoffmenge über einen sehr langen Zeitraum zu motivieren und den notwendigen Biss über die ganze Zeit aufzubringen. Man darf einfach nicht zweifeln oder alles andauernd hinterfragen.

Und mit deinen Argumenten hast du absolut recht: Ohne den StB bist du im Steuerbereich leider nichts wert (Schwachsinn, aber es wird sich wohl in absehbarer Zeit nichts ändern). Im Controlling hast du - wie du richtig schreibst - "weniger Druck" für CFA und co.

Also bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte mir nicht anmaßen, aufgrund deiner Posts hier deine Persönlichkeit zu beurteilen! Nur von dem, was ich bisher gelesen habe, würde ich eher vom StB abraten.

Noch ein paar Gedanken:

  • Auch wenn hier häufig anders behauptet, ist ein durchgefallenes Examen keine Sackgasse, insbesondere nicht mit "Big4-Brand". Ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht, ich kenne niemanden, der keinen guten Exit ohne Steuerberaterexamen hinbekommen hat.
  • "Wäre ich lieber ins Tax gegangen": Glaub mir, auch hier gibt es sehr monotone Tage. Irgendwann hat man vieles schon gesehen.
  • "Steuerberater gibt es wie Sand am Meer": Die Aussage ist schlichtweg falsch. Gleichwohl ist das Argument korrekt, dass man mit StB nicht automatisch Karriere macht. Bleibt man bei den Big4 nach dem Examen kann man sich jedoch sicher sein, dass man sein Leben lang ein durchaus ansehnliches überdurchschnittliches Gehalt bei sehr guter Altersvorsorgung beziehen wird, auch wenn man nicht Partner wird.

Lucky Lena schrieb am 12.01.2018:

Noch mal herzlichen Dank an alle Beteiligten für die einsichtsreiche Diskussion! (y) (y) Um ein Feedback zu geben: Zuvor neigte ich zur Einstieg in Steuerberatung. Nach o.g. Argumenten, weiteren Gesprächen und Recherchen hat sich meine Meinung mittlerweile geändert und ich halte meine persönliche Situation Controlling für eine bessere Option, aus folgenden Gründen:

  1. In Controlling hat man gute Gehaltsentwicklungsaussichen mit steigender Berufserfahrung bei guter Performance, in StB ohne Berufsexamina dagegen zahlt sich die Berufserfahrung ohne Titel deutlich weniger aus.

  2. In Controlling hat man aber auch die Möglichkeit, Prüfungen zu machen, Titel wie CMA, CFA, CPA, das aber ohne Druck und Stress und kann den Beruf ausüben.

  3. Mit Erfahrung im Controlling hat man mehrere Entwicklungswege in der Zukunft.

So zumindest meine Eindrücke. Des Weiteren meine eigene Vorlieben, z.B. Planung, Präsentieren und Arbeiten mit Excel und Informatik machen mir allgemein viel Spaß, und ich glaube, im Controlling werde ich mehr damit in Berührung kommen. Und Arbeiten mit Gesetzestexten wird auch im Controlling nicht fehlen, wenn man z.B. einen Master in Accounting mit Vertiefung IFRS drauflegt. So sieht aktuell mein Plan aus. Somit bin ich vom Berufswunsch Wirtschaftsprüfung über Steuerberatung zum Controlling gekommen, und bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

Herzlichen Dank für Euren wichtigen Beitrag und viel Erfolg!

Beste Grüße

Lena

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