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Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

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WiWi Gast

Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Wenn immer und überall dem Credo der "Berufserfahrung" nachgelaufen wird - was ist damit genau gemeint? Könnten "Berufserfahrene" oder Führungskräfte das mal etwas genauer beschreiben, was gemeint ist?

Selbstverständlich abseits der selbstverständlichen Komponenten wie:

  • wo muss ich klicken in SAP
  • wann muss ich welche Auswertung an wen abliefern
  • etc.
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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

zwei Jährige oder einschlägige Berufserfahrung bedeutet, dass die Kosten die das Unternehmen trägt, sprich dein Gehalt, sich für das Unternehmen rentieren, in dem du selbstständig ohne große Einarbeitungszeit eingesetzt werden kannst und im günstigsten Falle Profit erwirtschaftest oder Aufgaben übernehmen kannst die dem Unternehmen dabei helfen.

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

zwei Jährige oder einschlägige Berufserfahrung bedeutet, dass
die Kosten die das Unternehmen trägt, sprich dein Gehalt,
sich für das Unternehmen rentieren, in dem du selbstständig
ohne große Einarbeitungszeit eingesetzt werden kannst und im
günstigsten Falle Profit erwirtschaftest oder Aufgaben
übernehmen kannst die dem Unternehmen dabei helfen.

Was heißt das denn genau? Wonach wird verlangt? Dass ich Software (SAP, Excel) bedienen kann?
Was steckt hinter jener "Berufserfahrung", gerne "einschlägig"?

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Berufserfahrung heißt das du schon mal etwas in die Richtung gemacht haben solltest, d. h. wenn du dich fürs Accounting bewirbst solltest du schon mal irgendwas mit Bilanzen zutun gehabt haben.

Einschlägige Berufserfahrung heißt, du solltest nach Möglichkeit in der Vergangenheit genau das gleiche gemacht haben, nur mit einem anderen Namen auf dem Briefkopf.

Natürlich sind die Begriffe je nach Anzahl der Bewerber dehnbar. Da reicht auch schon mal ein längeres Praktikum oder das man auch nur in einer bestimmten Branche tätig war.

Nicht selten genügt es auch schon einfach mal Berührungspunkte mit einem Konzern gehabt zu haben und zu wissen wie so ein Laden läuft. Stromberg lässt grüßen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

zwei Jährige oder einschlägige Berufserfahrung bedeutet,
dass
die Kosten die das Unternehmen trägt, sprich dein Gehalt,
sich für das Unternehmen rentieren, in dem du
selbstständig
ohne große Einarbeitungszeit eingesetzt werden kannst
und im
günstigsten Falle Profit erwirtschaftest oder Aufgaben
übernehmen kannst die dem Unternehmen dabei helfen.

Was heißt das denn genau? Wonach wird verlangt? Dass ich
Software (SAP, Excel) bedienen kann?
Was steckt hinter jener "Berufserfahrung", gerne
"einschlägig"?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Berufserfahrung = Zeit, in der du nach deinem Abschluss auf einer passenden Stelle gearbeitet hast
Einschlägige Berufserfahrung = Zeit, in der du nach deinem Abschluss auf einer ähnlchen Stelle wie die ausgeschriebene gearbteitet hast

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

Berufserfahrung heißt das du schon mal etwas in die Richtung
gemacht haben solltest, d. h. wenn du dich fürs Accounting
bewirbst solltest du schon mal irgendwas mit Bilanzen zutun
gehabt haben.

Einschlägige Berufserfahrung heißt, du solltest nach
Möglichkeit in der Vergangenheit genau das gleiche gemacht
haben, nur mit einem anderen Namen auf dem Briefkopf.

Also quasi ungefähr zu wissen, wie die Handlungsfolgen aussehen und ähnliches?

Wenn es wirklich nur wie hier dargestellt solche reinen Trivialitäten sind, warum versteifen sich dann so viele Unternehmen darauf? Warum wird es als so extrem wertvoll angesehen, wenn man "schon einmal" 2 Jahre irgendwo etwas ähnliches gemacht hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Berufserfahrung heißt das du schon mal etwas in die
Richtung
gemacht haben solltest, d. h. wenn du dich fürs Accounting
bewirbst solltest du schon mal irgendwas mit Bilanzen
zutun
gehabt haben.

Einschlägige Berufserfahrung heißt, du solltest nach
Möglichkeit in der Vergangenheit genau das gleiche gemacht
haben, nur mit einem anderen Namen auf dem Briefkopf.

Also quasi ungefähr zu wissen, wie die Handlungsfolgen
aussehen und ähnliches?

Wenn es wirklich nur wie hier dargestellt solche reinen
Trivialitäten sind, warum versteifen sich dann so viele
Unternehmen darauf? Warum wird es als so extrem wertvoll
angesehen, wenn man "schon einmal" 2 Jahre irgendwo
etwas ähnliches gemacht hat?

sie versteifen sich darauf weil sie es sich erlauben können. nachfrage>angebot

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

naja, drehen wir den Spiess doch mal um.

Stell dir vor, du musst Leute für die Abteilung, die du leitest, suchen.
Wen nimmst du?

Den, der sowas (ähnliches) schonmal gemacht hat?
Oder den Einsteiger?

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Mir passiert es öfter, dass etwas nicht ganz glatt läuft und man Chef nachfragt und ich dann sagen muss, "tut mir leid, aber das wusste ich vorher nicht" oder "tut mir leid, ich habe das noch nie vorher gemacht". Und dabei passt meine Berufserfahrung sogar einigermaßen gut zu meiner aktuellen Stelle. Aber jedes Unternehmen ist nunmal anders. Da hat man immer in den ersten 1-2 Jahren eine Lernkurve. Oft ist auch die Arbeitsteilung von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Und man hat X eben beim vorherigen AG nicht gemacht, weil jemand anders zuständig war.

Passiert euch das nach einem Wechsel nie? Ist eure Tätigkeit so easy?

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Das ist genau das, was ich meinte. Bei Aufgaben, die sinnvollerweise ein Studium voraussetzen kann man nie Dinge 1zu1 übertragen.

Bisher konnte mir noch niemand eine umfangreiche Definition dieser ominösen "Berufserfahrung" nennen.

Was sollen die Vorteile sein?

Lounge Gast schrieb:

Passiert euch das nach einem Wechsel nie? Ist eure Tätigkeit
so easy?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

"Warum wird es als so extrem wertvoll angesehen, wenn man "schon einmal" 2 Jahre irgendwo etwas ähnliches gemacht hat?"

1.) Weil der Bewerber im großen und ganzen weiß, worauf er sich einlässt, also nicht mehr "antestet" oder "rumprobiert".

2.) Die Einarbeitung ist erheblich kürzer, weil der Bewerber die Materie versteht und nur unternehmensspezifisch und nicht allgemein eingearbeitet werden muss.

Frage:
Wenn du ein Zimmer in einer WG frei hast wählst du doch auch lieber jemanden, der schon einmal in einer WG gewohnt hat?
Wenn du eine Bar hast nimmst du doch auch lieber einen erfahrenen Barkeeper, der alle Cocktails auswendig kennt und nicht bei jedem erstmal die Zutatenliste rauskramen muss?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

Frage:
Wenn du ein Zimmer in einer WG frei hast wählst du doch auch
lieber jemanden, der schon einmal in einer WG gewohnt hat?

100% nicht. Da wähle ich den jenigen, von dem ich auf Basis des kurzen Kennenlernens den besten Charakter erwarte.
Wenn jemand schon in 4 WGs gewohnt hat, muss das nicht zwingend positiv sein. Und ich bin auch nicht so der Typ für eine reine Zweck-WG.
Mit dem Verhältnis AG-AN sieht es übrigens ganz genau so aus für mich - gutes Beispiel ;)

Wenn du eine Bar hast nimmst du doch auch lieber einen
erfahrenen Barkeeper, der alle Cocktails auswendig kennt und
nicht bei jedem erstmal die Zutatenliste rauskramen muss?

Da nehme ich den Barkeeper, der nur die Hälfte an Stundenlohn verlangt, weil er erst anfängt. Den lasse ich dann in ruhigen Stunden von den anderen anlernen.

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Tja, dann muss das wirtschaftliche Entwicklungsland Deutschland die letzten 100 Jahre aber viel falsch gemacht haben.

Wenn das so einfach ist, warum blühen auf der Welt nicht die Volkswirtschaften, wenn man doch jeden Ahnungslosen Hinz und Kunz überall einstellen kann? ;)

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Frage:
Wenn du ein Zimmer in einer WG frei hast wählst du doch
auch
lieber jemanden, der schon einmal in einer WG gewohnt hat?

100% nicht. Da wähle ich den jenigen, von dem ich auf Basis
des kurzen Kennenlernens den besten Charakter erwarte.
Wenn jemand schon in 4 WGs gewohnt hat, muss das nicht
zwingend positiv sein. Und ich bin auch nicht so der Typ für
eine reine Zweck-WG.
Mit dem Verhältnis AG-AN sieht es übrigens ganz genau so aus
für mich - gutes Beispiel ;)

Wenn du eine Bar hast nimmst du doch auch lieber einen
erfahrenen Barkeeper, der alle Cocktails auswendig kennt
und
nicht bei jedem erstmal die Zutatenliste rauskramen muss?

Da nehme ich den Barkeeper, der nur die Hälfte an Stundenlohn
verlangt, weil er erst anfängt. Den lasse ich dann in ruhigen
Stunden von den anderen anlernen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

"Da wähle ich den jenigen, von dem ich auf Basis des kurzen Kennenlernens den besten Charakter erwarte."
"Da nehme ich den Barkeeper, der nur die Hälfte an Stundenlohn verlangt, weil er erst anfängt."

Bei beiden Beispielen suchst du dir mal kurzerhand andere Kriterien als die "Erfahrung", denen du große Relevanz gibst: Charakter und Gehaltsforderung.

"Mit dem Verhältnis AG-AN sieht es übrigens ganz genau so aus für mich - gutes Beispiel ;)"

Das Berufsleben ist leider wenig von Sympathie und Charakter geprägt. Da geht es um harte Fakten. Da muss jemand ohne Erfahrung schon einen deutlichen Vorsprung im Auftreten haben um jemanden mit spezifischer Erfahrung und "normalem" Auftreten auszustechen.

"Bisher konnte mir noch niemand eine umfangreiche Definition dieser ominösen "Berufserfahrung" nennen."

Ominös ist diese Erfahrung allenfalls für dich. Ich habe die Sache im Übrigen mal gleich gesehen wie du und zwar als ich nach dem Studium nach einem Job geschaut habe und immer nur Absagen bekommen habe. Heute, 6 Jahre später, kann ich es zumindest nachvollziehen (unabhängig davon, ob es "fair" ist), wenn man erfahrene Kräfte einstellt.

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

Bei beiden Beispielen suchst du dir mal kurzerhand andere
Kriterien als die "Erfahrung", denen du große
Relevanz gibst: Charakter und Gehaltsforderung.
Weil es für mich die relevanten Kriterien sind bei den beiden genannten Beispielen.

Das Berufsleben ist leider wenig von Sympathie und Charakter
geprägt.

Meinte da auch weniger die Sympathie an sich, sondern viel eher "weiche" Faktoren im generellen.

Ominös ist diese Erfahrung allenfalls für dich. Ich habe die
Sache im Übrigen mal gleich gesehen wie du und zwar als ich
nach dem Studium nach einem Job geschaut habe und immer nur
Absagen bekommen habe. Heute, 6 Jahre später, kann ich es
zumindest nachvollziehen (unabhängig davon, ob es
"fair" ist), wenn man erfahrene Kräfte einstellt.

Ich bin nur auf der Suche nach einer Definition. Was stellt den Mehrwert dar? Zu wissen wie man Cocktails mixt oder welche Buttons man bei SAP oder Excel anklickt kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn jeder so davon überzeugt ist, warum kann es dann niemand benennen? Warum kann mir niemand mitteilen, was man an Wissen/Erfahrungen mitbringt, was so essentiell und wertvoll ist?

Was kannst du nach deinen 6 Jahren nachvollziehen? Warum präferierst du Menschen mit "Berufserfahrung" gegenüber anderen, die diese noch nicht haben?

Ich habe keine bösen Hintergedanken - ich will es nur verstehen. Und da konnte mir bisher niemand helfen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

Zu wissen wie man Cocktails mixt oder
welche Buttons man bei SAP oder Excel anklickt kann ich nicht
nachvollziehen.

Ich würde als Barbesitzer dennoch den einstellen, der weiß wie man Cocktails mischt. Und woher weiß ich, dass er es kann? Weil er es in seinem vorherigen Job schonmal getan hat. Ist echt simpel. Irgendwie konstruiert man sicher hier eine Problematik.

als wichtige weiche Faktoren sind Senorität, Souveränität und Ruhe als Ausprägungen zu nennen. Woher kommen diese Verhaltensweisen? Durch üben.
Wie war deine erste mündliche Prüfung im Studium? Wie deine erste Präsentation? Wie verhälst du dich jetzt, wenn du Projektergebnisse vorstellst oder während Kundenpräsentationen kritisiert wirst? Wie entscheidest du dich in Trade off (oder sog. Stretch-) Situationen? Fragen oder wissen?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Lounge Gast schrieb:

als wichtige weiche Faktoren sind Senorität, Souveränität und
Ruhe als Ausprägungen zu nennen.

Was ist mit "Seniorität" gemeint?
Und inwiefern "Ruhe"?

Wie war deine erste mündliche Prüfung im Studium? Wie deine
erste Präsentation? Wie verhälst du dich jetzt, wenn du
Projektergebnisse vorstellst oder während
Kundenpräsentationen kritisiert wirst? Wie entscheidest du
dich in Trade off (oder sog. Stretch-) Situationen? Fragen
oder wissen?

Das ist also der sog. springende Punkt?
Habe schon sehr oft das geflügelte Wort "Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit" gehört - aber nicht als SO relevant eingestuft.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Eben, die weichen Faktoren sind sehr wichtig.

Aber auch die Berufserfahrung als solche ist nicht zu verachten. Selbst bei relativ stupiden Tätigkeiten (Wein- oder Spargelernte z.B.) erkennt man schon auf hundert Meter Entfernung, wer das schon öfter gemacht hat - der ist nämlich schon zwei Reihen weiter und macht nicht so ein schmerzverzerrtes Gesicht.

Umso mehr gilt das bei anspruchsvollen Tätigkeiten. Ich habe jetzt anderthalb Jahre Berufserfahrung und fühle mich immer noch wie der blutige Anfänger, der ich auch bin. Ich bin auch noch gar nicht an dem Punkt angelangt, wo sich meine Tätigkeiten/Arbeitsinhalte mal wiederholen. Wenn ich in meinem Beruf "ausgelernt" habe, dann brauche ich meinen Chef gar nicht mehr und kann mich selbständig machen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Zu wissen wie man Cocktails mixt oder
welche Buttons man bei SAP oder Excel anklickt kann ich
nicht
nachvollziehen.

Ich würde als Barbesitzer dennoch den einstellen, der weiß
wie man Cocktails mischt. Und woher weiß ich, dass er es
kann? Weil er es in seinem vorherigen Job schonmal getan hat.
Ist echt simpel. Irgendwie konstruiert man sicher hier eine
Problematik.

als wichtige weiche Faktoren sind Senorität, Souveränität und
Ruhe als Ausprägungen zu nennen. Woher kommen diese
Verhaltensweisen? Durch üben.
Wie war deine erste mündliche Prüfung im Studium? Wie deine
erste Präsentation? Wie verhälst du dich jetzt, wenn du
Projektergebnisse vorstellst oder während
Kundenpräsentationen kritisiert wirst? Wie entscheidest du
dich in Trade off (oder sog. Stretch-) Situationen? Fragen
oder wissen?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

"Wenn jeder so davon überzeugt ist, warum kann es dann niemand benennen? Warum kann mir niemand mitteilen, was man an Wissen/Erfahrungen mitbringt, was so essentiell und wertvoll ist?"

Warum kaufen Sportvereine i.d.R. Spieler, die auch anderswo schon große Leistungen gebracht haben?
Wenn du einen Handwerker holst nimmst du doch einen, der schonmal eine Wand angestrichen hat oder wenn du deinen PC zur Reparatur bringst dann doch lieber zu jemandem, der schon oft mit dem gleichen Problem konfrontiert war?
Du bringst dein Auto doch lieber in eine Werkstatt mit erfahrenen Mechanikern?
Du lässt dich in Sachen Geldanlage doch lieber von Leuten beraten (privat oder professionell), die sich schon lange damit beschäftigen?

Diese Liste lässt sich endlos fortführen.

"Was kannst du nach deinen 6 Jahren nachvollziehen? Warum präferierst du Menschen mit "Berufserfahrung" gegenüber anderen, die diese noch nicht haben?"

Ich kann es nachvollziehen, weil ich in 6 Jahren schon oft mit der Aufgabe der Einarbeitung beschäftigt wurde. Und da ist es - unabhängig von Alter, Geschlecht, Ausbildung und Sympathie - ein riesengroßer Unterschied, wo man in Sachen Erklären anfangen muss. Sicher sind ggf. einige Wochen (längere Einarbeitung) im Vergleich zu einem ganzen Berufsleben winzig klein, aber soweit denkt niemand.

"Ich habe keine bösen Hintergedanken - ich will es nur verstehen. Und da konnte mir bisher niemand helfen."

Du willst es nicht verstehen. Du sitzt vermutich da und bist wütend auf die "ungerechte" Welt, weil nicht jeder in jedem Job ohne Berufserfahrung anfangen kann. Wie wärs, wenn du bei den nächsten Absagen einfach mal bei den Personalern anrufst und direkt nachfragst?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Der Unterschied ist, dass jemand der noch nie gesehen hat, wie Unternehmen arbeiten, welche Möglichkeiten und Lösungen es gibt, wie man mit Kunden und Kollegen umgeht, usw. dies erstmal lernen muss. Wenn das Unternehmen Kollegen zum Einarbeiten haben, die alles von der Pike auf zeigen, ist das sicher kein Problem. Wenn man aber Einzelkämpfer ist, dann muss man sich fortgeschrittene Sachen allein erarbeiten und kann nicht mit den Grundlagen anfangen.

Sicherlich ist auch der Neuling in der Lage die Stelle irgendwann auszufüllen, aber das würde am Anfang deutlich holpriger werden als mit jemand Erfahrenem. Und je nach Wichtigkeit der Position kann sich ein Unternehmen das nicht erlauben. Darum braucht es manchmal Juniors und manchmal Seniors.

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Den Wert der Berufserfahrung stellt nur jemand ohne Berufserfahrung in Frage. Aber, all das Gezeter hilft nichts. Die Arbeitgeber bestehen nunmal drauf..

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Ich habe mehr als 5 Jahre Berufserfahrung und lerne bei der Arbeit auch immer öfter andere an. An mangelnder Berufserfahrung liegt es bei mir also nicht. Mir ist auch klar, dass man nicht jeder Position mit einem Absolventen besetzen kann.

Manche Arbeitgeber übertreiben das mit der Berufserfahrung aber auch. Habe mal erlebt, dass man die Besetzung einer Stelle von der praktischen Erfahrung mit einer bestimmten Funktion in einem bestimmten Programm abhängig gemacht hat. Das finde ich ja nun wirklich eine völlig ungeeignet Strategie, einen geeigneten Bewerber zu finden. Dieses spezielle Wissen kann man sich in maximal zwei Stunden aneignen. Einen Bewerber macht viel mehr aus als punktuelles Wissen. Da nimmt man lieber eine Gurke, statt zwei Stunden inn Einarbeitung zu investieren...

Ich habe auch schon mal erlebt, dass ein Arbeitgeber gemeint hat, dass er auf solches Detailwissen wenig Wert legt und lieber auf das Potenzial eines Bewerbers schaut. Denn die Arbeitsinhalte sind sowieso immer wieder andere. Meiner Meinung nach hat er da völlig Recht. Leider gibt es solche Arbeitgeber viel zu selten.

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WiWi Gast

Re: Berufserfahrung - was genau ist gemeint? (Abseits des rein fachlichen)

Selbst mit Berufserfahrung kann man im Bewerbungsprozeß auf dem Schlauch stehen. Meine ERfahrung hat gezeigt, dass die Firmen bzw. Personalabteilungen selbst nicht wissen, was sie wollen.

Ich habe nach einer Absage (ohne ein Vorstellungsgesprch geführt zu haben) mal eine Personalerin angerufen und einfach mal nachgefragt, warum ihc denn die Absage erhalten habe. Ich habe ausnahmslose jede Anforderung der Stellenausschreibung erfüllt: kfm. Ausbildung, abgeschl. Studium, mehr als 5 Jahre Berufserfahrung im gewünschten Bereich, SAP, fließendes Englisch. Die Antwort der Dame: "Ja, das reicht nicht." Nachdem ich die Dame dann gefragt habe, was denn eigentlich gesucht wird, konnte sie mir nicht mal eine Antwort geben, außer ein "weiß ich nicht".

Mein Fazit, zumindest bei mir: es ist mit Berufserfahrung nicht unbedingt einfacher, einen neuen Job zu finden. Denn Leute mit Berufserfahrung wollen auch mehr Gehalt als ein Absolvent.

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