Hallo,
ich habe sehr gut studiert mit quantitativer wirtschaftlicher Ausrichtung (Finance, Statistik) und mache im Moment mein erstes Praktikum. Muss leider feststellen ich komm gar nicht klar. Die Gründe

1. Alles was gemacht wird ist im große und Ganzen total trivial.
2. Ich kann es kaum aushalten 8h im Büro zu verbringen, die letzten zwei Stunden langweile ich mich zu Tode.
3. Es nervt mich einfach, dass jeder sein eigenes Ding durchzieht. Hab nicht das Gefühl in einem Team zu arbeiten. Sondern jeder erledigt brav seine Aufgaben.
4. Hab das Gefühl, dass alles was ich gelernt habe für den Arsch ist, denn es geht glaube ich mehr darum Sympathiepunkte zu sammeln (zugegebenermaßen nicht meine Stärke).
5. Wohl auch sehr wichtig: Alle sind älter man hat kaum was gemeinsam. Ein junges Team wäre schon cool, mit Leuten die auch mal Feiern gehe.
   Ja das Gehalt in dem Unternehmen wo ich arbeite ist ganz gut. Aber ist es wirklich das wahre? Was hat man für Alternativen? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder Idee was man machen könnte. Oder vielleicht war ja Jemand in einer ähnlichen Situation. Bin dankbar für jeden Beitrag!

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Ich habe diverse Praktika hinter mir, mittlerweile auch gute 5 Jahre Berufserfahrung in einem Konzern. Wenn ich mal ein Fazit ziehe, so war die Arbeit jedes Mal extrem nervig und langweilig. Vor allem halte ich es auch nicht aus jeden Tag 8 Stunden nur im Büro zu hängen. Ich weiß auch nicht wie ich das noch weitere 30 Jahre überstehen soll?

Ein Team mit dem man sich versteht kann fast jede noch so nervige Arbeit aufwerten. 3 Jahre habe ich in einem jungen supernetten Team gearbeitet, wo die nervige Arbeit gar nicht mehr so schlimm war.

Aber, das war leider kein Dauerzustand. Umstrukturierungen und Einsparungen haben bei uns dazu geführt, dass von dem netten Team kaum noch einer über ist. Stattdessen sind jetzt irgendwelche karrieregeilen Typen hergekommen. Die stimmung ist im Keller und der Rest vom alten Team versucht woanders unterzukommen.

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Willkommen in der Realität. Die Punkte 1-4 werden dir in so gut wie jedem Unternehmen begegnen. Mit der Zeit hast du eh das ganze zeug aus der uni zeit vergessen und dann ist es auch nicht mehr so schlimm zu sehen, das dein job eigentlich von einem dressierten affen ausgerichtet werden könnte.
Der letzte Punkt ist Glückssache, vll gibt es bei dir im unternehmen einen stammtisch für junge ma oder soetwas. ansonsten gibt es natürlich unternehmen/ abteilungen bei denen der altersdurchschnitt geringer ist.

Mein Tipp: Schau dir das ganze 1-2 Jahre an, es gibt weitaus schlimmeres als jeden tag 8 stunden für ein top gehalt rumzusitzen. Danach bewirb dich auf etwas, was besser klingt und versuche den exit über die selbstständigkeit, da hast du die punkte 1 bis 4 zwar auch, bist aber trotzdem "freier"

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Zunächst mal: "Erstes Praktikum" -> was erwartest Du? Dass das Team vor Begeisterung in die Luft springt, weil der Praktikant endlich da ist und die Welt rettet?

Zu 1: Aus Sicht eines Teams ist die Hinzunahme eines Praktikanten erstmal völlig irrelevant. Es ist ja nicht so, dass der Praktikant vorher gefehlt hätte. In den ersten Wochen muss das Team erstmal verstehen, welche Art von Mehrwert Du als Praktikant leisten kannst. Also sickern zunächst mal triviale, simple Tätigkeiten an Dich durch. Wenn die Firma nicht in erster Linie auf Praktikantenausbeutung aus ist, ist das auch nicht weiter verwerflich.

Zu 2: Die Ermittlung von Informationen ist normalerweise nicht halb so spannend wie die weitere Verwendung im Unternehmen. Im Einkauf zum Beispiel werden Angebote eingeholt, eine recht triviale Tätigkeit. Viel interessanter ist es, was dann mit den ermittelten Angebotspreisen passiert. Diese Abläufe bekommst Du aber erst mit, wenn Du eine Zeit lang die "trivialen" Dinge erledigt hast.

Mein Tipp: Sei in den ersten Wochen tolerant hinsichtlich der inhaltlichen Ansprüche an die Dir übertragenen Tätigkeiten. Das Berufsleben ist kein Seminar, bei dem die Inhalte rund um die Lernsituation eines Studenten gestaltet werden. Das wichtigste ist, dass Du nicht aufhörst, Fragen zu stellen. Zeige Interesse daran, was mit der von Dir erledigten Arbeit in den Folgeschritten passiert.

Zu 3: Wenn man neu in ein Team kommt, wirkt eine solche Atmosphäre öde. Ist man länger dabei, kann aus dieser Ordnung auch eine gewisse Sicherheit und Freiheit entstehen.

Zu 4: Im Berufsleben brauchst Du nicht tagtäglich Inhalte und Erkenntnisse aus dem Studium. Das ist normal. Dennoch wird es Momente geben, in denen ganz plötzlich ein hohes akademisches Niveau erforderlich ist, um eine bestimmte Aufgabe einordnen und zielgereicht erledigen zu können. Das kommt mit der Zeit.

Zu 5. "Ein junges Team, das auch mal feiern geht"

Willkommen im richtigen Leben. Normale Menschen haben Freunde und Familie außerhalb des Jobs und keine Lust / Zeit, abends nach der Arbeit noch Praktikanten zu bespaßen. Das kannst Du mit den Kommilitonen an der Uni machen, aber nicht mit Arbeitskollegen. Eine Trennung von Beruf und Privat schützt dich auch davor, dass Chefs und Betreuer etc. zu sehr in Dein Privatleben eindringen.

Zusammenfassend: Als Praktikant war mein Eindruck der jeweiligen Arbeitgeber ziemlich ähnlich. Im Grunde sind Deine Beobachtungen eine nachvollziehbare subjektive Sicht auf die veränderten Rahmenbedingungen des Arbeitslebens. Du siehst momentan nur die langweilige Spitze des Eisbergs, weil man Dir als Praktikant (noch) keine komplexeren Aufgaben zumutet. Je besser Du dich ins Team einbringst, desto komplexer werden aber die Aufgaben und desto mehr wirst Du Deine Tätigkeit auch mögen.

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Du bist jung, offen und flexibel?
Da merkt in Deinem Beitrag aber rein gar nichts von! Nur Klagen und Beschwerden!

1. Du bist Praktikant und bekommst nur einen ersten Eindruck vom Unternehmen und von Abläufen. Da kann sich nicht jede Stunde jemand hinstellen und Dir sagen,
   was tun zu ist. Wenn Du Langeweile hast, beschäftige Dich sinnvoll (lesen, recherchieren) oder frage mal nach, ob Du noch irgendwo helfen kannst.

2. Das Arbeitsleben ist mit dem Studium nicht vergleichbar. Da wird es oft Sachen geben, die man langweilig, nutzlos oder blöd findet. Auch das gehört dazu.

3. Eine (nahezu) Übereinstimmung von den Inhalten des Studiums und des (späteren) Berufslebens gibt es so gut wie gar nicht. Was willst Du machen, wenn Du in einem völlig fremden Zweig/Bereich anfängst? Da muss man sich auch "durchbeißen" und sich neues Wissen aneignen.

4. Es gibt Aufgaben, die werden gemeinsam im Team erledigt und andere, die werden von Einzelpersonen bearbeitet. Ich denke mal nicht, dass Du bereits die gesamte Komplexität von Projekten und des Unternehmens so gut durchschauen kannst.

5. Es wäre schlimm, wenn alle/viele Leute nur die gleichen Interessen/Charakteren/Ansichten hätten! Erst die Vielseitigkeit der Typen steigert den Synergieeffekt eines Teams.

6. Sei froh, dass Du nicht überforderst wirst, z.B. nur Stress, Zeitdruck, ständig Mehrarbeit, Ärger mit dem Chef,... so etwas gibt es nämlich auch! Und das ist sehr viel schlimmer!

7. Anstatt "zu meckern", werde mal aktiv: Überlege Dir mal weiterführende Aufgaben/Lösungen für Deinen Bereich. Wo gibt es Verbesserungspotenzial?

Und zum Schluss: Arbeite an Deiner Rechtschreibung und vor allem Deiner Zeichensetzung. Das ist eine Katastrophe! Auch wenn der Text "nur" so dahin geschrieben ist, lässt es schon entsprechende Rückschlüsse zu. Gerade von gute Studenten erwartet man auch einen fehlerfreien Text!!!

Gruß
Dieter

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1. Alles was gemacht wird ist im große und Ganzen total
   trivial.

Na, für einen mit quantitativer wirtschaftlicher Ausrichtung wundert mich das nicht.

Ernsthaft: Was erwartest Du denn bitte??? Dass direkt am Anfang höchstkomplexe Sachverhalte auf Deinem Tisch landen?????
Interessant zu wissen wäre: In welchem Bereich arbeitest Du denn überhaupt?

Ansonsten: Willkommen im Arbeitsleben!

2. Ich kann es kaum aushalten 8h im Büro zu verbringen, die
   letzten zwei Stunden langweile ich mich zu Tode.

Nochmal die Frage: Was ist denn Deine Aufgabe und wie lange arbeitest Du schon in dem Unternehmen? Wenn es zwei Wochen sind, siehe oben. Wenn es zwei Jahre sind: Chef ansprechen und mehr Arbeit verlangen. Davon gibt es bei den meisten genug.

3. Es nervt mich einfach, dass jeder sein eigenes Ding
   durchzieht. Hab nicht das Gefühl in einem Team zu arbeiten.
   Sondern jeder erledigt brav seine Aufgaben.

Kommt natürlich immer darauf an, wie sehr der Teamgedanke vom Unternehmen/Abteilung gelebt und unterstützt wird. Da bist Du aber nicht allein. Millionen anderer Arbeitnehmer teilen Dein Leid....

4. Hab das Gefühl, dass alles was ich gelernt habe für den
   Arsch ist, denn es geht glaube ich mehr darum Sympathiepunkte
   zu sammeln (zugegebenermaßen nicht meine Stärke).

Nochmals: Willkommen im Arbeitsleben. Schon während meines Studiums (qualitiativ) war mir bewusst, dass ich nach dem Abschluss maximal 10-15 % im Arbeitsleben brauche. Das Studium ist in den meisten Fällen eine Eintrittskarte in die Berufswelt und die gut bezahlten Jobs.

5. Wohl auch sehr wichtig: Alle sind älter man hat kaum was
   gemeinsam. Ein junges Team wäre schon cool, mit Leuten die
   auch mal Feiern gehe.

Ich darf Dich schon wieder im Berufsalltag willkommen heißen.

Vielleicht erkennst Du schon jetzt, was viele "erfahreneren" Hasen bei den 100.000 ? und mehr Gehalts-Threads posten: Das Gehalt ist nicht alles. Ein Job macht auch mit etwas weniger Kohle Spaß, wenn dafür das Umfeld stimmt, die Arbeit an sich erfüllend ist.

Zu dieser Erkenntnis kann ich Dir nur - ernsthaft - gratulieren.

Ja das Gehalt in dem Unternehmen wo ich arbeite ist ganz gut.
Aber ist es wirklich das wahre? Was hat man für
Alternativen? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder Idee
was man machen könnte. Oder vielleicht war ja Jemand in einer
ähnlichen Situation. Bin dankbar für jeden Beitrag!

Je nachdem, wie lange Du im Unternehmen bist. Wenn es sehr kurz ist: Noch etwas abwarten. Das Pensum und die Verantwortung steigen mit der Zeit.

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du hast ein praktikum, und? wir haben alle mal schlechte erfahrungen in irgendwelchen praktika gemacht, aber da muss man nicht direkt daran verzweifeln wie du

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Du musst bedenken, dass du dich lediglich in einem Praktikum befindest. Wie lange dauert dein Praktikum? Je kürzer es ist desto minderwertigere Aufgaben bekommt man (meistens so). Deshalb kommen dir die Aufgaben eventuell auch trivial vor. Du solltest dir einen Einblick darüber verschaffen, was die Festangestellten dort für Aufgaben haben. Daran kannst du sehen, ob dir die Arbeit eventuell später gefallen würde.
Es kann natürlich auch sein, dass dir die Arbeit im Allgemeinen nicht zusagt. Jetzt weißt dus wenigstens. Eventuell sollte dein nächstes Praktikum in eine andere Richtung gehen.

In meinem derzeitigen Praktikum sind die meistens auch etwas älter. Das liegt aber daran, dass man hier nicht als Absolvent einsteigen kann. Für diese Positionen muss man bestimmte Schritte erreicht haben bzw. Berufserfahrung haben. Das könnte bei dir auch der Fall sein, so dass keine jungen Leute dort starten können.

Nicht alles was man im Studium gelernt hast, wird später angewendet. Das sollte dir klar sein. Erst wenn du in den Beruf einsteigst, wirst du lernen was für diese eine bestimmte Stelle relevant ist. Die Unis können schließlich nicht auf alle Jobs vorbereiten. Deshalb kommt es dir eventuell so vor, als ob du dein Gelerntes nicht anwenden könntest. Das ist aber leider so. Man meint man hätte viel gelernt und wenn man erstmal anfängt zu arbeiten sieht man erst wie wenig man weiß.

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hey es geht mir egnauso.
hab damals elektroniker gelernt, war sauöde.

dacht ich mir studierst wirtschaftsing., jo hab 1,x schnitt, alles super. doch dann kam das praktikum, projektmanagement dax konzern.

jede minute hat mich genervt, musste mich total verstellen. es geht mir nicht um geld, oder einen "chilligen" job, jobbe seit je her aufm bau.. aber das mein leben nur aus meetings sitzen, leuten die kein bock haben hinterher zu dakeln, naja war dann froh wieder an der uni zu sein und strebe jetzt gerade eine wissenschaftliche laufbahn an.

naja vllcht. stimmt es schon, wenn man mal vollwertig arbeitet und komplexere eigenständige projekte hat, kommt auch das herzblut (hoffentlich)

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Zu 1.: Du bist der Praktikant, da ist es normal, dass du erstmal triviale Aufgaben bekommst. War bei mir in den ersten 2-3 Wochen genauso. Wenn die Kollegen sehen, dass du diese Aufgaben gut und zuverlässigt erledigst, solltest du eigentlich bald auch etwas anspruchsvollere bekommen.

Zu 2.: Wenn du mit deinen Aufgaben fertig bist, frag, ob noch jemand Arbeit für dich hat. Langweilen tun wir uns alle mal, aber wenn man die Augen aufmacht, gibt es meistens überall noch was zu tun, wo du auch als Praktikant helfen kannst.

Zu 3.:Wenn du in einer Abteilung arbeitest, wo Teamarbeit nicht nötig ist, wird sich das wahrscheinlich nicht ändern. Aber vielleicht ist es ja auch nur eine Phase, bis neue Projekte beginnen. Frag deine Kollegen doch mal, wie sich die Zusammenarbeit in der Vergangenheit gestaltet hat.

Zu 4.:Das Gefühl kenne ich und ich denke, es ist normal. Mir haben meine Betreuer damals im Praktikum auch gesagt, dass ich die meisten Inhalte des Studiums nie direkt im Arbeitsleben brauchen werde.

Zu 5.: Wie viel älter sind denn alle? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich oft auch sehr viele Berührungspunkte mit "älteren" habe, damit meine ich allerdings so ca. 15 Jahre älter. Und bei meinen Tätigkeiten auf Messen, habe ich mich auch mit den ü40 wunderbar verstanden. Du darfst von einer Zahl nicht auf den Charakter schließen. Auch mit älteren kann das Zusammenarbeiten viel Spaß machen. Und feiern würde ich mit meinen direkten Kollegen eher nicht gehen wollen. Schau doch mal, ob es einen Praktikantenstammtisch o.Ä. gibt. In den meisten größeren Unterneh

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generation Y...

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Mein Tipp, halte einfach durch.. Das ist Praktikum. Vielleicht bist du kein Büromensch, aber dann hast du dich wohl für falschen Studiengang entschieden, hättest vielleicht etwas mit mehr Action machen sollen.. Ich kann das verstehen,

Bei mir war es anders, ich arbeite gern im Büro, die Zeit vergeht schnell, aber ich mache eine Arbeit, die mir gefällt, das seit 5 jahren. Mein Praktikum war auch anspruchsvoll und es wurde gegen Ende (6 Monate) ziemlich hart aber ich hielt durch..

Es ist vllt auch eine Frage des Alters und Erfahrung. Dein Beitrag, ohne Dich persönlich anzugreifen, zeigt, dass du relativ jung und unerfahren bist. Ich war 24 Jahre alt, als ich mein erstes Praktikum machte.

Zeig Dich neugierig, biete deine Unterstützung an, zeig dass du frisches Wissen von der Uni mitbringst, also wow Effekte bei anderen auslösen, das wird ein Wunder wirken.

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Hallo ich habe das Thema eröffnet. Möchte mich für die zahlreichen Beiträge bedanken und auch auf einige Punkte Antworten:

1. Was ich mache ist relativ komplex in Vergleich zu dem was die Anderen Mitarbeiter machen. Total trivial bezog sich eher auf die Arbeit meiner Vorgesetzten. Muss zum Teil sehr viel in VBA programmieren und bin im Bereich des Asset Managements tätig.

2. 8h zu arbeiten empfinde ich persönlich als zu viel, da die Arbeit nicht abwechslungsreich ist. Dabei bin ich in den letzten zwei Stunden einfach nicht mehr produktiv und trödele so vor mich hin.

3. Ich denke wenig Teamarbeit zeigt, dass die Aufgaben nicht wirklich komplex sind.

4. Klar wird man nie alles aus dem Studium für eine Tätigkeit in einem Unternehmen brauchen. Wenn man jedoch Sachen macht die jeder Andere auch so hinkriegt- wo ist denn dann meine Kernkompetenz?

5. Jemand schrieb: normale Menschen haben Freunde Familie außerhalb der Jobs. Ist man denn unnormal wenn man in einer neuen Stadt anfängt und gern auch paar nette Leute kennenlernen möchte?

Nochmal ich heule nicht rum und denke, dass ich das Praktikum nicht ohne gute Studienleistungen bekommen hätte. Das Gehalt im Unternehmen ist Gut. Man kann sich davon einiges leisten, wird aber nicht reich. Ich frage mich einfach ob es trotzdem, das Wahre ist. Wenn ich mir vorstelle dort festangestellt zu sein, würde mir wohl jede Motivation fehlen. Ich würde brav meine Aufgaben erledigen, schauen wie man sich möglichst effektiv ablenken kann damit die Zeit schneller vorbeigeht und versuchen überall einen guten Eindruck zu hinterlassen. Frag mich einfach ob es das Wahre ist und ob es evtl. doch noch Jobs gibt wo die Leistung zählt und wo Mitarbeiter motiviert sind?
Es mit einer eigenen Geschäftsidee zu versuchen ist so ein kleines Traum von mir. Hab aber nicht genug Startkapital für die Sachen die mir einfallen.

antworten

Meine Gedanken dazu:

Evtl. hast du dir das falsche Studium ausgesucht. Wenn du viel mit Statistik/Mathe arbeiten willst, dann hättest du vielleicht besser Mathematik mit Nebenfach Wirtschaft studieren sollen. Auch quantitativ ausgerichtete BWLer können nicht wirklich mit echten Mathematikern mithalten. Also kommst du dann auch nicht für solche Jobs in Frage. Genauso wenig kommt ein juristisch angehauchter BWLer für echte Juristentätigkeiten in Frage.

Vielleicht ist ein Bürojob auch generell nichts für dich. Viele studieren ja BWL, um irgendwas "profitables" zu studieren. Manchmal passt dann aber das Berufsbild nicht zu den eigenen Neigungen. BWL-Jobs sind häufig öde Verwaltungsjobs. Es heißt in der freien Wirtschaft nur nicht mehr offiziell "Verwaltung", weil das Wort negative Konnotationen hervorruft. Aber im Prinzip bist du mit einem BWL Studium für die Verwaltung von Wirtschaftsunternehmen qualifiziert.

Wenn du in die Beratung gehst (Steuern, Wirtschaftsprüfung, Consulting) dann brauchst du durchaus den Stoff des Studiums und nicht nur in geringem Umfang. Ich hatte eher den Eindruck, dass ich im Studium noch viel zu wenig gelernt habe und dass ich im Job eher 300% des Studiums brauche. Vielleicht steigst du lieber erst mal in der Beratung ein, als direkt bei einem Großunternehmen einzusteigen.

antworten

mir gehts genau so. jedes praktikum, egal ob beratung, industrie oder bank fand ich einfach nur stink langweilig... am liebsten bin ich an der uni und beschäftige mich mit büchern anstatt mit bescheuerten kollegen

antworten

oh, noch einer mit realitätsschock. dann mal schnell zurück in die kuschelige nestwärme der alma mater.

antworten

Hallo,

das Zauberwort, dass alle Fragen/Punkte hier aufklärt heißt: PRAKTIKUM.

Das ist gewiss nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil. Praktika sind wichtig und öffnen die Augen (hier ja auch ganz offensichtlich).

Dennoch: für Deine Kollegen bist Du nicht mehr als ein kurzzeitiger Gast in der Abteilung, der zwar im Büro akzeptiert wird. Der Wille zu einer engeren Beziehung auf privater Ebene ist aber oft nicht da. Gerade kennengerlent - schon wieder weg.

Bezüglich der Aufgaben: stelle Dich darauf ein, dass Du keine komplexen Aufgaben erhalten wirst. Du bist Praktikant - das bedeutet: reinschnuppern, Fragen stellen, lernen. Deine Kernkompetenz bildest Du nach und nach aus. Direkt nach dem Studium hast Du keine Kernkompetenz!

Freue Dich über die gute Vergütung und die Erkenntnis, dass dies nicht der Job ist, den Du später machen möchtest.

Lounge Gast schrieb:

Hallo ich habe das Thema eröffnet. Möchte mich für die
zahlreichen Beiträge bedanken und auch auf einige Punkte
Antworten:

1. Was ich mache ist relativ komplex in Vergleich zu dem was
   die Anderen Mitarbeiter machen. Total trivial bezog sich eher
   auf die Arbeit meiner Vorgesetzten. Muss zum Teil sehr viel
   in VBA programmieren und bin im Bereich des Asset Managements
   tätig.

2. 8h zu arbeiten empfinde ich persönlich als zu viel, da die
   Arbeit nicht abwechslungsreich ist. Dabei bin ich in den
   letzten zwei Stunden einfach nicht mehr produktiv und trödele
   so vor mich hin.

3. Ich denke wenig Teamarbeit zeigt, dass die Aufgaben nicht
   wirklich komplex sind.

4. Klar wird man nie alles aus dem Studium für eine Tätigkeit
   in einem Unternehmen brauchen. Wenn man jedoch Sachen macht
   die jeder Andere auch so hinkriegt- wo ist denn dann meine
   Kernkompetenz?

5. Jemand schrieb: normale Menschen haben Freunde Familie
   außerhalb der Jobs. Ist man denn unnormal wenn man in einer
   neuen Stadt anfängt und gern auch paar nette Leute
   kennenlernen möchte?

Nochmal ich heule nicht rum und denke, dass ich das Praktikum
nicht ohne gute Studienleistungen bekommen hätte. Das Gehalt
im Unternehmen ist Gut. Man kann sich davon einiges leisten,
wird aber nicht reich. Ich frage mich einfach ob es trotzdem,
das Wahre ist. Wenn ich mir vorstelle dort festangestellt zu
sein, würde mir wohl jede Motivation fehlen. Ich würde brav
meine Aufgaben erledigen, schauen wie man sich möglichst
effektiv ablenken kann damit die Zeit schneller vorbeigeht
und versuchen überall einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Frag mich einfach ob es das Wahre ist und ob es evtl. doch
noch Jobs gibt wo die Leistung zählt und wo Mitarbeiter
motiviert sind?
Es mit einer eigenen Geschäftsidee zu versuchen ist so ein
kleines Traum von mir. Hab aber nicht genug Startkapital für
die Sachen die mir einfallen.

antworten

Mit dem Eintritt ins Berufsleben (und das Praktikum ist in dieser Hinsicht eine möglichst realistische Probephase) muss man sich von der studentischen Gewohnheit verabschieden, dass die Institution, in der man tätig ist, um einen selbst herum aufgebaut ist. Firmen haben nicht den Primärzweck, für Mitarbeiter ein netter Aufenthaltsort zu sein.

antworten

Hallo!
Deinem Foren-Opener Text entnehme ich: Du hast keinen Plan! Die beruflichen Vorstellungen stimmen nicht mit den Vorstellungen überein, die Du dir im Vorfeld, wohl eher theoretisch, gemacht hast. Du weißt doch selbst, wer klare Ziele hat sucht gezielter und weiß im groben wie es sich dort anfühlt; dürfte in deinem Alter zu erwarten sein. Hast Du eine Lebensvorstellung?

Die Unzufriedenheit kommt nicht von Außen, sondern von dir selbst. Überdenke deine Einstellung und Zielsetzungen, um angemessene und effiziente Ergebnisse zu erzielen. Nicht einfach, aber der sinnvollste und nachhaltigste Weg.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,
ich habe sehr gut studiert mit quantitativer wirtschaftlicher
Ausrichtung (Finance, Statistik) und mache im Moment mein
erstes Praktikum. Muss leider feststellen ich komm gar nicht
klar. Die Gründe

1. Alles was gemacht wird ist im große und Ganzen total
   trivial.
2. Ich kann es kaum aushalten 8h im Büro zu verbringen, die
   letzten zwei Stunden langweile ich mich zu Tode.
3. Es nervt mich einfach, dass jeder sein eigenes Ding
   durchzieht. Hab nicht das Gefühl in einem Team zu arbeiten.
   Sondern jeder erledigt brav seine Aufgaben.
4. Hab das Gefühl, dass alles was ich gelernt habe für den
   Arsch ist, denn es geht glaube ich mehr darum Sympathiepunkte
   zu sammeln (zugegebenermaßen nicht meine Stärke).
5. Wohl auch sehr wichtig: Alle sind älter man hat kaum was
   gemeinsam. Ein junges Team wäre schon cool, mit Leuten die
   auch mal Feiern gehe.
   Ja das Gehalt in dem Unternehmen wo ich arbeite ist ganz gut.
   Aber ist es wirklich das wahre? Was hat man für
   Alternativen? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder Idee
   was man machen könnte. Oder vielleicht war ja Jemand in einer
   ähnlichen Situation. Bin dankbar für jeden Beitrag!

antworten

Mein Gott was für Schwatzseher hier.

Erstens: Nur weil du Praktikant bist, heißt das nicht, dass du bschissene Aufgaben übernehmen musst - auch wenn das viele hier anders sehen ("da musst du dich dran gewöhnen", "nur kurz hier, bald wieder weg"). Du bist da ein vollwertiger Mitarbeiter und es gibt durchaus Praktikanten, die nach 2 Wochen mehr Leistung bringen als Festangestellte - leider kann ich das aus eigener Erfahrung berichten.

Zweitens: Es wäre vermutlich trotzdem gut, wenn du dir Stellen raussuchst, die einem viel Freiraum lassen. Gerade im Moment wo Big Data etc. so gehypt wird, hilft es einem selbst extrem viel, wenn man quantitativ denken kann (es ist übrigens eine Mär das quantitativ ausgerichtete Studiengäne niemals mit einem Mathematiker mit Nebenfach BWL mthalten können....auch da gibt es Leute die sich durchs Studium schleifen, genauso wie es in BWL oder Politik Leute gibt die sich multivariate Zeitreihenanalyse mal nebenbei anlernen weil sie es für die Diplomarbeit brauchen.)
Außerdem werden Praktikanten gesucht wie am Meer, sag was du kannst, sag dass du es quantitativ drauf hast UND das du fachliche Erfahrung hast und das du in dem Praktikum etwas interessantes machen möchtest. Ein guter Chef - und davon gibt es doch einige - wird darauf eingehen, denn genau solche motivierten Mitarbeiter möchte man.

Viel Erfolg!

antworten

1. 99% sind trivialer Unsinn. Verwaltungs und Papierkram. Willkommen im Bürojob.

2. Rechne ab sofort mit 10h, außerdem scheinst du zuwenig zu tun zu haben wenn die Zeit nicht vorbeigeht.

3. Im Team arbeiten? Hat dir keiner gesagt, dass mit "Teamfähigkeit" Arschkriechbereitschaft gemeint ist?

4. Ist es auch. Das was in Schulen und Unis gemacht wird hat mit der Welt draußen meist nur rudimentär irgendwas zu tun.

5. Man geht zur Arbeit um Geld zu verdienen, das man dort für seine Arbeit bekommen will. Nicht um Leute kennenzulernen oder seine Freunde zu treffen.

Zwei Tipps:
Arbeite an deiner "Sozialkompetenz", deinen Manieren, auftreten etc. auch privat wichtig.

Gewöhn dich an die Realität, wenn dich das zu sehr langweilt oder du nicht devot genug bist haut man dich früher oder später sowieso raus, also such dir vielleicht was ganz anderes. - Sei froh, dass es nur ein praktikum ist und kein richtiger Job. Andere hätten gerne 8h Jobs in beheizten Büroräumen wo man sich 2h am Tag langweilen kann und am Ende des Monats trotzdem noch Geld bekommt.

antworten

Hey ich kann dich sehr gut verstehen! Ich habe es nach meinem BWL Studium kein volles Jahr im Büro ausgehalten! Die Arbeit war langweilig.. den ganzen Tag saß ich vor dem Rechner und habe irgendwelche Zahlen hin und hergeschoben. Hinzu kam dass die Mitarbeiter alle total langweilig waren. Für mich wurden diese 8 Std täglich irgendwann zu Qual und ich habe gekündigt..
Nachdem ich kurze Zeit arbeitslos war, habe ich mich getraut etwas anderes zu wagen.. Ich arbeit seitdem am Flughafen! Die Arbeit hat mit dem Studium nichts mehr zu tun, aber das ist mir egal! Der Job macht mir Spass! Ich habe Kontakt zu Menschen, coole Leute um mich herum! Also ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit und das ist mir wichtiger als die grooße Karriere!

antworten

Gratulation! Und zur Beruhigung der BWLer: Es gibt auch langweilige Jobs für die Ings. Viele sitzen da in Dax 30 und sind mit irgendwelchen sinnlosen Berichten beschäftigt.

Lounge Gast schrieb:

Hey ich kann dich sehr gut verstehen! Ich habe es nach meinem
BWL Studium kein volles Jahr im Büro ausgehalten! Die Arbeit
war langweilig.. den ganzen Tag saß ich vor dem Rechner und
habe irgendwelche Zahlen hin und hergeschoben. Hinzu kam dass
die Mitarbeiter alle total langweilig waren. Für mich wurden
diese 8 Std täglich irgendwann zu Qual und ich habe gekündigt..
Nachdem ich kurze Zeit arbeitslos war, habe ich mich getraut
etwas anderes zu wagen.. Ich arbeit seitdem am Flughafen! Die
Arbeit hat mit dem Studium nichts mehr zu tun, aber das ist
mir egal! Der Job macht mir Spass! Ich habe Kontakt zu
Menschen, coole Leute um mich herum! Also ich gehe jeden Tag
gerne zur Arbeit und das ist mir wichtiger als die grooße
Karriere!

antworten

Bist du nicht der, der noch in dem anderen Thread darüber gejammert hat, dass er Angst hat seinen CV zu versauen und dass das Studium umsonst war? Und wenn es dein Traum war am Flughafen zu arbeiten, hättest du das auch nach dem Abi direkt machen können (oder sogar schon nach der 10 Klasse).

Lounge Gast schrieb:

Hey ich kann dich sehr gut verstehen! Ich habe es nach meinem
BWL Studium kein volles Jahr im Büro ausgehalten! Die Arbeit
war langweilig.. den ganzen Tag saß ich vor dem Rechner und
habe irgendwelche Zahlen hin und hergeschoben. Hinzu kam dass
die Mitarbeiter alle total langweilig waren. Für mich wurden
diese 8 Std täglich irgendwann zu Qual und ich habe gekündigt..
Nachdem ich kurze Zeit arbeitslos war, habe ich mich getraut
etwas anderes zu wagen.. Ich arbeit seitdem am Flughafen! Die
Arbeit hat mit dem Studium nichts mehr zu tun, aber das ist
mir egal! Der Job macht mir Spass! Ich habe Kontakt zu
Menschen, coole Leute um mich herum! Also ich gehe jeden Tag
gerne zur Arbeit und das ist mir wichtiger als die grooße
Karriere!

antworten

Jetzt könnte ich böse antworten, dass hat das Unternehmen davon jemand so Junges als Praktikanten einzustellen!!
Dir ist langweilig, dann schau doch nach wo du helfen kannst.
Haben deine Kollegen Zeit für dich?
Falls ja kannst du auch Fragen stellen, zum Job versteht sich.
Du bist neu und kannst nicht erwarten das alle auf dich zugehen.
Deshalb ist es auch mal angesagt Small Talk zu betreiben. Das widerum können immer weniger Absolventen, nie gelernt oder sonst was.
Noch eine Anmerkung allgemein.
ein guter Arbeitgeber stellt den Neuen in der Regel vor.
Wurde das bei dir gemacht?

Wenn dein Praktikum in dieser Abteilung wirklich so langweilig ist wie du sagst versuche mal folgendes:
-finde neue Aufgaben in dem Bereich für dich
-frage deine Vorgesetzten gezielt danach
-du kannst in den 2 Stunden noch evtl. in andere Abteilungen reinschauen
-falls das nicht geht, gibt es noch Fachzeitschriften oder Datenbanken, die du dir ansehen kannst
so traurig es klingt es liegt an dir!!
Bist du ein engagierter Praktikant bekommst du auch mehr verantwortungsvolle Aufgaben.
Jemand der nur sein Soll erfüllt, lernt auch seine Grenzen nicht kennen.
Ich weißt, dass es viele Drecksäcke da draußen gibt.
Sie quetschen Praktikanten wie eine Zitrone aus.
Du scheinst, aber einen humanen Arbeitgeber zu haben, sonst sieht dein Tag anders aus, glaub mir.

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Um einfach mal eine Kontraseite einzubringen, ich habe keinerlei solche Erfahrungen bisher gemacht.
18 Monate Werkstudi + 2* Praktika (6mon+3mon) und sowohl mein Aufgabengebiet als auch das Betriebsklima in den Unternehmen war herausragend.
Der Einstieg kam deinem Inhalt sehr nahe, doch nachdem ich kommunizierte nicht genug ausgelastet zu sein, bekam ich rasch Projektverantwortung und wurde in Teams eingesetzt.
Ich denke hier ist Kommunikation ein Schlüssel - insofern das Unternehmen anspruchsvolle Projekte zu vergeben hat in denen man sich als Student einbringen kann, werden sie dem Wunsch sicher nachkommen. Eine günstige Arbeitskraft ist niemals etwas negatives.

antworten

Hallo ich bin der Theardstarter.
Wie gesagt meine Tätigkeit ist nicht so trivial und ich habe genug zu tun. Fand, dass es schlecht möglich ist effektiv 8h zu arbeiten, weswegen ich die letzten Stunden einfach NICHTS mache.

Allerdings hab ich einfach das Gefühl, dass all brav ihre Aufgaben machen. Keiner hat Lust was besonderes zu schaffen. Keiner hat Ideen. Keiner will wirklich was riskieren. Ich meine man hat das Gefühl, dass jederzeit Jeder ausgetauscht werden kann. Letzendlich schieben alle irgendwelche Zahlen hin und her und eine wirklich Herausforderung ist es nicht, wenn man es einmal verstanden hat. Alle Mitarbeiter ziehen eine Show ab - tun auf super nett usw. verstellen sich.
Kann Denjenigen verstehen der zum Flughafen gewechselt hat. Normale Kollegen wo man auch mal ein Schimpfwort benutzen kann oder auch mal eine Geschichte aus dem Leben erzählen kann und die Gespräche nicht nur davon Handeln was für einen coolen Wein man doch im Keller stehen hat.
Ich werds wohl in einer UB versuchen.

antworten

Glaubst du, das wird in einer UB besser? Da sind die Leute tendenziell noch mehr von sich überzeugt. Allgemein hat das auch viel mit dem Team an sich zu tun. Ich habe schon ein Praktikum gemacht, wo man in den Raucherpausen nette Gespräche führen konnte oder im Büro auch mal geschmacklose Witze gerissen wurden - die Arbeit ist trotzdem erledigt worden. In einer großen Deutschen Bank war dagegen grad mal wieder die Hälfte des Teams gegangen worden und die andere Hälfte wusste, dass sie in einem Jahr wahrscheinlich nicht mehr zusammen arbeitet. Dass dann die Stimmung nicht sehr kollegial ist, kann man sich denken und ist auch menschlich, wie ich finde. Dafür gibts eben ein bisschen mehr Schmerzensgeld.

Und wie gesagt, Arbeiten ist eben nicht mehr Teamzusammensetzung nach persönlichen Vorlieben, so wie es dein ganzes bisheriges Leben in der Schule und Studium war: Da hat man immer "seine" Leute gehabt, wenn etwas anstand - das ist im Arbeitsleben nicht mehr der Fall.

antworten

In einer UB? lol? Was erwartest du denn da an Kollegen und Gesprächsthemen? Willst du da Schimpfwörter raushauen?

antworten

Das mit den Schimpfwörtern verstehe ich auch nicht. Und mit den Witzen?

Hey, man sollte mal ein paar gute Praktikantenwitze reissen, damit unser Threadstarter was zu lachen hat!

antworten

In einem großen Unternehmen als tausendster Mitarbeiter eingestellt zu werden und dann zu erwarten, dass man etwas "Besonderes" schaffen darf, lol!

Und dann ist es klar, dass sich jeder verstellt und nett tut. Wenn man in so großen Teams arbeitet, muss man das. Sonst kommt man doch nicht miteinander aus.

antworten

"Fand, dass es schlecht möglich ist effektiv 8h zu arbeiten, weswegen ich die letzten Stunden einfach NICHTS mache."

Ganz schlecht. XD Selbst wenn du schneller und besser dasselbe Pensum wie andere schaffst, sieht man dich "nichtstun" während andere "Beschäftigt aussehen". - Faule Sau, unten durch.

Risikofreude ist was für Unternehmer, Selbstständige und andere "Hazardeure", nichts für Schreibtischsklaven die warten bis sie in Rente gehen können.

"und die Gespräche nicht nur davon Handeln was für einen coolen Wein man doch im Keller stehen hat.
Ich werds wohl in einer UB versuchen."

Ganz schlecht, wo sich die Leute wegen ihren Koffern oder ihren jämmerlichen Schuhen und Manschettenknöpfen schon sich gegenseitig die Köpfe einhauen. - Angeben, Show und Fassade sind das A und O.

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Das längste Gespräch über den coolen Wein im Keller habe ich übrigens -ebenfalls während eines Praktikums- in einer UB hören "dürfen". Gaaaaaanz tolle Hechte.

So what? Von drei Praktika war eins super, eines okay und eines so richtig beschissen. Aber von allen habe ich etwas mitgenommen. Und das ist -imho- der Sinn eines Praktikums.

Inzwischen arbeite ich in einer UB, habe mich noch nie über Wein und Co unterhalten müssen und sowohl interessante als auch saulangweilige Projekte gehabt. Das ist halt das Leben. Uni war schöner.

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Die TE-Beschtreibung ist normal und fast überall so.

Sonst wurde von Dax-Einkäufer alles wesentliche gesagt.

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Nichts wird jemals so locker und angenehm wie die Uni-Zeit sein.

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Hallo,

ich habe diesen Thread gesehen und konnte feststellen, dass es einige Parallelen zwischen mir und dem TE gibt. Auch nach meinem Praktikum hatte ich den Eindruck, dass die Diskrepanz zwischen dem Erwarteten und der Realität so groß war, wie ich es mir nie hätte denken können. Ein Vorposter hat es richtig formuliert - die (meisten) Leute, die als Angestellte irgendwo arbeiten, egal, ob sie Führungsverantwortung übernehmen oder nicht, verrichten Sklavenarbeit, bis sie Rentenanspruch haben und glücklich sind, dass sie ihren Lebensabend mit ihren Enkelkindern in einer Wohnung oder in einem Reihenhaus im Vorort (je nach Gehalt) genießen können. Ich bin jetzt 21 Jahre alt und ohne Witz, ich kriege Selbstmordgedanken, wenn ich mir überlegen muss, dass ich mich für mindesten 45 Jahre jeden Tag zu einer Arbeit schleppen muss, die mir nicht gefällt, um jemandem zu dienen, den ich nicht mag. All das, um am Ende meine Almosen zu kriegen.

Dazu kommt noch, dass ich - im Gegensatz zum TE - ziemlich introvertiert bin und es gehasst habe, jeden Tag 8 Stunden mit anderen Kollegen in einem Raum zu verbringen, ohne Zeit für mich zu haben.

Mein Plan ist, dass ich ein paar Jahre irgendwo arbeiten werde, bis ich etwas Geld beiseite gelegt habe, um mich danach selbstständig zu machen. Klar, Selbstständigkeit ist vom Arbeitspensum noch höher anzusiedeln als eine Tätigkeit als Arbeitnehmer mit einem 8-Stunden-Tag, aber ich finde, dass es sich lohnt. Alleine die Tatsache, dass ich alleine arbeiten kann und keinen Chef haben werde, ist für mich Grund genug, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Zunächst möchte ich das neben der Arbeit machen, um nicht alles zu riskieren. Sollte ich erfolgreich sein, dann werde ich den Job kündigen und mich voll und ganz auf die Selbstständigkeit konzentrieren. Das größte Problem ist nur, dass ich überhaupt keinen Plan habe, wie bzw. in welcher Branche ich mich selbstständig machen möchte; ich habe noch keine Geschäftsidee.

Diesen Thread möchte ich wiederbeleben. Gibt es hier andere Leute, die ihre Erfahrung teilen möchten?

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