Hi,

ich arbeite in einem Konzern und wir arbeiten in Großraumbüros,
also Chefs und Mitarbeiter sitzen alle in mehreren riesigen Räumen.

Mir ist aufgefallen, dass vor allem die Jungmanager, also frische
Abteilungsleiter Ende 30, Anfang 40, immer sehr sehr schnell gehen
und dabei laut auf den Boden treten, manchmal muss man echt
Angst haben, dass diese hinfallen. Viele von denen fangen
dann auch auf dem Weg zu einem Meeting voll an zu rennen, also
richtig joggen.

Fördert also schnelles Gehen bis Rennen die Karriere oder was ist
der Sinn davon?

Vollidioten :-)

Es ist ein Rattenrennen, das Du hier beschreibst; ein Begriff aus der Orga-Lehre. Fängt einer vor Dir im Fussballstadion an aufzustehen, tust Du es auch, und der dahinter auch, usw...Wenn alle sitzen bleiben, dann ist es das gleiche Fussballspiel....

Lounge Gast schrieb:

Hi,

ich arbeite in einem Konzern und wir arbeiten in Großraumbüros,
also Chefs und Mitarbeiter sitzen alle in mehreren riesigen
Räumen.

Mir ist aufgefallen, dass vor allem die Jungmanager, also
frische
Abteilungsleiter Ende 30, Anfang 40, immer sehr sehr schnell
gehen
und dabei laut auf den Boden treten, manchmal muss man echt
Angst haben, dass diese hinfallen. Viele von denen fangen
dann auch auf dem Weg zu einem Meeting voll an zu rennen, also
richtig joggen.

Fördert also schnelles Gehen bis Rennen die Karriere oder was
ist
der Sinn davon?

Manchmal ist es einfach langweilig lange Wege im entspannten Spaziergang hinzulegen, besonders wenn du einfach mal ne Antwort willst um weiter an einer Aufgabe zu arbeiten

Lounge Gast schrieb:

Hi,

ich arbeite in einem Konzern und wir arbeiten in Großraumbüros,
also Chefs und Mitarbeiter sitzen alle in mehreren riesigen
Räumen.

Mir ist aufgefallen, dass vor allem die Jungmanager, also
frische
Abteilungsleiter Ende 30, Anfang 40, immer sehr sehr schnell
gehen
und dabei laut auf den Boden treten, manchmal muss man echt
Angst haben, dass diese hinfallen. Viele von denen fangen
dann auch auf dem Weg zu einem Meeting voll an zu rennen, also
richtig joggen.

Fördert also schnelles Gehen bis Rennen die Karriere oder was
ist
der Sinn davon?

Besser noch dazu zeitgleich lautstark telefonieren und -oder auf dem Smartphone tippen.

Fördert also schnelles Gehen bis Rennen die Karriere oder was
ist
der Sinn davon?

Joggen ist was für unterernährte vegane Low-Performer. High Performer machen High Intensity Sprints

Wenn Ärzte in der Notaufnahme anfangen zu rennen, dann hab ich dafür Verständnis. Aber in diesem Fall hat das doch eher mit schlechter Selbstorganisation zu tun.

Scheinst klassischer Slow Walker zu sein. Würde dir dringend raten, deine Gehgeschwindigkeit nach oben hin zu korrigieren

Über was sich einige Sorgen machen..
Wenn ich viel zu tun habe, die Besprechung gerade anfängt, ich noch am Telefon hänge etc. dann greife ich mir schnell meine Unterlagen und hetze hin. Also, viel zu tun erzeugt EIle. Am Ende des Tages haben die Middlemanager bei euch vielleicht einfach nur mehr zu tun als du.

"Joggen ist was für unterernährte vegane Low-Performer. High Performer machen High Intensity Sprints"
:))) bester thread 2017 so far

Lounge Gast schrieb:

Scheinst klassischer Slow Walker zu sein. Würde dir dringend
raten, deine Gehgeschwindigkeit nach oben hin zu korrigieren

bei uns (Top Tier 1 Premium Target Uni) lernen wir das schon im ersten Semester. Beim meinem Summerinternship (BB IB M&A) dieses war ich im Schnitt 0,3 Sekunden schneller auf dem Weg zum Kopierer als die Konkurrenz, hab daraufhin direkt ein FT Offer bekommen.

Die Ganggeschwindigkeit im Büro korreliert gemäss jüngsten taiwanesischen Studien definitiv mit dem Karriereverlauf. Am besten bewähren sich +50% Ganggeschwindigkeit gegenüber dem Durchschnitt im Büroumfeld.

Jungmanager Ende30/Anf40? Finde ich etwas spät, die versuchen wohl verlorene Zeit aufzuholen. Bei uns (BB Tradingdesk, LDN) haben wir immer 3-4 Interns zu Vertragsunzerzeichnung geladen, aber nur einen Vertrag (blanko) aufgelegt. Der Weg vom Haupteingang bis zum Meetingroom betrug 400m, wer als Erster dort war hat den Job bekommen.

Das waren dann so Verhaltensmuster welche die Jungs nie mehr abgelegt haben. Zum Kopierer, aufs Klo, zum Meeting - immer sind alle gespurtet. Nach einigen Monaten haben wir den Spannteppichboden durch so ne Plastikgranulatrennbahn ersetzen müssen. Leider haben sich nicht alle an den Dresscode (Turnkleider und Joggingschuhe) gehalten und heimlich Nagelschuhe getragen um mehr Traktion und somit Speed zu haben.

Im Sporttrikot waren die üblichen Statussymbole (Brioni, Hermes, Patek etc) nicht mehr ersichtlich. Managing Directors haben daher Stoppuhren, die Partner Trillerpfeifen um den Hals getragen.

Eines Tages hat die 4jährige Tochter der Sekretärin einen Senior Vice President (36) überholt, da sie auf einem Kickboard-Trottinett gefahren ist. Der arme Kerl hatte einen milden Zusammenbruch und war ein halbes Jahr krankgeschrieben. Er hat seine Arbeit später wieder angetreten, aber irgendwie ist er seither nicht mehr derselbe.

6 Wochen vor Bekanntgabe der Boni wurde ein Sportplatz gemietet, die Höhe der Vergütungen wurde dann mittels Streckenzeit ermittelt. Schon mal überlegt woher der Begriff "Bonusrunde" stammt?

Wie sieht es bei euch mit Dopingkontrollen aus? Gerüchten aus der Teeküche zufolge, haben sich einige Jungmanager aus der Nachbarabteilung Stoff verschreiben lassen und erreichen damit Usain Bolt'sche Geschwindigkeiten.

Lounge Gast schrieb:

Jungmanager Ende30/Anf40? Finde ich etwas spät, die versuchen
wohl verlorene Zeit aufzuholen. [...] Schon mal überlegt woher der Begriff
"Bonusrunde" stammt?

Dankeschön :D

Lounge Gast schrieb:

Wie sieht es bei euch mit Dopingkontrollen aus? Gerüchten aus
der Teeküche zufolge, haben sich einige Jungmanager aus der
Nachbarabteilung Stoff verschreiben lassen und erreichen
damit Usain Bolt'sche Geschwindigkeiten.

Es ist einfach nur ein Test ob man sich dumm anstellt und ganz Dienst-nach-Vorschrift im Bluttest erkennbare, 08/15 Dopingmittel nimmt. Solche Leute sind dann schnell raus. Gefragt ist Initiative ergreifen und outside-the-box Denken, indem man noch ungeteste, in Phase 2 (richtige Zocker nehmen auch Phase 1) Forschungsmedikamente online am chinesischen Markt einkaufen, die nicht im Bluttest nachweisbar sind. Zeugt euch von eurem Networkingtalent, wenn ihr an solche rankommt.

Ich sehe schon eine gewisse Zeit voraus, dass sich das Lauftempo im Durchschnitt ständig nach oben entwickeln wird, sodass irgendwann sich nur die richtig hohen Tiere erlauben werden können, langsam zu spazieren und somit Wichtigkeit an den Tag legen. Ich fange jetzt schon damit an damit ich der Konkurrenz in diesem Trend bereits weit voraus bin. New-Retro sozusagen.

Denkbar ist auch eine Flotte von Boten und Messengern anzuheuern, die für einen Sprints hinlegen um z.B. einen Sitzplatz im Meeting zu ergattern oder im Meetingraum schnell einen Laptop samt Lync Videoübetragung aufzubauen, damit man Multitasking im eigenen Büro bertreiben kann.

Nachdem ich heut mal wieder, natürlich als Einziger, zum Samstag im Büro mein Überstundenkonto aufbaue (hier liege ich mit 175h+ seit Jahresbeginn deutlich hinter dem Abteilungsschnitt), teste ich gerade oft genutzte Bürolaufstrecken. Hier prüfe ich in welcher Konstellation das Material meiner Schuhsohle den optimalsten Reibungskoeffizienten aufweist. Hier habe ich festgestellt, dass bei leichter Feuchtigkeit des Fußbodenbelags ich aufgrund meiner speziellen Haftsohle einen deutlichen Vorteil gegenüber dem "normalen" Büroschuh habe. Ab Montag wird auch ohne Grünpflanzen an meinem Arbeitsplatz eine Gießkanne stehen!

Man muss auch die Lektionen aus professionellen Laufevents beachten: bei einem Zweikampf im Sprint zum Meetingraum mit einem Kollegen ist es schlau, dicht hinter ihm zu sein um im seinen Windschatten zu bleiben und ihn so ganz kurz vor dem Ziel zu überholen. Es zählt schließt nicht der Weg zum Meetingraum, sonder das Ergebnis! Ergebnisorientierung ist das Wichtigste!

Auch nicht vergessen, dass es euch keiner nachweisen kann, dass ihr es wart der die Topfplanze so strategisch ungünstig vor dem Büro des Kollegen platziert habt, dass er zeitlich am Sprint verhindert wird.

Die holen ihr sportliches Pensum nach. Sonst würden sie ja völlig ungesund leben, wenn sie da nicht mal ein bisschen Sport machen würden. Ist doch logisch.

We call it "Hamsterrad".

Lounge Gast schrieb:

Hi,

ich arbeite in einem Konzern und wir arbeiten in Großraumbüros,
also Chefs und Mitarbeiter sitzen alle in mehreren riesigen
Räumen.

Mir ist aufgefallen, dass vor allem die Jungmanager, also
frische
Abteilungsleiter Ende 30, Anfang 40, immer sehr sehr schnell
gehen
und dabei laut auf den Boden treten, manchmal muss man echt
Angst haben, dass diese hinfallen. Viele von denen fangen
dann auch auf dem Weg zu einem Meeting voll an zu rennen, also
richtig joggen.

Fördert also schnelles Gehen bis Rennen die Karriere oder was
ist
der Sinn davon?

Bei uns bekommt jeder mit AT- Vertrag neben dem Firmenwagen auch einen Segway gestellt.So ist man indoor und outdoor stehts auf der Überholspur.

Im Ernst:

Ich habe auch einige Kollegen, die den (bei uns recht kurzen) Weg vom Fahrstuhl und Empfang bis zum eigenen Büro mit Siebenmeilenstiefeln zurücklegen. Ich glaube es ist eine Mischung aus innerer Unruhe und antrainiertem Habitus ("Dynamik ausstrahlen").

Ich finde das Thema auch nicht uninteressant.

Ich mache zwar keine Karriere aber ich gehöre auch zu den Schnellläufern. Der Grund ist, dass mich unnötiges Rumgestehe mega nervt. Sei es am Fahrtuhl, am Kaffeautomaten in irgendwelchen Schlangen im Supermarkt. Auch an Bahnhöfen oder in der Innenstadt stehen ständig Leute im Weg und ich will da immer schnell vorbei. Das war aber auch schon so, bevor ich im Büro gearbeitet habe.

Bei einigen Führungskräften ist mir das auch schon aufgefallen. Ich weiß nicht ob das Eiligkeit oder Wichtigkeit zeigen soll. Ich glaube, einige würden einen zur Not auch umlaufen.

Viel schlimmer finde ich die Leute, die nicht grüßen können, weil sie gerade total tief in einem wichtigen Gespräch sind. Oder Leute die einen absichtlich ignorieren (ich hoffe, ich bin nicht der einzige dem das passiert :)

Tja jetzt gibt es zum Glück die Frauenquote, dann werden solche Verhaltensweisen langfristig auch aussterben und man kann sich wieder auf die Arbeit konzentrieren.

Zeit ist Geld... ist doch wohl klar oder, weshalb speed im Flur angebracht ist? Ich renne ebenfalls immer. Ein mal gab es einen Zusammenprall mit einer höher angesiedelten Mitarbeiterin. Unterm Strich denke ich jedoch, Sie hat sich wieder beruhigt und kann darüber heute nur noch lachen. Außerdem wird sie eingesehen haben, dass ich bestimmt ein produktiver Mitarbeiter bin und daher bewundernswert in diesem Zusammenhang...

In unserem Unternehmen sind die Brandmelder mit unauffälligen Bewegungserfassungssensoren ausgestattet. Über den Zeiterfassungschip, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit sich führen kann so genau erfasst werden, mit welcher Durchschnittsgewschwindigkeit der Weg zu Meetings, auf die Toilette, in die Kantine, zum Kundengespräch etc. zurückgelegt wird.

Bis vor kurzem mussten die Daten von einem Praktikanten per Hand in eine Excel-Tabelle eingetragen werden - seit Dezember werde sie automatisiert über eine SQL-Schnittstelle in eine Acces-Datenbank übertragen.
Jedenfalls werde so dynamische Geh-Geschwindigkeitslisten erstellt. Es gibt zwar keine direkten Konsequenzen, am Jahresende werden aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu den 12% langsamsten Gehern gehören im Rahmen eines Mitarbeitergesprächs darauf hingewiesen und nach Gründen gefragt. In der Folge wird versucht, gemeinsam Lösungen zu suchen, die zu einer schnelleren Fortbewegung führen können.

Letztlich ein Tool, das zu hohen Effizienzgewinnen führt. Keinesfalls ein weltfremdes Thema.

Viele Grüße

Ihr Personaler

Bei Büro Rennen dachte ich schon, dass ich hier Tipps fürs nächste Bürostuhl-Rennen bekomme :-(

Auch bei uns (größere Wirtschaftsprüfung) hat sich in den vergangenen Jahren ein Trend zur schnellen Bewegung entwickelt. Und jeder weiß es: Es geht hier nur um ein Signaling hoher dynamischer Tatkraft und herausragender Produktivität. Eigentlich traut sich unterhalb der mittleren Führungsebene niemand mehr ohne Sprintschuhe ins Büro, im firmeninternen Fitnessstudio werden nur noch Bein-Workouts gemacht. Manchmal ist auch schon die Beinpresse sabotiert worden, um Konkurrenten beim Muskelaufbau zu hindern.

Aber mir ist es ziemlich egal ? ich war schon seit Kindesbeinen ein guter Läufer und schaffe die 100m noch immer unter 11,5 Sekunden. Wenn ich den Flur zum Chef runtersprinte, spüre ich doch die neidischen Blicke ? denn die meisten können Pumpen wie sie wollen ? auf das Tempo und v.a. meinen Antritt kommen sie nicht.

Mein Rat in dem Thema noch: Viel Flüssigkeit zu sich nehmen und fettarm essen. Da sind sofort nochmal ein bis zwei Km/h in der Spitze drin. Auch wichtig: Nicht zu viel sprinten ? der Körper merkt sich jeden Sprint und man braucht durchaus eine volle Stunde um wieder bei 100% zu sein. Das heißt: Lieber zwei Druckaufträge auf einmal erledigen und nicht wegen jeder einzelnen Seite zum Drucker sprinten. Sonst legt man da ganz schnell eine miserable Performance hin.

welche pwc filialie hat denn bitte ein fitnessstudio?

Man muss sich doch nicht zwangsläufig sofort als Troll outen.

Richtig ist: Welche hat denn bitte kein Fitnessstudio?

Lounge Gast schrieb:

welche pwc filialie hat denn bitte ein fitnessstudio?

Lektion gelernt

Zwar ist der Thread nicht ganz ernst gemeint.

Ich arbeite in einem japanischen Unternehmen sobald hier von den Japanern betriebsamkeit ausgestrahlt werden soll fangen alle an in kleinen Tippelschritten zu laufen was sie keinen Deut schneller ankommen lässt aber höchst bemüht aussieht.

Ich habe mir letztes Jahr endlich einen Tiefstartblock vor dem Schreibtisch verankert. Das bringt ca. 2 Sekunden. Leider aber zerknüll ich im Tiefstart immer das Papier...

Manche Firmen haben bereits das Packing aus dem Fußball implementiert. Es wird neben der generellen Laufleistung auch gemessen, wie viele Konkurrenten man bis zum nächsten Meilenstein überholt hat.

Selbst wenn es sie schneller machen würde: Die meisten Japaner haben im Sprint gegen Mittel- und Nordeuropäer keine echten Chancen.

Da würde ich mir in einem kenianischen oder anderen zentralafrikanischen Unternehmen schon mehr Sorgen machen.

Lounge Gast schrieb:

Zwar ist der Thread nicht ganz ernst gemeint.

Ich arbeite in einem japanischen Unternehmen sobald hier von
den Japanern betriebsamkeit ausgestrahlt werden soll fangen
alle an in kleinen Tippelschritten zu laufen was sie keinen
Deut schneller ankommen lässt aber höchst bemüht aussieht.

Lounge Gast schrieb:

Viele Grüße

Ihr Personaler

Wenn schon der bekannte Wiwi-Forum Personal in so einem Thread schreibt, hätte ich zumindest erwartet, dass er nach Referenzen aus von der Schule und Universität nachfragt, die er dezent und subtil im Hintergrund nach Erfahrungswerten erfragen kann, wie der Bewerber sich so in seinem Gehstil während der früheren Lebensabschnitte angestellt hat.

The (fast) walking dead...