Hallo zusammen,

da ich nächstes Jahr meinen Masterabschluss in BWL mit Vertiefung in Controlling und Finance machen werde, versuche ich natürlich auf den letzten Metern vor dem Ziel noch weitere wertvolle Berufserfahrungen (Praktika, Werkstudententätigkeit,...) zu sammeln um mir meinen Berufseinstieg später zu erleichtern.

Ich möchte später sehr gerne aus heutiger Perspektive ins Controlling, habe hier auch meinen Fokus während meinem Studium gelegt und bisher insgesamt 1,5 Jahre Berufserfahrungen durch ein Praktikum und anschließender Werkstudententätigkeit im Bereich Controlling sammeln dürfen.

Nun bin ich vor kurzem auf den Bereich des Treasury aufmerksam geworden - den ich vorher nicht auf den Schirm hatte - und würde diesen Bereich auch sehr gerne kennenlernen. Hinzu kommt, dass man immer wieder hört/liest wie schwer der Berufseinstieg für Absolventen im Bereich Controlling ist, sodass sich ein zweites Standbein auch aus diesem Blickwinkel aufjedenfall lohnen würde.

Nun stellt sich für mich die Frage ob es "besser" wäre den Weg strikt weiter Richtung Controlling zu gehen und meine späteren Einstiegschancen durch weitere Berufserfahrungen im Bereich Controlling zu erhöhen (was natürlich auch keine 100%-ige Sicherheit bietet) oder aber mich "breiter" aufzustellen indem ich mir den Bereich Treasury bzw. Treasury Beratung in der Praxis ansehe (am liebsten bei den BIG4)

Nun aber meine Frage inwiefern bestehen Exit-Optionen aus dem Bereich Treasury, falls es mit dem Direkteinstieg ins Controlling nicht direkt klappen sollte? Ich mache mir Sorgen, dass man dann doch etwas zu spezialisiert ist und somit ein Wechsel aus dem Treasury-Bereich ins bspw. Controlling sehr schwer fällt. Kann hier diesbezüglich wohl jemand von seinen Erfahrungen berichten? Das wäre Super!

Herzlichen Dank vorab und Viele Grüße :)

Ich frage mich langsam mit welch panikartigen Gefühlen sich die heutigen Studenten herum schlagen...von 1,5 Jahren Berufserfahrung zu sprechen, wenn es sich dabei um Praktikum etc. handelt... noch vor dem ersten Job die große Angst sich alle Optionen verbaut zu haben.. dann darf natürlich auch das Bullshit Bingo mit Exit Optionen etc nicht fehlen...

Aber zum Thema: von einem Praktkum mehr oder weniger wird Dein Profil nicht fixierter...im Gegenteil jede Erfahrung hilft Dir solche Entscheidungen zu treffen.
Generell aber gibt es deutlich mehr Optionen für Einsteiger im Bereich Controlilng im Vergleich zum Treasury, oft ist eher sogar der Weg andersherum, aber das ist von Unternehmen zu Unternehmen usw verschieden.
MfG Analyst

Danke für deine krasse - aber dennoch sehr ehrliche Meinung!

Was soll ich sagen - man möchte seinen Berufseinstieg einfach möglichst gut/perfekt vorbereiten und vorallem auch im Hinblick auf die Vielzahl an anderen interessanten Mitbewerbern herausstechen um zumindest für die gewünschte stelle zu einem VG eingeladen zu werden - Da macht man sich schon Gedanken! Vermutlich einfach zu viele - wie du schon angedeutet hast!

ich würde dir raten nochmal ein anderes praktikum zu machen, was nicht unbedingt einen controlling fokus haben muss.
sich so stark festzulegen ist einerseits stringent, da man wirklich eine sehr gute basis nach dem studium mitbringt. andererseits kann man auch den eindruck vermitteln sich etwas einseitig aufgestellt zu haben, vor allem wenn man später aus dem controlling wieder heraus gehen will.

du hast auf jeden fall für den einstieg schon genügend erfahrung im controlling gesammelt. ich würde versuchen meinen horizont zu erweitern, den fehler habe ich damals auch gemacht. habe mich komplett auf wp eingeschossen und alles darauf ausgerichtet. das war für den einstieg ganz sinnvoll, auch beim exit mit branchenwechsel konnte man das sinnvoll argumentieren, aber im nachgang hätte ich gerne noch weitere einblicke gesammelt um eventuell den berufseinstieg anders zu wählen.

aus meiner sicht gibts kein falsch und kein richtig, du kannst sicher auch dein profil noch weiter schärfen, ich würde versuchen mich etwas breiter aufzustellen.
vielleicht ist auch mal ein praktikum in einer controlling orientierten beratung für dich interessant.
horvath ist in diesem bereich führend und eine sehr gute firma mit exzellenter reputation. mit deinem profil solltest du keine probleme haben dort eingeladen zu werden.
somit hättest du mehrere fliegen mit einer klappr geschlagen. du hast einen einblick in die beratung gewonnen und somit eine andere perspektive. außerdem hast du dort ebenfalls den controllingfokus nur mal aus einem anderen blickwinkel. zu guter letzt hättest du dort nach dem berufseinstieg super exitmöglichkeiten in die industrie, wo du sicherlich nach 4-5 jahren abteilungsleiter controlling in vernünftigen unternehmen werden kannst oder beispielsweise in anspruchsvollere controllingbereiche wie group controlling einsteigen kannst.

das wäre ehrlich gesagt mein weg.
controlling ist sehr interessant, aber kann auch sehr eintönig und langweilig werden. beratung ist natürlich viel anspruchsvoller und wer nach work life balance sucht, der ist dort falsch. jedoch hebeln die ersten jahre in der beratung den eigenen marktwert erheblich. man lernt extrem viel.
es ist nicht jedem seins und man muss auch charakterlich dafür geeignet sein, aber hilfreich ist das eigentlich fast immer.

ich wünsche dir viel erfolg bei deiner entscheidung!

push
Gibts hier wen mit Treasury und Controlling Erfahrung? Was ist aus Deiner Sicht spannender und warum?

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WiWi Gast schrieb am 25.03.2020:

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Gibts hier wen mit Treasury und Controlling Erfahrung? Was ist aus Deiner Sicht spannender und warum?