Es bestätigt wieder die Annahmen, dass hier überwiegend Studenten sich rumtreiben, die tatsächlich nicht viel von der Praxis kennen. Also mal eine Meinung aus der Praxis von einem Geschäftsführer und Eigentümer eines Unternehmens mit über 1500 Mann:
1) Durch Leistung, unabhängigkeit von der Qualität, wird kaum jmd. in den Vorstand/Aufsichtsrat berufen. Gegenteil ist oft der Fall. Pay without performance, nimmt hier sprichwörtlich Gestalt an. Viele Vorstände sind einfach unfähig.
2) Hier zählt NUR Vitamin B und damit verbundene "Politik". Heißt: Netzwerk ist alles. Jmd., der sich extern einen Ruf aufbaut und für das Unternehmen relevante Kontakte hat, kommt in den Vorstand/Aufsichtsrat. So schaffen z.B. viele Professoren den Weg in den Vorstand/AR. Da gibts einige die fürs paar Mal treffen im Jahr und Kuchen/Tee locker 200k verdienen. Kontakte sind für alle Unternehmen dieser Welt das A und O. Und "oben" wird viel akquiriert. Schaut man sich nur die Lebensläufe vieler Dax-Leute an und geht tiefer in die Analyse, fällt auf, dass einige sehr starke Familien in ihrem Rücken haben. So ganz von alleine wird kaum jmd. Vorstand. Auch wen viele diesen Mist ständig behaupten.
3) Von UBs werden einige Kandidaten (nicht alle!!!) gerne genommen, weil diese entsprechende Kontakte mitbringen.
4) Ich emfehle den Zugang zu "feinen" Clubs. Ob die Herren alle so nett und klug sind, sei mal dahingestellt, aber die dort geknüpften Kontakte machen dich zum Millionär, gar ohne echtes Können. Gebügelte Zeitungen beim Drink und Kubanischer zu lesen macht Spaß und ist auch für unfähige ein Karriere-Push. Deswegen machen zB viele unfähige Adlige "Karriere".
5) Als normaler Arbeitnehmer bei Großkonzernen hat man in der Regel kaum (keine) Chancen. Bei KMUs evtl. eher möglich.
Was kann ich festhalten: Glück und Vitamin B. Alles andere ist tatsächlich unwichtig. Dass werdet ihr im Berufsleben merken. Kennt ihr entscheidende Leute im richtigen Zeitpunkt und seid ihr für diese Leute wertvoll, dann habt ihr gute Chancen. Aber seid nicht zu gut, denn dann wird man euch fürchten und die große Karriere ist dann wörtlich "im A..".
Ach und Ackermann und Co. haben tatsächlich viel Glück gehabt.
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