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Sackgasse oder übertreibe ich?

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Ich habe vor 3 Monaten nach meinem Management Uni Master (mit top schnitt - unter 1,5) in einem kleinen Unternehmen mit knapp 300 Mitarbeitern angefangen im Bereich Digitalisierung. Gehalt ist so lala, aber wohl okay für Corona Zeiten.
Nach knapp mehr als 3 Monaten im Unternehmen habe ich nun 2 große Probleme:

  1. Ich habe immer noch nichts zu tun und langweile mich extrem. Wenn ich mal 1-2 Stunden am Tag beschäftigt bin, ist das schon viel. Mein Chef weiß das auch. Anfangs war es im Rahmen meiner Einarbeitung so gedacht, dass ich bei meinem Chef mitlaufe und mit ihm in Termine gehe. Fand so nie statt. Wenn ich bei 3 Terminen die Woche dabei sein darf, ist das schon viel.

  2. Niemand im Unternehmen versteht was ich tue (ich weiß ja selbst nicht mal, warum ich eingestellt wurde). Dementsprechend sind alle skeptisch mir gegenüber, ich kann an keiner Stelle andocken und sitze die meiste Zeit alleine im Büro. Hinzu kommt: ich bin in keiner Abteilung sondern direkt der Geschäftsführung zugeordnet. Die hat nicht so das tolle Standing bzw. ein sehr distanziertes. Dementsprechend kommt die Abneigung mir gegenüber wohl auch zum Teil daher.

Habt ihr Tipps, wie ich das angehe und meine Situation verbessere? So fühle ich mich derzeit absolut nicht wohl und weiß auch nicht, wie lange ich es noch aushalte

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Hört sich nach einem absoluten Albtraum an. Ich glaube leider nicht, dass sich die Situation verbessert. Dafür müsste dein Chef aktiv werden: dich einarbeiten, Aufgaben zu schieben. Dadurch könntest du dann die Mitarbeiter nach und nach überzeugen. Dein Chef wird aber nicht wirklich engagiert und interessiert.
Kommt wechseln für dich in frage? Oder willst du zumindest ein Jahr durchhalten, weil das besser im Lebenslauf aussieht?

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Ergreif doch Initiative und starte selbst was dort, damit du dein Geld wert bist

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Ich hatte eine ähnliche Situation. Kaum was zu tun in den ersten 6 Monaten, nur gequatscht mit Kollegen oder einfach ganz im Home Office geblieben und gezockt. Feedback war nach der Probezeit ausgezeichnet, Kollegen würden von mir schwärmen etc.

Dann… so nach 9 Monaten ging es plötzlich los, ich wurde mit Arbeit überschwemmt und hab erste große Projekte bekommen, strategischere Kunden, … und wurde direkt nach einem Jahr befördert. Bin immer noch da und mega zufrieden… nach 1,5 Jahren bin ich ca. bei 80k Gehalt, super Kollegen, super Umfeld.

Was ich damit sagen will, oft dauert es einfach ein bisschen, bis die Aufgaben kommen. Kollegen müssen dich erstmal kennenlernen und wahrnehmen. V. a. mit COVID geht das nicht von heute auf morgen.

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2021:

Ich hatte eine ähnliche Situation. Kaum was zu tun in den ersten 6 Monaten, nur gequatscht mit Kollegen oder einfach ganz im Home Office geblieben und gezockt. Feedback war nach der Probezeit ausgezeichnet, Kollegen würden von mir schwärmen etc.

Dann… so nach 9 Monaten ging es plötzlich los, ich wurde mit Arbeit überschwemmt und hab erste große Projekte bekommen, strategischere Kunden, … und wurde direkt nach einem Jahr befördert. Bin immer noch da und mega zufrieden… nach 1,5 Jahren bin ich ca. bei 80k Gehalt, super Kollegen, super Umfeld.

Was ich damit sagen will, oft dauert es einfach ein bisschen, bis die Aufgaben kommen. Kollegen müssen dich erstmal kennenlernen und wahrnehmen. V. a. mit COVID geht das nicht von heute auf morgen.

+1, auch wenn das Gehalt irrelevant war.

Gerade in einem neuen Themenfeld braucht es erst etwas Zeit, aber von deinem Chef (und dann irgendwann auch dir) muss das Ganze auch entsprechend getrieben werden.

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Fühl ich zu 100%! Ich absolviere ein Trainee Programm, befristet auf 2 Jahre. Gefühlt mache und lerne ich nichts, bin jetzt seit 10 Monaten da und mein Feedback könnte besser nicht sein, mein Chef sieht mich sogar als potentiellen High Potential/Kandidat für ein Talentprogramm etc. Ich kann mich auch abgesehen von nix zu tun zu haben nicht beschweren, alle sind nett, der Konzern gefällt mir, ich darf im Rahmen meines Trainees sogar noch ins Ausland (mein Chef setzt sich persönlich dafür ein bzw. ermöglicht es selber, da er mehrere Länder verantwortet). Wir haben jetzt fast 14 Uhr, ich "arbeite" seit 6h, im Prinzip habe ich 4 Mails geschrieben, 10 gelesen und ansonsten gesurft und gezockt. Dafür habe ich eigentlich nicht studiert...

Daher habe ich Angst nicht übernommen zu werden oder wenn, dass ich dann nix kann, weil ich ja momentan nix zu tun habe und nix lerne. Ich biete meinem Chef immer an zu helfen und auch Kollegen, aber es gibt einfach keine Zusatzthemen.

Werde das Trainee dennoch weiter durchziehen, versuchen irgendwie an mehr Aufgaben zu kommen und dann dort übernommen zu werden. Wenn das nicht klappt puh, hoffe ich dass der gute Firmenname mich irgendwo unterkommen lässt.

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

Ja, so ist das eben meist - auch nach einem Trainee. Vor allem in Konzernen habe ich gesehen, dass irgendwelche spannende Jobs bzw. Job Titles geschaffen werden, wo man sich dann fragt, was derjenige nun genau macht und wo der Mehrwehrt liegt. V.a. im Bereich Digitalisierung gibt es nebst den Consultants viel heisse Luft. Würde da einfach sicher 1.5-2 Jahre durchziehen und dann weiterschauen, falls sich die Situation nicht verbessert. Hört sich auch danach an, also hätte dein Chef keine Ressourcen, um dich richtig einzuarbeiten bzw. weiss nichts mit dir anzufangen. Gibt Schlimmeres - Gott sei Dank wird es auch in Zukunft Homeoffice-Tage geben. So kommst du in Office klotzt richtig ran und zuhause machst du anderes. Schön, oder?

Wer übrigens Karriere machen will, muss Führungskraft oder Unternehmer/Selbstständiger werden. Bei allem anderen kommt irgendwann man das Bore-out.

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WiWi Gast

Sackgasse oder übertreibe ich?

3 Monate schon dabei ist ehrlich gesagt ganz schön schwer um es nochmal rumzulenken, aber egal.

Dein Chef ist der Geschäftsführer oder was genau verantwortet dein Chef?

Ich hätte jetzt, trotz mittlerer Unternehmensgröße, gedacht, dass es gut ist, die Basis kennen zu lernen und dich dort bekannt zu machen. Bitte darum circa 4 Wochen in der Fertigung oder was auch immer der OperationsBereich in dem Unternehmen ist, zu hospitieren. Hatte ich bei meinem Einstieg vor 8 Monaten auch geplant und schon organisiert. Wurde dann in Woche 5 oder 6 meiner Tätigkeit plötzlich mit Arbeit überschwemmt, quasi über Nacht.

Ich halte es für das Thema Digitalisierung eh unabdingbar die Prozesse des Unternehmens und die Pain Points zu kennen. Im Großkonzern mit komplettem Projekt oder Digitalisierungsbereich gäbe es jemanden der deine Ressource für irgendwas einsetzt. In deinem Fall klingt es eher als wärst du im KMU alleine mit dem Thema. Da musst du dich verkaufen und dir potenzialträchtige Themen suchen. Wir hatten im Studium Projekte in Unternehmen gemacht, quasi als Beratung, und dort auch weitgehend freie Hand. Aufgabenstellung Digitalisierungsroadmap in Geschäftsbereich XY. Das fängt dann mit der guten alten Ist-Analyse an.

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