Ich stell mir gerade ähnliche Fragen.
Zu Unizeiten hab ich mal in 2 Konzernen je ein Praktikum gemacht. Die reinste Hölle. Es war zu 70% Zeit absitzen und bei den Festangestellten war es nicht anders.
Man muss schon so ein Typ dafür sein, für manche ist das vllt das richtige - mich würde es auf Dauer definitiv depressiv machen. Aus der Erfahrung raus hab ich mich dann zum Berufseinstieg in Richtung Beratung orientiert. Hab das jetzt 4 Jahre gemacht und das war natürlich in vielerlei Hinsicht das reinste Gegenteil.
Neben den Vorteilen gibt's natürlich auch krasse Nachteile. Stichwort Work-Life-Balance und aber auch einfach eine Umgebung, in der vieles was gemacht wird, wieder irgendwo in einer Schublade verschwindet.
Ich möchte jetzt raus aus der Beratung und stell mir genau die Frage: Konzern oder Mittelstand?
Dass nicht alles Gold ist, was glänzt, habe ich hinreichend gelernt. Im Konzern klingt alles sexy und international, aber zum Schluss läuft man doch recht schnell Gefahr, irgendwo zu landen, wo man eigentlich gar nich so richtig was bewegen kann, weil Entscheidungswege lang sind und erarbeitet Konzepte wieder zerpflückt werden. Und Umstrukturierung ist ja eigentlich auch immer :)
Und sowas möchte ich nicht.
Bei einem Mittelständler hingegen reizt mich die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Dinge zu bewegen. Wenn man in einem Umfeld landet, wo dies auch möglich ist, stell ich mir die Arbeit von der Tätigkeit her total spannend vor. Daher tendier ich gerade zum Mittelstand.
Natürlich ist das Gehalt definitiv oft niedriger. Darüber macht man sich natürlich auch Gedanken.
Mal ne Frage an Konzernleute: Erreicht man eigentlich Gehälter von >70k in einem Konzern trotz Work-Life-Balance? Oder muss man letztere aufgeben, weil es die dicke Kohle nur in Führungspositionen gibt und letztere nur funkrionieren, wenn man flexibel, erreichbar und all die Sachen ist? Man hört ja auch oft, dass die Aufstiegschancen in den Konzernen oft "verstopft" sind.
Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt bei nem Mittelständler halt meine 3000 netto nach Hause bringen würde - das ist natürlich ein gutes Gehalt, aber man wird halt auch nciht unbedingt schnell mehr erreichen.
Ich weiß, dass mir die Arbeitsumgebung wichtiger ist - aber zum Schluss ist ja Geld noch gute Sache auch in puncto Familienplanung etc..
Was ich wissen will: Geht's im Konzern auch nur die Karriereleiter hoch, wenn man wieder 50-60h die Woche arbeitet oder geht das auch mit nem normalen Leben? :-)
Mein Vater bringt 6000 netto nach Hause - er hat eine Führungsposition in einem Konzern. Er ist ein toller und sozialer Mensch, aber er ist die Definition von "im goldenen Hamsterrad" gefangen sein. Und das tut ihm acuh ncih gut.
Gibt's im Konzern viel Geld für Leistung bei angemessener Arbeitszeit oder ist das eine Illusion? :-)
LG
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