Hallo zusammen,

ich bin langsam echt am verzweifeln, da mir der Einstieg ins Controlling einfach nicht gelingen will.

Ich habe jetzt schon gefühlte 50 Bewerbungen abgeschickt und nur Absagen erhalten.

Mein Profil: Bachelor Wirtschaftsinformatik mit 2,1 (nicht die beste Note aber eine 2,1 in WiInfo kann man mit einer 1,1 in WiWi vergleichen) 3 Auslandssemester und 8 Monate (6 Praktikum + 2 Werksstudent) im Planning Bereich in einem US Konzern in Ffm. Neben mein Praktikum habe ich auch meine Thesis direkt im Unternehmen über "Controlling mit SAP" geschrieben.

Meine Frage an diejenigen die den Einstieg ins Controlling geschafft haben - wie sah denn euer Profil aus? Sind 8 Monate praktische Erfahrung zu wenig oder liegt es daran, dass ich "nur" den Bachelor habe?

Danke im Voraus!!!!

Ich würde erstmal von meinem hohen Ross runterkommen. Eine 2,1 in WiInfo ist vergleichbar mit 1,1 in WiWi. LOL. Komm' mal runter. Auch in WiWi muss man für gute Noten ackern. Bei mir im Studium war es so, dass das WiInfo-Modul das lächerlichstes Modul im gesamten Studium war.

Ne 1.1 in WiWi ist sicher nicht das Notenäquivalent zu ner 2.1 in WInfo.

1. 50 Bewerbungen sind nicht viel, mit dem Jammern kannst du ganz leise anfangen, wenn es dreistellig wird.

2. Du kannst gerne rechnen, dass 2,1 in WInfo einer 1,1 in BWL entspricht, das macht aber kein Personaler (und stimmt nebenbei auch nicht).

3. Für Controlling ist ein reiner BWLer einfach besser qualifiziert. Du wirst dir schon Stellen suchen müssen, wo du dein WInfo Kenntnisse auch wirklich gewinnbringend einsetzen kannst, bei einer "normalen" Controller-Stelle ist das eher nicht der Fall.

4. Bachelor kann auch ein Thema sein. Ich kenne mittlerweile einige, die keine Bachelor mehr einstellen. Gerade Controlling ist auch ein Bereich, der von theoretischen Kenntnissen vergleichsweise stark profitiert, da ist ein Master wertvoller, als er es z.B. im Marketing wäre.

Also wenn deine Anschreiben so klingen wie du hier schreibst, dann weiß ich, warum du abgelehnt wirst. Zu viele Satzzeichen, zu schlechtes Deutsch und dazu die eigenen akademischen Leistungen noch ganz erheblich überschätzen - das sind einfach zu viele Warnsignale.

Wirkt mir nicht so als liegt es am Profil, versuch eher deine Bewerbungsunterlagen gegenlesen zu lassen und überprüfe dein Mindset etwas.

Ernsthaft? Controlling ist doch einer der einfacheren Bereiche zum Berufseinstieg.

Ich hatte ein Praktikum im Dax30 im Controlling und am Ende ein Fulltime Offer bekommen. Habe es dann dankend abgelehnt und bin ins Consulting gegangen.

Mein Profil: WiWi 2,1, 1 Praktikum davor (3 Monate).

Wo hast du denn deinen Bachelor gemacht?

Uni Fh ? Target oder NoName?

Ein 2.1 FH Bachelor ist wie ein 3.0 Uni Bachelor.

In welchen Ländern waren die Auslandssemester und an welcher Uni?

USA > Österreich, Stanford > San Diego State

Ich habe 80 Bewerbungen geschrieben und eine Zusage als Trainee Im Controlling bekommen.

Und was ist dann ein 1,1 Winf-Abschluss? -0,5 Wiwi ? :D

Hey Leute, danke für euer Feedback!!

Ich wollte hier keinen angreifen aber ich habe selbst im Ausland und hier WiWi Kurse belegt und die kann man in weiten nicht mit WiInfo vergleichen.. Da herrscht ein ganz anderes Level.

Das ist ein guter Punkt, dass evtl WiWi Absolventen bevorzugt werden aber ich selbst sehe mein WiInfo Studium sogar als ein Pluspunkt. Ich glaube IT wird in der Zukunft im Controlling eine immer größere Rolle spielen. Durch Systeme wie ERP oder BI hat ein Controller ganz andere Möglichkeiten für die Analyse von Daten usw. Und wie ich es in meinem Praktikum mit erlebt habe, sind die meisten mit solchen Systemen total überfordert. Mehr als an- und abmelden geht da nicht.

Und bzgl. den fehlenden Theorie Kenntnissen, da habe ich mir schon zwei Bücher von Weber und Horvath bestellt und werde die beiden in der nächsten Zeit durchlesen.

Keine Uni, keine FH, sondern TH :)

Erstmal vorweg stimme ich dir vollkommen zu, dass die IT-Thematik im Controlling stark zunehmen wird und du mit deiner Thesis und Background schonmal einiges mitbringst. Problem ist im Controlling brauchst du eigentlich einen Master und es werden auch gute Accounting und Finance Kenntnisse verlangt (Royalties, deferred taxes, minority interest, at equities, at cost etc.), von denen man erstmal annimmt mit deinem WiInfo Studium nicht viele zu haben. Letztendlich musst du nämlich auch folgendes (sehr wichtig) unterscheiden. Heutzutage gibt es Leute aus dem Masterdata, die nur dafür da sind SAP und sonstige ERP Systeme qualitativ am Laufen zu halten. Von daher sind deine Kenntnisse auch erst wirklich relevant, wenn du CFO bist und ein neues Tool zur Implementation auswählen musst oder sonst im Masterdata arbeiten willst. Ansonsten wird ein guter Betriebswirt gesucht, der die Dinge identifizieren und über mehrer Verbindungen vernetzen und dementsprechen kommunizieren kann. Es ist zwar schön, dass du am Anfang von den Programmen mehr verstehst - das stellt jedoch keinen Mehrwert für ein Unternehmen dar, da jeder guter Masterabsolvent eben so eine Affinität mitbringt und sich auch schnell reinarbeiten kann. Dementsprechend sind konzeptionelle Fähigkeiten wichtiger. Mach einen Master und versuche noch ein Praktikum im DAX Controlling und die Welt sieht für dich schon wieder ganz anders aus.

zur Info: eine Technische Hochschule ist eine Form der Fachhochschule und eben keine Universität

• Kein Bachelor, hatte nach 6 Semester keine Lust auf Studium mehr
• bis dahin Note ~3
• Dorf-FH
• 2 x 3 monatige Praktika bei keinen DAX Konzernen

Einstieg hat nach einer Bewerbung geklappt. Bewerbung abgeschickt, 2 Tage später Abends einen Anruf erhalten, ob ich nicht nächsten morgen zum Vorstellungsgespräch erscheinen kann. Unterschrieben, angefangen, done.

Kein Controller braucht Experten-Kenntnisse im SAP. Dazu hat jedes große Unternehmen einen eigenen SAP-Experten/Consultant/bereich der sich um die Implementierung neuer Add-Ons kümmert oder Hilfestellung bei Problemen leisten.

In Theorie reicht dem Controller auch nur das Einloggen und Abziehen von Reports zu wissen, denn seine Aufgabe ist eine ganz andere.

Und ja du hast Recht IT wird in Zukunft eine große Rolle spielen. Aber was hat das mit dem Controller zu tun? Diese IT Implementierung werden IT-Experten und Consultants durchführen. Der Controller wird letztendlich das fertige Produkt serviert bekommen und wird nur auf einen Button "Report erstellen" drücken müssen - wie gesagt die IT Landschaft ist nicht das Aufgabengebiet des Controllers.

Ich glaube du überschätzt dein Profil fürs Controlling (Controlling Kenntnisse >> IT Kenntnisse) und ich glaube, dass du die Arbeit des Controllers falsch einschätzt - gerade letzteres führst dazu, dass du ein vollkommen falsches Motivationsschreiben abgibst.

Es ist nich unüblich als BWLer im Controlling SQL und VBA zu können, viele deiner Konkurrenten haben sicherlich einige Kentnisse. BI Frontends erfodern in der Regel auch kein WInfo Studium.

Es kommt sicherlich darauf an wo du dein Praktikum gemacht hast, und davon wo du dich bewirbst, aber bei Unternehmen wie Daimler oder Beiersdorf konkurrierst du ganz sicher nicht mit Leuten die sich nur an- und abmelden können, sondern mit Leuten mit Master Abschluss und mehreren Praktika. Ja WInfo ist sicherlich etwas härter als BWL Bachelor, deine 2,1 ist aber eher eine 1,8 als eine 1,1 (;

Ich habe nach meinem BWL-Studiun noch WInfo studiert, und das war nicht schwerer, ganz im Gegenteil, lag mir deutlich besser und ich hätte auch klar bessere Noten mit weniger Aufwand. Kommt auf den Typ an, wer eher logisch veranlagt ist und mit dem reiben Stoff lernen eher Schwierigkeiten hat, der wird mit WInfo eher besser fahren. Mit der Schwierigkeit ansich hat das nichts zutun.

Und man muss auch sagen, die IT nahen Themen, mit denen ein Controller in Berührung kommt, sei es VBA, SAP Customizing, SAP Berichte aufbauen, Data Warehouse betreuen, etc , das bekommt man mit etwas learnung by doing hin, dafür braucht man kein WInfo Studium.

Das klassische Einsatzes eines WInfos sind nun Mal Schnittstellenfunktionen, auf einer reinen BWLer Stelle wird er normalerweise den kürzeren gegen einen BWLer ziehen.

manchmal muss auch das Glück behilflich sein..ich hab VWL studiert, mit 2,0 abgeschlossen, keine besonderen Praktika oder so gemacht.

Hab dann erst 3/4 Jahr im Außendienst gearbeitet (LEH) und bin dann ins Controlling gewechselt (mittleständishes Unternehmen). Vom Gehalt natürlich ein Rückschritt, jedoch war LEH absolut nichts für mich. Hatte auch keienn besonderen Controlling-Hintergrund...es hat einfach gepasst.

Nach knapp 1,5 Jahren jetzt interner Wechsel auf eine andere Stelle, direkt unter Management (war mit 3 Jahren BE ausgeschrieben und SAP-Key Account). Vorgesetzter hat mich selbst dafür vorgeschlagen (und nein, man wollte mich nicht loswerden, der Vorgesetzte bleibt :))

Es ist manchmal auch wirklich Glück und Zufall, dass es passt. Also nicht aufgeben

und zu der Aussage, dass man als Controller nur auf den Knopf drückt: Naja, kommt immer auf die Unternehmen an. Sind ein Mittelständer, ohne SAP (auch wenn es für die Zukunft geplant ist). Da machen wir unsere eigenen Reports, eigene Auswertungen. Entweder direkt im BI System oder eben mit VBA oder SQL. Klar, wenn eine neue Datenbank programmiert wird, machen das Experten, dennoch müssen vorher Anforderungen etc. gestellt werden und die Universen gestalten wir uns auch selbst. da ist es schon von Vorteil sich damitt auszukennen und wissen was dahintersteht. So kann man sich selbst alles bauen und weiß auch wo die Zahlen herkommen, was dahintersteckt.

Würd also schon sagen, dass WInfo da ein Vorteil ist.

Willkommen in der Realität. Ich weiß, dass die Wirtschaft-Zwitter-Studenten ständig, auch von den Profs, zu hören bekommen sie seien die Eierlegende Wollmilchsau und würden jeden anderen Bewerber mal eben ausstechen, vorallem die ollen BWLer, aber dem ist nunmal nicht so. Du scheinst etwas arrogant zu sein (ist nicht wertend gemeint sondern nur eine Annahme), ich hoffe das schlägt sich nicht in deinem Anschreiben nieder. Ansonsten würde ich dir empfehlen einen Master zu machen.

Nichts ist unmöglich. Du hast dich bis jetzt wahrscheinlich nur falsch verkauft. Deine von der Realität abweichende Vorstellung des praktischen Controlling-Jobs scheint hierfür der Grund zu sein. Mach dir noch mal klar, was der Mehrwert eines Controllers in der Praxis ist und welche Kriterien du davon erfüllst. Dann bewirb dich weiter.

Also ich habe den Einstieg ins Controlling mit WiWi-Uni-Bachelor (Note 2,9) und einem Praktikum im Rechnungswesen (beim Großunternehmen) geschafft. Musste allerdings schon ca. 120 Bewerbungen schreiben (und bin zu rund 10 Vorstellungsgesprächen eingeladen worden). Mit deinem Hintergrund müsste es eigentlich klappen.

WiFo-Kenntnisse sind da aber weniger gefragt. Die notwendigen Excel und ERP-Anwenderkenntnisse kann man sich innerhalb weniger Monate selbst aneignen. Das ist nun wirklich kein Hexenwerk.