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Berufseinstieg: Wo & WieKonzern

Einstieg im Konzern und dann in ein kleines UN wechseln oder umgekehrt?

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WiWi Gast

Einstieg im Konzern und dann in ein kleines UN wechseln oder umgekehrt?

Hallo, mich würde interessieren was eurer meinung nach besser ist: berufseinstieg in einem kleinen unternehmen und dann in einem konzern karriere machen oder umgekehrt bei einem großen/renommierten unternehmen anfangen und dann in leitende position in ein KMU wechseln.

Für 1. variante spricht dass man in einem kleinen unternehmen vielleicht leichter aufsteigen kann und verantwortung übernimmt, vielseitig tätig ist usw

Für variante 2: dass man in einem konzern vielleicht einen besseren einblick kriegt, da dort vielleicht ein anderer wind weht und sachen wichtig sind die im familienbetrieb wenig/keine bedeutung haben zb. compliance, reiserichtlinien, etc.
Dort lernt man aber vielleicht weniger vom fachlichen da die arbeit ?spezialisierter? ist und man nur für ?eine? tätigkeit zuständig ist?

Freue mich auf eure meinungen!

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WiWi Gast

Re: Einstieg im Konzern und dann in ein kleines UN wechseln oder umgekehrt?

Meiner Meinung nach sind kleine Unternehmen und Konzerne zwei Welten. Und wenn man zwischen diesen wechselt, bringt die Erfahrung im jeweils anderen Bereich keine echten Vorteile für den neuen AG.

Spezialkenntnisse, die man von einem Konzern mitbringt, werden im kleinen Unternehmen gar nicht gebraucht. Und wenn man sie bräuchte, könnte man das auch gleich im kleinen Unternehmen lernen, da sie dann ja auch dort angewendet werden würden.

Aufgrund der geringeren Arbeitsteilung und flachen Hierarchie im kleinen Unternehmen kann man viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln und übernimmt oft recht schnell Aufgaben, die man im Konzern erst in zig Jahren übernehmen dürfte. Aber was bringt diese Erfahrung einem, wenn man in den Konzern wechselt und es dann mit einem Bürokratiemonster zu tun hat, bei dem man nur ein ganz kleines Rädchen ist und von einem genauso wie von allen anderen erwartet wird, dass man sich über viele Jahre hocharbeitet? Dann fängt man besser gleich im Konzern an.

Ich sehe das eher so, dass wenn überhaupt ein Austausch zwischen Konzernen und kleinen Unternehmen stattfindet, dann ist es so, dass die Konzerne gerne die Hochschulabsolventen nehmen, weil sie viele Mitarbeiter brauchen, die einfache Aufgaben übernehmen und anderen zuarbeiten. Hochschulabsolventen können im Konzern gut erste Berufserfahrung sammeln. Nach 3 Jahren oder so werden sie erst für kleine Unternehmen interessant. Letztere können mit berufsunerfahrenen Leuten einfach nichts anfangen, da sie nicht die Abteilungsgröße haben, um die Aufgaben so klein aufzuteilen, dass ein Anfänger sinnvoll mitarbeiten kann. Die brauchen eher Leute, die eine bestimmte Funktion ganz übernehmen. Und das kann man erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung.

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DAX Einkäufer

Re: Einstieg im Konzern und dann in ein kleines UN wechseln oder umgekehrt?

"Hallo, mich würde interessieren was eurer meinung nach besser ist: berufseinstieg in einem kleinen unternehmen und dann in einem konzern karriere machen oder umgekehrt bei einem großen/renommierten unternehmen anfangen und dann in leitende position in ein KMU wechseln."

Was wäre aus Deiner Sicht besser - erst als Arzt in einem Krankenhaus anfangen und dann Oberstaatsanwalt werden oder erst als kleiner Staatsanwalt anfangen und dann Chefarzt werden?

Du musst doch erstmal formulieren, was Dein langfristiges Ziel ist, bevor Du zwei vollkommen verschiedene Wege vergleichst, die ein ganz anderes Ergebnis haben und auch für einen anderen Typus Arbeitnehmer geeignet sind.

Beide Wege sind außerdem nicht sonderlich wahrscheinlich. Der erste Antwortbeitrag "zwei Welten" bringt es schon sehr gut auf den Punkt. Was Du beim einen lernst, ist für den anderen kaum zu gebrauchen.

Ich würde noch einige Erfahrungen aus eigener Erfahrung beisteuern: In den ersten Jahren im Konzern lernst Du konzerninterne Regeln und Zuständigkeiten kennen, baust Dir ein Netzwerk im Unternehmen auf und legst erste Grundsteine für Deinen weiteren Verbleib im Konzern sowie mögliche Anschlussaufgaben. Eventuell erfährst Du auch bereits erste Gehaltssteigerungen (außerhalb der Tariferhöhungen) durch Umstufungen oder Heranführung an Zielgehälter. Auch die betriebliche Altersvorsorge gewinnt durch Verbleib im Unternehmen an Attraktivität. Das alles sind Dinge, die einen Wechsel zu einem kleineren Unternehmen nicht unbedingt einfacher machen. Viele kleine Firmen können Dir nicht das Gehalt bezahlen, für das Du den Konzern verlassen würdest. Dein konzerninternes Netzwerk ist verloren. Einen Wechsel zu einem KMU machst Du eigentlich nur, wenn Du nach ein paar Jahren merkst, dass Du für das Konzernleben ungeeignet bist und dich gewissermaßen falsch orientiert hattest.

Umgekehrt ist es recht unwahrscheinlich, dass Du nach ein paar Jahren beim KMU zum großen Konzern wechselst. Wenn Du für den Konzern geeignet bist, nehmen sie Dich auch bereits als Berufseinsteiger. Die Freiheiten beim KMU hast Du im großen Konzern nicht und wenn Du dich einige Jahre lang daran gewöhnt hast, ist der Wechsel zum Großunternehmen nicht mehr so einfach.

Natürlich gibt es Beispiele, bei denen solche Wechsel erfolgreich waren. Das sind aber oft Personen, die auch vom ersten Tag an den zuletzt gewählten Weg hätten einschlagen können / sollen, das aber nicht wussten.

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