Hi,

ich würde gerne ein wenig über die Job-Chancen mit einer Finance & Banking Ausrichtung diskutieren. Mehrere Artikel Online besagen, dass sich der Finance & Banking-Absolventen Markt schwer gestaltet, da insbesondere europäische Banken nicht grad auf Vernügungskurs sind. Es gibt auch konkretere Statistiken, bei denen die Bewerberzahl (angeblich) die Stellenanzahl stark übersteigt.

Ich stehe selbst vor einem Masterabschluss von einer FH (Schnitt <1,3) und dennoch einem mittelschweren Problem. Im Ba war mein Schwerpunkt noch Marketing, im Master liegt er aufgrund von einem Auslandssemester eher bei Winfo/Finance, aber im Kern BWL. Dafür habe ich im Ba bei einem Dax30 Finanzdienstleister 6 Monate Praktikum gemacht und bin jetzt im Projekt-Praktikum (3 Monate+danach Werkstudent) bei einer internationalen Bank.

Gerade die Finance & Banking Absolventen, die ich kenne, gehen sehr locker an den Arbeitsmarkt. Er herrscht eine Stimmung frei nach dem Motto: Das wird mit Sicherheit schnell was mit der Arbeitssuche!

Jetzt frage ich mich irgendwie wie das überein geht. Es gibt Statistiken die zeigen, dass man im Einstieg im Finanzsektor überdurchschnittlich gut verdient (teilweise 8k mehr als z.B. Marketing/HR-Major.) Zudem kenne ich wirklich keinen, der im Sektor der Finanzdienstleistungen lange auf eine Stelle warten musste. Nun frage ich mich natürlich, kenne ich nur irgendwelche Top-Performer und muss ich mich auf eine harte Such-Periode einstellen oder ist der Blick der Journalisten auf den Absolventen-Markt ein wenig verklärt?

Ich hab für mich persönlich keine übertriebene Angst ... jedoch habe ich schon bei der Praktika-Suche gemerkt, das ich nur für Finance-Praktikas eingeladen wurde und z.B. im Controlling-Bereich chancenlos war. Auch Winfo gab es keine Chance, da wurden eher "ganze" Winfos gesucht. Ich werde nicht das Gefühl los, dass ich jetzt stark in den Bereich Consulting/Banking gerutscht bin und da so schnell nicht mehr rauskomme (falls ich auf dem Banking-Markt Probleme bekomme).

Irgendwas verwechselst du aber. Controlling und Finance sind so ziemlich das gleiche, d.h. die Controlling-Abteilung ist fast immer im Finance-Bereich des Unternehmens.

Finance & HR = Buchhaltung, Controlling, Personal, Administration, ...

Mit einer Finance-Spezialisierung würde ich mir keine großen Sorgen machen, mit Banking eher schon. Aber was soll es, du machst gerade deinen Master an der FH, da ist es vielleicht zu viel verlangt, dass du auch weißt, was du da gerade studierst.

Das ändert überhaupt nichts an meiner Aussage. Du musst nicht mir den Vorwurf machen, sondern den auszuschreibenden Unternehmen. Sie schreiben Finance aus und sind meistens aus dem Financial Services Bereich. Dort wurde ich eingeladen. Bei Controlling-Ausschreibungen wurde ich nicht eingeladen. Wo liegt da genau der Fehler bei mir? Dass die Unternehmen in Ihre Ausschreibung nicht Controlling&Finance reinschreiben? Und die Banken Finance&Banking?

Ja ich weiß, alle FHler sind von Geburt an doof. Da lässt sich nichts machen, wir müssen einfach mit der Heiligkeit der Uni-Absolventen leben. Konstruktive sinnvolle Beiträge zu schreiben scheint jedenfalls nicht ihre Stärke. Kritisieren kann jeder, Lösungen bringen nur die wenigsten. :P

Lounge Gast schrieb:

Aber was soll es, du
machst gerade deinen Master an der FH, da ist es vielleicht
zu viel verlangt, dass du auch weißt, was du da gerade
studierst.

Das war echt lustig. Einen richtigen Knaller hast du da rausgelassen. Du hättest Komiker werden sollen. Vielleicht kannst du auf der Bühne auch deine Minderwertigkeitskomplexe in den Griff bekommen.

Finance != controlling. Lieber Uni-Absolvent, da hast Du wohl in deinem Bummelstudium nicht aufgepasst.. Und das mit HR noch in Verbindung zu bringen ist gelinde gesagt äußerst fragwürdig..

Lounge Gast schrieb:

Irgendwas verwechselst du aber. Controlling und Finance sind
so ziemlich das gleiche, d.h. die Controlling-Abteilung ist
fast immer im Finance-Bereich des Unternehmens.

Finance & HR = Buchhaltung, Controlling, Personal,
Administration, ...

Mit einer Finance-Spezialisierung würde ich mir keine großen
Sorgen machen, mit Banking eher schon. Aber was soll es, du
machst gerade deinen Master an der FH, da ist es vielleicht
zu viel verlangt, dass du auch weißt, was du da gerade
studierst.

Die Bewerberanzahl sollte immer die Anzahl der Stellen übersteigen, 3:1 ist ein sehr bewerberfreundlicher Markt, bei begehrten Bereichen hast du I'm Schnitt eher 20-30:1

Wie despektierlich kann man eig sein?

Aber was soll es, du

machst gerade deinen Master an der FH, da ist es vielleicht
zu viel verlangt, dass du auch weißt, was du da gerade
studierst.

Bei welchen Unternehmen bewirbst du dich fürs Controlling? Konzerne? Da kann es durchaus sein, dass die aufgrund der Anzahl an Bewerbern Studenten nehmen die schon ihren Bachelor auf Finance/Controlling ausgelegt haben.

Orginal-Poster hier.

Ja, in der Tat habe ich mich eher bei Konzernen beworben, auch bei großen Unternehmen wie Claas, die soweit ich weiß keine AG sind, aber eben Umsatz im 3-4 Mrd.-Bereich erwirtschaften. Ich möchte auch gar nicht sagen, dass ich gar kein Controlling-Praktikum gefunden hätte, dafür war der Bewerbungszeitraum zu klein. Jedoch kam ich grad aus dem Auslandssemester zurück und war glücklich, so schnell noch eine Projekt-Praktikums-Stelle zu finden. Jedoch finde ich es irgendwie schade, wenn man sich mit den Schwerpunkten/Praktikas seinen Einstiegsbereich fast zementiert. In Amerika werden gerne mal Leute als Quereinsteiger genommen. In Deutschland werde ich das Gefühl nicht los, dass sogar innerhalb einer Profession man am besten am Anfang des Studiums eine klare Richtung hat und die auch 5 Jahre nicht ändert. Ich gebe da auch einen gewissen Lernprozess zu, nur würde eine Alternative zu Banking/Versicherungen/Consulting mir die baldige Bewerbungsphase erleichtern, wo ich doch gegenüber Controlling kein bisschen abgeneigt bin.

Wich wunderte einfach, dass viele mit Schwerpunkt Marketing/HR sehr oft über einen harten Arbeitsmarkt klagen, während Finance&Banking der Arbeitsmarkt nach Medienmeinung angeblich viel härter sein soll ... jedoch kriege ich da wenig Probleme mit. Vielleicht fraktuiert sich das Markt ja auch anders, junge günstige Bewerber werden noch gesucht, aber innerhalb des Middle/High-Managements ist der Wettbewerb sehr hart.