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Berufseinstieg: Wo & WieHartz-4

Hartz IV? Anspruch?

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WiWi Gast

Hartz IV? Anspruch?

Hallo,

mal so eine Überlegung (nicht das ich scharf drauf wäre, tendiere eh mehr so in Richtung klassik):

Ich bekomme im Februar meine Urkunde (Diplom-Kaufmann FH),
werde dann ja exmatrikuliert=verliere den Studentenstatus.
Habe einen Nebenjob, der mir so ca 650,- ¤/Monat bringt. Habe hier natürlich die Steuervorteile, durch den Status als Student.
Was mache ich denn jetzt, wenn ich nicht sofort ab März in eine Beschäftigung gehe (aufgrund vieler Ablehnungen). Ich könnte ja da noch weiterarbeiten, aber dann zahle ich ja volle steuern. Da würde sich ja Hartz IV viel mehr lohnen, oder? Hat man da ein Anspruch drauf in der Übergangszeit von Uni/FH in den Beruf???

Wie habt Ihr das so gemacht? Jetzt mal finanziell.

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WiWi Gast

Re: Hartz IV? Anspruch?

viele studenten haben schon wegen hartz 4 protestiert, was in meine augen nicht gerade clever ist, denn: nach dem studium bist du ja arbeitsfähig und hast somit anspruch auf alg 2. falls du zu hause wohnst, müssen deine eltern unterschreiben, dass du kostenlos wohnen kannst. dann gibts im westen 345 und im osten 331 euro. die krankenversicherung wird zusätzlich bezahlt. aber, es gibt da ja ne regelung: pro lebensjahr darfst du 200 ¤ vermögen besitzen. wenn du da drüber bist, gibts erst mal nix. wenn du deinen studentenjob auch nach dem studium noch weitermachen kannst, mach es! auch wenn sich alg 2 dann nicht mehr so lohnen wird; für deine karriere wäre es besser.

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WiWi Gast

Re: Hartz IV? Anspruch?

zumal du mit 600 ¤ in die gleitzone bist und keine vollen beträge zahlen musst...

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WiWi Gast

Re: Hartz IV? Anspruch?

Sei froh wenn Du den Job noch weitermachen kannst. Macht sich 1. besser im Lebenslauf und 2. finde ich es bescheuert sich auszurechnen ob man fürs nichtstun mehr bekommt und deswegen kündigt. Irgendwann wirst Du mal einen guten Job haben in dem Du Brutto viel verdienst und wirst Dich dann bedanken, wenn der Nettolohn winzig klein wird weil es Typen gibt, die ohne Not Geld vom Staat abkassieren wollen. Schon mal drüber nachgedacht, dass auch in einem Sozialsystem jeder seinen Beitrag nach seiner Leistungsfähigkeit erbringen muss.
Gute Besserung und viel Spaß im Sozialismus

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WiWi Gast

Re: Hartz IV? Anspruch?

Allein so nen Scheiß zu fragen... Diese scheiß Mitnahmementalität in Deutschland.
Aber irgendwie ist die Politik auch selber Schuld. So ne halb durchdachter Mist wie Hartz 4. Das bringt Leute auch nicht in Lohn und Brot.

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WiWi Gast

Wieso Schuld ??

Es ist ja wohl voll ökonomisch normal, lieber das gleiche Geld für's Nichtstun zu nehmen als einen Job zu machen ?!

Wenn das Sozialsystem so gestaltet ist, dass man ruhig mitnehmen kann, dann sollte es ein Homo Oeconomicus auch tun !!

Was für einen Scheiß hier manche Wiwis schreiben ...
Krass !

Was sollte das mit Sozialismus zu tun haben ???

Ohje, kein Wunder, dass wir keine Jobs bekommen, wenn Wiwis noch nicht mal ökonomisch rational denken können !!!

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WiWi Gast

Re: Wieso Schuld ??

Haha, da kommen die uns BWLern tatsächlich mit "sozialer Verantwortung" lol.

Nein im Ernst. Das System ist schuld, wo es Schlupflöcher gibt, werden diese natürlich auch genutzt.

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WiWi Gast

Re: Wieso Schuld ??

Dein toller homo oeconomicus denkt wahrscheinlich langfristiger als Du selbst. D.h. Sozialleistungen die er abgreift bezahlt er irgendwann zurück. Stichwort: hohe Staatsverschuldung, die durch Steuergelder zurückgezahlt werden müssen.
Einzig ein homo oeconomicus der vorhat mit seinem Einkommen in Zukunft unterhalb der Steuer und Sozialversicherungsgrenze zu bleiben würde mit so einem Verhalten rational handeln.
Nun zum Sozialismus: Dort wird aus Gleichheits-, Gerechtigkeits- und Solidaritätsgründen Geld umverteilt. Das führt in geradezu in die Staatspleite. Zwei Fragen: Was glaubst Du, was die Begründung für einen Anspruch auf Sozialleistungen ist? Schon mal was von einem sog. "mündigen Bürger" gehört, von dem hier in Deutschland ausgegangen wird?

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WiWi Gast

Nein

Sozialismus ist nicht das was Du da abgibst. Bitte geh noch mal nachlesen !
Staatspleite und derlei Dinge haben nix mit "Sozialismus" zu tun !

Auf welcher Uni warst Du ?? Auf so einer billigen FH ??

Schon mal was von kollektiver Irrationalität gehört ?

Natürlich entspricht es dem Homo Oeconomicus in unserem Fall hier lieber Hartz4 als Arbeit anzunehmen.

Oh je, was für Typen hier so mit höherer Bildung assoziieren ...

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WiWi Gast

Re: Nein

Tja, wenn ihr alle so tolle, kluge und ach so gebildete Wirtschaftexperten seid, werdet ihr sicher auch nicht in die Verlegenheit von Hartz 4 kommen, weil die Topunternehmen sich wahrscheinlich bei euch bewerben und nicht andersrum....

In diesem Sinne

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WiWi Gast

Staat

Man sollte vom Staat mitnehmen, was mitzunehmen ist.

Das tun die Karriereunternehmen allesamt ganz genauso !!!

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WiWi Gast

Re: Staat

die bösen bösen Unternehem. die wollen alle nur Gewinn machen... geht nach hause!

antworten
WiWi Gast

Re: Staat

die bösen bösen Unternehmen. die wollen alle nur Gewinn machen... geht nach hause!
-----------------------------
was wollen unternehmen den sonst? welche absicht verfolgen sie? dann mal her mit deinen visionen. :)

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WiWi Gast

Re: Staat

ich weiß, dass es Sinn und Zweck einer Unternehmung ist --> Gewinn zu machen... meinte das auch mehr spaßig ;-)

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WiWi Gast

Re: Staat

wie sinnvoll ist es denn für unternehmen die produktion ins billige ausland zu verlegen wenn langfristig am ende die eigene bevölkerung aufgrund von arbeitslosigkeit nicht mehr in der lage ist die produkte zu kaufen, ist ja wohl gesamtökonomisch auch eher zweifelhaft im langfristigen sinne aber weils jeder macht kurzfristig notwendig um überhaupt wettbewerbsfähig zu bleiben. von daher auch von hier ein ok für die grundsätzliche überlegung leistungen des staats in anspruch zu nehmen (schließlich nehmen auch unternehmen hemmungslos alle leistungen in anspruch die zur förderung gedacht sind)

meine meinung aber: es ist immer besser sich aus einer beschäftigung heraus zu bewerben!

interessant wäre ja eine beantwortung der grundfrage ob man denn zur deckung seines lebensunterhalts einfach das geld dazubekommt was man mit hartz4 sowieso bekommen würde ohne anderweitig zu arbeiten; dann wäre es ja ok, man arbeitet ein wenig, kann sich schön bewerben und bekommt das übrige zustehende geld als zuschuß. da es so vernünftig wäre befürchte ich aber das es nicht funktionieren wird weil so eine geniale lösung traue ich leider keinem amtierenden politiker zu. man betrachte nur die neue probezeit von 2 jahren, was soll das denn bringen?

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WiWi Gast

Horizont

Es ist Schade, wie eng der Horizont von einigen ist die hier posten. Wenn Leute hier abschätzig von einer billigen FH sprechen, dann zeigt es nur das bei denen das gesamte deutsche Bildungssystem versagt hat. Ich glaub nicht mal, dass bestimmte Leute hier eine Uni von innen gesehen haben. Und wenn doch, dann nur zum Kaffee trinken.

Übrigens zum mitdenken: Subventionen für Unternehmen haben eine politische Lenkwirkung, d.h. man will die Möglichkeiten für bestimmte Branchen verbessern oder bestimmte Produkte fördern (z.B. im Umweltschutzbereich). Transferleistungen für Privatpersonen sind dafür gedacht Bedürftige zu unterstützen und nicht um das Einkommen von gierigen Personen zu maximieren. Denkt bitte mal darüber nach was für einen Sinn bestimmte Aktionen des Staates haben. Die wurden schließlich auch von klugen studierten Leuten ausgedacht. Aber hier im Forum wissens die Herrn Absolventen wieder mal besser.

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WiWi Gast

Karriere

Genau! Und wenns die Karriereunternehmen, bei denen wir mal arbeiten wollen vormachen, müssen wir es als Karrieretypen nachmachen.

Ich stell mir gerade das Bewerbungsgespräch vor...
Unternehmer: "Und, was haben Sie in Ihrem Leben alles schon erreicht?"
Bewerber (ganz stolz): "Mein Studium habe ich in Rekordzeit durchgezogen ohne zu schauen, was andere Fakultäten zu bieten haben. Wirtschaftswissenschaftler haben schliesslich immer Recht, sind die Größten und werden für jedes Problem in der Welt gebraucht.

Finanziell? Och, nur kleine Summen. Den Staat und meine Mitbürger um 2000 Euro beim Bafög beschissen, eine Einkommensmaximierung durch Inanspruchnahme von Sozialleistungen betrieben und in meiner Steuererklärung aufgrund falscher Angaben 20% mehr rausgeholt..."

Habt Ihr den Schuss nicht gehört??? Kennt Ihr gar keine Werte ausser Geld???

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WiWi Gast

Subventionsmissbrauch

Ach so, im Staat sitzen auch gebildete studierte Leute und deswegen klappt alles so gut ...

Soll ich lachen !?

Studiert vielleicht, aber wohl eher Lehramt und so einen Quatsch, deswegen versagt "der Staat" ja ständig, weil die von Ökonomie gar keine Ahnung haben dort oben und uns gerade von Seiten der Linken immer weiter in die allumfassende Staatswirtschaft treiben ...

Subventionen sind so oder so Schrott, weil sie immer unter Ausnutzung leiden.
Man nimmt mit, wo es nur geht.

Wenn der Staat aber auch so schöne Dinge anbietet, dann entwickelt sich eben auch Mitnahmementalität.

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WiWi Gast

Re: Subventionsmissbrauch

aber echt. manche von euch würden wohl auch ihren arsch in der bahnhofstoilette verkaufen, wenn dabei 20 Cent mehr monatlich rausspringen als bei was anderem....
Prostituiert euch ruhig weiter. Ich habe auch andere Werte als Geld.

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WiWi Gast

Re: Subventionsmissbrauch

ja? 'ne Monatskarte oder was...?

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WiWi Gast

Re: Subventionsmissbrauch

beziehe (noch kein alg 2), aber meine tochter möchte gerne was zu essen haben wenn bald keine änderung in sicht ist,muss ich den scheiss beantragen. meine rücklagen sind bald weg. mir wäre es lieber, wenn ich das nicht bräuchte...

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WiWi Gast

Re: Subventionsmissbrauch

jedem ist es lieber, es nicht zu brauchen, aber was man angeboten bekommt, nimmt man mit !!

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WiWi Gast

Re: Subventionsmissbrauch

Ich bin seit Oktober Diplom-Kaufmann (FH) mit 1,6. Bis jetzt hab ich keine vernünftige Stelle gefunden. Ich suche weiter. Bis dahin kassiere ich ohne skrupel ALG2 und fahr mit einem gefälschten Semesterticket mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mir gehts eigentlich sehr gut. ich hab viel zeit für Sport, zum Lesen und für sonstige spaßige Dinge. Finde es eigentlich ganz angenehm momentan :-)

Bevor jetzt einige einen Anfall bekommen: wenn ich einen Job bekommen sollte, dann würde ich das vorziehen (allerdings nicht so eine Kacke wie bei ERAC oder LIDL).

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WiWi Gast

Anfall

Nee, also ich kriege keinen Anfall.

Ich hätte früher Skrupel gehabt, aber wie gesagt: mitnehmen, was man offeriert bekommt !!!

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WiWi Gast

Re: Anfall

ich lebe seit april von rücklagen. ich mache seit april ein praktika. mittlerweile ist es mein drittes praktikum und zum ersten mal bekomme ich geld. nach abzug für die krankenversicherung bleiben mir davon 275 euro. zeit für sport habe ich nicht, da ich eine kleine tochter habe. alg 2 wird wohl bald fällig, da rücklagen aufgebraucht. hab 6 monate nen aushilfsjob gemacht und sparsam gelebt um rücklagen zu bilden. ich hoffe, dass die praktika mir weiterhelfen einen job zu finden. bin seit 17 monaten fertig. ich würde auch zu lidl gehen, wenns mir nen berufseinstieg bringen würde. muss ja nicht auf dauer da bleiben, wenns mir nicht gefällt.

würde aber auch gerne mal wieder ausgiebig sport treiben, denn das kam in den letzten 15 monaten zu kurz, mit anderen worten, eigentlich gar nicht mehr vor.

wer alg 2 bekommen kann, solls kassieren. darüber braucht sich niemand aufzuregen und es braucht niemanden peinlich sein.

aber eines ist sicher: uns gehts hier im land nicht schlecht und alles wird gut! die meschen sollten nur endlich weniger jammern...

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WiWi Gast

Re: Hartz IV? Anspruch?

das hier manche mit ethik kommen wundert mich! Ham den Staat evtl. für BAFÖG missbraucht und regen sich dann auf, wenn jemand hartz 4 sich holt. ich habe nie bafö oder irgendetwas bekommen und nun hole i mir halt skrupellos hartz 4 + die kosten meiner privaten Krankenkasse(und das wird auch bezahlt). Was der Sozialadel in Germany kann, kann i als Kapitalistenschwein schon lange.

Also nicht darüber nachdenken, einfach die Kohle abholen. Und wer hier rumjammert, der hätte lieber Sozialwesen studieren sollen!

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WiWi Gast

an meinen Vorredner:

genau so sehe ich das auch !

wenn der Staat die Spielregeln so setzt, dann sollen sich die Verteiler nicht ärgern, wenn man nimmt, was man verteilt bekommt !!

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WiWi Gast

Re: an meinen Vorredner:

Für einige, die nicht wissen, was ein homo oeconomicus ist:

Das Konzept des homo oeconomicus versteht den Menschen als Träger individueller Präferenzen, anhand derer er unter Ausnutzung aller verfügbaren Informationen stets die für ihn vorteilhafteste Handlungsoption auswählt. Jede Handlung des homo oeconomicus wird allein durch die Maximierung des persönlichen Nutzens auf Basis rationaler Überlegungen determiniert. Der Begriff ist eine humoristische Anspielung auf das biologische Taxon Homo sapiens.

Der "homo oeconomicus" lebt nach zwei Arten, dem Maximumprinzip und dem Minimumprinzip. Das Minimumprinzip bedeutet: gerade so viel tun, wie nötig ist, um ein Ziel zu erreichen, und das Maximumprinzip bedeutet: aus einem gegebenen Mittel so viel wie möglich herauszubekommen.

In den Sozialwissenschaften, insbesondere in der Soziologie und den Wirtschaftswissenschaften, werden Ansätze, die in ihren Grundannahmen auf das Menschenbild des homo oeconomicus aufbauen, als Rational Choice-Ansätze bezeichnet. In den Wirtschaftswissenschaften werden die Akteure in der Regel als egozentrische Nutzenmaximierer modelliert, da dies für viele Fragestellungen, in denen widerstreitende Interessen auftreten, als sachgerechte und praktikable Vereinfachung akzeptiert wird. Insbesondere die experimentelle Ökonomik, die Evolutions- und Verhaltensökonomik befassen sich mit beschränkt rationalen Verhaltensmustern des Menschen, deren Gründe u.a. in der Komplexität der Entscheidungssituationen (Informationsbewertung, Bildung von Zukunftserwartungen etc.) liegen. Ralf Dahrendorf hat analog dazu für seine Rollentheorie den Begriff homo sociologicus geprägt und verwandt.

Der homo oeconomicus wird oftmals als unsoziales oder amoralisches Wesen gesehen. Auch Täuschung und Betrug liegen innerhalb des Spektrums rationaler Handlungsweisen zum eigenen Vorteil. Soweit (und nur soweit) jedoch seine Präferenzen das Wohlbefinden anderer Akteure nutzensteigernd umfassen, agiert er altruistisch und egoistisch zugleich. In diesem Sinn ist beispielsweise die Fürsorge der Eltern um ihre Kinder oder Sozialismus mit dem Menschenbild des homo oeconomicus verträglich.

antworten
WiWi Gast

persönliche Nutzenmaximierung

Mal ganz abgesehen von atruistischen oder sozialen Motiven stellt sich doch die Frage, ob ein Mensch Leistungen eines Staates unnötigerweise (!) in Anspruch nehmen will, oder ob er sich vielleicht nicht doch besser stellt dieses nicht zu tun.

Vordergründig scheint es sinnvoll an Transferleistungen mitzunehmen, was zu bekommen ist. Auf der anderen Seite leben wir alle, so hoffentlich, noch einige Jahrzehnte in einem demokratischen Staat, welches m.E. zu den besten Demokratien auf der Welt gehört.

Wer mit bestimmten Situationen in Deutschland nicht einverstanden ist kann entweder die "richtige" Partei wählen, die ihn bestmöglich vertritt, selber eine Partei bilden oder auswandern. (Nutzenmaximierung Teil 1)

Dadurch, dass die meisten von uns wahrscheinlich hier weiterhin leben wollen (und weder politisch aktiv werden, noch auswandern) besteht ein Vorteil für jeden einzelnen darin, die Sozialversicherungssysteme nicht unverhältnismäßig zu belasten. Wer in Not ist hat ohne Zweifel ein Anrecht auf Sozialleistungen.

Wenn der ökonomisch denkende Mensch eben nicht alles nimmt, was er bekommen kann, dann sind für ihn ganz persönlich an anderer Stelle Leistungen verfügbar. z.B. Ausbau von Autobahnen, Bereitstellung von Ärzten, Schulen und Kindergärten, eine gute Fußball WM... (Selbst wenn es zweckgebundene Haushaltstöpfe gibt, bleibt das Geld was nicht abgerufen wurde übrig).
Ganz abgesehen davon könnte die Staatsverschuldung gesenkt werden, wenn jeder der dazu fähig ist seine Steuern und SV-Beiträge bezahlt und diese könnten somit langfristig sinken.
(Nutzenmaximierung Teil 2)

Selbst der dümmste homo oeconomicus hat doch einen längeren Zeithorizont als die nächsten 3 Monate in denen er seine Arbeitsunwilligkeit bei gleichzeitig hoher Konsumneigung überbrücken will. Denn alles was er jetzt verschwendet zahlt er später indirekt durch hohe Steuern oder SV-Beiträge zurück.

Der Gedanke, es handelt sich bei den Transfermitteln um Schatztruhen, die unbedingt jetzt geleert werden müssen und nach mir die Sinnflut, ist völlig kurzsichtig. Auch nach mir wird es Bedürftige geben, denen man den Anspruch nicht verwehren kann (mit steigender Tendenz in einer Wohlfahrtsgesellschaft).

Nochmal zum Abschluss: Wer keinen Job findet, krank ist, seine Miete nicht bezahlen kann, sein Studium finanzieren möchte, medizinische Hilfe braucht o.ä. kann zu recht und mit gutem Gewissen Transferleistungen in Anspruch nehmen, solange er sich weiterhin bemüht.
Der Ursprung dieser Diskussion bestand aber darin, ob man kündigen soll um höhere Sozialleistungen zu bekommen. Jeder der so etwas tut schadet sich selbst m.E. dadurch, dass er dem System in dem er lebt und das er benötigt schadet.

Denjenigen denen Werte völlig egal sind empfehle ich den Besuch einer Wirtschaftsethik Vorlesung an einer Uni ihrer Wahl. Hoppla, auch sowas wird ernsthaft erforscht und gelehrt.

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WiWi Gast

Gegenwartspräferenz

Du hast die Gegenwartspräferenz vergessen.

Natürlich ist es für einen vernünftigen Menschen die einzig rationale Lösung hier und jetzt staatlich Leistungen abzuholen und dieses Vorgehen nicht nur den anderen 99% der Abholer zu überlassen.
Dann wäre er schlechter gestellt, wohingegen die anderen sich alles abholen, was sie bekommen können/dürfen.

Was in der Zukunft wie sein wird, weiß man real auch nicht, also bleibt nur die Lösung: jetzt mitnehmen.
Zumal wenn diskutiert wird, staatlich Leistungen einzuschränken (was gut wäre).

Wir haben es vielmehr mit kollektiver Irrationalität zu tun. Jeder Akteur sucht seinen persönlichen Vorteil, will andere nicht unbedingt schädigen, am Ende haben sich aber alle kollektiv schlechter gestellt.

Nur, dann muss der "schlaue" Staat das erkennen und die Spielregeln ändern, so dass das eben nicht passiert ...

Aber so gebildet sind die staatlichen Stellen nicht (nur beim Pfand komischerweise).

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WiWi Gast

Re: an meinen Vorredner:

sehr interessanter Überblick.
thx

Jojo

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WiWi Gast

Re: an meinen Vorredner:

Beim ALG II kann man ja nun aber nicht mehr viel einschränken. 345 Euro reichen nun wirklich gerade mal für den Lebensunterhalt. Auch jedem Arbeitslosen sollte ein klein bisschen Würde zu stehen.

Deutlich verringern könnte man eine Menge der sinnlosen Arbeitsförderungsmaßnahemen. Wenn ich sehe, dass z. B. die 55-jährige Mutter meiner Freundin (arbeitslose Krankenschwester) gerade zur Bauzeichnerin umgeschult wird (!), dann verstehe ich schon irgendwie, dass das Geld nicht reicht...

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WiWi Gast

Re: Gegenwartspräferenz

Die sog. Gegenwartspräferenz ist nur ein theoretisches Konstrukt, was in der Realität in Reinform nie vorkommt.
Warum investieren Menschen sonst ihr Geld in Bausparverträge um in Zukunft Zinserträge zu bekommen, wenn sie zum heutigen Zeitpunkt nicht Wissen, ob sie das Geld dann noch ausgeben können?
Der Euro heute ist also genausoviel Wert wie der aufgezinste Euro morgen!
Neben der zeitlichen Präferenz, die bei jedem unterschiedlich ist, existieren übrigens noch verschiedene Risikopräferenzen.

Zum Thema "den anderen etwas überlassen": Selbst wenn die 99% ihre Sozialknete abkassieren, bekommen sie durch meinen Verzicht doch nicht mehr. Im Endeffekt hat der Staat mehr Geld zur Verfügung, was mir wiederum als Bürger in irgend einer Form zufließt. Vielleicht folgen auch andere meinem Beispiel oder denken genau so wie ich.
Muss denn alles immer Durch Gesetze erzwungen werden? Haben die Deutschen denn nicht genug in der Birne verantwortlich für sich selbst und andere zu handeln?

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WiWi Gast

Re: Gegenwartspräferenz

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