Hey,

ich stehe gerade vor einer schweren Entscheidung.
Ich habe mich für verschiedene Stellen beworben und habe jetzt drei Zusagen erhalten.
Das Problem? Alle dieser Angebote sagen mir beruflich eigentlich so gar nicht mehr zu. Sie haben nichts mit meinem beruflichen Schwerpunkt zu tun und rein von den Anforderungen fühle ich mich auch null angesprochen. Also die Firmen stellen mich remote ein, allerdings wird erwartet in regelmäßigen Abständen vorort zu sein, was prinzipiell okay ist, allerdings sind die Standorte gut 8h Autofahrt entfernt.

Ich habe gestern eine Stelle gesehen, die mir richtig zusagt und für die ich alles tun würde, da diese Stelle in meiner Region ist (also nichts mit weiten reisen zu Standorten) und diese Position mit meinen Schwerpunkt zusammenhängt.
Ich werde mich auf diese Stelle bewerben. Allerdings weiß ich ja noch nicht ob es klappen würde.
Wenn es klappt, würde ich diese berufliche Richtung sofort einschlagen wollen.

Zur Bredouille:
Ich muss mich jetzt für einen der drei Jobs entscheiden. Ich weiß schließlich noch nicht, ob es mit meiner neuen Bewerbung klappt.
Ich fühle mich nur jetzt schon sehr schlecht, wenn ich mich entschieden habe, etwas unterschreibe und ggf. nach kurzer Zeit wieder kündige. Es ist ja mein erster Job jetzt nach dem Studium und ich bin moralisch noch nicht so erfahren, dass ich an mich denken muss und nicht nur an den Gegenüber.

Ich habe die Nacht schon darüber geschlafen und muss sagen, dass ich mich mit den Angeboten und Zusagen nicht wohlfühle, weil es einfach nicht passt und nur dem Zweck dient, dass ich überhaupt etwas in der Hand habe.
Ich hege den Gedanken schon länger, eines der Angebote nur anzunehmen, um Geld zu verdienen und parallel weiterzuschauen. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet das jetzt kurz vor knapp noch ein solches Angebot reinkommt, was mich einfach so begeistert.

Habt ihr Tipps wie ich am besten vorgehen sollte?

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

Danke dir für deine Hilfe!! :)
Ich kann es schlecht einschätzen, ob ich z.B. in einen Monat nochmal so eine Glückssträhne habe und wieder gute Angebote bekomme.
Ich weiß, dass es beruflich nicht das ist was ich will! Und alles drumherum passt auch nicht wirklich. Ich möchte niemanden die Zeit rauben, aber ich möchte auch nicht mit nichts dastehen.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

Ich danke dir für deinen Ratschlag!

Ich weiß tatsächlich nicht was ich tun soll. Einerseits will ich mein Glück nicht herausfordern, andererseits weiß ich, dass das auf Dauer alles nichts für mich wird. Vielleicht nicht mal beruflich, sondern wirklich mehr von den Gegebenheiten - also das ich z.B. zum Standort sehr weit pendeln und fahren muss. Das wird bei mir auf Dauer einfach nichts. Mein persönliches Maximum liegt bei 4-5h Auto/Zugfahrt, alles was drüber ist, fällt bei mir raus, da ich weiß, dass ich dafür einfach nicht gemacht bin.

Ich würde mich nicht solche Sorgen machen. Nimm die Stelle an, welche dir am ehesten zusagt. Dann hast du erstmal Probezeit, die ja auch für dich da ist um zu schauen ob es passt. Falls das dann mit dem anderen Job klappt, kannst du problemlos kündigen. Oder dir gefällt die Stelle doch so gut, dass du tatsächlich bleiben möchtest. Es ist vielleicht nicht gerade die feine englische Art in einem Job zu starten wenn man schon erwartet dass man evtl geht. Andererseits würde die Firma dir genauso kündigen wenn es von deren Seite nicht passt. Die Begeisterung wird nicht gut sein, aber nach kurzer Zeit bist du ersetzt und niemand verschwendet noch einen Gedanken daran.
Also, nimm auf jeden Fall einen der Jobs an, und sieh dann weiter! Gerade in aktuellen Zeiten würde ich nicht pokern und allen absagen.

släuft schrieb am 16.12.2022:

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

Ich danke dir für deinen Ratschlag!

Ich weiß tatsächlich nicht was ich tun soll. Einerseits will ich mein Glück nicht herausfordern, andererseits weiß ich, dass das auf Dauer alles nichts für mich wird. Vielleicht nicht mal beruflich, sondern wirklich mehr von den Gegebenheiten - also das ich z.B. zum Standort sehr weit pendeln und fahren muss. Das wird bei mir auf Dauer einfach nichts. Mein persönliches Maximum liegt bei 4-5h Auto/Zugfahrt, alles was drüber ist, fällt bei mir raus, da ich weiß, dass ich dafür einfach nicht gemacht bin.

Dann verstehe ich nicht warum du dich auf jeden sch**ß beworben hast, wenn dort eigentlich nichts gepasst hat? Mir wäre meine Zeit zu schade um z.B. ein Vorstellungsgespräch zu fuehren, sich darauf vorzubereiten usw.
Und jetzt hast du „das Käse“…

släuft schrieb am 16.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

Ich danke dir für deinen Ratschlag!

Ich weiß tatsächlich nicht was ich tun soll. Einerseits will ich mein Glück nicht herausfordern, andererseits weiß ich, dass das auf Dauer alles nichts für mich wird. Vielleicht nicht mal beruflich, sondern wirklich mehr von den Gegebenheiten - also das ich z.B. zum Standort sehr weit pendeln und fahren muss. Das wird bei mir auf Dauer einfach nichts. Mein persönliches Maximum liegt bei 4-5h Auto/Zugfahrt, alles was drüber ist, fällt bei mir raus, da ich weiß, dass ich dafür einfach nicht gemacht bin.

Wieso hast du dich denn für 3 Stellen beworben, die du überhaupt nicht haben willst.
Das ist doch ziemlich unlogisch. Kein normal denkender Mensch kommt in so eine Lage wie du.

--> Wenn dir die Stellen nicht gefallen, dann sag allen ab, ist doch ganz einfach.

Achte bei deinen nächsten Bewerbungen oder allgemein Entscheidungen im Leben darauf, dass du vorab nachdenkst, was du haben willst.
Sonst haben wir die nächsten Threads hier: "Hilfe, ich habe einer Frau einen Antrag gemacht und sie hat ja gesagt, aber ich will sie doch gar nicht heiraten."

Habe eine ähnliche Situation und hab die Qual der Wahl. Alle Angebote haben ihr positiven Aspekte und ich würde alle drei annehmen wenn es ginge.

Bin nicht TE, aber deine Denke ist unlogisch. Manchmal lassen es die Umstände nicht zu, als dass man sich auf Stellen bewerben kann die man auch unbedingt haben will. Eine Logik darin Existenzsicherheit, keine Lücke im Lebenslauf etc. zu haben. "Kein normal denkender Mensch kommt in eine Lage wie du" ist eine absolut haltlose Aussage - sorry.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Wieso hast du dich denn für 3 Stellen beworben, die du überhaupt nicht haben willst.
Das ist doch ziemlich unlogisch. Kein normal denkender Mensch kommt in so eine Lage wie du.

--> Wenn dir die Stellen nicht gefallen, dann sag allen ab, ist doch ganz einfach.

Achte bei deinen nächsten Bewerbungen oder allgemein Entscheidungen im Leben darauf, dass du vorab nachdenkst, was du haben willst.
Sonst haben wir die nächsten Threads hier: "Hilfe, ich habe einer Frau einen Antrag gemacht und sie hat ja gesagt, aber ich will sie doch gar nicht heiraten."

Nach dem, was ich dieses Jahr schon so alles erlebt habe (2 1/2 Jahre BE und auf Stellensuche gewesen) würde ich Folgendes machen:

Beim besten Arbeitgeber zusagen und ggf. in der Probezeit kündigen. Die Gewissheit, ob du bei deinem Wunscharbeitgeber, bei dem du dich erst noch bewirbst, genommen wirst, wird ja schließlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Ggf. setzt du den möglichen Eintrittstermin bei dieser Firma noch ein Stück nach vorne, wenn es soweit ist.

släuft schrieb am 15.12.2022:

Hey,

ich stehe gerade vor einer schweren Entscheidung.
Ich habe mich für verschiedene Stellen beworben und habe jetzt drei Zusagen erhalten.
Das Problem? Alle dieser Angebote sagen mir beruflich eigentlich so gar nicht mehr zu. Sie haben nichts mit meinem beruflichen Schwerpunkt zu tun und rein von den Anforderungen fühle ich mich auch null angesprochen. Also die Firmen stellen mich remote ein, allerdings wird erwartet in regelmäßigen Abständen vorort zu sein, was prinzipiell okay ist, allerdings sind die Standorte gut 8h Autofahrt entfernt.

Ich habe gestern eine Stelle gesehen, die mir richtig zusagt und für die ich alles tun würde, da diese Stelle in meiner Region ist (also nichts mit weiten reisen zu Standorten) und diese Position mit meinen Schwerpunkt zusammenhängt.
Ich werde mich auf diese Stelle bewerben. Allerdings weiß ich ja noch nicht ob es klappen würde.
Wenn es klappt, würde ich diese berufliche Richtung sofort einschlagen wollen.

Zur Bredouille:
Ich muss mich jetzt für einen der drei Jobs entscheiden. Ich weiß schließlich noch nicht, ob es mit meiner neuen Bewerbung klappt.
Ich fühle mich nur jetzt schon sehr schlecht, wenn ich mich entschieden habe, etwas unterschreibe und ggf. nach kurzer Zeit wieder kündige. Es ist ja mein erster Job jetzt nach dem Studium und ich bin moralisch noch nicht so erfahren, dass ich an mich denken muss und nicht nur an den Gegenüber.

Ich habe die Nacht schon darüber geschlafen und muss sagen, dass ich mich mit den Angeboten und Zusagen nicht wohlfühle, weil es einfach nicht passt und nur dem Zweck dient, dass ich überhaupt etwas in der Hand habe.
Ich hege den Gedanken schon länger, eines der Angebote nur anzunehmen, um Geld zu verdienen und parallel weiterzuschauen. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet das jetzt kurz vor knapp noch ein solches Angebot reinkommt, was mich einfach so begeistert.

Habt ihr Tipps wie ich am besten vorgehen sollte?

släuft schrieb am 16.12.2022:

Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe ein Jobangebot angenommen, obwohl mein Bauchgefühl gesagt hat, dass es nicht die richtige Stelle für mich ist. Letzten Endes hat mir der Job auch tatsächlich überhaupt nicht zugesagt und wollte so schnell wie möglich dort weg. Hab daher nach 3,5 Monaten wieder gekündigt, was aber auch unangenehm war, weil die Kollegen ziemlich nett waren und mich gut eingearbeitet haben.

Würde daher an deiner Stelle nochmal abwägen. Wenn du nicht auf das Gehalt angewiesen bist, würde ich alle drei Stellen absagen, vor allem wenn du solche Kompromisse eingehen musst. Deine Bewerbung scheint gut anzukommen, daher tut sich bestimmt bald eine andere Möglichkeit auf.

Danke dir für deine Hilfe!! :)
Ich kann es schlecht einschätzen, ob ich z.B. in einen Monat nochmal so eine Glückssträhne habe und wieder gute Angebote bekomme.
Ich weiß, dass es beruflich nicht das ist was ich will! Und alles drumherum passt auch nicht wirklich. Ich möchte niemanden die Zeit rauben, aber ich möchte auch nicht mit nichts dastehen.

Ich kann dem Vorposter nur zustimmen. Geh nochmal tief in dich ob du die Stelle antreten musst. Also ob du existenzielle Gründe hast die Stelle antreten zu müssen. Falls du keine Geldsorgen hast und problemlos noch länger suchen kannst würde ich das tun.

Ob meine Vermutung stimmt kannst du natürlich nur selbst sagen und ich kann auch falsch liegen aber es wirkt auf mich so, als suchst du gerade nach Gründen den Job nicht antreten zu müssen. Wenn du mit so einer Einstellung den Job antritts ist es eigentlich schon zum Scheitern verurteilt.

Das vernünftige wäre es aber wahrscheinlich den Job anzutreten. Du hast dich gerade mal beworben und bist noch ziemlich weit von einer Zusage entfernt. Ich empfinde es nicht als unmoralisch sich in der Probezeit nochmal umzuschauen. Das Unternehmen räumt dir eine entsprechende Kündigungsfrist ein und ist ebenfalls berechtigt diese zu nutzen. Ich persönlich hab z.b. auch schon erlebt das Mitarbeiter am letzten Tag der Probezeit vor die Tür gesetzt worden sind, weil das Budget für die Stelle gestrichen wurde. Das moralisch Fragwürdige: War intern schon lange klar, wurde an den MA aber nicht offen kommuniziert damit der sich noch weiter richtig anstrengend.