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Berufseinstieg: Wo & WieJobzufriedenheit

Unzufriedenheit im Absolventenjob

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WiWi Gast

Unzufriedenheit im Absolventenjob

Hi,

ich habe seit ein paar Wochen den ersten Job nach dem Studium angetreten. Leider ist der Job für mich absolut spaßfrei. Da ich nur wenig Berufserfahrung habe, wollte ich eure Meinung hören, ob ich nach dem Motto "Augen zu und durch" weitermachen soll oder hinschmeißen soll.

Meine Probleme konkret:

-in der Abteilung sind alle mind. 20 Jahre älter, ich habe deswegen nicht wirklich eine "natürliche" Anlaufstelle für soziale Interaktion
-die Mitarbeiter ignorieren mich, wenn ich auf sie zugehe verhalten sie sich abweisend, ob ich in die Kantine mitmöchte werde ich nur ab und an gefragt.
-mein Arbeitstag verläuft meist so, dass ich 90% der Zeit allein vor dem PC arbeite, 10% der Zeit spreche ich mit dem Chef und bekomme neue Anweisungen.

Die Vorteile:

-Überstunden fallen nicht an
-der Leistungsdruck ist gering
-die Bezahlung ist fair bis gut

Ich glaube nicht, dass ich mich mittelfristig besser hier einleben werde, einzig die Aussicht auf eine sichere Stelle (quasi öffentlicher Dienst) und die Möglichkeit irgendwann die Abteilung zu wechseln könnten mich dazu bewegen hier zu bleiben.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Was würdet ihr mir raten?

LG

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

was heisst quasi öffentlicher dienst?
energieversorger oder bank?

mein tipp:
arbeit ist nicht dass, was die hochglanzplakate den studis zeigen. daher job behalten und das privatleben genießen.
oder willst du lieber einen etwas interessanteren job der irgendwann ggf auch langweilig wird und du dafür weniger geld oder überstunden machen musst?

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Sei froh das überhaupt ne Stelle mit fairer Bezahlung gefunden hast.

Wenn dich gar nicht einleben kannst, kannst wenigstens aus ner sicheren Position nach was besserem umschauen. Und bis das gefunden hast, hast wenigstens faire Bezahlung.

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Ich versteh dich total. Ist halt auch ne Typsache. Ich kanns auch überhaupt nicht ab, wenn kein bissl Druck und Bedeutung hinter der Arbeit ist. Trieb mich daher in die Beratung, aber dort ist es teilweise auch wieder zuuuu viel.

Ich würds so machen: Such aus der Stelle heraus was anderes - genug Zeit für Bewerbungen schreiben hast du ja anscheinend nebenbei.

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Eben. Luxusprobleme sind das. Gibt genug Absolventen, die ein Praktikum nach dem nächsten schieben oder sich in Leiharbeit befinden und gerne mit dir tauschen würden.

Man kann das Ganze auch unter "Praxisschock" verbuchen. Wieviel aus dem Studium brauchst du für deinen täglichen Job? Überleg mal.

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Sammle erstmal 2-3 Jahre Berufserfahrung, baue Vermögen auf und nutze dann die gute Position für eine entspannte Umorientierung.
Freu dich, dass die Arbeit ok ist und nur die Kollegen nicht. Andersrum ist es deutlich stressiger ;).

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Ich kann den Vorpostern nicht ganz zustimmen.

In gewisser Weise ist das tatsächlich ein Luxusproblem. Trotzdem kann ich deine Gedanken absolut nachvollziehen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass ein gutes kollegiales Umfeld den Job massiv aufwertet, der tollste Job bei entsprechenden Kollegen überhaupt keinen Spaß macht. Da ändert auch die Aussicht auf quasi Beamtenstatus bei niedrigem Leistungsdruck und guter Bezahlung nichts.

Den üblichen Kommentaren zufolge, man solle doch den ersten Job 2-3 Jahre machen kann ich nicht zustimmen. Von dieser Zeit wird man ganz stark geprägt und wenn man da die soziale Komponente im Kollegenumfeld nicht lernt dann wird es später umso schwerer. Logischerweise kann man nicht unendlich oft den Job wechseln, aber einen gewissen Anspruch darf man trotzdem haben.

Wenn es nicht wirklich ganz schlimm ist bleib 1 Jahr dort und bewirb dich dann mit dem Hinweis, dass du einen Jahresvertrag hast. Dann kommen keine dummen Fragen im VG und du hast immerhin 1 Jahr Erfahrung.

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Hatte das gleich Problem. Ich bin nach 1 Jahr gewechselt. Das must du nur gut begründen können!

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DAX Einkäufer

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Zu den Kollegen: Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es für jeden Menschen einen "Schlüssel" gibt. Wenn Du wirklich mit den Kollegen in Interaktion treten willst, musst Du diesen Schlüssel finden. Tipp: Es sind nicht diejenigen Dinge, über die Deine Kollegen heute bereits sprechen. Sondern neue Dinge. Wahrscheinlich bist Du denen genauso fremd wie sie Dir!

Zur Arbeit: Wenn es wenig Druck gibt, hast Du Zeit für andere Dinge. Investiere Zeit darin, höherwertige Ergebnisse abzuliefern als erwartet werden. Und kümmere dich mit Nachdruck darum, dass Du intern mehr Verantwortung erhältst.

"Hinschmeißen" bringt überhaupt nichts. Die Probleme könnten beim nächsten AG ähnlich sein!

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Bei mir ist es genau so. Bin bei der Buchhaltung, die Leute sind super alt, die Arbeit aber leicht. Zusätzlich haben die Kollegen nur eine Ausbildung, kein Studium. Musst aber rein, habe nichts besseres gefunden, da mein Prof meine Diplomarbeit mit vier bewertet hat. Jetzt warte ich bis ich etwas Erfahrung habe, dann springe ich ab.

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

wenn ich solche kommentare schon wieder lese... wieso soll man denn bitteschön auf teufel komm raus 2-3 jahre durchhalten? mein erster absolventenjob war auch totaler horror, wenn man nach 8 stunden um 4 gegangen ist kamen am nächsten tag die kollegen und nörgelten, generell extrem miese stimmung und so ein paar alte säcke um die 60 haben jede möglichkeit ausgenutz mich blöd anzumachen, beim chef angeschwärzt und gerüchte gestreut. hätte ich das 2-3 jahre durchgemacht wär ich bestimmt in die klappse gekommen!
also, bewerbungen schreiben und weiter suchen. besser als nach 2-3 jahren total abgestumpft zu sein und mit 40 dann burn-out...

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Kann deine Situation ein wenig nachvollziehen. Arbeite seit knapp einem Jahr und es ist nicht einfach mit den Kollegen die alle 20 Jahre älter, verheiratet, 2-3 Kinder haben gemeinsame Gesprächsthemen zu finden. Nicht mit den Kollegen zu reden ist aber keine Lösung. Das aktuelle Weltgeschehen/ Branchenneuigkeiten sind dabei keine schlechten Themen. Darüber findest du auch ganz schnell heraus wer welche Einstellung hat. Dabei solltest du nicht unbedingt die Standpunkte deiner Kollegen in Zweifel zu ziehen sondern die Gemeinsamkeiten suchen. Danach ist es wird auch die Berufliche Zusammenarbeit leichter.
Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Mit 20 hatte ich eine kaufmännische Lehre durchgezogen, in der dortigen Geschäftsstelle war der jünste Angestellte 26, was für eine Zicke, und der Rest war zwischen 50 und 64. Daneben noch ein zweiter Azubi, welcher 3 Jahre älter war.

Könnt ja vorstellen wie das war, machte man auf eine Quittung den Stempel etwas schief gabs schon einen Hinweis, der Leiter trank manchmal mehrere Biere, machte seinen Job aber nörgelte nur rum. Mobbing gehörte auch manchmal auch dazu...ich hätte es damals abbrechen sollen, zog es aber durch...da ich ans Geld dachte und nicht auf mein Herz hörte. =)

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

niemand garantiert dir das es im nächsten job besser wird, vielleicht sogar schlimmer!
arbeit wird auch deshalb mit geld bezahlt, da es grds. wenig spass macht. für spass bezahlt man normalerweise selbst...

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Hört sich aber an, als wäre das Umfeld und die Arbeit nicht so pralle ist für ihn. 10% der Zeit sprechen, sitzt du alleine im Büro oder hast du noch Kollegen um dich ?

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WiWi Gast

Re: Unzufriedenheit im Absolventenjob

Mir ging es anfangs ähnlich. Eigentlich hat nur ein Kollege aus der Abteilung mit mir gesprochen. Essen war ich zu 90% immer alleine.
Ich hatte auch noch das Problem, dass ich mich sehr schwer tat in den Job rein zu finden. Manchmal saß ich da und hatte keine Ahnung was ich den jetzt tun soll.

Man muss sich und den Kollegen etwas Zeit geben. Den Smalltalk suchen, auch wenn anfangs nicht viel zurückkommt. Irgendwann wird man akzeptiert.
Bei mir wir es so, dass ich nach ca. 4 Monaten akzeptiert war und jetzt nach 6 Monaten rede ich eigentlich mit allen und es kommen auch Kollegen ins Büro für den Smalltalk.
Und auch in die Arbeit habe ich mich mittlerweile gut reingefunden, weil ich durch die bessere Akzeptanz selbstbewusster auf die Leute zugehe, Meetings einberufe obwohl "doch niemand Zeit hat und das ja eh nix bringt" etc.
Aber man muss schon 4-6 Monate Geduld haben mit allem.

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