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Berufseinstieg: Wo & WieKarrierechancen

Aufstieg/Karriere

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WiWi Gast

Aufstieg/Karriere

Hier geht es oft um Geld. Einstiegsgehälter, was verdient man nach 5j, kann ich nach 10j 100k verdienen, etc.
Das in meinen Augen entscheidende kommt aber praktisch nicht zu Wort.
Das Thema Aufstieg (egal ob als Fach-, Führungs- oder Projektkarriere), um damit überhaupt höhere Gehälter rechtfertigen zu können.
Als Sachbearbeiter (das sind für mich alle, die nicht leiten/führen) ist irgendwann nun mal Schluss mit mehr Geld.
Warum geht es hier nie darum, wie man Karriere macht, was man für den Aufstieg leisten muss, was man beachten muss, was mögl. auch die negativen Seiten sind?
Würde mich interessieren, wie ihr darüber denkt?
Welche Schritt ihr vielleicht schon dazu unternehmt?
Was ihr möglichweise schon wie erreicht habt?

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Eine Kombination aus Fach- und Sozialkompetenz ist für mich einer der wichtigsten Punkte um eine GUTE Führungskraft zu werden. Leider habe viele Personen in gehobenen Positionen eine Sozialkompetenz von 0,0....aber genau deshalb sind es für mich auch keine echten Führungspersönlichkeiten, sondern nur arme Wichtigtuer. Eine gute Führungskraft kann nämlich eine Sache besonders und zwar betriebswirtschaftlich korrekt handeln und trotzdem die Menschen (Mitarbeiter,Kollegen) fair und menschlich behandeln....das ist imho der Schlüssel zum Erfolg und langfristigem beruflichen Aufstieg.

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checker

Re: Aufstieg/Karriere

Stimme dir zu!

Denke das kommt daher, dass die meisten hier Studenten und Absolventen/Berufsstarter sind. Für die zählt natürlich erst mal "was man denn so verdienen kann". Das ist auch nachvollzieh bar, da man erstmal wissen will was so geht. Nach dem Berufsstart werden die fragen wie man höhere Gehälter rechtfertigt erst relevant. Die Leute schreiben hier aber kaum.

Wäre aber interessant ein Forum zu haben wo junge Berufserfahrene, so 2 - 3 Jahre nach Start ernsthaft diskutieren wie man Marktgerecht bezahlt wird und wie man mit einem Aufstieg höhre Gehälter einfordern kann.

Leider diskutieren viele aus Zeitgründen hier nicht oder es ist viel fake dabei...

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Danke für die ersten Beiträge.
So ein Forum würde mich auch interessieren, aber vielleicht tut's auch schon dieser Thread.
Ich arbeite nun 2,5j in der IT-Branche und so langsam wird das Ganze für mich aktuell.
Mein Chef möchte mir nun mehr Verantwortung und weiterführende Aufgaben im Team geben.
Nachdem die Lernkurve im fachlichen Bereich langsam abflacht, ist das eine interessante neue Herausforderung, natürlich auch mit dem Ziel Richtung Teamleiter-Titel (oder was ähnliches), um dann (spätestens bei einem Wechsel) mehr Geld verlangen zu können.
Allerdings geht es mir nicht nur um das Geld, mich reizt auch total die Herausforderung und das Gefühl der "Macht" - auch wenn die zu Anfang minimal sein dürfte.
Ich denke, das Geld darf nicht die einzige treibende Kraft dabei sein.
Wie habe ich mir dieses Mehr an Verantwortung erarbeitet?
Sicherlich zum einen durch fachliches Wissen, ich habe mich schnell und gründlich eingearbeitet - was ich auch meiner Wissbegierigkeit verdanke.
Ich habe Einsatz gezeigt, ne Menge Überstunden gemacht (wobei die reine Quantität wohl nicht das Ausschlaggebende sein dürfte), habe im Urlaub auch mal nach Mails geschaut - also einfach nicht nur Dienst nach Vorschrift sondern deutlich mehr - ich denke, sowas wird von einer (angehenden) Führungskraft erwartet.
Meine Projekte habe ich stets sehr gut bearbeitet.
Und dann habe ich gegenüber meinen Chef auch klar mehr Verantwortung und Aufgaben gefordert.
Für die Zukunft denke ich, muss sich nun meine Perspektive ändern, nicht mehr nur meine Projekte im Auge haben, sondern auch die der zugeteilten Kollegen.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Es hängt auch viel von Glück/Zufall ab.
Wenn man in einer Abteilung ohne Personalfluktuation ist, dann hängt man möglicherweise jahrelang hinter einem Vorgesetzten fest.
Wenn der nicht in Rente geht / den AG wechselt wird man nicht aufsteigen können, da man an diesem nicht vorbeikommen kann.

So bleiben viele Leute ihre Leben lang auf der untersten Ebene hängen - weil sich die Gelegenheit eben nicht ergibt.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

interessante Beiträge.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Danke für die ersten Beiträge.
So ein Forum würde mich auch interessieren, aber vielleicht
tut's auch schon dieser Thread.

Ich empfehle dir die Karrieretips von Heiko Mell. Diese sind zwar eigentlich für Ingenieure gedacht, lassen sich aber ohne Weiteres auf alles andere anwenden:
http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/heikomellindex.asp

Ich arbeite nun 2,5j in der IT-Branche und so langsam wird
das Ganze für mich aktuell.
Mein Chef möchte mir nun mehr Verantwortung und
weiterführende Aufgaben im Team geben.

Das war auch bei mir damals die Zeit, wo ich mein erstes Entwickler-Teamchen führen durfte :-) ... leider schon wieder 5 Jahre her

Nachdem die Lernkurve im fachlichen Bereich langsam abflacht,
ist das eine interessante neue Herausforderung, natürlich
auch mit dem Ziel Richtung Teamleiter-Titel (oder was
ähnliches), um dann (spätestens bei einem Wechsel) mehr Geld
verlangen zu können.
Allerdings geht es mir nicht nur um das Geld, mich reizt auch
total die Herausforderung und das Gefühl der
"Macht" - auch wenn die zu Anfang minimal sein
dürfte.

Du solltest dich da nicht vertun. Es ist schon ein Unterschied, ob man z.Bsp. "nur" eine Gruppe führt, wo man sozusagen als primus inter pares einfach zusätzlich zum Tagesgeschäft für die anderen ein bißchen mitkoordiniert, oder ob man als Experte ein richtiges Team aufbauen und führen muss.
Dass das ein Unterschied ist, durfte ich Jahre später ziemlich hart erleben. Ich war einfach nur noch unter Wasser. Ich musste alle operativen Aufgaben delegieren (auch die interessanten) und war von früh bis spät in Abstimmungsmeetings gebunden. Heute bin ich längst auf dem nächsten Projekt, aber das Spiel ist das Gleiche. Durch die ganzen Zwänge hat man ab und zu das Gefühl, überhaupt keine Macht zu haben und nur noch fremdbestimmt zu sein. Oft fällt abends der Satz "Jetzt kann ich endlich mal was arbeiten."

Ich denke, das Geld darf nicht die einzige treibende Kraft
dabei sein.

Das Geld kommt automatisch mit der Verantwortung. Irgendwann realisiert man sowieso, dass man nicht reich wird durch Arbeit. Damit hat das Gehalt nur noch sportliche Bedeutung.

Ich habe Einsatz gezeigt, ne Menge Überstunden gemacht (wobei
die reine Quantität wohl nicht das Ausschlaggebende sein
dürfte), habe im Urlaub auch mal nach Mails geschaut - also
einfach nicht nur Dienst nach Vorschrift sondern deutlich
mehr - ich denke, sowas wird von einer (angehenden)
Führungskraft erwartet.

Du opferst deine Freizeit jetzt schon. Bedenke, dass du das nur einmal machen kannst.
Ich würde von meinen Teammembers nicht erwarten, dass sie im Urlaub dienstliche Mails lesen.

Meine Projekte habe ich stets sehr gut bearbeitet.
Und dann habe ich gegenüber meinen Chef auch klar mehr
Verantwortung und Aufgaben gefordert.
Für die Zukunft denke ich, muss sich nun meine Perspektive
ändern, nicht mehr nur meine Projekte im Auge haben, sondern
auch die der zugeteilten Kollegen.

Fakt ist, wenn du irgend wann mal ein etwas größeres Team übernimmst, wirst du nach und nach völlig andere Dinge tun. Das wird wenig mit dem zu tun haben was du jetzt machst und ich wüßte rückblickend garnicht so genau, wie man sich darauf vorbereiten soll. Wer gut IT "kann" muss noch lange kein guter Leiter sein. Denk später mal an meine Worte.
Laß dir Zeit. 2,5 Jahre sind nichts im Vergleich zu den restlichen 40 bis zur Rente.

Nebenbei: Dass du dir strategische Gedanken über deine Karriere machst, ehrt dich. Damit bist du schon mal 80 Prozent der Freaks hier Forum überlegen.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

In dem Beispiel wiederum ist wohl ne Menge Pech dabei. Wenn man den AG wechseln will, sollte dies über kurz oder lang auch gehen.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

hört sich nach 0815 karriereplan mit vorauseilendem gehorsam an...
gratulation das du deine eimails auch schön im urlaub liest!

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checker

Re: Aufstieg/Karriere

Wertvoll für ein Unternehmen war schon immer Wissen und wird es immer mehr.

Mitarbeiter, die nur in einem Unternehmen Karriere machen bringen jedoch nur wissen mit, was dort erworben haben. Damit sind Mitarbeiter von Extern (oder in einem großen Unternehmen aus einem ganz anderen Bereich) sehr wertvoll obwohl sie nicht mehr wissen als die eigenen Mitarbeiter - nur anders.

So ist es nicht verwunderlich, wenn eingene Mitarbeiter langsamer Karriere machen als externe Einstellungen. Wenn man im einenen Unternehmen nicht weiter kommt gibt es eigentlich nur die Möglichkeit das Unternehmen zu wechseln. Wenn man das nicht alle paar Jahre macht, sondern nur ein paar mal während des Arbeitslebens ist das für alle eine Bereicherung, die auch in einer höhreren Vergütung resultiert - gerechtfertigt über neues/anderes Wissen und Ideen.

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DAX Einkäufer

Re: Aufstieg/Karriere

Karriere ist ein Anstieg im Geben und Nehmen!

Nehmen: Mehr Geld, evt. Macht, Dienstwagen, Annehmlichkeiten (schöneres Büro, einige Freiheiten...)

Geben: Lebenszeit, Verantwortung, Anpassung des Lebens an das Unternehmen, Aufopferung privater Interessen, Sichtbarkeit im Unternehmen, unliebsame Entscheidungen vertreten und durchhalten, weltweite Mobilität, Lernfähigkeit, ein Aushängeschild für das Unternehmen sein, vorbildlich handeln, Emotionen unter Kontrolle haben, berufliche Einsamkeit akzeptieren, die Regeln des Unternehmens vorleben...

Viele Berufseinsteiger fokussieren sich auf das Nehmen und vergessen völlig das Geben, wenn sie über Karriere sprechen. Hier im Forum geht's um Geld, Autos und Luxus. Aus meiner eigenen Erfahrung muss ich allerdings sagen: Das Geben wird von vielen gar nicht verstanden bzw. gewollt. Die Leute wollen Führungskraft werden, aber um 5 nach Hause, keine Entscheidungen treffen, keine Aufgaben delegieren, keine unliebsamen Fakten vertreten, nicht härter arbeiten als andere usw.

Was man für den Aufstieg beachten muss, wissen die meisten hier doch gar nicht. Es ist eben nicht so, dass es dieselben Regeln sind, nach denen man an der Uni gute Noten bekommen hat. Es sind ganz andere.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Es ist eben nicht so, dass es dieselben
Regeln sind, nach denen man an der Uni gute Noten bekommen
hat. Es sind ganz andere.

Da hast Du verdammt recht!

ERM

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Heiko Mell ist sicherlich ein guter Hinweis, seine Artikel lese ich mittlerweile auch regelmäßig.
Dort heißt es auch, dass man nach etwa 5j den nächsten Karriereschritt machen sollte.
Was ich mich jedoch frage, gibt es wirklich Unternehmen, die jmd als Teamleiter einstellen, der zwar 5j Berufserfahrung hat, aber vorher noch nie irgendwie geführt hat? Das dürfte auch für den Bewerber nicht einfach sein: zum einen sich in einen neuen Job einarbeiten, zum anderen noch in die Führungsaufgabe hineinwachsen?
Gibt's hier jmd, bei dem das so gelaufen ist, und wie war das?
Der Beitrag über externes Wissen gibt hierzu auch interessante Denkanstöße - das könnte sicherlich ein Grund sein für Unternehmen.

Was man für den Aufstieg beachten muss
wissen die meisten hier doch gar nicht.
Es ist eben nicht so, dass es dieselben Regeln sind,
nach denen man an der Uni gute Noten bekommen hat.
Es sind ganz andere.
Was für Regeln sind das deiner Meinung nach?

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Was ich mich jedoch frage, gibt es wirklich Unternehmen, die
jmd als Teamleiter einstellen, der zwar 5j Berufserfahrung
hat, aber vorher noch nie irgendwie geführt hat?

Natürlich gibt es Unternehmen, die das machen. Bei der internen Besetzung einer Leitungsposition läuft das auch nicht anders. In Deutschland geht man davon aus, dass ein Leistungsträger ohne Führungserfahrung vermutlich auch ein guter Leiter wäre.
Falls jemand mit den richtigen Fachkenntnissen und Führungserfahrung daher kommt, nimmt man natürlich lieber den. Ansonsten bekommt der qualifizierte Debütant die Chance.

Das dürfte
auch für den Bewerber nicht einfach sein: zum einen sich in
einen neuen Job einarbeiten, zum anderen noch in die
Führungsaufgabe hineinwachsen?

Äh ja. Wer hat denn behauptet, dass Karriere einfach ist ;-)

Was man für den Aufstieg beachten muss
wissen die meisten hier doch gar nicht.
Es ist eben nicht so, dass es dieselben Regeln sind,
nach denen man an der Uni gute Noten bekommen hat.
Es sind ganz andere.
Was für Regeln sind das deiner Meinung nach?

Ich habe diese Aussage nicht gemacht, stimme aber vollkommen zu.

Uni:
Wer das größte theoretische Wissen hat, bekommt die besten Noten.

Praxis:
Hier zählt das theoretische Wissen höchstens zum Einstieg. Relevante Erfahrung, Visibility und Wille zur Macht sind die Erfolgsfaktoren.

Klingt banal, aber Absolventen blicken es nicht. Viele begreifen nicht, wozu Erfahrung gut sein soll. Die meisten denken, dass sie jeden Job mit ein bißchen Einarbeitung nach kurzer Zeit erledigen können. Außerdem legen Absolventen zu viel Wert auf Weiterbildung. Nach 5 Jahren im Beruf interessiert keinen mehr, ob der Mitarbeiter einen Master oder Bachelor hat. Das Ganze hat im Alltag einfach 0 Bedeutung.
Auffällig ist auch, dass Absolventen meinen, Qualifikation ist alles, was sie jemals gemacht haben. Qualifizieren kann man sich aber nur für eine bestimmte Zielposition. Alles was nicht im Tätigkeitsfeld zu gebrauchen ist, ist irrelevant oder gar schädlich. Deswegen sieht man häufig meterlange Lebensläufe völlig ohne Relevanz für die Stelle und die Bewerber wundern sich, dass sie abgelehnt werden. Der Sachbearbeiter bei Daimler braucht nunmal keine Swahelikenntnisse, wenn diese nicht explizit gefordert sind.
Im Berufsleben ist auch ein sehr langer Atem gefragt. Wer Karriere machen will, denkt weit voraus. Schlechte Arbeitszeugnisse oder Jobhopperei rächen sich Jahre später. "Mach mal halblang" wird sich der eine oder andere hier denken, aber wir reden über Aufstieg und Karriere und nicht über 0815 Sachbearbeiter bis zur Rente.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

".................Karriere ist ein Anstieg im Geben und Nehmen!

Nehmen: Mehr Geld, evt. Macht, Dienstwagen, Annehmlichkeiten (schöneres Büro, einige Freiheiten...)

Geben: Lebenszeit, Verantwortung, Anpassung des Lebens an das Unternehmen, Aufopferung privater Interessen, Sichtbarkeit im Unternehmen, unliebsame Entscheidungen vertreten und durchhalten, weltweite Mobilität, Lernfähigkeit, ein Aushängeschild für das Unternehmen sein, vorbildlich handeln, Emotionen unter Kontrolle haben, berufliche Einsamkeit akzeptieren, die Regeln des Unternehmens vorleben...

Viele Berufseinsteiger fokussieren sich auf das Nehmen und vergessen völlig das Geben, wenn sie über Karriere sprechen. Hier im Forum geht's um Geld, Autos und Luxus. Aus meiner eigenen Erfahrung muss ich allerdings sagen: Das Geben wird von vielen gar nicht verstanden bzw. gewollt. Die Leute wollen Führungskraft werden, aber um 5 nach Hause, keine Entscheidungen treffen, keine Aufgaben delegieren, keine unliebsamen Fakten vertreten, nicht härter arbeiten als andere usw.

Was man für den Aufstieg beachten muss, wissen die meisten hier doch gar nicht. Es ist eben nicht so, dass es dieselben Regeln sind, nach denen man an der Uni gute Noten bekommen hat. Es sind ganz andere. ........."

Dem kann ich nur beipflichten Top Beitrag!

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

"Es gibt viele Möglichkeiten, Karriere zu machen, aber die sicherste ist noch immer, in der richtigen Familie geboren zu werden."

Donald Trump

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Grundsätzlich würde ich das Heil nicht in der Führung zu suchen.

In den meisten Konzernstrukturen kann im Grunde auch nicht von "Führung" gesprochen werden. Warum?

Strategische Entscheidungen werden vom Vorstand getroffen, die folgenden Ebenen setzen letzten Endes operativ um. Meist gibt es unter dem Vorstand E1-E4. E4 ist meist nur E-Mail Weiterleiter und Kommunikator in das zugeordnete Team. E3 erhält Infos von E4 und leitet diese an E2 weiter bzw. muss für E2 operativ abarbeiten. Für E2er steht eher die Repräsentation im Vordergrund. Von Führung kann daher nur in den seltesten Fällen gesprochen werden.

Geld hängt nicht unbeding mit "Führung" zusammen. Gerade in den Einstiegspositionen. Auf höheren Ebenen sicher schon. Im Corporate Banking gibt es auch 30 Jährige die mit rd. 120k fix nach Hause gehen, ohne "Führungsaufgabe". Oft sind die ersten Führungsaufgaben nicht mit dem erhoften großen Gehaltsanstieg verbunden.

Sicher bringt auch ein Studium letzten Endes nicht den Mehrwert für eine "Führungsaufgabe". Jedoch ist ab einem gewissen Level für nicht Absolventen in der Regel Schluss, da hilft dann nur sich über Jahre hoch zu dienen + Glück.

Erfolgsfaktoren aus meiner Sicht.

  1. Durchsetzungsstärke, auch ruhig offen Konfilikte austragen.
  2. Beherrschen des Arbeitsinhaltes
  3. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
  4. Versicht auf Freizeit
  5. Gelassenheit
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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Der Beitrag ist nicht schlecht, aber auch nicht top. Denn dieser Beitrag ist bespickt mit Unterstellungen über Unterstellungen. Wenn man eine gewisse Reife erreicht hat, weiß man diese ganzen Dinge größtenteils auch selbst und muss dafür noch nicht einmal in der Praxis gewesen sein.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hier spricht der klassisch karrieregeile Fachidiot. Nicht nur bei Swahili unterscheidet sich der Manager (der mal überspitzt "bloß" verwaltet) von der FührungsPERSÖNLICHKEIT. Du beschreibst hier eben GERADE eine Sachbearbeitermentalität. Führungspersönlichkeiten erkennst Du vielleicht schon in der Schulzeit (je nachdem wann sie flügge werden) an ihrem Denken JENSEITS von Tellerrand un eigenem Horizont statt nur den geforderten Mindesstandard runterzureißen.

Du willst vorrangig Macht - macht nix. Dann seh ich Dich nicht als respektable Führungskraft. Demut (aller Lacher und Gröler mal bitte vor die Tür!) und Zeit ist das, was den Führungskräften heute teils am meisten fehlt.

Lounge Gast schrieb:

Außerdem legen Absolventen zu
viel Wert auf Weiterbildung. Nach 5 Jahren im Beruf
interessiert keinen mehr, ob der Mitarbeiter einen Master
oder Bachelor hat. Das Ganze hat im Alltag einfach 0 Bedeutung.
Auffällig ist auch, dass Absolventen meinen, Qualifikation
ist alles, was sie jemals gemacht haben. Qualifizieren kann
man sich aber nur für eine bestimmte Zielposition. Alles was
nicht im Tätigkeitsfeld zu gebrauchen ist, ist irrelevant
oder gar schädlich. Deswegen sieht man häufig meterlange
Lebensläufe völlig ohne Relevanz für die Stelle und die
Bewerber wundern sich, dass sie abgelehnt werden. Der
Sachbearbeiter bei Daimler braucht nunmal keine
Swahelikenntnisse, wenn diese nicht explizit gefordert sind.
Im Berufsleben ist auch ein sehr langer Atem gefragt. Wer
Karriere machen will, denkt weit voraus. Schlechte
Arbeitszeugnisse oder Jobhopperei rächen sich Jahre später.
"Mach mal halblang" wird sich der eine oder andere
hier denken, aber wir reden über Aufstieg und Karriere und
nicht über 0815 Sachbearbeiter bis zur Rente.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Beitrag von DAX Einkäufer vom 18.01.: Hier spricht jemand aus der Praxis. Sehr guter Beitrag, den ich nach 8 Jahren Big4 Erfahrung voll unterschreiben kann!!!

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lässt sich nach Geburt noch schwer umsetzen...

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Karriere ist eine Illusion.

Es wird suggeriert, dass man - wenn man sich abrackert - auch Karriere macht. Das ist schlichweg falsch.

Ich gehe mal davon aus dass hier keiner:

  • Papis Sohn ist der die Firma erbt
  • Jemandes Neffe o.ä. ist.

Für euch gilt: die Chance Karriere zu machen ist 1:100.000

Die Illusion der Karriere ist deshalb so wichtig, weil sie die Säule des Systems der Marktwirtschaft(oder Kapitalismus, wie ihr wollt) ist.
Wenn es keine Karriere-Illusionen gäbe, würden 60% der Bevölkerung sich nicht mehr dafür abrackern, mit der Folge, dass das BIP fällt und die oberen 10% keine Verwalter ihres Eigentums finden würden, bzw. diese nicht so einfach Dinge durchsetzen könnten.

Was bedeutet das für euch?

Nun, wer Karriere machen will sollte ein sehr einsamer Mensch sein.
Und dazu verbittert. Also evtl. geschieden, Single, vorzugsweise überhaupt nicht am anderen Geschlecht interessiert und ohne familiäre Bindungen.
Nur so jemand ist im Büro zuhause und lieber in den Hotels der Welt beruflich unterwegs als daheim bei der Family.

Glaubt mir, wenn ihr wissen würdet was Karriere für Entbehrungen fordert, 99% würden sagen "Nein, danke" irgendwo im Middle Management reicht es.
Das machen ja auch die meisten.

Das ganze softskill-Zeugs von wegen Persönlichkeit, Teamplayer taugt nix.
Es geht nur darum, dass man seine Zeit der Firma opfert. Den Rest bekommt man schon gesagt, das Top Management macht die Entscheidungen, man selbst setzt um und darf im kleinen Rahmen ein wenig mit-entscheiden.

Und das auch nur, wenn man dazugehört, was die meisten nicht tun. Mal ehrlich kennt ihr einen Butler der Vorstand wurde? Ich nicht. Ein Butler kann Chef-Butler werden, nicht mehr. Der Vorstand kommt aus anderen Sphären, da kann man sich nicht so einfach hocharbeiten wie die meisten denken. In diese Kreise wird man hineingeboren, oder glaubt ihr es ist Zufall, dass unsere Minister so oft "Adelige" sind?

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hier wird einiges durcheinandergeworen. Ein neues Vorstandsmitglied der Badischen Anillin- und Sodafabriken hat z. B. nie studiert.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Eben. Warte auch mal endlich in Deutschland auf "tunesische" Zustände, wo die Leute die Schnauze voll von dieser Vetternwirtschaft haben und den Saustall mal ordentlich ausmisten - Zeit wäre es!

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

definitiv das Geschwäth eines veramten, mittellosen Adligen, Karriere ist für alle Möglcih aber nur 1% machen..
Nebenbei.
Wie defineirt ihr Karriere???? NUr wer im Vorstand sitz hat Karriere gemacht??
Ist es besser CEO einer 3 Mann Klitsche zu sein oder in der 3.Ebenen in einem Weltkonzern???
Definition bitte ihr Akademiker? Wohl alles nur FH ud Berufsschüler hier?????????

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@ Karriere Illusion

nach recht guter Karriere kann ich Dir größtenteils zustimmen.

Oberen Kreise meist belegt - ja. Vor allem wenn es darum geht, dass Frauen mitlenken wollen. Kannste knicken. Bei Männern in der Führungsebene biste heute immer noch Geburtskuh oder nur zum... da. Und das wird auch immer hübsch fein am Anfang eines Bereichseinstiegs abgecheckt. Ich seh das bei meinen Kollegen. Ziemlich armselig. Für diese und ähnliche Fälle der "Fallenstellung" - merke: wer die Falle stellt, hat meist SELBST eben jenes Problem (oder fachlich wertvoll ausgedrückt: reine Projektion).

Allerdings gibt es in der aktuellen Regierung eine deutliche Besserung zu den Adligen, denke wir hatten selten eine so liberale wie die aktuelle - Frauen, Mütter, Junge, bekennend Schwule usw.

Das mit der mangelnden Work-Life-Balance stimmt. Ich kam auch schon in die Verlegenheit, meinem Team mehr als schön war abzuverlangen und habe auch immer versucht zurückzugeben, Lob, Arbeit angenehm machen, bei Entscheidungen auf Seiten des Teams wo es nur geht, Innovation, Selbstbestimmung, Fairness usw ermöglichen. Doch je höher man kommt und v.a. wenn man Pech hat, kommt man in die Situation zwischen oben und unten zermalmt zu werden. Das wird Dir dann aber erst später klar, dass diese Unternehmen die reine Burner- & Denunzierungs-Kultur haben. Nach außen hui (top bekannte Marken sogar teils mit sozialem Appeal), nach innen sowas von pfui. Igitt!

Ich denke von daher Persönlichkeit, Teamplayer usw. zählen gerade. Nur eben nicht in zahlreichen Firmen, die nach dem alten Hauen & Stechen Prinzip funktionieren. Da ist das hohe Gehalt meist SCHMERZENSGELD !!!!!!!!!!! Ist den Absolventen das bewusst?

Grundsätzlich stimme ich also meine(m/r) VorrednerInnen zu, aber ich denke die Soft Skills sind letztlich das wichtigste, um sich langfristig selbst treu bleiben zu können. Fragt Euch ernsthaft nicht nur WAS, sondern auch WER Ihr sein wollt. In vielen Firmen ist das schon wenige Tage nach dem Einstieg oder aber spätestens beim Aufstieg nicht mehr möglich, diese Integrität mit Euch selbst, Euren ureigensten Werten zu leben. Was dann? Folgt Ihr dem Geld oder bleibt Ihr Ihr selbst? Bleibt Ihr gerecht oder lasst Ihr Euch von einer Umgebung zu Handlungen und nachfolgend schleichendem Persönlichkeitsverfall hinreißen, die Euch provozieren mit:

  • "Du/Ihr seid einfach nicht tough genug",
  • "Du hast ja nur Angst"
  • "bei uns wird das aber so gemacht"
  • "das sind nunmal die Regeln"
  • "willkommen in der Realität" (wessen? wer braucht hier einen Mittäter, durch den man seine eigenen Fehlhandlungen zur respektablen Normalität ausrufen kann?)
  • "Fressen oder gefressen werden"
  • "dann muss ich Ihnen leider kündigen"
  • "wenn Sie nicht... dann..."
  • "dann gibts halt keine Beförderung und keinen Bonus"
  • "du bist einfach nicht gut genug"

Rhabarber-Rhabarber-Rhabarber...

Unter solchen Voraussetzungen will ich kein Vorstand werden. Da prügelt sich ein Täuscher-Mitläufer auf hohem Niveau-Schleimscheißer mit dem anderen. Da arbeite ich eher an den Gesetzen und Rahmenbedingungen mit, die solche Leute in Zaum halten sollten.

Ich habe nur ein Leben. Und das will ich nicht mit solchen Leuten verschwenden.

antworten
checker

Re: Aufstieg/Karriere

Selten so viel Quatsch gehört wie die letzten Beiträge. So Absolut ist das nicht. Und wer hat eigentlich gesagt das karriere nur ist wenn man Vorstand oder Minister wird.

Karriere ist auch wenn man es schafft Abteilungsleiter zu werden. Erst recht dann, wenn man auch "einfachen" verhältnissen kommt.

Die die hier rumnölen alles geht nur wenn man aus bestimmten "Kreisen" kommt denken viel zu kurz. Wenn ihr in eurem Leben einiges erreicht habt und das an eure Kinder weiter gebt (Erziehung, Liebe, Erfahrung, Vermögen) können eure Kinder mal mehr erreichen als ihr. So läuft das nun mal. Wenn unsere Vorfahren so gedacht hätten wie viele hier würden wir heute noch auf bäumen sitzen.

Man kann zwar bezweifeln ob viele Adlige zu recht vor Jahrhunderten zu Macht gekommen sind. Aber das beispiel von adligen zeigt das doch genau auf das nicht alles in einem Menschenleben zu erreichen ist. Nur weil ihre Vorfahren Bildung und Vermögen von generation zu generation weiter gegeben haben, haben sie viel erreicht (und ohne zweifel ungerecht verteidigt und vermehrt).
Das das so funktioniert kann man auch schön an adligen sehen wo eine/mehrere Generationen alles verprasst haben. Die sind heute genauso "verarmt" wie der "normale" Bürger.

Außerdem ist Vitamin B nur bedingt richtig. Ich hatte nie welches und habe einen Berufeinstieg geschafft um den mich viele beneiden. Wenn man nicht verbittert versucht "alles oder nichts" zu erreichen kann Karriere machen und glücklich sein!

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich muss Dir in den meisten Punkten beipflichten.Nach 6 Jahren bei einer BIG4 muss ich konstatieren,dass man Karriere (damit meine ich nicht mittleres Management) nur dann machen kann,wenn man Opferbereitschaft für die Firma bis hin zur totalen Selbstaufgabe aufbringt.Es gibt nicht-zumindest nicht bei den BIG4-die Möglichkeit,Karriere zu machen,indem man Montag bis Freitag in 9-10 Stunden gute Arbeit abliefert.Das ist eine Illusion.
Aus meiner Sicht ist diese Entwicklung Besorgnis erregend.Wenn ich mir bei uns die Jung-Manager ansehe,dann leben die wenigsten von denen in einer Partnerschaft oder haben ein soziales Umfeld (außer der Firma).Manchmal wirken sie auf mich wie lebendige Leichen!Das Problem ist nur,dass man sich-wenn man Karriere machen möchte-mit solchen Leuten messen lassen muss.Und dazu fehlt mir die (Opfer-)Bereitschaft.

Lounge Gast schrieb:

Karriere ist eine Illusion.

Es wird suggeriert, dass man - wenn man sich abrackert - auch
Karriere macht. Das ist schlichweg falsch.

Ich gehe mal davon aus dass hier keiner:

  • Papis Sohn ist der die Firma erbt
  • Jemandes Neffe o.ä. ist.

Für euch gilt: die Chance Karriere zu machen ist 1:100.000

Die Illusion der Karriere ist deshalb so wichtig, weil sie

die Säule des Systems der Marktwirtschaft(oder Kapitalismus,
wie ihr wollt) ist.
Wenn es keine Karriere-Illusionen gäbe, würden 60% der
Bevölkerung sich nicht mehr dafür abrackern, mit der Folge,
dass das BIP fällt und die oberen 10% keine Verwalter ihres
Eigentums finden würden, bzw. diese nicht so einfach Dinge
durchsetzen könnten.

Was bedeutet das für euch?

Nun, wer Karriere machen will sollte ein sehr einsamer Mensch
sein.
Und dazu verbittert. Also evtl. geschieden, Single,
vorzugsweise überhaupt nicht am anderen Geschlecht
interessiert und ohne familiäre Bindungen.
Nur so jemand ist im Büro zuhause und lieber in den Hotels
der Welt beruflich unterwegs als daheim bei der Family.

Glaubt mir, wenn ihr wissen würdet was Karriere für
Entbehrungen fordert, 99% würden sagen "Nein,
danke" irgendwo im Middle Management reicht es.
Das machen ja auch die meisten.

Das ganze softskill-Zeugs von wegen Persönlichkeit,
Teamplayer taugt nix.
Es geht nur darum, dass man seine Zeit der Firma opfert. Den
Rest bekommt man schon gesagt, das Top Management macht die
Entscheidungen, man selbst setzt um und darf im kleinen
Rahmen ein wenig mit-entscheiden.

Und das auch nur, wenn man dazugehört, was die meisten nicht
tun. Mal ehrlich kennt ihr einen Butler der Vorstand wurde?
Ich nicht. Ein Butler kann Chef-Butler werden, nicht mehr.
Der Vorstand kommt aus anderen Sphären, da kann man sich
nicht so einfach hocharbeiten wie die meisten denken. In
diese Kreise wird man hineingeboren, oder glaubt ihr es ist
Zufall, dass unsere Minister so oft "Adelige" sind?

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Da gibt es erst mal andere Probleme, die die Leute auf die Straße bringen - wie z. B. der Bau eines Bahnhofs...

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Das mit Sturgard21 fand ich gut. Zwar nicht in allen Punkten sinnvoll aber es zeigt ein neu aufkeimendes WIR Gefühl. DAT is gut!

@ checker
Das sehe ich im Prinzip auch so. Hab mich auch hochgearbeitet und stolz drauf. Allerdings musste ich über die Jahre dazu lernen, dass es zunehmend schwer wird, Karriere oder Fortkommen unter Erhaltung der Integrität zu erreichen. das hat auch nix mit alles oder nichts zu tun. Letztlich blieb mir nichts als zu gehen oder unter härtesten, unfairsten Bedingungen gekündigt zu werden. Mal schaun, nur ein kleiner Ausschnitt...:

  1. Widersetzen zu kartellrelevanten Preisabsprachen
  2. -- " -- Diebstahl
  3. Belästigung
  4. Mobbing (Bossing) und angezettelte systematische Intrigen
  5. Kündigung in Schwangerschaft
  6. gesundheitsschädliche nicht zugelassene Pharmaprodukte
  7. Zahlungsverweigerung
  8. Unterlagenverweigerung
  9. Scheinfirma
  10. versuchte Persönlichkeitsbrechung

Ra-ra-ra-ra-ra...

Und glaub mir, ich kann das ganze Spektrum sein - tough, rational und gleichzeitig herzlich. Das hat also nix mit "alles oder nichts" zu tun, sondern damit, dass manche Leute im Zweifel den längeren Atem haben und doof sindm, ganz banal. Die Chancen, dass Du sowas unbeschadet durchmachst sind mit Zaster und Old-Boys-Netzwerken doch leider realistisch noch größer. Wollt ich auch nicht glauben. Musst ich dann aber irgendwann.

Tough @!#$.
Weiter gehts.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hier eine Muster-Karriere und der dazugehörige Werdegang:
Jon Paulson

Ausbildung
Paulson schloss 1978 sein Bachelor-Studium in Finanzwirtschaft an der New York University?s College of Business and Public Administration mit ?summa cum laude? ab und machte 1980 seinen MBA an der Harvard Business School.

Werdegang
Nach seinem Studium arbeitete er zunächst von 1980-1982 als Unternehmensberater für die US-Unternehmensberatung Boston Consulting Group. Anschließend arbeitete er von 1982-1984 für Odyssey Investment Partners. Von 1984-1988 war er Geschäftsführer für Fusionen und Übernahmen bei der US-amerikanischen Investmentbank Bear Stearns. Paulson arbeitete von 1988-1992 als Teilhaber bei dem Finanzinvestor Gruss Partners. 1994 gründete er seinen eigenen Hedge-Fonds Paulson & Co.

Die von ihm gegründete Paulson & Co. verwaltete im Juni 2007 ein Vermögen von 12,5 Milliarden US-Dollar. Im Januar 2008 waren es 28 Milliarden US-Dollar. Der frühere US-Notenbank-Chef Alan Greenspan ist seit Januar 2008 Berater der Paulson & Co. Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Da schmeisse ich doch mal ein gepflegtes "Aha" in den Raum...

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Dann schreib ich auch einmal zu meiner "Karriere" hier rein.

Ich bin 42 Jahre alt. Angefangen habe ich bei einer Big 4 Gesellschaft. Ich habe sehr viel gearbeitet und viel vernachlässigt. In der Zeit zwischen meinem 25 und 35 Lebensjahr hatte ich 3 Beziehungen, die paar Monate hielten. Diese zerbrachen daran, dass ich nie Zeit hatte. Ich war Leistungssportler und habe den Sport für die "Karriere" geopfert, was für mich mit ernsthaften körperlichen Defiziten einherging. Aber ich hatte die völlig naive Vorstellung mal "Partner" zu werden. Gestärkt in diesem Vorhaben von Freunden und verblendeten Arbeitskollegen. Heute ist mir vieles klar geworden und ich amüsiere mich über meine kindliche Naivität und um die verlorene Zeit. Partner bei den Big 4 zu werden ist fast unrealistisch. Das schaffen einzelne und ich komme noch dazu. Jedenfalls habe ich mich abgemüht in den ersten Jahren. Keinen Urlaub gehabt, da dieser angesparrt wurde. Regelmäßig nach der Arbeit und damit meine ich gute 11 Std. am Tag in die Uni-Bib gefahren um mich auf die Examen zu vorbereiten. Der Aufwand hätte bei mir durchaus gereicht um Prof. zu werden, soviel dazu. Den Steuerberater im ersten Versuch ziemlich gut bestanden. Dann für den noch schwereren Wirtschaftsprüfer gelernt und nach 2 weitren Jahren war ich WP/Stb.

Man beachte aber, dass ich in Ü30 war und in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung lebte. Meine ehemaligen Freunde waren verheiratet, hatten Häuser und Kinder. Und ich? Nun einen Job und einige Uni-Bib-Nächte, Examensvorbereitungskurse und Wochenenden mit 6 std. Klausuren. Ich war am Ende körperlich und psychisch K.O. Ich war aber Manager, mit einem Gehalt, welcher für den Aufwand und Lebenverlust gering war. Nach einiger Zeit wurde ich Senior. Und da war ich. Ich arbeitete sehr hart in diesen Jahren und hatte mitunter die besten Zahlen geliefert. Habe mein Team gepusht und war unmenschlich. Ich sah in Menschen Objekte zur Förderung meiner Karriere. Der Spuck ging soweit, bis ich irgendwann mit nem Partner ein Gespräch hatte und selbst "Partner" werden wollte.

Er erklärte mir "was" man für einen Partner braucht. Und da war die Leistung und Führungsqualität zweitrangig. Es waren sehr gute Vitamin B Beziehungen mit einer guten Leber, eine gute Familie im Hintergrund und das Glück, dass auch die Lottospieler immer hoffen zu haben. Ich habe mich hinterfragt. Mich und mein Leben und sah mir die jungen Menschen bei uns an. Diese wurden, wie ich einst mit falschen Versprechungen gelockt und ums es auf den Punkt zu bringen verarscht. Gut das Gehalt als Senior ist zwar okay, doch möchte man irgendwo bleiben, wo man nicht Partner werden kann? Ich stieg aus. Ich eröffnete eine Steuerberaterkanzlei und hatte, aufgrund weniger Mandanten bald wieder dicht gemacht. In der Zeit habe ich viel viel weniger verdient als bei den BIG 4. Ich war nun arbeitslos. Und mein Leben, ohen Hobby, Familie, etc. schien mir wie ein schlimmer Albtraum zu sein.

Zu meinem Background: Ich komme nicht aus einer reichen Familie. Meine Eltern waren "nur" Lehrer und bodenständige und durchaus keine wohlhabenden Menschen. Ein guter Freund von mir, der eine ähnlich Laufbahn durchlebte und zwar bei einer IB und mit 37 nach einem Herzinfarkt ausgestiegen ist, hat mit mir zusammen eine Geschäftsidee entwickelt. Interessanterweise hat auch er gespürt, wie einsam er doch war, als er nach seinem Herzinfarkt nur seine Eltern als Besucher hatte. Freunde waren nicht vorhanden. Und seine Business-Kollegen waren alle so beschäftigt. Sie sahen keinen Nutzen mehr in ihm.

Unser Unternehmen hat ganz klein Angefangen. Wir waren 4 Mann und hatten (zum Glück und Dank) viele Hilfsarbeiter auf 400 Euro-Basis. Darunter ehemalige Ingenieure, Ökonomen, etc. Viele von Ihnen waren sehr gebildete Ausländer und Akademiker überwiegend aus Osteuropa, einige aus dem Nahen Osten und Afrika, die für einen Minimum an Geld hier in Deutschland ihr Glück suchten (Das zum Thema Karrierechancen) und es waren wirklich Menschen, die bei uns hart gearbeitet haben. Nun die Anfangsphase lief schlecht und wir wären fast pleite gegangen (ich möchte keine Details erwähnen, da sonst auf das Unternehmen geschlossen werden kann). Ich habe mein letztes Geld reingesteckt und war pleite. Es war die 50/50 Chance und sie lief gut.

Heute arbeiten bei mir 583 Mitarbeiter und wir haben einen sehr guten Umsatz. Wachstum von 50-80 Prozent in den ersten Jahren. Momentan sind wir bei 30 Prozent jährlich. Trotz meines Geschäftsführerjobs habe ich mein Leben wieder. Ich habe meine Frau und Kinder und mache wieder Sport. War Teilnehmer beim Ironman, der Challenge Roth 2010. Was mir wichtig geworden ist, ist das meine Mitarbeiter Freizeit haben. Und keine künstliche Work-Life-Balance. Ich mache auch keine falschen Karriereversprechungen. Überstunden dürfen bei uns abgefeiert oder ausbezahlt werden. Arbeitszeiten sind flexibel, da unsere Teams oft bei Kunden eingesetzt werden (keine Beratung), aber wir achten immer, dass niemand mehr als 10 Stunden am Tag arbeitet. Sollte jmd. Eine Woche komplett auf Dienstreise sein, erhält er einen zusätzlichen Tag frei. Unser Wachstum dankt es uns.

Meine Mitarbeiter sind motivierter, offener und keine Zombies. Das Gegenteil davon, was ich in den Big 4 bei einigen (nicht allen) Karrieregeilen Typen gesehen habe. Und jetzt, wo ich das Geld habe, was ich zu den BIG 4 Zeiten nicht hatte, werde ich auch anders von den geilen Karrieresäcken betrachtet. Übrigens viele der damaligen Mitkonkureten wollten bei uns in die Geschäftsleitung einsteigen, nach dem Motto Vitamin B hilft immer. Ich muss auch sagen, dass meine neuen Kontakte sehr viele Türe öffnen, die ich as Senior nie hatte.

Was ich sagen will. Ich hatte Glück. Ich war auf den Weg nach oben unten gelandet. Übrigens, bei den Big 4 stellte man mir 3 Möglichkeiten nach dem negativen Gespräch: Entweder du gehst von alleine oder wir schmeißen dich raus oder du hälst die Klappe und spielst mit. Genießt alle euer Leben. Habt Spaß und wartet ab. Seid nicht so Karrieregeil. Eine Karriere, wovon viele Studenten (mich inklusive früher) träumen gibt es 1:1000000 oder in Hollywood. Euch werden immer Menschen mit Beziehungen, Blender, Papis Söhne, etc. vorgezogen. Leistung ist oft nebensächlich und wir im schlimmsten Fall (bei Androhung des Arbeitzplatzwechsels) monetär kompensiert. Es ist ein Schmerzensgeld oder ein "Halt-DIE-SChnauze-GELD". Deswegen sage ich, dass man mit einer Karriere als Abteilungsleite, Stabsleiter im untren oder mittleren Management mehr als zufrieden sein soll, solange die Work-Life-Balance nicht vernachlässigt wird. Der größte Teil der Absolventen endet als Sachbearbeiter. Und auch das ist keine Schande. Karriere ist nicht immer ein Lebenssinn. Ich hatte Glück, doch verstanden habe ich das erst, als ich pleite und ohne Job stand.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

lol ich dachte BCG nimmt niemanden ohne auslandsaufenthalt :D

aber krasse karriere!

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@ EX Big4 Senior

Krasse Story. Hast alles richtig gemacht. Wer immer nur für andere arbeitet, der wird nie reich.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Guter langer Beitrag der viel Wahrheit anspricht. Auch ich habe mir mal die Chancen zum Partner so überlegt und empfinde diese als unrealistisch bzw. fast unmöglich. Meine Rechnung. Nehmen wir ein fiktives Unternehmen, dass den BIG 4 in Deutschland gleich mit 8000 Mitarbeitern. Davon können theoretisch 7000 Partner werden, der Rest sind Sekretärin, Pförtner, ...). Angenommen man wird mit 35-40 Jahren Partner. Bis zur Rente verbleiben sagen wir mal platt 25-30 Jahre. Weiterhin nehmen wir an es gibt 450 Partner in unserem Unternehmen. Jedes Jahr verlassen und 1000 Menschen (ca. Flutaktion von 15 Prozent-> siehe BIG 4 im ersten Jahr) und kommen jedes Jahr 1000 hinzu. Über 25-30 Karrierejahre, d.h. sagen wir mal bis 65 kann an sich jedes Jahr einer Partner werden. Wir gehen 30 Jahre zurück (rein statistisch) und teilen 450/30 = 15 Partner pro Jahr im Schnitt. Zieht man davon ab, dass aus Imagegründen es Jahre mit 40-45 Partnern gab, kommen wir auf ca. 11 Partner im Jahr. Für diese Stellen ist die Konkurrenz enorm. Als Leistung muss man rasch den Stb/WP machen und im Job 150 Prozent geben und lange Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Sagen wir mal es gibt 1500 Seniors/Manager von denen 11 pro Jahr Partner werden können. 11/1500=0,0073 Prozent Wahrscheinlichkeit PArtner zu werden. Bedenkt man noch den Einsatzort,wo man ist und sind die Partner dort relativ jung (um die 40 Jahre) sind die Chancen noch geringer bzw. gleich Null. Weiterhin zählen auch weitere Vorteile, die man in das Unternehmen als Partner einbringen kann, wie EK-Anteile, Kontakte, Reputation (z.B. Dr./PD/Honorarprof -> was viele Partner sind) etc. Ein weitere interessante Tatsache ist, dass es kaum Ausländer hier in Deutschland als Partner gibt. Trotz vorgelebter Multikultieinstellung und auch vielen ausländischen Einsteigern bei den Big 4, lichtet sich diese Kette mit der aufsteigenden Hierarchie. Gleiches gilt auch für Frauen, wobei weniger verbreitet.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hätte auf jedenfall genug Stoff für ein Buch. Sehr gute Geschichte.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@Ex-Big4-"Senior"
Irgendwie stinkt Deine Geschichte zum Himmel.Du warst Steuerberater und WP und trotzdem "nur" Senior.Davon habe ich noch nie gehört.Des Weiteren wundert es mich sehr,dass Du nach Deinem Ausstieg als StB/WP arbeitslos warst.WP und StB zu sein ist doch die beste Lebensversicherung gegen Arbeitslosigkeit,die es gibt.
Außerdem fine ich,dass Du die Big4 darstellst,als wären sie der Teufel persönlich.Ich habe in meinen 5 Jahren bei EY noch nie davon gehört,dass sie einem fähigen StB/WP,der zudem noch sehr jung war,mit Rausschmiss gedroht hätten.Warum sollten sie auch.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@Ex-Big 4 Senior:

Ich war als Student Praktikant bei mehreren Big4 und 2 kleineren WPGs. Die geschilderten Erfahrungen decken sich mit meinen Erfahrungen schon als Praktikant. Es war auch der Grund, warum ich für mich das Thema Stb/WP als Berufsziel verworfen haben.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich bin es nochmal, der mal Senior bei Big 4 war. Hier hat mir einer vorgeworfen, die Big 4 in ein schlechtes Licht zu stellen. Das waren meine Erfahrungen und ich habe davor tatsächlich anders gedacht, wie viele verblendete jünge Menschen ausgenutzt werden. WP/Stb ist keine Lebensversicherung. Ich habe geschrieben warum ich pleite ging. Ich hatte nicht genung Mandanten. Ich bin ehrlich. Welche Position bekleidest du bei EY? Welche Examen hast du schon? Stb.? Dann komm in diese Lage, in der ich war und sei nicht so verblendet. Es ist genau das, was die BIG 4 will. Du plapperst IHR Gerede nach. Genauso wie viele andere, die ich kennengelernt habe. Jedem das seine. Aber die Augen sollte man als Akademiker aufmachen und ehrlich zu sich sein. Hinterfragen sollte jeder Akademiker auch können.

Wenn du mal mit einem Partner, den du kanntest und der weniger leistungsfähig war (zahlen sprechen für sich), aber der Firma einges mitbrachte, ein offenes Gespräch führst und dir klargemacht wird, dass du nur Partner werden kannst, wenn du der Firma mehr als Leistung bietest, dann hinterfragst du dein Leben. Du hast Leistung gezeigt und dann kommst du nicht weiter, weil dein Adressbuch schmaller ist, als der von dem Sohn so und so. Die drei Alternativen wurden mir gestellt, weil ich offen kommunizierte (im Gespröch mit den Partnern), dass Leistung sich somit nicht auszahlt und ich könnte genauso mein Pensum reduzieren.

Übrigens als bekannt wurde, dass ich freiwillig aussteige, haben sich viele meiner Kollegen für mich ausgesprochen. Das gibt es bei den BIG 4 nicht oft. Und als ich mein Stb.-Büro eröffnete und Umsätze schlecht waren, gabs für mich keinen Weg zurück in die WP-Branche. Wer nimmt einen der freiwilig austeigt und dann mit sein Büro schließt? Damals habe ich mit der WP-Branche abgeschlossen. Meine Empfehlung würde lauten, geht zu den BIG 4, weil der Einstieg leichter ist, lernt etwas und wechselt in die Industrie. Dort braucht ihr eure Examen nicht. Verdienen werdet ihr alle nach paar Jahren gut. Ich behaupte mal selbst im Mittelstand sind nach 7-8 Jahren und guter Leistung 100.000 Euro machbar. Dafür arbeitet ihr dort maximal 50 Std. am Tag mit sehr guten Modellen zur Überstundenregelung (Abfeiern oder Auszahlung).

Durch mein Unternehmen habe ich viele Mittelständer kennengelernt und die suchen gute Leute, sogar Absolventen. Wenn ihr dort das Vertrauen gewinnt, könnt ihr weit Aufsteigen und viel Verantwortung übernehmen. Aber jedem das seine. Wer zu den BIG 4 will soll es tun. Wer in die Unternehmensberatung will soll es tun. Übrigens, wenn wir schon dabei sind. Sind diese Unternehmen, die sich nach außen so gut verkaufen, wirklich seriös. Ich muss da immer lachen, wenn ich eine 25-jährige Diplom-Pädagogin mit 3 Wochen Mini-MBA als Unternehmensberaterin sehe und auf dem Markt 1000 von sehr guten und guten BWL/VWLern/Ökonomen rumlaufen. Sorry, ein seriöses Unternehmen stellt lieber einen Menschen ein, der nicht in 3 Wochen Angebot und Nachfrage kennenlernte:).

Jedem das seine. Erwartet aber nicht zu viel, sonst werdet ihr enttäuscht. Ich kenne genug Menschen, die Jahre und Jahrzehnte ihres Lebens verschwendet haben mit einer falschen Ilusion. Heute nehmen es die meisten mit Humor. Und bitte: Nicht alles glauben, was in den schönen Broschüren steht. Das ist gutes Marketing und leere Versprechen, ihr seid Studenten, Mensch, hinterfragt es mal.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich nocheinmal Ex-Senior. An den Kollegen, der behauptet das er noch nie etwas von Senior WP/Stb bei den Big 4 gehört hat. Nun, schau dir mal nur die Xing-Profile der Seniormanager an und beachte ihr alter. Wenn du noch NIE einen Senior mit WP/Stb. gesehen hast, arbeitest du zweifellos nicht bei den Big 4.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@"Ex-Big 4 Senior"

Es sind immer wieder diese Beiträge, welche die meisten Reaktionen hervorrufen :-)
Du solltest Drehbuchautor in Hollywood werden. Genug Phantasie hast Du...

Alles Gute,
Fritzchen

PS: Was für ein Humbug...

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

@Ex-Big4-Senior: ich würde gerne in deinem Unternehmen arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Wer sagt denn dass StB und WP eine Garantie gegen Arbeitslosigkeit sind?!?

Und wenn einer WP/StB ist, denkt ihr etwa der hängt ein Schild vor die Tür und die Mandanten kommen sofort angerannt??
Da herrscht Wettbewerb, kleine StBs die sich mit Buchhaltung für die Pommesbuden über Wasser halten, und der hart umkämpfte Markt des Mittelstands, um den auch die Big4 buhlen, natürlich mit riesigen Marketing-Budgets die die Ein-Mann-Kanzlei nicht hat.

Wacht mal aus euren Träumen auf.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Du wirfst wieder mit unterschiedlichen Begriffen um Dich. Zunächst beginnst Du mit dem Senior Manager, um dann beim Senior mit WP/StB zu enden. Noch einmal: Wenn Du als WP/StB immer noch Senior warst, dann hast Du definitiv etwas falsch gemacht. In den großen Büros gibt es sogar sehr viele Manager, die(noch) keinen WP-Titel haben.

Lounge Gast schrieb:

Ich nocheinmal Ex-Senior. An den Kollegen, der behauptet das
er noch nie etwas von Senior WP/Stb bei den Big 4 gehört hat.
Nun, schau dir mal nur die Xing-Profile der Seniormanager an
und beachte ihr alter. Wenn du noch NIE einen Senior mit
WP/Stb. gesehen hast, arbeitest du zweifellos nicht bei den
Big 4.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hört sich in Theorie alles gut an,was Du schreibst,nur sieht die Realität nicht so rosa-rot aus! Meiner Meinung nach macht man Studenten und Absolventen mit solch realitätsfremden Postings nur die Hoffnung,dass man "draußen" etwas geschenkt bekommt.
Nur selten verdient man in der Industrie nach 7-8 Jahren TEUR 100 (bitte jetzt keine unqualifizierten Kommentare von Investmentbankern!). Ausnahmen gelingt es in der kurzen Zeit, soviel Geld zu verdienen,aber der Normalfall ist es mit Sicherheit nicht.
Die Mitarbeiter,die TEUR 100 verdienen,arbeiten in den seltensten Fällen "nur" 50 Stunden die Woche,sondern wohl eher 60 Stunden. In solchen Positionen gibt es auch keine guten Überstundenmodelle mehr, denn es gibt keine Erfassung der Überstunden mehr. Welcher Bereichsleiter ReWe zB erfasst denn Überstunden und feiert diese ab!? Das gibt es doch höchstens auf Sachbearbeiterniveau und da verdienst Du keine 100k,sondern eher 40-50k.

Die Erfahrung,die ich gemacht habe ist:Entweder Du bist bereit Freizeit und soziales Umfeld zu opfern,dann besteht die Möglichkeit 100k zu verdienen oder Du musst Dich bei vorhandener Freizeit und Lebensqualität mit 50k-60k zufrieden geben..

Lounge Gast schrieb:

Ich bin es nochmal, der mal Senior bei Big 4 war. Hier hat
mir einer vorgeworfen, die Big 4 in ein schlechtes Licht zu
stellen. Das waren meine Erfahrungen und ich habe davor
tatsächlich anders gedacht, wie viele verblendete jünge
Menschen ausgenutzt werden. WP/Stb ist keine
Lebensversicherung. Ich habe geschrieben warum ich pleite
ging. Ich hatte nicht genung Mandanten. Ich bin ehrlich.
Welche Position bekleidest du bei EY? Welche Examen hast du
schon? Stb.? Dann komm in diese Lage, in der ich war und sei
nicht so verblendet. Es ist genau das, was die BIG 4 will. Du
plapperst IHR Gerede nach. Genauso wie viele andere, die ich
kennengelernt habe. Jedem das seine. Aber die Augen sollte
man als Akademiker aufmachen und ehrlich zu sich sein.
Hinterfragen sollte jeder Akademiker auch können.

Wenn du mal mit einem Partner, den du kanntest und der
weniger leistungsfähig war (zahlen sprechen für sich), aber
der Firma einges mitbrachte, ein offenes Gespräch führst und
dir klargemacht wird, dass du nur Partner werden kannst, wenn
du der Firma mehr als Leistung bietest, dann hinterfragst du
dein Leben. Du hast Leistung gezeigt und dann kommst du nicht
weiter, weil dein Adressbuch schmaller ist, als der von dem
Sohn so und so. Die drei Alternativen wurden mir gestellt,
weil ich offen kommunizierte (im Gespröch mit den Partnern),
dass Leistung sich somit nicht auszahlt und ich könnte
genauso mein Pensum reduzieren.

Übrigens als bekannt wurde, dass ich freiwillig aussteige,
haben sich viele meiner Kollegen für mich ausgesprochen. Das
gibt es bei den BIG 4 nicht oft. Und als ich mein Stb.-Büro
eröffnete und Umsätze schlecht waren, gabs für mich keinen
Weg zurück in die WP-Branche. Wer nimmt einen der freiwilig
austeigt und dann mit sein Büro schließt? Damals habe ich mit
der WP-Branche abgeschlossen. Meine Empfehlung würde lauten,
geht zu den BIG 4, weil der Einstieg leichter ist, lernt
etwas und wechselt in die Industrie. Dort braucht ihr eure
Examen nicht. Verdienen werdet ihr alle nach paar Jahren gut.
Ich behaupte mal selbst im Mittelstand sind nach 7-8 Jahren
und guter Leistung 100.000 Euro machbar. Dafür arbeitet ihr
dort maximal 50 Std. am Tag mit sehr guten Modellen zur
Überstundenregelung (Abfeiern oder Auszahlung).

Durch mein Unternehmen habe ich viele Mittelständer
kennengelernt und die suchen gute Leute, sogar Absolventen.
Wenn ihr dort das Vertrauen gewinnt, könnt ihr weit
Aufsteigen und viel Verantwortung übernehmen. Aber jedem das
seine. Wer zu den BIG 4 will soll es tun. Wer in die
Unternehmensberatung will soll es tun. Übrigens, wenn wir
schon dabei sind. Sind diese Unternehmen, die sich nach außen
so gut verkaufen, wirklich seriös. Ich muss da immer lachen,
wenn ich eine 25-jährige Diplom-Pädagogin mit 3 Wochen
Mini-MBA als Unternehmensberaterin sehe und auf dem Markt
1000 von sehr guten und guten BWL/VWLern/Ökonomen rumlaufen.
Sorry, ein seriöses Unternehmen stellt lieber einen Menschen
ein, der nicht in 3 Wochen Angebot und Nachfrage
kennenlernte:).

Jedem das seine. Erwartet aber nicht zu viel, sonst werdet
ihr enttäuscht. Ich kenne genug Menschen, die Jahre und
Jahrzehnte ihres Lebens verschwendet haben mit einer falschen
Ilusion. Heute nehmen es die meisten mit Humor. Und bitte:
Nicht alles glauben, was in den schönen Broschüren steht. Das
ist gutes Marketing und leere Versprechen, ihr seid
Studenten, Mensch, hinterfragt es mal.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Also, ich kann dir aus persönlicher Erfahrung versichern, dass beide Berufsbezeichnungen nicht ausreichen um Partner zu werden. Ich bin zwar nicht der Ex Senior, habe aber in meinem Bekanntenkreis Seniors und auch Partner bzw. Ex-Partner. Die Partner kommen alle aus dem selben sozialen Umfeld und mittlerweile wird die Partnerernennung zur wahren Hängepartie. Das wird nur was, wenn du über entsprechend potenzielle Mandate verfügst, die du für das Unternehmen akquirieren kannst, ist dies nicht der Fall, wirst du auch kein Partner. Titel bzw. Berufsbezeichnungen sind kein Garant für die Partnerschaft einer Big 4, bei weitem nicht.

Lounge Gast schrieb:

Du wirfst wieder mit unterschiedlichen Begriffen um Dich.
Zunächst beginnst Du mit dem Senior Manager, um dann beim
Senior mit WP/StB zu enden. Noch einmal: Wenn Du als WP/StB
immer noch Senior warst, dann hast Du definitiv etwas falsch
gemacht. In den großen Büros gibt es sogar sehr viele
Manager, die(noch) keinen WP-Titel haben.

Lounge Gast schrieb:

Ich nocheinmal Ex-Senior. An den Kollegen, der behauptet
das
er noch nie etwas von Senior WP/Stb bei den Big 4 gehört
hat.
Nun, schau dir mal nur die Xing-Profile der
Seniormanager an
und beachte ihr alter. Wenn du noch NIE einen Senior mit
WP/Stb. gesehen hast, arbeitest du zweifellos nicht bei
den
Big 4.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Wenn du in der Abschlussprüfung bist, dann ist der WP Pflicht, um Manager zu werden. Wenn du nicht direkt in der Abschlussprüfung bist, ist es egal (also alles was mit prüfungsnaher Dienstleistung und Beratung zu tun hat)
Wenn du bei Tax bist, ist der StB Pflicht, um Manager zu werden, wenn du nicht bei tax bist, interessiert den StB nicht so viele.
Bedenke aber, in den Bereichen, wo kein WP oder StB für den Manager gefordert wird, gibt es andere Examen (wenn auch leichtere) und die Einstellungskriterien sind meist etwas anders/höher, da der Job auch etwas anders ist. Da werden auch gerne Leute genommen, die Informatiker oder Wirtschaftsing. sind und mit Buchhaltung nicht so wirklich viel am Hut haben (auch wenn sie es dann lernen müssen).

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Wenn ich StB&WP wäre und nicht zum Manager befördert würde, würde ich auch aussteigen. Macht ja alles keinen Sinn mehr, wenn man das Gehalt und die Arbeitszeit in Relation setzt. Ich bin auch bei einer BIG4 und kann nur zustimmen, es können nur sehr wenige Menschen Partner werden. Ein Assistent hat mich darauf mal angesprochen, weil er auch das Ziel hat Partner zu werden. Ich war total vérwundert, dass ich in der Praxis jemanden kennenlerne, der so leichtgläubig ist. Ist zwar schön, dass jemand so motiviert ist, aber realistisch ist es wirklich nicht. Aber man muss ja nicht Partner bei einer BIG4 werden, um Karriere zu machen. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Stimme ich voll zu! Aus Erfahrung kann ich bestätigen,dass 95 Prozent der Assistenten bei den Big4 nicht das Berufsziel haben, Partner zu werden.Das Ziel ist relativ unrealistisch. Das wäre so als würde jeder Bundestagsabgeordnete das Ziel haben, Bundeskanzler zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich StB&WP wäre und nicht zum Manager befördert
würde, würde ich auch aussteigen. Macht ja alles keinen Sinn
mehr, wenn man das Gehalt und die Arbeitszeit in Relation
setzt. Ich bin auch bei einer BIG4 und kann nur zustimmen, es
können nur sehr wenige Menschen Partner werden. Ein Assistent
hat mich darauf mal angesprochen, weil er auch das Ziel hat
Partner zu werden. Ich war total vérwundert, dass ich in der
Praxis jemanden kennenlerne, der so leichtgläubig ist. Ist
zwar schön, dass jemand so motiviert ist, aber realistisch
ist es wirklich nicht. Aber man muss ja nicht Partner bei
einer BIG4 werden, um Karriere zu machen. Es gibt noch viele
andere Möglichkeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

In den großen Büros der Big4 ist der WP keine Voraussetzung,um Manager zu werden. Sowohl bei EY als auch bei Deloitte habe ich dutzendweise Manager aus der Abschlussprüfung kennengelernt,die noch kein WP sind/waren.

Lounge Gast schrieb:

Wenn du in der Abschlussprüfung bist, dann ist der WP
Pflicht, um Manager zu werden. Wenn du nicht direkt in der
Abschlussprüfung bist, ist es egal (also alles was mit
prüfungsnaher Dienstleistung und Beratung zu tun hat)
Wenn du bei Tax bist, ist der StB Pflicht, um Manager zu
werden, wenn du nicht bei tax bist, interessiert den StB
nicht so viele.
Bedenke aber, in den Bereichen, wo kein WP oder StB für den
Manager gefordert wird, gibt es andere Examen (wenn auch
leichtere) und die Einstellungskriterien sind meist etwas
anders/höher, da der Job auch etwas anders ist. Da werden
auch gerne Leute genommen, die Informatiker oder
Wirtschaftsing. sind und mit Buchhaltung nicht so wirklich
viel am Hut haben (auch wenn sie es dann lernen müssen).

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Und jetzt reden alle nur noch von BIG4, WP und StB - denkt daran, dass es unter den hiesigen Teilnehmern auch welche mit anderen Hintergründen und Interessen gibt.

Back to topic!

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hmm, also PWC hat zB ~1000 WPs... in der Zahl sollten Partner enthalten sein.. wenn man davon ausgeht das die meißten wohl einen WP haben und es 450 Partner gibt, finde ich nicht das der Vergleich von Bundeskanzler und Abgeordneten passt...

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Warum eigentlich immer WP? Mittlerweile, da die Wirtschaft wieder brummt, gibt es Massenhaft andere Mittelständler, Banken usw. die weitaus besser zahlen und ebenfalls grandiose Perspektiven anzubieten haben.
Guckt euch mal die Gehälter der Prüflinge bei den Big4 und von heute an, da hat sich nicht viel getan, real demnach eine ganz ordentliche Absenkung der Gehälter und trotzdem rennen noch alle hin

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Zum letzten Beitrag:

Der Vergleich mit dem Bundeskanzler passt wie die Faust aufs Auge. Frag dich doch einfach, wielange jmd. Partner bleibt wenn er es wird. Mit Sicherheit ist nicht jeder von den 450 2010 Partner geworden. Und viele WPs verlassen das Unternehmen und richten sich neu ein. Die Flutaktion ist da nicht gerade gering. Das musst du auch in Betracht ziehen. Dann kannst du es nocheinmal Berechnen. Ich behaute die Chance Partner zu werden liegt realistisch gesehen bei 1%, wobei ich hier zu optimistisch bin. Übrigens um Partner zu werden musst du dem Unternehmen was bieten und ich rede nicht von einem oder zwei Titel. Die Frage ist: Wenn oder Was kannst DU mitbringen? Wenn nichts, dann kriegst du nichts.

Ich 12 Jahre BIG 4. WP/Stb mittlerweile. Gutes Gehalt. Aussicht auf Partnerschaft war zu Beginn der Karriere vorhanden und zwang zur Leistung. Heute realistisch geworden. Chance liegt bei Null. Hab den Traum begraben. Kann die Einsteiger wieder auf den Boden der Tatsachen holen. Tatsache lautet: Einstieg. Erfahrung sammeln und gehen. ODER: Hart arbeiten, härter arbeite, bis zur Zerstörung arbeiten. Halbwegs ok verdienen, wenn man WP ist, ohne Partner zu werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ohne Vitamin B läuft nichts (mehr). Der "Aufstieg durch Leistung" ist eines der letzten Ammenmärchen.

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Wiwackius

Re: Gutes Thema und endlich mal...

...fernab von Doppel-Stehkrägen mit Kaschmir-Schälchen und Seglerschuhen, die von einer häßlichen Zimt-Kordhose geziert werden.

Ne, ehrlich! Ich finde, dass das mal ein wirklich gutes Thema ist.

Vielleicht mal eine Story zu Softskills und Leistungs-Engagement:

Ein Kollege von mir hat bereits vor seinem Steuerberaterexamen (WP-Branche) so viel gearbeitet, dass er auch in der Geschäftsleitung dafür bekannt war (20 bis 40 MA). Er ist auch dafür bekannt, fachlich derjenige zu sein, der quasi alles weiß - und oft noch ein bißchen mehr. Der Mann will jetzt Wirtschaftsprüfer werden und er wird auch dahingehend gefördert.

Nach dem abgeschlossenen Examen ist er nun Prüfungsleiter geworden - und ein Arschloch. Unser Boss hält absolut nichts davon, wenn jemand Ellenbogen nutzt oder menschlich nicht vernünftigt mit anderen kommunizieren kann. Wahrscheinlich weiß er noch nichts von seinem "Glück" einen solchen PL einbefördert zu haben.

Was macht ihn jetzt zum Arschloch? Nun, seitdem er den "Titel" hat, gibt er nur noch kurze Befehle: "Druck das mal aus!", "Mach mal eben dies", "Mach mal eben das". Bei Fahrgemeinschaften lässt er einen quasi zu sich nach Hause kommen, obwohl es Umsteigemöglichkeiten gibt, die ihm am Tag gerade mal 20 Minuten Zeit kosten würden - ist natürlich besser, dass ihn jemand abholt, der entsprechend ne halbe Stunde Umweg fährt. Ach ja: Wie in der WP-Branche üblich gibt es ja auch Spesen für das Fahrzeug. Die heimst er sich ein, weil er bestimmt, dass er fährt - Absprachen, die ein kollegiales Miteinander fördern und von Cheffe erwartet wird, hat er von heute auf morgen verlernt. Man muss dazu wissen, dass Prüfungsleiter eine Funktion ist, die lediglich auf das unterstellte Prüfteam vor Ort wirkt. Aber seine "Lakeien" dürfen alle spielen. Es ist keine Funktion, die einem Abteilungsleiter o. ä. zukommt. Disziplinarisch quasi wie ein Vorarbeiter auf seiner jeweiligen Baustelle. Dazu kommt noch, dass man, wohlgemerkt bei flexiblen Arbeitszeiten, keine Einigung mit ihm erzielen kann, wann man losfährt. Dass man zu ihm ne Stunde Anfahrt hat, stört ihn quasi 0,000 wenn er um 8 UHr (mit zusätzlicher Stunde Anfahrt) da sein will - grundsätzlich auch OK. Nur absolut nicht kollegial. Ich frage mich, wie er jemals eine Führungspersönlichkeit werden will, wenn er mit dieser Methode ("Ich Chef, Du nix") weitermacht - gespielte Autorität, so passt die Beschreibung am besten.

Was ich eigentlich damit nur schildern will ist nicht, dass ich mich kleinlich anstelle. Damit kann man insgesamt gut leben, wenn man noch andere Vorgesetzen-Typen kennt. Nur eines ist sicher: meine Motivation gerne mit dem zusammenzuarbeiten ist auch 0,000. Hier ist es eher so, dass ich bei ihm einen förmlich-dienstlichen Ton anschlage, ihn ansonsten aber menschlich ignoriere. Vermutlich gehts auch anderen Kollegen so, aber ihm ist es wohl egal.

Hieran sieht man, meine ich, eine der wichtigsten Kompetenzen, um tatsächlich richtig Karriere machen zu können: Einfühlungsvermögen. Das beginnt dabei, rhetorische Fragen zu stellen, wenn man was von seinen "Untergebenen" (hier eher fachlich (!) und ggf. operativ (für jew. Auftrag) unterstellten Kollegen) einen Gefallen haben möchte anstatt zu befehlen. Weiter geht es mit Abstimmungen hinsichtlich Treffpunkt, Anfangszeit und darum wer fährt - also auch letztlich um Geld. Das man als Vorgesetzter sich gerne die Freiheit nehmen möchte, die Sache selbst zu entscheiden, ist klar - ich müsste mich auch extrem bremsen. Nur tut man sich einen Gefallen, wenn man von 5 Tagen auch mal 2 Tage lang "Kollege Untergebener" fahren lässt - kostet zwar den Verzicht (auch auf die Kosten des eigenen Fahrzeugs) aber hilft ungemein dabei, jemanden an sich zu binden. Einfach nur, weil man ihn und seine Interessen auch würdigt, anstatt egoistisch zu sein. Es endet letztlich damit, auch mal seine Hilfe anzubieten, etwa wenn die eigenen Mitarbeiter überfordert sind und nicht mehr hinwissen, wohin mit ihrer Arbeit. Oder noch schlimmer, wenn man merkt, dass ihnen etwas auf der Seele liegt. Arbeit hin oder her - der Boss, für den ich am meisten gerackert habe, weil ich es gerne getan habe, um ihn zu zeigen, dass ich gerne bei ihm Arbeite, unterstütze mich sogar bei dem Tod meines Vaters - mental als auch mit sofortiger Arbeitsfreistellung.

Abgesehen davon: Es wurde hier schon viel gesagt, dass das Geld nur noch sportlichen Charakter hat - sehe ich absolut auch so (siehe Motto). Und wer glaubt, er könne, nur weil er ein "ach, so toller!" Wiwi-Fuzzi ist einen auf dicke Hose machen, wenn er frisch von der Uni kommt, der ist falsch besohlt. Denn der Weg ist nicht nur Steinig - sondern voller hochstehender Nägel.

Als Vorgesetzter muss man vor allem eines können - sich selbst so sehen, als wenn man für seine Mitarbeiter arbeitet und NICHT UMGEKEHRT! Erst dann kann man ein TEAM schaffen - in dem man dann, von den Mitarbeitern unterbewusst als Hauptling gewählt, der "Chef" sein kann. Ohne Akzeptanz von unten ist man kein Chef - sondern nur der Typ, der einen dazu bringt, innerlich zu kündigen. Aber das ist ein anderes Thema.

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Habe deinen langen text nur halb gelesen.
Letztendlich hast du bei einem scheiß "vorgesetzten" nur eine einzige realistische möglichkeit - abhauen.
Also "team"/abteilung oder unternehmen wechseln.

Und alles was du oben in der ersten hälfte beschrieben hast trifft auch auf meinen direkten vorgesetzten zu, bis auf das mit der fachkompetenz...
Also vom regen kann man auch in die traufe kommen wenns scheiße läuft.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Aufstieg? Karriere?

Kein Problem..Ihr geht fleißig mit Euren Eltern Golf spielen und baut dadurch Kontakte auf.
Haben Eure Väter oder Mütter keine Connections? Pech.. Dann wird´s richtig schwer.
Habt Ihr keine reichen Eltern? Ja....Könnt Ihr vergessen..

Ihr wollte Karriere, Aufstieg etc. ohne reiche Eltern, dann bleibt nur die Selbstständigkeit übrig als letzte Alternative.

Wollt Ihr Karriere als Arbeitnehmer? Warum? Ihr könnt so hoch aufsteigen, aber Ihr seid letztendlich abhängig von Familien (Wenn Familienunternehmen) und verdient viel weniger als Familien, auch wenn diese Familien nichts drauf haben.

Ich habe mich nach meiner sechsjährigen Berufserfahrungen bei einem DAX-Unternehmen selbstständig gemacht.
Ich verdiene ganz gutes Geld und habe Spaß dabei. Ich reise viel aus geschäftlichen Gründen), aber wann ich Termine vereinbaren will und wann ich was will, lege ich selber fest. BASTA!

Macht einfach das, was Euch Spaß macht..
Und bitte, nicht vergessen: Zeitmanagement.. Zeit ist Gold und Zeit ist der einzige Faktor, den Ihr nicht kontrollieren und nicht wieder gewinnen könnt.

Wenn Ihr keine Zeit für dies und das habt und wenn Eure Vorgesetzten bestimmt, bis wann Ihr dies und das fertig hinkriegen sollt, habt Ihr verkackt.

Viel Erfolg.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich hoer immer nur Karierre/ Aufstieg. Wann ist Bayern Muenchen das letzte mal aufgestiegen? Denkt darueber mal nach!

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Sehe ich auch so wie der Vorposter. Als abhängig Angestellter aus der Mitte des Volkes (also ohne Vitamin NB zu der Oberschicht) hast du absolut keine Chance reich zu werden. Nur anständig bezahlter Sklave. Als Selbstständiger hat man dagegen die realistischere Chance auf Haus, Boot, Porsche.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Sehe ich auch so wie der Vorposter. Als abhängig Angestellter
aus der Mitte des Volkes (also ohne Vitamin NB zu der
Oberschicht) hast du absolut keine Chance reich zu werden.
Nur anständig bezahlter Sklave. Als Selbstständiger hat man
dagegen die realistischere Chance auf Haus, Boot, Porsche.

Dieses permanente Geschwätz mit "nur als Unternehmer kann man reich werden". Es wird echt langweilig. In wenig anderen Ländern ist es so gut möglich, mit Null anzufangen und durch eigene Leistu zu Wohlstand zu kommen.

Hier kann ja jeder bzgl. Einzelbeispielen noch eins draufseten: vom Currywurstbudenmann bis zum IT unternehmer...

Die Selbständigen, die für Hungerlohn sich selbst ausbeuten, werden dabei geflissentlich übersehen.

Statistisch sind in der Oberschicht, die sich "Haus, Boot, Porsche" leistet, sehr mehr leitende Angestellte und Pensionäre als Unternehmer. Wenn es Dir als Unternehmer gut geht, dann gibt es nach oben keine Grenze. Das stimmt. Diese Superreichen sind aber die absolute Ausnahme.

Seit ich arbeite (bin ca. 40) war ich noch keine Sekunde wirklich selbständig. Und war in meiner Famiöie der erste, der eine Uni von innen gesehen hat. Vitamin B war also auf Handwerker beschränkt, die mal beim Bau geholfen haben. Und trotzdem werde ich (bzw. wir) in einigen wenigen Jahren ein siebenstelliges Netto Vermögen aufgebaut haben. Es geht also auch so. Das einzige, was ich niemals getan habe, ist zu lamentieren. Ansonsten habe ich einfach nur geschaut, dass ich nen guten Job habe und anständig Geld rein kommt.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Aha, und wie kommst du zu einem siebenstelligen Nettovermögen? Erbe? Zocker an der Börse? Oder bist du schon CEO? ^^

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich bin der Typ, der sich selbstständig gemacht hat.

Leute von der Oberschicht haben´s nicht nötig, sich selbstständig zu machen, weil Geld schon da ist.
Wieso sollten sie also etwas riskieren?

Siehst Du? Leitende Stellen werden von Menschen von der Oberschicht weiter vergeben an......ebenfalls "wohlhabende" und "reiche" Leute.

Und bitte meinen Beitrag auch richtig lesen: Es geht nicht primär ums Geld, sondern um die Unabhängigkeit und die Zeit.

Du verdienst mit 40 Geld, aber das ist die Entschädigung dafür, dass Du für x und y gearbeitet hast.

Je mehr ich denke, dass junge Menschen vermutlich bis 70 arbeiten müssen, desto mehr Mitleid habe ich mit jungen Menschen.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Statistisch sind in der Oberschicht, die sich "Haus,
Boot, Porsche" leistet, sehr mehr leitende Angestellte
und Pensionäre als Unternehmer. Wenn es Dir als Unternehmer
gut geht, dann gibt es nach oben keine Grenze. Das stimmt.
Diese Superreichen sind aber die absolute Ausnahme.

Ich meine mal einen Artikel gelesen zu haben, in dem hieß es, der durchschnittliche Millionär in den USA hat ein Einkommen von rund 60k Dollar. Jetzt weiß ich nicht mehr, wie Einkommen genau definiert war, aber das Fazit des Artikels war, dass man eher durch Sparen als durch super Verdienen zu einem Vermögen kommt. Beides kombiniert ist dann sicherlich das Optimum.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Seit ich arbeite (bin ca. 40) war ich noch keine Sekunde
wirklich selbständig. Und war in meiner Famiöie der erste,
der eine Uni von innen gesehen hat. Vitamin B war also auf
Handwerker beschränkt, die mal beim Bau geholfen haben. Und
trotzdem werde ich (bzw. wir) in einigen wenigen Jahren ein
siebenstelliges Netto Vermögen aufgebaut haben.

Aha... In "wenigen Jahren" hast du grob geschätzt 20 Jahre Berufserfahrung ( jetzt 40 und studiert, Berufseinstieg also frühestens mit Mitte 20). Und hast bis dahin eine Million oder mehr netto an Vermögen aufgebaut. Im Schnitt kommen also mindestens 50000 im Jahr oder mehr als 4000 im Monat hinzu. Nach Abzug aller Ausgaben. Soviel hast du in den ersten Berufsjahren wohl in etwa brutto insgesamt verdient... Oder bist direkt im oberen Management bei nem DAX-Konzern eingestiegen? :-)

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BW-Berater

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Ich bin der Typ, der sich selbstständig gemacht hat.

Leute von der Oberschicht haben´s nicht nötig, sich
selbstständig zu machen, weil Geld schon da ist.
Wieso sollten sie also etwas riskieren?

Siehst Du? Leitende Stellen werden von Menschen von der
Oberschicht weiter vergeben an......ebenfalls
"wohlhabende" und "reiche" Leute.

Wenn du jetzt noch wüsstest was Kausalität bedeutet...
In einem DAX-Unternehmen wird üblicherweise kein Absolvent Bereichsleiter o.ä. Diese Jobs werden an Personen mit Führungserfahrung vergeben. Die hatten üblicherweise schon Zeit und Möglichkeit Vermögen aufzubauen - deswegen werden die meisten hoch dotieren Jobs auch an wohlhabende Personen vergeben.

Typischerweise werden die Jobs von Personen oberhalb der zu vergebenden Stelle besetzt. Die Entscheider haben also einen noch besseren Job, oft mehr Berufserfahrung und vermutlich in vielen Fällen auch mehr Vermögen...

Das "die Oberschicht" alle Unternehmen kontrolliert ist natürlich Unsinn...

Und bitte meinen Beitrag auch richtig lesen: Es geht nicht
primär ums Geld, sondern um die Unabhängigkeit und die Zeit.

Weil du als Selbständiger natürlich viel weniger arbeitest...

Du verdienst mit 40 Geld, aber das ist die Entschädigung
dafür, dass Du für x und y gearbeitet hast.

Wie genau verdient eigentlich ein Selbstständiger Geld? Hmm, vermutlich bekommt man nicht einfach so Geld überwiesen, wenn man sich selbstständig macht, oder?
Das heißt man braucht Kunden. Du hast zwar keinen Chef mehr, aber Kunden, die dir genauso Vorschriften machen können, dich einengen und deinen Tag versauen wie ein schlechter Chef...

Je mehr ich denke, dass junge Menschen vermutlich bis 70
arbeiten müssen, desto mehr Mitleid habe ich mit jungen
Menschen.

No comment - über Generationengerechtigkeit will ich gar nicht reden.

Für mich macht es eher den Eindruck, als hättest du ein Problem mit Hierarchien und Autoritäten und würdest deswegen mit dem Angestellten-Dasein nicht glücklich werden.
Ist ja auch in Ordnung, aber was für dich gilt, gilt nicht auch für alle anderen auf der Welt.
Ich hab kein Problem damit mit meinem Chef umzugehen (der echt klasse ist), ein festes Einkommen und geregelte Arbeitszeiten zu haben oder meinen Interessen im Beruf mit Unterstützung meines Arbeitgebers nachzugehen...

Oh, und ich hatte kein Vitamin B und kenne keinen aus "der Oberschicht". Außer es zählt die Einkommensoberschicht, dann brauch ich nur in den Spiegel zu schauen. Für einen dummen, angestellten Mitzwanziger finde ich das gar nicht so übel.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Als Angestellter macht man immer nur reichere Leute noch reicher. Vorgesetze, Vorstände und natürlich Aktionäre. Als Dank bekommt man Krümel und etwas Freiheit in Form von Urlaub. Lächerlich.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Er schreibt, er wird in einigen Jahren ein solches Vermögen erreichen. Wahrscheinlich ist da erst mal ein Haus, welches für 150.000 EUR gebaut wurde und jetzt natürlich virtuell auf 500.000 EUR gerechnet wird. Dann kommt demnächst ja bestimmt eine Beförderung und dann gibt es richtig Kohle, man ist dem Chef jetzt schon so lange in den Arsch gekrochen. Klappt bestimmt. Und im neuen Job, so wird er sich ausrechnen, gibt es sicher 3x mehr Gehalt. Dann kann er bald auch die Hypothek bedienen.

Man kann sich übrigens wunderbar nebenher selbständig machen. Bei mir kommen im Monat 2k durch den Job und mindestens 3k durch Selbständigkeit rein. Mitte 20 in einer Region im sehr günstigen Lebenshaltungskosten.

Jeder seriöse Statistik im Internet wird dir beweisen, dass man als Angestellter eine Chance von 0,00x% hat, wirklich viel Geld anzuhäufen. Nicht jeder Unternehmer wird reich, aber dort sind die Chancen eher bei 10-20%.

Im übrigen gibt es diese nette Statistik. Angeblich ist von den 50.000 reichsten Menschen der Welt nicht ein einziger ein Angestellter. Bei dieser Statistik werden dann Manager mit Unternehmensanteilen, auch wenn es nur 0,x% sind, allerdings auch als Unternehmer gewertet. Trotzdem sagt die Statistik schon viel aus. Entweder Unternehmer, Sportler oder Top-Manager. Überlegt euch doch, welches von diesen drei Sachen die realistischste Option ist.

Lounge Gast schrieb:

Aha, und wie kommst du zu einem siebenstelligen
Nettovermögen? Erbe? Zocker an der Börse? Oder bist du schon
CEO? ^^

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Seit ich arbeite (bin ca. 40) war ich noch keine Sekunde
wirklich selbständig. Und war in meiner Famiöie der erste,
der eine Uni von innen gesehen hat. Vitamin B war also auf
Handwerker beschränkt, die mal beim Bau geholfen haben.
Und
trotzdem werde ich (bzw. wir) in einigen wenigen Jahren
ein
siebenstelliges Netto Vermögen aufgebaut haben.

Aha... In "wenigen Jahren" hast du grob geschätzt
20 Jahre Berufserfahrung ( jetzt 40 und studiert,
Berufseinstieg also frühestens mit Mitte 20). Und hast bis
dahin eine Million oder mehr netto an Vermögen aufgebaut. Im
Schnitt kommen also mindestens 50000 im Jahr oder mehr als
4000 im Monat hinzu. Nach Abzug aller Ausgaben. Soviel hast
du in den ersten Berufsjahren wohl in etwa brutto insgesamt
verdient... Oder bist direkt im oberen Management bei nem
DAX-Konzern eingestiegen? :-)

Naja. Ich bin weder im oberen Management noch im Investment Banking. Arbeite im IT/SAP Umfeld.

Dass wir verhältnismässig viel sparen konnten/können hat in erster Linie mit unserem Haus zu tun. Wurde in einem anderen Thread ja bereits ausgiebig diskutiert, ob sich das lohnt. Bei uns:

Wir haben unser Grundstück vergünstigt von der Stadt bekommen. Das ist ein Riesenpluspunkt. Wir haben noch die Eigenheimzulage bekommen. Ist ein kleiner Pluspunkt. In unserem Haus ist eine ELW, die wir vermieten. Gebaut haben wir mit viel Muskelhypothek.

Ich verdiene ganz ordentlich, meine Frau durchschnittlich. Unser Haus ist seit diesem Jahr abgezahlt. Sparen können wir in der Tat rund 50k jährlich. In erster Linie deshalb, weil wir Null Wohnkosten haben.

Wenn ich mir nun den Wert unserer Immobilie überlege -nicht den Verkehrswert- sondern einen niedrigeren Wert, den man realistisch erzielen kann- komme ich immer noch auf knapp 600k. Wenn also jobmässig nichts passiert und auch sonst nichts aussergewöhnlich schiefläuft, werden wir in knapp 8 Jahren in etwa ein siebenstelliges Vermögen haben. Da wäre ich dann 47, meine Frau 44. Und glaube nicht, dass wir ein absoluter Ausnahmefall sind.

PS: mit Aktien und so habe ich nicht wirklich was verdient. Unsere Ersparnisse liegen mehr oder weniger komplett in Rentenfonds...

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Ich mache ein Praktikum bei einem Start Up.

Mein Eindruck: Gründungsunternehmen sind manchmal gelassener und auch manchmal stressiger.

Man hat kein geregeltes Einkommen, da die Einnahmequelle natürlich leistungsorientiert ist.

Wer risikoavers ist und sicheres Einkommen will, dann sollte erst gar nicht anfangen, ein Unternehmen zu gründen.

Unternehmer sind natürlich von Kunden abhängig und haben Vorschriften, die sie berücksichtigen müssen.

Die Unabhängigkeit ist eig. gar kein Thema..Was der Gründer mit der Unabhängigkeit meint, ist, dass er sein eigener Chef ist.

Ob man letztendlich ein Problem mit Autoritäten hat oder nicht, hängt vom Arbeitsumfeld bzw. vom Chef ab.

Nicht alle Unternehmenr werden Millionäre, aber wenn ich die Wahl hätte, ob ich Unternehmer (Unter der Bedingung, dass ich genauso viel Einkommen erziele wie Arbeitnehmer) oder Arbeitnehmer sein will, dann würde ich mich für die Gründung entscheiden.

Natürlich hätte ich dann als Unternehmer keine geregelten Arbeitszeiten, aber wenigstens macht mir die Arbeit Spaß.

Wer ein Unternehmen gegründet hat und dabei kein Spaß daran hat, hat meiner Meinung nach ver*****.

Als Arbeitnehmer kann man meiner Meinung nach reicht oder Millionär werden, wenn er noch zusätzliche Einkommen (Gewinnerträge aus dem Kapitalmarkt) hat.

Es hängt vom Konsumverhalten und davon ab, wie er überhaupt mit Geld umgeht..

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Was für ein unsinniger Beitrag. ANdererseits fasst er gut die vorherrschende Meinung hier zusammen. Meist wird das von Losern geschrieben, die selbst nichts auf die Kante kriegen und die typische deutsche Neidhaltung haben.

Ich finde die Story interessant und mich würde echt interessieren, wie das funktioniert.

Lounge Gast schrieb:

Er schreibt, er wird in einigen Jahren ein solches Vermögen
erreichen. Wahrscheinlich ist da erst mal ein Haus, welches
für 150.000 EUR gebaut wurde und jetzt natürlich virtuell auf
500.000 EUR gerechnet wird. Dann kommt demnächst ja bestimmt
eine Beförderung und dann gibt es richtig Kohle, man ist dem
Chef jetzt schon so lange in den Arsch gekrochen. Klappt
bestimmt. Und im neuen Job, so wird er sich ausrechnen, gibt
es sicher 3x mehr Gehalt. Dann kann er bald auch die Hypothek
bedienen.

Man kann sich übrigens wunderbar nebenher selbständig machen.
Bei mir kommen im Monat 2k durch den Job und mindestens 3k
durch Selbständigkeit rein. Mitte 20 in einer Region im sehr
günstigen Lebenshaltungskosten.

Jeder seriöse Statistik im Internet wird dir beweisen, dass
man als Angestellter eine Chance von 0,00x% hat, wirklich
viel Geld anzuhäufen. Nicht jeder Unternehmer wird reich,
aber dort sind die Chancen eher bei 10-20%.

Im übrigen gibt es diese nette Statistik. Angeblich ist von
den 50.000 reichsten Menschen der Welt nicht ein einziger ein
Angestellter. Bei dieser Statistik werden dann Manager mit
Unternehmensanteilen, auch wenn es nur 0,x% sind, allerdings
auch als Unternehmer gewertet. Trotzdem sagt die Statistik
schon viel aus. Entweder Unternehmer, Sportler oder
Top-Manager. Überlegt euch doch, welches von diesen drei
Sachen die realistischste Option ist.

Lounge Gast schrieb:

Aha, und wie kommst du zu einem siebenstelligen
Nettovermögen? Erbe? Zocker an der Börse? Oder bist du
schon
CEO? ^^

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Alles uninteressant, ob man sich da künstlich irgendwelche Verkehrswerte von Häusern schönrechnet. Es geht darum Einkommenmillionär zu werden. Das schafft nur ein Unternehmer oder Top-Manager. Und da der Weg zum Top-Manager übr unzählige Elite-Filter geht, ist eine Gründung der realistischere Weg.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Lounge Gast schrieb:

Alles uninteressant, ob man sich da künstlich irgendwelche
Verkehrswerte von Häusern schönrechnet. Es geht darum
Einkommenmillionär zu werden. Das schafft nur ein Unternehmer
oder Top-Manager. Und da der Weg zum Top-Manager übr
unzählige Elite-Filter geht, ist eine Gründung der
realistischere Weg.

Realitätsferner geht es nicht. Der Herr will also gleich Einkommensmillionär werden. Nett. Ich wäre schon mit dem zufrieden, was der Enddreissiger oben beschreibt.

In Deutschland gibt es nicht ganz 20.000 Einkommensmillionäre. Bei 80 Millionen Einwohnern. Also 0,025% der Bevölkerung. Das ist so was von statistisch unrealistisch, dass es sich nicht lohnt, darüber nachzudenken. Egal ob du jetzt Gründer oder Dax Vorstand werden willst...

Dagegen gibt es in Deutschland etwa 1 Million Vermögensmillionäre. Also 1,25%.
Das ist schon interessanter. Und man sieht an dem Beispiel oben, dass das auch mit eigener Leistung erreichbar ist. Mir würde jedenfalls ein schönes Haus und ein Werpapierdepot in einem siebenstelligen Gesamtwert mehr als ausreichen.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

die einkommensdiskussion ist idiotisch. wer bezeifelt ernsthaft, dass es verdammt schwierig ists zu geld zu kommen und dass es in dieser welt ungerecht zugeht? niemand - also was soll die diskussion. was auch immer die motivation ist, es steht eines fest. wer nicht bereit ist hohen persönlichen einsatz zugeben (motivation kann geldgeilheit, statusdenken, aber auch überzegung für eine sache, eigener anspruch an sich selbst sein oder was auch immer), der hat ohne einflussreichen papa keine chance und wird nicht über durchschnitt hinauskommen.

warum? nicht weil man dümmer ist oder ein schlechterer mensch,sondern weil andere mehr tun! wer ne top idee hat soll sich selbstständig machen, wer dafür buckelt kann es schaffen. wer keine top idee hat muss sich nen anderes asset aufbauen. aber von nix kommt nix. und persönliche beziehungen sind eben mehr als nix! das kann man gerecht finden oder auch nicht. ändert nix am ergebnis. wer sich unreflektiert an einkommenszielen ausrichtet der wird mE scheitern. man sollte eine gute ausbildung machen, arbeiten und das umfeld überzeugen. ewartungen übererfüllen (wird schwer ohne einsatzbereitschaft). dann kann aus nem angestellten nen unternehmer werden und umgekehrt und hin und her. finanzieller erfolg hat was damit zu tun das man was hat/leistet wofür es eine nachfrage gibt und das angebot knapp ist. also setzt euch ein und erarbeitet euch nen asset das knapp und nachgefragt ist wenn ihr keins habt. neiddiskussionen gibts genug, klugscheisserei auch. dafür zahlt dir kein mensch was.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

War ja klar dass eine Frag direkt den streng logischen Schluss macht dass sehr abwechslungsreich besetzte Regierung = anders = gut. Die Regierung könnte auch von 100% alten vergrauten Säcken besetzt sein, wenn sie gut regieren würden dann wären sie eben auch geeignet. Nur weil etwas anders ist heißt es meist nicht direkt dass es besser ist

Lounge Gast schrieb:

Allerdings gibt es in der aktuellen Regierung eine deutliche
Besserung zu den Adligen, denke wir hatten selten eine so
liberale wie die aktuelle - Frauen, Mütter, Junge, bekennend
Schwule usw.

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WiWi Gast

Re: Aufstieg/Karriere

Hallo,

ich bin in gewissermaßen froh dieses Forum entdeckt zu haben, denn ich habe eines hier gelernt:
Wenn man sich der Mehrheit der Denkweisen hier annimmt, wird man wohl nie Karriere machen :D !
Es geht nur darum, wie man am schnellsten zu am meisten Geld kommt.

Inwiefern bringt mich denn das weiter? Was habe ich davon wenn ich mir jetzt Gedanken machen, wie ich am Besten später mehr verdiene als alle anderen? Ich finde das schränkt die Sichtweise extrem ein, wenn man nur die $- Zeichen in den Augen hat. Wenn das tatsächlich die Sichtweise von der Mehrheit der Studenten ist, dann au revoir !

Wo bleibt da die persönliche Entwicklung, die persönliche Note? Nein Danke, ich will nicht zu dieser Masse gehören die dem großen
Geld nacheifert.

Ich glaube 98% hier sind gefangen im Sumpf von Gehaltszahlen, Firmenwägen & Partnervorstellungen :D
Das schränkt doch nur die persönliche Entwicklung ein

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24 Kommentare

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