Hallo!

Ich habe zwei Angebote erhalten, einmal als strategischer Einkäufer in einem Produktionsunternehmen und das andere als Controller (Finanzunternehmen).
Ich kann mir gut vorstellen in beiden Bereichen zu arbeiten.

Daher stelle ich mir jetzt die Frage in welchem Bereich ich bessere Karrieremöglichkeiten habe bzw. wie sich die zunehmende Digitalisierung auf die jeweiligen Jobs auswirken wird.
Ich würde mich selbst als leicht introvertiert bezeichnen (ich höre am Anfang lieber zu und überlege bevor ich etwas sage und bin eher direkt, kann aber sehr gut mit anderen zusammenarbeiten und habe auch kein Problem Gruppen zu leiten), glaubt Ihr dass da Controlling besser geeignet ist?

Vielen Dank und Grüße!

push

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WiWi Gast schrieb am 19.06.2018:

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Introvertiert passt eher zu Controlling als zu Einkauf, aber wie sehen die Unternehmen aus? Produktionsunternehmen in der IGM? Finanzunternehmen in welcher Größenordnung?

Thema roter Faden: Was genau hast du vorher gemacht? BWL studiert? Ausbildung?

Abgesehen von Deiner Persönlichkeit, weißt Du denn was Dich fachlich erwarten würde?

Es ist übrigens ein Mythos, dass Controller alle introvertierte Typen sind. Die gibt es zwar auch, aber für eine Karriere ist das eher hinderlich. Auch sollte der modern geprägte Controller eher kommunikativ sein. Nach Möglichkeit auch über alle Ebenen hinweg. Je nach Unternehmensgröße hat man Kontakte zum kleinen Arbeiter bis hin zum Big Boss.

Als Einkäufer sollte man m. M. n. aber absolut keine Probleme mit Smalltalk haben und auch in der Lage sein hart zu verhandeln. Wenn Dir das nicht liegt, wäre Controlling trotz der ebenfalls notwendigen Kommunikations-Skills, wohl die bessere Wahl.

Hi,

Ich habe vorher bwl studiert und nebenbei gearbeitet (kleines Unternehmen, dabei auch operativ im Einkauf, strategisch gab es nämlich nicht). Das Produktionsunternehmen ist ein Zulieferbetrieb im Bahnbereich. Das Finanzunternehmen ist eine Versicherung, beide haben mehr als 1000 MA.

Allgemein beschreibe ich mich als leicht introvertiert, also Small Talk und Netzwerken funktioniert. Das einzige was ich habe ist das ich am zu Beginn eher ruhiger bin und zuhöre und es genieße wenn ich im ersten mal meine Ruhe im Büro habe). Während dem Studium war ich öfters auch Leiter von Projekten und viele meiner Kommilitonen haben mir diese Eigenschaft zugeschrieben.

Wie seht ihr die Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen bzw. wie würdet ihr die Zukunftsaussichten sowie die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Bereiche einschätzen?

Wie seht ihr die Entwicklungschancen (Karriere) in den Bereichen bzw. den Einfluss der Digitalisierung auf diese Bereiche. Wird es in Zukunft noch strategische Einkäufer bzw. Controller geben? Wie wird sich das Berufsbild verändern?

Finde den Wert heraus dem du einem Unternehmen als Einkäufer bzw. Controller gibst.

Als Einkäufer bist du hauptsächlich für die Auswahl der Lieferanten, im konkreten über die Bestimmung der Qualität und Bezugskosten zuständig. Kannst du dir vorstellen, dass diese Beurteilung und Verhandlung auch die IT machen könnte?

Als Controller analysierst du die historische Entwicklung und darauf aufbauend werden Entscheidungen getroffen. Ein Programm könnte noch vllt. die Datenzahlen (sofern nicht besonders komplex) zusammenstellen, die Hinterfragung dieser und der Austausch mit Mitarbeitern aus dem Unternehmensbetrieb wird die Software nicht führen können.

Das Thema Digitalisierung ist schwer greifbar und sollte nicht deine Zukunft beeinflussen. Falls es Programme und Software gibt, die das logische Denken und die menschliche Kommunikation übernehmen, dann sind jedoch nicht nur Einkäufer und Controlling-Berufe Existenzgefährend, sondern Alle!
Mach dir lieber viel mehr Gedanken darüber, welcher dieser Bereiche dir eher zusagt. Controlling ist schon sehr stark Analytisch und ist ein typischer Bürojob, während der Einkauf eher ein gutes technisches Verständnis braucht für Produkt und Produktion.

Mein gut gemeinter Tipp:

Geh dorthin wo das Geld verdient wird bzw. die Wertschöpfung stattfindet, denn alles andere wird nur als Kostenfaktor betrachtet, den es zu minimieren gilt.