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Berufseinstieg: Wo & WieKarriereplanung

Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

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WiWi Gast

Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Hallo liebe Leute,

ich wollte mal ein Diskussionsthema in die Runde werfen..

Habt ihr einen bestimmten Karriereplan oder arbeitet ihr einfach und schaut was kommt?

Ich habe nämlich überhaupt keinen Karriereplan und bin aktuell sehr zufrieden:

Alter: 25
Abschluss: B. Sc. WiInfo (Low FH mit 2.0)
Branche: Bank --> in paar Monaten Chemie/Gesundheit
Gehalt: 58.5k --> in paar Monaten 60.5k
Arbeitszeit: aktuell 40-45 --> in paar Monaten 37.5

Hintergrund dieses Themas sind zum einen die ganzen High Performer hier, die für 45k keinen Stich in ein Unternehmen machen würde, weil die zu "krass" sind.
Und zum anderen die typische Frage "Wo sehen sie sich in 5-10 Jahren?".

Mein Lebenslauf ist relativ durchschnittlich mit zwei Praktika im Bankensektor und einem Praktikum in einem Pharmakonzern + Bachelorarbeit (beides DAX 30).

Ich bin damit bisher relativ gut gefahren und wollte fragen, ob es auch Menschen gibt die wie ich denken.

Wo ich in 5 bis 10 Jahren lande? Keine Ahnung..die meisten Sachen kann man eh nicht vorausplanen und ich habe bisher immer nach Bauchgefühl entschieden..

LG

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Nichts ist stetiger als die Planänderung.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Du hast einen gefragten Studiengang. Da ist die Karriere mit ein bisschen Fleis ein Selbstläufer. BWLer haben es da schon schwerer, insbesondere mit Vertiefungen wie Marketing oder Personal. Wer da einfach mal alles auf sich zukommen läßt, endet in irgendwelchen Ausbeuterjobs und kriegt nie mehr was anderes. Da geht es dann gerade bei Frauen irgendwann nur noch um Familienplanung statt Karriereplanung. (sorry für die polemische Schreibe)

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Du hast keinen Plan, wechselst aber den Arbeitgeber? Da steckt doch ein gewisser Plan, vielleicht wenn auch nur kurzfristig, dahinter? Aber du hast dir doch zumindest Gedanken gemacht (z.B. Gehalt ist zu niedrig oder Arbeit wird langweilig, ich muss den Job wechseln).

Im schlimmsten Fall bleibt man nämlich auf der Arbeit hocken ohne sich zu überlegen, ob dass das richtige ist.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Naja, als erfahrener Mensch aus der Praxis sage ich, dass die gute Arbeit nach dem Einstieg sehr viel bewirkt; die Absolventen konzentrieren sich verständlicherweise erstmal aufs "Reinkommen", danach beginnt aber erst das eigentliche Rennen. Und die Feinheiten der eigenen Ausbildung werden immer unwichiger, und ob man nun TAS oder CF oder M&A mal gemacht hat, ist dann nicht mehr so dramatisch, aber wie man vom Vorstand, vom erweiterten Managementteam so gesehen wird, wie die internen Referenzen sind - das zählt. Hier echauffierte sich mal einer über den BA-Schluss der derzeitigen IBM-Deutschlandchefin. So ist es nun mal, nachher kommt es nicht mehr darauf an.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Solange du keine wissenschaftliche Karriere anstrebst, hast du meiner Meinung nach einen sehr guten Werdegang hingelegt und den Fokus auf Praxiserfahrung gelegt, was in Wirtschaftsinformatik wichtig ist (bin selber Absolvent der Winfo, aber wissenschaftlich unterwegs).

Ich würde mir an deiner Stelle ggfs überlegen, berufsbegleitend einen Master zu machen. Schon alleine aus dem Grund, dass es schnell passieren wird, dass dir ein Masterabsolvent untergeordnet wird. Da gibts dann schnell Knatsch. Außerdem hat der BSc allgemein keinen guten Ruf - erst recht nicht von kleineren FH's.

Ansonsten, Karriereplanung? In der Wirtschaftsinformatik ist es etwas leichter, Karriere zu machen, als in den wahnsinnig überlaufenen Feldern wie IB etc. Falls dir Bank-IT Spaß macht, spezialisiere dich auf ein halbwegs gefragtes Gebiet und du wirst in deinem Leben nicht mehr arbeitslos.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Bin der TE:

Bzgl. meines Wechsels:
Der Wechsel war eigentlich nicht geplant. Meine alte Chefin hat mich angerufen und mich gefragt, ob ich denn Lust habe.
Und so kam das Ganze dann zustande.
Klar habe ich die Pro's und Contra's gegenübergestellt und mir Gedanken gemacht, ob der Schritt richtig wird. Aber "geplant" war das Ganze nicht.

Bzgl. Weiterbildung / Master:
Das habe ich auch vor, aber habe noch keinen Zeitpunkt/ Zeitraum dafür "geplant".

Bzgl. Spezialisierung:
Wird im IT Umfeld des Bankensektors jetzt nichts mehr wg. dem Wechsel, aber bei meinem zukünftigen Arbeitgeber, werde ich mir dann meine Gedanken machen.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Ich kenne viele Leute, die so in ihre Karrieren "reingerutscht" sind. Man kann sicherlich immer Augen und Ohren offenhalten nach interessanten Stellen, aber vieles kommt auch durch Zufall. Für mich persönlich war es nicht schlecht erstmal "loszuarbeiten". Dadurch bekommt erst Einblick, was man kann, will und was geht.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Karriereplaner müssen studenten sein um nach dem abschluss nicht arbeitslos zu werden oder so tief einzusteigen (mittelstand oder KMU), sodass eine Konzernkarriere nur noch schwer möglich ist.

Ein Freund von mir ist ein absoluter hater von Karriereplänen. Sein einziger Plan war: komm ein ein unternehmen mit milliardenumsatz rein und meine branchen wie medien oder handel, da dort schlecht bezahlt wird.
Er hat weder ausland noch wahnsinnsnoten, aber eben die richtigen praktika sodass es möglich war (ok, dafür target uni)

Die FH Karrieren kann ich schlecht prognostizieren, aber mit einem 2,5 schnitt einer guten uni und 2 praktika die ok sind kann man einen anständigen einstieg schaffen und dan zählt eben nur noch leistung bzw nach 2 jahren der richtige wechsel in einen noch größeren konzern.

Diese high potential laberei hier ist nonsence. so viele high potantials gibt es nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Ich werde nie verstehen, was an Konzernen so toll sein soll:

  • die stromlinienförmigsten Ellenbogentypen machen Karriere
  • nur ein Rädchen im Getriebe
  • wenn ein neuer Topsanierer die Bühne betritt ist der Job eben NICHT sicher
  • Bürokratie ohne Ende
    Für mich der absolute Horror da zu arbeiten.

Lounge Gast schrieb:

Karriereplaner müssen studenten sein um nach dem abschluss
nicht arbeitslos zu werden oder so tief einzusteigen
(mittelstand oder KMU), sodass eine Konzernkarriere nur noch
schwer möglich ist.

Ein Freund von mir ist ein absoluter hater von
Karriereplänen. Sein einziger Plan war: komm ein ein
unternehmen mit milliardenumsatz rein und meine branchen wie
medien oder handel, da dort schlecht bezahlt wird.
Er hat weder ausland noch wahnsinnsnoten, aber eben die
richtigen praktika sodass es möglich war (ok, dafür target uni)

Die FH Karrieren kann ich schlecht prognostizieren, aber mit
einem 2,5 schnitt einer guten uni und 2 praktika die ok sind
kann man einen anständigen einstieg schaffen und dan zählt
eben nur noch leistung bzw nach 2 jahren der richtige wechsel
in einen noch größeren konzern.

Diese high potential laberei hier ist nonsence. so viele high
potantials gibt es nicht.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Kommt drauf an wie high high ist.

Werden in der Medienbranche alle Fachabteilungen eher schlecht bezahlt? Auch bei den Großen?

Lounge Gast schrieb:

Diese high potential laberei hier ist nonsence. so viele high
potantials gibt es nicht.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Konzernkarriere:

  • Wenn wir von den klassischen Konzernen mit IG Metall oder Chemie Tarif sprechen inkl. starker Gewerkschaften, dann kommt da nicht einfach so ein Topsanierer, sondern wenn dann werden erstmal die Externen entlassen und ggf. die Zulieferer weiter geknechtet. Wer in so einem Laden drin ist, ist fast wie ein Beamter. Wenn Stellen gestrichen werden, meist nur mit großzügigen Abfindungs- oder Frühverrentungsprogrammen. Im Mittelstand gibt es in der Tat einen A... Tritt.

Bürokratie: klar ist so, manchmal wie in der Sowjet Union, aber solang man gut dafür bezahlt wird, who cares?

Dafür eine gute Work-Life Balance, 35 Stunden Woche, Urlaub, Überstunden werden abgefeiert und selbst ohne groß Karriere gemacht zu haben, kann man sechstellig verdienen.
Bei normalen KMUs verdienen häufig selbst Bereichsleiter ganzer Ingenieursabteilungen höchstens 100k und tragen dafür viel Verantwortung. Wenn die Zahlen nicht stimmen, fliegen sie raus. Beim Konzern kriegt das der Sachbearbeiter, bei viel weniger Druck.

Für den typischen Wiwi-Treff Überflieger ist das natürlich nicht so. Der fängt bei einem aufstrebenden KMU an und bringt den Laden binnen weniger Jahre an die Spitze und ist anschliessend CEO mit 500k im Jahr ;-) Ganz wie aus dem Werbeprospekt der KMUs.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

In schlecht zahlenden Branchen verdient man auf jeder Stufe weniger.

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Konzern... auf der einen Seite soll es der "einfache" Weg sein, Karriere zu machen, auf der anderen Seite soll man ganz einfache 35-Stunden-Wochen durchleben und nebenbei ganz locker 100.000 ? verdienen.

Ich für meinen Teil habe folgendes erlebt: Bei uns kommen von extern hauptsächlich und als erstes duale Studenten ins Unternehmen. Das sind diejenigen, die direkt nach dem Abitur mit genau den Noten, die von den guten Beratungen nachgefragt werden, an FHs und BAs studieren und nebenbei noch eine adäquate Lehre machen. Darunter befinden sich schon beinahe keine Beamten mehr, die ihre 35 h abfeiern, sondern schon da beginnt die Ellenbogengesellschaft. Wir sprechen hier über ein Klientel, das mit 22-23 Jahren voll einsteigt, das Unternehmen kennt, fachausgebildet ist und einen Hochschulabschluss von FH/BA besitzt.

Die Konkurrenz von der Uni kommt dagegen meistens mit einem Master und etwas längeren Durchlaufzeiten. Die Kollegen sind dann tendenziell eher Mitte/Ende Zwanzig, hängen aber im Berufsleben Jahre hinterher. Diese 2. Rutsche muss also noch mehr kämpfen, um dieses "Defizit" aufzuholen.
Das bedeutet aber auch, dass gerade für diese paar 100.000-?-Jobs ausreichend interessantes Klientel zur Verfügung steht und darum tatsächlich alle kämpfen müssen. Die 35-h-Typen bleiben allerdings alle auf der Strecke oder gute Mitarbeiter werden zu 35-h-Typen, weil sie auf der Strecke geblieben sind.

Ich würde allein deshalb, wenn ich eine "planbare" Karriere möchte auf, zu Berufsfeldern wie Anwalt, Berater, Arzt oder IB raten. Da muss man "nur" gute Abschlüsse und Bereitschaft vorweisen und schon sind die nächsten Schritte vorprogrammiert, wohingegen in Konzernen die Faktoren Glück und Willkür wesentlich entscheidender sind.

Btw: 100.000 ? sind für mich kein Maßstab für eine "Karriere". Karriere ist für mich "das Außergewöhnliche" und so selten sind die 100.000er nicht. Karrieren sind für mich funktionierende Selbstständigkeiten, Vorstände... Und solch ein Erfolg erscheint mir wenig planbar.

Warum sehe ich das so: Wenn ich (und ich verdiene gemessen am Durchschnitt fantastisch), so weiterverdiene wie heute und keinen Gehaltssprung mehr mache, dann baue ich jährlich mehr Vermögen auf, als ich Geld ausgebe und das nur für mich. Es würde sich das Verhältnis aber geradezu dramatisch verschlechtern, wenn meine Freundin schwanger würde und ich Alleinverdiener wäre. Dann verpufft eine ganze Menge und ich bin absolute Mittelschicht. Das ist doch keine Karriere. Für mich ist Karriere, wenn ich entscheide, ob ich arbeite oder nicht, wenn ich das Ende meiner Karriere selbst bestimmen kann und das ggf. schon mit 45.
Falls ich das aber im Konzernschoß schaffen möchte heißt das vergleichbare Investition wie in jeder Beratung, jedoch keine vergleichbare Karrieresicherheit.

Lounge Gast schrieb:

Hallo liebe Leute,

ich wollte mal ein Diskussionsthema in die Runde werfen..

Habt ihr einen bestimmten Karriereplan oder arbeitet ihr
einfach und schaut was kommt?

Ich habe nämlich überhaupt keinen Karriereplan und bin
aktuell sehr zufrieden:

Alter: 25
Abschluss: B. Sc. WiInfo (Low FH mit 2.0)
Branche: Bank --> in paar Monaten Chemie/Gesundheit
Gehalt: 58.5k --> in paar Monaten 60.5k
Arbeitszeit: aktuell 40-45 --> in paar Monaten 37.5

Hintergrund dieses Themas sind zum einen die ganzen High
Performer hier, die für 45k keinen Stich in ein Unternehmen
machen würde, weil die zu "krass" sind.
Und zum anderen die typische Frage "Wo sehen sie sich in
5-10 Jahren?".

Mein Lebenslauf ist relativ durchschnittlich mit zwei
Praktika im Bankensektor und einem Praktikum in einem
Pharmakonzern + Bachelorarbeit (beides DAX 30).

Ich bin damit bisher relativ gut gefahren und wollte fragen,
ob es auch Menschen gibt die wie ich denken.

Wo ich in 5 bis 10 Jahren lande? Keine Ahnung..die meisten
Sachen kann man eh nicht vorausplanen und ich habe bisher
immer nach Bauchgefühl entschieden..

LG

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Bin der TE:

Ich zitiere mal deine einzelnen Phrasen und antworte gezielt auf die Anmerkungen....

"Konzern... auf der einen Seite soll es der "einfache" Weg sein, Karriere zu machen, auf der anderen Seite soll man ganz einfache 35-Stunden-Wochen durchleben und nebenbei ganz locker 100.000 ? verdienen."

Ich brauche keine 100K um glücklich zu sein..Mir reicht ein bescheidenes Leben mit meiner Familie.

"Ich für meinen Teil habe folgendes erlebt: Bei uns kommen von extern hauptsächlich und als erstes duale Studenten ins Unternehmen. Das sind diejenigen, die direkt nach dem Abitur mit genau den Noten, die von den guten Beratungen nachgefragt werden, an FHs und BAs studieren und nebenbei noch eine adäquate Lehre machen. Darunter befinden sich schon beinahe keine Beamten mehr, die ihre 35 h abfeiern, sondern schon da beginnt die Ellenbogengesellschaft. Wir sprechen hier über ein Klientel, das mit 22-23 Jahren voll einsteigt, das Unternehmen kennt, fachausgebildet ist und einen Hochschulabschluss von FH/BA besitzt. "
Ich bin von einer Durchschnitts-FH, mit durchschnittlichen Noten (2.0 ist Durchschnitt an der FH) in eine gute Position in eine der größten Banken gekommen..Ellbogengesellschaft habe ich bisher nicht gespürt hier..es kommt immer darauf an in welcher Abteilung du arbeitest..
Klar..wenn du nur von notgeilen Trainees umgeben bist und Wannabe High Performern, braucht man sich nicht zu wundern, das man in dieser Gesellschaftsschicht angekommen ist.

"Ich würde allein deshalb, wenn ich eine "planbare" Karriere möchte auf, zu Berufsfeldern wie Anwalt, Berater, Arzt oder IB raten. Da muss man "nur" gute Abschlüsse und Bereitschaft vorweisen und schon sind die nächsten Schritte vorprogrammiert, wohingegen in Konzernen die Faktoren Glück und Willkür wesentlich entscheidender sind."

Anwalt? Geht nicht.
Arzt? Geht nicht.
Berater? Keine Lust auf Berater..keine Lust zu reisen
IB? Ich bin als IT Dienstleister bei meiner Bank für das IB tätig..auch dort sehe ich keine Ellbogengesellschaft zu sehen. Aber Interesse hätte ich auch nicht dort zu arbeiten.

Ich weiß ganz genau, in welchem Bereich ich tätig sein möchte, daher brauch ich mich nicht von Berufsfeldern einzuengen, wo ich sowieso kein Interesse habe zu arbeiten.

"Btw: 100.000 ? sind für mich kein Maßstab für eine "Karriere". Karriere ist für mich "das Außergewöhnliche" und so selten sind die 100.000er nicht. Karrieren sind für mich funktionierende Selbstständigkeiten, Vorstände... Und solch ein Erfolg erscheint mir wenig planbar. "

Wie gesagt..Karriere ist Definitionsabhängig..für manche ist es irgendwann im Vorstand zu sitzen und unendlich viel Geld zu verdienen..für Leute für mich ist Karriere einfach nur mein "Job" wo ich meinen Lebensunterhalt verdiene und ohne Sorgen meine Familie ernähren kann.

"Warum sehe ich das so: Wenn ich (und ich verdiene gemessen am Durchschnitt fantastisch), so weiterverdiene wie heute und keinen Gehaltssprung mehr mache, dann baue ich jährlich mehr Vermögen auf, als ich Geld ausgebe und das nur für mich. Es würde sich das Verhältnis aber geradezu dramatisch verschlechtern, wenn meine Freundin schwanger würde und ich Alleinverdiener wäre. Dann verpufft eine ganze Menge und ich bin absolute Mittelschicht. Das ist doch keine Karriere. Für mich ist Karriere, wenn ich entscheide, ob ich arbeite oder nicht, wenn ich das Ende meiner Karriere selbst bestimmen kann und das ggf. schon mit 45.
Falls ich das aber im Konzernschoß schaffen möchte heißt das vergleichbare Investition wie in jeder Beratung, jedoch keine vergleichbare Karrieresicherheit.
"

Meine Antworten sind keine Seitenhiebe gegen dich..ganz im Gegenteil..es gibt Menschen die wollen hoch hinaus und es gibt Menschen wie bleiben lieber bescheiden.
Wie weit ich letztenendes komme wird sich zeigen..Ich möchte aber definitiv einen geregelten Job habe, indem ich nicht länger als 40/h die Woche arbeite.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Ich bin der Schreiberling, dem die Stück für Stück geantwortet hast.

Ich habe jetzt, so hoffe ich, verstanden, wie ich die Eingangsfrage zu verstehen habe: Neugierde...?!

Kurz zusammengefasst: ich betreibe keine Karriereplanung, weil es bei uns schlicht nicht möglich ist.

Ich habe deine Antworten auch nicht als Affront verstanden. Ich gönne jedem Menschen Zufriedenheit. Wie man diese allerdings erreicht, ist eben für jeden unterschiedlich. Auf der anderen Seite: Ich ticke ebenso wie du im letzten Absatz deines ersten Posts schriebst. Heute kann ich morgen abschätzen, vielleicht sogar das kommende Jahr, aber was ist in 3, 5 oder gar 10 Jahren? Das weiß höchstens dein Vorgesetzter und an der Stelle kann auch viel passieren...

Lounge Gast schrieb:

Hallo liebe Leute,

ich wollte mal ein Diskussionsthema in die Runde werfen..

Habt ihr einen bestimmten Karriereplan oder arbeitet ihr
einfach und schaut was kommt?

Ich habe nämlich überhaupt keinen Karriereplan und bin
aktuell sehr zufrieden:

Alter: 25
Abschluss: B. Sc. WiInfo (Low FH mit 2.0)
Branche: Bank --> in paar Monaten Chemie/Gesundheit
Gehalt: 58.5k --> in paar Monaten 60.5k
Arbeitszeit: aktuell 40-45 --> in paar Monaten 37.5

Hintergrund dieses Themas sind zum einen die ganzen High
Performer hier, die für 45k keinen Stich in ein Unternehmen
machen würde, weil die zu "krass" sind.
Und zum anderen die typische Frage "Wo sehen sie sich in
5-10 Jahren?".

Mein Lebenslauf ist relativ durchschnittlich mit zwei
Praktika im Bankensektor und einem Praktikum in einem
Pharmakonzern + Bachelorarbeit (beides DAX 30).

Ich bin damit bisher relativ gut gefahren und wollte fragen,
ob es auch Menschen gibt die wie ich denken.

Wo ich in 5 bis 10 Jahren lande? Keine Ahnung..die meisten
Sachen kann man eh nicht vorausplanen und ich habe bisher
immer nach Bauchgefühl entschieden..

LG

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WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Sehr guter Thread, würde gerne weitere Meinungen zu dem Thema hören :)

antworten
WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

Karriere kann man nicht planen. Damit meine ich, dass man seinen Karriereplan auch (oftmals) nicht realisieren kann.
Im Studium kann man alles realisieren, was man will, weil man selbst der Bestimmungsfaktor ist.
Aber Im Laufe der Karriere merkt man, dass sein Karriereplan nicht von sich selbst abhängt, sondern auch von mehreren Faktoren, die nicht beeinflussbar sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriereplan? Oder einfach arbeiten?

"Karriere" meint zwar umgangssprachlich "Aufstieg", ist aber aus unserem Betrachtungswinkel (bin HR Consultant bei Big4) erst einmal der Verlauf des Berufswegs an sich, wertneutral. So gibt es ja nun neben der klassiischen "Aufsteigerkarriere", definiert zur Zuwachs in Verantwortung und Gehalt, auch andere Karriereformen. Den Serial Entrepreneur, der auch mal scheitert. Den Experten, der tief im Thema ist. Den Troubleshooter, der von Brand zu Brand reist und diese löscht.

antworten

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