Ich sammle nicht genug Selbstvertrauen für den Berufseinstieg. Der Grund ist folgender: Das Wissen, das Dozenten uns Studenten übertragen, besitzt jeder, und die Unternehmen erst Recht. Wieso sollte ein Unternehmen mich einstellen? Wie kann ein Unternehmen von mir profitieren, wenn das Wissen, das ich besitze, längst im Geschäftspozess eingearbeitet ist?
antwortenWiWi Gast schrieb am 21.11.2018:
Ich sammle nicht genug Selbstvertrauen für den Berufseinstieg. Der Grund ist folgender: Das Wissen, das Dozenten uns Studenten übertragen, besitzt jeder, und die Unternehmen erst Recht. Wieso sollte ein Unternehmen mich einstellen? Wie kann ein Unternehmen von mir profitieren, wenn das Wissen, das ich besitze, längst im Geschäftspozess eingearbeitet ist?
Das ist bullshit! Du hast keinen schimmer von unternehmen. Natürlich ist es trotzdem schwierig den Einstieg zu schaffen. Aber zu lösende probleme, mangelnde kapa (zumindest angeblich) und schlechte prozesse gibt es in jedem unternehmen.
antwortenWas für ein verquertes Denken. Mach doch bitte mal eine Liste mit allen positiven Eigenschaften, die dich ausmachen und krieg Selbstbewusstsein.
Wissen ist nicht der ausschlaggebende Teil bei einer Bewerbung, glaub's mir. Und nur weil dieses bisschen Wissen an hunderte Menschen vermittelt wird, wird es noch lange nicht von jedem gleichermaßen reproduziert und erfolgsbringend eingesetzt.
antwortenTheorie und Praxis sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. In der Uni bekommst du die Theorie nun beigebracht. Im Unternehmen musst du später die Theorie in der Praxis anwenden (falls möglich). Und hierbei kann man sich geschickt und weniger geschickt anstellen. Das Wichtigste, was du allerdings im Studium lernst, ist es komplexe Sachverhalte eigenständig (das kann auch bedeuten unter Zuhilfenahme des Wissens anderer Kollegen) zu lösen. Diese Fähigkeit gepaart mit zwischenmenschlichem Fingerspitzengefühl ist letztlich viel entscheidender für deinen Berufseinstieg und für deine weitere Karriere.
Viel Erfolg!
antwortenDein Problem ist nicht das mangelnde Selbstvertrauen, sondern die Überschätzung deiner eigenen Wichtigkeit als Neuling, denn du wirst nicht als Problemlöser oder großer Macher eingestellt, sondern als Mitarbeiter, der standardisierte Aufgaben löst. Bei letzteren führen manche Unternehmen besser ran, manche schlechter, aber grundsätzlich gilt das für jeden Job mit jedem Ausbildungsgrad: Jeder fängt mal an.
antwortenDein Wissen ist nur die Grundvoraussetzung, dass du in dem Unternehmen funktionieren kannst. Benötigt wird deine Arbeitskraft/Kapazität.
antwortenErlebe ich häufig. Absolventen die davon ausgehen, dass sie von Tag 1 an sämtliche, grundlegende Probleme lösen werden. Entspricht nur leider nicht der Realität. Dauert meistens so 3-5 Monate und die neuen Kollegen sind angekommen ;)
WiWi Gast schrieb am 22.11.2018:
antwortenDein Problem ist nicht das mangelnde Selbstvertrauen, sondern die Überschätzung deiner eigenen Wichtigkeit als Neuling, denn du wirst nicht als Problemlöser oder großer Macher eingestellt, sondern als Mitarbeiter, der standardisierte Aufgaben löst. Bei letzteren führen manche Unternehmen besser ran, manche schlechter, aber grundsätzlich gilt das für jeden Job mit jedem Ausbildungsgrad: Jeder fängt mal an.
Kann den Vorrednern nur zustimmen. Die meisten Jobs (gerade zum Einstieg) sind "Sachbearbeiterstellen". Damit meine ich weitgehend, du bekommst eine Routineaufgabe, die hoch standardisiert ist und immer gleich:
Als Neuer kannst du sowieso noch gar nichts sagen zu Prozessen oder Verbesserungsmöglichkeiten. Du kennst weder das Unternehmen, noch die Historie. Vielleicht machen sie etwas anders als es im Lehrbuch steht. Das kann rationale Gründe haben (eine Regulierung, die du noch nicht kennst) oder irrationale (wichtige Person will das so). In jedem Fall, sollte man am Anfang eher zuhören und aufnehmen und sich Vorschläge aufsparen bis man einen Überblick hat. Es erwartet auch niemand von dir.
Wenn du überlegst, wie du im Vorstellungsgespräch argumentieren sollst, dann denke eher an deine Soft Skills. zB lernt schnell, loyal, kommunikativ, etc je nachdem was auf dich zutrifft. Du hast Recht, wenn du meinst, dass die Sacharbeit von vielen anderen auch erledigt werden kann. Deshalb kommt es darauf an wie der "personal fit" ist und ob du ins Team passt. Davon musst du das Unternehmen überzeugen.
antwortenIhr habt wohl Recht. Ich hoffe mein Werteverständis wird in der Branche wertgeschätzt werden können.
antwortenWiWi Gast schrieb am 21.11.2018:
... Wieso sollte ein Unternehmen mich einstellen?
Weil du sympathisch bist. Sympathie im Vorstellungsgespräch ist die halbe Miete. Bewerben! Und weniger grübeln.
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