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Berufseinstieg: Wo & WieMarketing

Marketing ist doch gar nicht so übel

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Beim durchforsten der Jobbörsen fällt mir auf, dass im Marketing mit weitem Abstand die meisten Junior Stellen vergeben werden. Warum schimpft hier jeder über Marketing? Der Einstieg scheint leichter zu sein als z.B. im Controlling.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Hat nix zu sagen. Die kriegen keine Lehrlinge mehr. Aus dem Grund hat man gerade im Marketing damit begonnen, aus den Ausbildungsstellen entweder Traineeprogramme oder Junior-Einstiegsstellen zu machen. Ist quasi zu 95% ein Etikettenschwindel und dementsprechend gestalten sich dann halt auch die Gehälter. Nach ein oder zwei Vorstellungsgesprächen und grandiosen Angeboten von 20k brutto, wirst du schnell merken, dass viele ganz gezielt naive Absolventen mit tollen Bezeichnungen wie Junior Online Manager anlocken und ködern. Besonders Werbeagenturen sind hier echt kreativ. Da ist jetzt jeder Hilfsjob ein "Junior Online Marketing Manager" ;)

Schau dir mal an, wer diese Stellen anbietet. Zum größten Teil sind das die kleinen Klitschen, die keine Lehrlinge mehr bekommen und ihre Jobs für Magerlöhne jetzt halt als tolle Einstiegspositionen tarnen. Der Einstieg ins echte Marketing ist dagegen genauso schwer wie immer, mit Bachelor nur schwer und ohne Berufserfahrung fast nicht möglich.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Hatte im Studium zwei 450€ "Jobs" in der Branche.

  1. "Junior Referent Performance Marketing" = 12 Stunden die Woche URLs von einer Excel Liste in eine DB eintragen.

  2. "Senior (!) Online Marketing Manager" = hab für einen führenden deutschen Versandhändler mit Sitz in Hamburg ( 4 Buchstaben ) Artikelbeschreibungen für bspw. Wäschetrockner geschrieben ... 30 Stunden in der Woche. Dazu kamen 1-2 KPI die ich "kontrollieren" sollte .. Conversion Rate und CTR ... das musste ich 1x die Woche machen und dauerte 5 Minuten. Der letztere Teil meiner Tätigkeit begründete dann das Passus "analytisches Monitoring" in der Stellenausschreibung.

Ich kenne aktuell kaum einen Bereich wie Marketing, insb. Online Marketing, wo die Automatisierung und KI so viel wegschafft.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Hat nix zu sagen. Die kriegen keine Lehrlinge mehr. Aus dem Grund hat man gerade im Marketing damit begonnen, aus den Ausbildungsstellen entweder Traineeprogramme oder Junior-Einstiegsstellen zu machen. Ist quasi zu 95% ein Etikettenschwindel und dementsprechend gestalten sich dann halt auch die Gehälter. Nach ein oder zwei Vorstellungsgesprächen und grandiosen Angeboten von 20k brutto, wirst du schnell merken, dass viele ganz gezielt naive Absolventen mit tollen Bezeichnungen wie Junior Online Manager anlocken und ködern. Besonders Werbeagenturen sind hier echt kreativ. Da ist jetzt jeder Hilfsjob ein "Junior Online Marketing Manager" ;)

Schau dir mal an, wer diese Stellen anbietet. Zum größten Teil sind das die kleinen Klitschen, die keine Lehrlinge mehr bekommen und ihre Jobs für Magerlöhne jetzt halt als tolle Einstiegspositionen tarnen. Der Einstieg ins echte Marketing ist dagegen genauso schwer wie immer, mit Bachelor nur schwer und ohne Berufserfahrung fast nicht möglich.

Mit dem Beitrag ist eigentlich alles gesagt. Es handelt sich tatsächlich überwiegend um den genannten Etikettenschwindel oder weniger drastisch ausgesprochen, um einen Anpassungsprozess an den Markt, der eben keine jungen Menschen mehr für die Ausbildung hergibt, sondern nur noch Absolventen.

Ich würde das auch nicht so negativ sehen. Der Bachelor war immer nur für solche Stellen gedacht und wir erleben halt gerade einen Transformationsprozess, der schon lange überfällig war.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Die Stellen (Angebot) werden näher an den Nachfrager (Absolventen) angepasst, allerdings nicht inhaltlich oder vom Gehalt, sondern nur von der Verpackung. Anstatt "Lehre zum Werbefachmann" heißt es heute halt "Traineeprogramm" oder "Junior Marketing Manager".

Ich gebe mal ein Beispiel: Bei einer amerikanischen Autovermietung hat man früher eine Lehre zum Autoverkäufer mit Hauptschule gemacht. Heute ist das ein Traineeprogramm für Hochschulabsolventen. Inhaltlich macht man das Gleiche. Die Bezahlung (bei durchschnittlichen Provisionen) liegt, auf 4 Jahre gesehen (2 Jahre Lehre + 2 Jahre Vollzeit-Arbeit vs. 4 Jahre Trainee + Förderprogramm) im Schnitt sogar unter dem alten Modell (inflationsbereinigt). Aber, denkt mal nach: Würde sich ein Absolvent bewerben, wenn sie einen Auto-Verkäufer mit Hauptschule für eine Lehre suchen würden? Ne, oder?

Am Ende ist es eine Win-Win-Situation. Der Absolvent hat eine echte Einstiegsstelle für Hochschulabsolventen und der Arbeitgeber bekommt einen motivierten Mitarbeiter für Hilfsarbeiten, die er in der Regel sogar schlechter bezahlt, als einen fertigen Lehrling. Perfekt. Des Kaisers neue Kleider ;)

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Klar, wird die Digitalisierung die Stellen wegrationalisieren. Dazu kommt, wie der Schreiber vor dir schon richtig geschrieben hat, dass alle deine Tätigkeiten, die vermutlich jeder, der nicht geistig behindert ist, erfolgreich machen kann, heute fast durchgehend als Trainee-Programme und Junior-Stellen verkauft werden. Wer also wirklich glaubt, dass im Marketing die Zukunft wartet, ist schon sehr naiv.

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Hatte im Studium zwei 450€ "Jobs" in der Branche.

  1. "Junior Referent Performance Marketing" = 12 Stunden die Woche URLs von einer Excel Liste in eine DB eintragen.

  2. "Senior (!) Online Marketing Manager" = hab für einen führenden deutschen Versandhändler mit Sitz in Hamburg ( 4 Buchstaben ) Artikelbeschreibungen für bspw. Wäschetrockner geschrieben ... 30 Stunden in der Woche. Dazu kamen 1-2 KPI die ich "kontrollieren" sollte .. Conversion Rate und CTR ... das musste ich 1x die Woche machen und dauerte 5 Minuten. Der letztere Teil meiner Tätigkeit begründete dann das Passus "analytisches Monitoring" in der Stellenausschreibung.

Ich kenne aktuell kaum einen Bereich wie Marketing, insb. Online Marketing, wo die Automatisierung und KI so viel wegschafft.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Marketing und Kommunikation sind halt einfach die größten Traps.

Ich war selber Praktikant bei der tollen Agentur mit dem Namen des WR der New England Patriots, der jetzt eine Doping Sperre absitzen muss. Dass sich der deutsche merger Name scheiße anhört, wenn man praktisch noch den Zusatz eines international unbedeutenden Player dazu nimmt, ist der Chefetage dann auch in den letzten Monaten aufgefallen. Sprich man nannte sich übertragen Sinne Mercedes.Dacia

Besonders sogenannte 360 Grad Kommunikationsagenturen, die dann in jedem Bereich tätig sein wollen, verarschen auch ganz einfach mal gerne ihre Praktikanten. Ich wurde mit Public Affairs in Health geködert, sogar die Case Study baute im VG darauf aus.

Dann erster Tag: Ich wurde mit der Pflege von zwei Websites eines Ministeriums und dem Postfach beauftragt. In diesem Moment hätte ich eigentlich schon kündigen sollen. Es gab auch Wochen wo man einfach nur die Zeit abgegessen hat, wenn man was interessantes machen wollte, musste man in die Büros der anderen Mitarbeiter gehen und nach Arbeit betteln. Inventur machen war auch super toll. Der starke linke Drall der gesamten Belegschaft tat ihr übriges. Das dann 8 Stunden die Woche für 650 Euro.

Ich persönlich werde nie im Leben mehr einen Schritt in eine Kommunikationsagentur setzen. Wer sich das bei einem Traineegehalt von 24k Brutto antut, ist auch selber Schuld. Stimmung in der Belegschaft war jetzt auch nicht so cool, weil man keine Pitches gewann und das Deutschlandgeschäft insgesamt nicht lief. In den USA und London wurden die coolen Projekte gemacht.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 21.08.2018:

Marketing und Kommunikation sind halt einfach die größten Traps.

Ich war selber Praktikant bei der tollen Agentur mit dem Namen des WR der New England Patriots, der jetzt eine Doping Sperre absitzen muss. Dass sich der deutsche merger Name scheiße anhört, wenn man praktisch noch den Zusatz eines international unbedeutenden Player dazu nimmt, ist der Chefetage dann auch in den letzten Monaten aufgefallen. Sprich man nannte sich übertragen Sinne Mercedes.Dacia

Besonders sogenannte 360 Grad Kommunikationsagenturen, die dann in jedem Bereich tätig sein wollen, verarschen auch ganz einfach mal gerne ihre Praktikanten. Ich wurde mit Public Affairs in Health geködert, sogar die Case Study baute im VG darauf aus.

Dann erster Tag: Ich wurde mit der Pflege von zwei Websites eines Ministeriums und dem Postfach beauftragt. In diesem Moment hätte ich eigentlich schon kündigen sollen. Es gab auch Wochen wo man einfach nur die Zeit abgegessen hat, wenn man was interessantes machen wollte, musste man in die Büros der anderen Mitarbeiter gehen und nach Arbeit betteln. Inventur machen war auch super toll. Der starke linke Drall der gesamten Belegschaft tat ihr übriges. Das dann 8 Stunden die Woche für 650 Euro.

Ich persönlich werde nie im Leben mehr einen Schritt in eine Kommunikationsagentur setzen. Wer sich das bei einem Traineegehalt von 24k Brutto antut, ist auch selber Schuld. Stimmung in der Belegschaft war jetzt auch nicht so cool, weil man keine Pitches gewann und das Deutschlandgeschäft insgesamt nicht lief. In den USA und London wurden die coolen Projekte gemacht.

Bei so Agenturen bist du auch nur die verlängerte Werkbank der Unternehmen.

Sprich alles was du kannst, kann auch das Unternehmen für welches du arbeitest. Die Arbeit ist aber so stupide, dass sie dafür nicht ihre Tarif-Mitarbeiter beauftragen wollen. Also geht es an eine Agentur.

Bei einer Agentur bist du praktisch der unterste aller Zuarbeiter.

Würde ich jetzt auch nicht so geil finden. Vor allem wenn du irgendwelche Flyer oder so ein Krempel designen sollst.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Marketing bzw. strategisches Marketing ist nur interessant bei DAX30 bzw. Großkonzernen.

Alles andere ist einfach nur Ausbeutung. Da machst du ein Wischi-Waschi Konzept und pitchst noch gegen drölftausend andere Agenturen, die alle ein gleiches Konzept vorstellen.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Für alles außer DAX30 (strategisch) reicht in der Marketing Branche i.d.r. ne Ausbildung zum Kaufmann für marketingkommunikation. Da lernt man den 0815 Konzeptblödsinn ... rest ist 12 Monate on-the-job.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Für alles außer DAX30 (strategisch) reicht in der Marketing Branche i.d.r. ne Ausbildung zum Kaufmann für marketingkommunikation. Da lernt man den 0815 Konzeptblödsinn ... rest ist 12 Monate on-the-job.

So ist es. Man muss sich doch nur mal die Profile der Agenturen anschauen, da bin ich auch fast vom Stuhl gefallen. Selbst in renommierten Agenturen, hast du da Leute von 0815 Unis/FHs mit Abschlüssen wie Germanistik, Anglistik, sonstige Sprachen, Religionswissenschaften etc. sitzen.

Zusammengefasst: Du gehst nur in eine Agentur, wenn du nichts besseres gelernt hast. Die Arbeit kann dort jeder Realschüler erledigen. Du bist nur ganz einfacher Sachbearbeiter.

Ich kannte mal einen DAX30 Kommunikationstrainee der zum lernen für 3 Monate in eine Kommunikationsagentur geschickt wurde. O-Ton: So wenig habe ich noch nie in meinem Leben gearbeitet.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

... rest ist 12 Monate on-the-job.

In 12 Monaten lern ich on-the-job fast jede Fachrichtung. Ich glaube nicht, dass es solange dauert, bis man einfache Agenturtätigkeiten sicher bearbeitet. Allerdings tu ich mich schon ein wenig schwer damit, diese Jobs als "klassisches Marketing" zu sehen.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Für alles außer DAX30 (strategisch) reicht in der Marketing Branche i.d.r. ne Ausbildung zum Kaufmann für marketingkommunikation. Da lernt man den 0815 Konzeptblödsinn ... rest ist 12 Monate on-the-job.

So ist es. Man muss sich doch nur mal die Profile der Agenturen anschauen, da bin ich auch fast vom Stuhl gefallen. Selbst in renommierten Agenturen, hast du da Leute von 0815 Unis/FHs mit Abschlüssen wie Germanistik, Anglistik, sonstige Sprachen, Religionswissenschaften etc. sitzen.

Zusammengefasst: Du gehst nur in eine Agentur, wenn du nichts besseres gelernt hast. Die Arbeit kann dort jeder Realschüler erledigen. Du bist nur ganz einfacher Sachbearbeiter.

Ich kannte mal einen DAX30 Kommunikationstrainee der zum lernen für 3 Monate in eine Kommunikationsagentur geschickt wurde. O-Ton: So wenig habe ich noch nie in meinem Leben gearbeitet.

Wie hier schon ein paar Mal geschrieben wurde, sind die Agenturen halt clever und vermarkten ihre alten Hilfarbeiterstellen und ehemaligen Ausbildungen heute als Traineeprogramm. Damit beugen sie dem Lehrlingsmangel vor und zahlen auch nicht mehr als früher und das ist damals wie heute so richtig schlecht. Die Agenturen waren da halt mit die ersten. Die anderen Zweige werden nachziehen.

Ich warte nur auf das Traineeprogramm Entsorgungsmanager im Außendienst (=Müllmann) mit Chance auf eine Führungsposition (=im Führerhaus des Müllwagens), großer Verantwortung (=Mülltonnen müssen pünktlich abgeholt werden), Abwechslungsreichtum (=jeder Müll ist anders), bei dem man BWL-Fähigkeiten (=Mülltonnen zählen) aktiv anwenden kann.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Ich habe mal im Marketing gearbeitet und konnte den Job nach 7 Tage perfekt. Keine Ahnung wieso man sowas als Vertiefung anwählen sollte außer den guten Noten wegen. Das einzige anspruchsvolle Marketing was ich mal gesehen habe war in FU Hagen.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Für alles außer DAX30 (strategisch) reicht in der Marketing Branche i.d.r. ne Ausbildung zum Kaufmann für marketingkommunikation. Da lernt man den 0815 Konzeptblödsinn ... rest ist 12 Monate on-the-job.

So ist es. Man muss sich doch nur mal die Profile der Agenturen anschauen, da bin ich auch fast vom Stuhl gefallen. Selbst in renommierten Agenturen, hast du da Leute von 0815 Unis/FHs mit Abschlüssen wie Germanistik, Anglistik, sonstige Sprachen, Religionswissenschaften etc. sitzen.

Zusammengefasst: Du gehst nur in eine Agentur, wenn du nichts besseres gelernt hast. Die Arbeit kann dort jeder Realschüler erledigen. Du bist nur ganz einfacher Sachbearbeiter.

Ich kannte mal einen DAX30 Kommunikationstrainee der zum lernen für 3 Monate in eine Kommunikationsagentur geschickt wurde. O-Ton: So wenig habe ich noch nie in meinem Leben gearbeitet.

Man muss nur ein paar Bezeichnungen wie "Mäßig begabter Hauptschüler für monotone Webseiten-Betreuung für 10 Euro die Stunde gesucht" gegen "Traineeprogramm Junior Online Manager mit überdurchschnittlichen Gehalt (auch 10 Euro die Stunde) gesucht" tauschen. Das langt schon.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

In 12 Monaten bist du praktisch SAP Spezialist, zumindest verkaufen es die Beraterfirmen so.

Nach 6 Monate Praktikum im Risk war ich auch ein angeblicher Spezialist (Solvency II)

Also 12 Monate dürften vieeeel zu hoch angesetzt sein.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

Ich arbeite zwar nicht im Marketing, aber in einem "marketingnahen" Bereich. Die meisten von meinen Kollegen sind im Marketing tätig. Der AG ist ein großer Mittelständler.

Marketing an sich finde ich eigentlich super spannend. Das ist ja durchaus etwas, was mit der Unternehmsstrategie sehr stark zusammenhängt.

Das Problem ist eher, wie das in der Praxis aussieht:

  • Extrem wenig Datenanalyse. "Hokuspokus" und "Amazon macht es so, so sollten wir es also auch tun". In der Strategie geht man Probleme systematisch an, im Marketing ist das absolut nicht der Fall.

  • Falls du gute Noten hattest, wirst du dich im Marketing langweilen. Die meisten Kollegen sind, sagen wir mal, nicht besonders smart. Viel Billshit Bingo, wenig Sinn. Viel Reden (wer lauter schreit, hat ja recht...), wenig Struktur. Es ist echt schwierig, mit den Kollegen zu diskutieren, weil das logische Denken nicht zu ihren Stärken zählt. "Amazon macht es so" gilt als the ultimate argument. Immer.

  • Nur als Beispiel, wir wurden gebeten, Online-Bewertungen für unsere Produkte zu schreiben. Ich habe einen Einser-Abschluss, mehrere Jahre Erfahrung. Womit beschäftige ich mich? Ich schreibe Bewertungen auf Amazon, ach wie toll unsere Produkte sind. (Quatsch, ich habe die Aufgabe ignoriert. Ich hätte das aber machen müssen).

  • Uns wurde direkt gesagt, die Einstellung sei wichtiger als Ergebnisse. In der Praxis sieht es auch so. Deine Leistung ist total egal. Was zählt ist, ob du genug arschkriecht.

Am Ende kommt es auf deine Erwartungen an. Falls du analytisch bist, eine logische Arbeitsweise erwartest, wirst du dich aber im Marketing nicht gut aufgehoben fühlen.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Ich habe mal im Marketing gearbeitet und konnte den Job nach 7 Tage perfekt. Keine Ahnung wieso man sowas als Vertiefung anwählen sollte außer den guten Noten wegen. Das einzige anspruchsvolle Marketing was ich mal gesehen habe war in FU Hagen.

Hätte deinen Trollversuch fast nicht erkannt, bis du die FU Hagen ins Spiel gebracht hast.
Gute Noten sind in den Laberfächern aber leider oft nicht so leicht zu holen.

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Ich arbeite zwar nicht im Marketing, aber in einem "marketingnahen" Bereich. Die meisten von meinen Kollegen sind im Marketing tätig. Der AG ist ein großer Mittelständler.

Marketing an sich finde ich eigentlich super spannend. Das ist ja durchaus etwas, was mit der Unternehmsstrategie sehr stark zusammenhängt.

Das Problem ist eher, wie das in der Praxis aussieht:

  • Extrem wenig Datenanalyse. "Hokuspokus" und "Amazon macht es so, so sollten wir es also auch tun". In der Strategie geht man Probleme systematisch an, im Marketing ist das absolut nicht der Fall.

  • Falls du gute Noten hattest, wirst du dich im Marketing langweilen. Die meisten Kollegen sind, sagen wir mal, nicht besonders smart. Viel Billshit Bingo, wenig Sinn. Viel Reden (wer lauter schreit, hat ja recht...), wenig Struktur. Es ist echt schwierig, mit den Kollegen zu diskutieren, weil das logische Denken nicht zu ihren Stärken zählt. "Amazon macht es so" gilt als the ultimate argument. Immer.

  • Nur als Beispiel, wir wurden gebeten, Online-Bewertungen für unsere Produkte zu schreiben. Ich habe einen Einser-Abschluss, mehrere Jahre Erfahrung. Womit beschäftige ich mich? Ich schreibe Bewertungen auf Amazon, ach wie toll unsere Produkte sind. (Quatsch, ich habe die Aufgabe ignoriert. Ich hätte das aber machen müssen).

  • Uns wurde direkt gesagt, die Einstellung sei wichtiger als Ergebnisse. In der Praxis sieht es auch so. Deine Leistung ist total egal. Was zählt ist, ob du genug arschkriecht.

Am Ende kommt es auf deine Erwartungen an. Falls du analytisch bist, eine logische Arbeitsweise erwartest, wirst du dich aber im Marketing nicht gut aufgehoben fühlen.

Du fasst das Problem treffend zusammen. An manchen Unis kannst du echt quantitative Marketingvertiefungen mit Marketingcontrolling, Marktforschung, Kaufverhaltensforschung, Multivariate Datenanalyse usw. vertiefen. Inhaltlich ist das alles sehr spannend. Das Problem ist, dass die Inhalte in der Praxis überhaupt nicht gefragt sind. Dort ist dann die BCG-Matrix schon das Allergrößte und wehe, man möchte die Auswirkungen von Entscheidungen quantifizieren. Das ist dann Teufelszeug und "das wurde noch nie so gemacht".

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WiWi Gast

Marketing ist doch gar nicht so übel

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.08.2018:

Ich habe mal im Marketing gearbeitet und konnte den Job nach 7 Tage perfekt. Keine Ahnung wieso man sowas als Vertiefung anwählen sollte außer den guten Noten wegen. Das einzige anspruchsvolle Marketing was ich mal gesehen habe war in FU Hagen.

Hätte deinen Trollversuch fast nicht erkannt, bis du die FU Hagen ins Spiel gebracht hast.
Gute Noten sind in den Laberfächern aber leider oft nicht so leicht zu holen.

Der erste Teil war in der Tat ein Trollversuch. Mit Hagen muss ich dich leider enttäuschen.

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